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Veröffentlicht am 27.05.2019

Das Glück wohnt um die Ecke, man muss es nur mit beiden Händen greifen und annehmen

Glück ist meine Lieblingsfarbe
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Julis neue Heimat auf Zeit ist La Palma , die Schöne, und genauso fühlt es sich für Juli auch an. Das Leben läuft in bunten Farben ab und mittendrin ist Juli, die sich auf der Insel sichtlich wohlfühlt.
Doch ...

Julis neue Heimat auf Zeit ist La Palma , die Schöne, und genauso fühlt es sich für Juli auch an. Das Leben läuft in bunten Farben ab und mittendrin ist Juli, die sich auf der Insel sichtlich wohlfühlt.
Doch mit Quinn tritt nicht nur ein Mann in ihr Leben, der ihr Herz zum Stolpern bringt, er schafft es auch, dass sich Juli endlich ihrer Vergangenheit stellt und so den Schritt zum Neuanfang wagt…

Wenn du ein neues Lieblingsbuch suchst, hältst du es genau jetzt in den Händen !
Denn Kristina Günaks neuestes Werk ist ein absoluter Knaller, ein Wohlfühlroman mit toller Botschaft, ein Buch, das sich sofort in dein Herz brennen wird.
Die Autorin hat mit Juli eine liebenswerte Hauptakteurin erschaffen, die zwar immer ein offenes Ohr für jeden hat, gut zuhören und mit Menschen umgehen kann, aber sich selbst und anderen gegenüber nicht eingestehen will und kann, dass sie manchmal auch Hilfe benötigt und miteinander reden viele Probleme lösen kann.
Ihr zur Seite stehe vielen einzigartige Inselbewohner, die sich alle schon mit wenigen Sätzen in mein Herz katapultiert haben. Kristina Günak lässt mich somit ein Teil der Dorfbewohner werden, nimmt mich in ihrer Mitte mit auf und so lerne ich nicht nur die drei Marias besser kennen, trauere mit allen, wenn Pedro sanft entschläft oder stehe mit Juli im Foodtruck und gebe köstliche Sandwichkreationen an die hungrigen Kunden aus.
Kristina Günaks Liebesgeschichte lässt einen Blick in das Kaleidoskop der Gefühle zu, die sich immer wieder neu formen und zusammensetzen und so der Erzählung immer wieder neue Blickwinkel und interessante Ansätze gibt. Die Autorin öffnet die Gefühlswelt von Juli und Quinn für den Leser, gibt mit rätselhaften Andeutungen genügen Platz für eigene Gedanken und Mutmaßungen, kurbelt das Kopfkino an und macht so ihren Roman für den Leser erlebbar, in dem sie nachvollziehbar die Entwicklung ihrer Figuren beschreibt. Das Geheimnis um die Ereignisse in der Vergangenheit wird erst ganz zum Schluss gelüftet und hält so den Leser bei der Stange, denn schließlich möchte man ja wissen, ob man mit den eigenen Vermutungen richtig gelegen hat.
Farbenfroh und sehr lebendig wird das Leben auf La Palma geschildert, die Sonne streichelt meine Haut, die eindrucksvolle Landschaft verzaubert und die landestypischen Gerüche steigen mir in die Nase, um mich gänzlich in Urlaubsstimmung zu versetzen.
Günak kitzelt aus ihren Figuren wirklich alles an Gefühlen und Empfindungen heraus, lässt sie Probleme bewältigen und sorgt dafür, dass ihre Botschaft niemals zu kurz kommt – Glück ist nun mal die Lieblingsfarbe aller und die schillert hier wie ein Regenbogen durchs Geschehen. Rot wie die Liebe, blau wie das Meer, gelb wie der Sonnenschein, grün wie die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft, orange wie die wärmenden, liebevolle Freundschaften der Dorfbewohner, violett wie das seelische Gleichgewicht der Akteure.
Ein Buch, das so einzigartig ist wie seine Darstellerin:

J - Ja zum Leben
U -ungezwungen
L- liebenswert
I – interessant

Das Glück wohnt um die Ecke, man muss es nur mit beiden Händen greifen und annehmen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Humor
  • Gefühl
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 20.05.2019

Endlich wieder die Sarah Lark, die wir alle kennen und lieben

Wo der Tag beginnt
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Sophies Wurzeln sind tiefer vergraben, als sie angenommen hat. Zufällig erfährt sie nämlich, dass ihre Vorfahren einem längst vergessenem Stamm der Moriori angehören. Ihre Neugier ist geweckt und sie ...

Sophies Wurzeln sind tiefer vergraben, als sie angenommen hat. Zufällig erfährt sie nämlich, dass ihre Vorfahren einem längst vergessenem Stamm der Moriori angehören. Ihre Neugier ist geweckt und sie begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit in der sie schicksalshafte Begegnungen, dramatische Ereignisse und viel mehr entdeckt und so findet sie endlich ihre wahre Identität...

Nach unzähligen Büchern von Sarah Lark, die eher mittelprächtig gewesen sind, habe ich mit viel Skepsis dieses Buch zu lesen begonnen....und keine einzige Seite bereut. Endlich halte ich wieder ein Buch von der Autorin in den Händen, das so ist, wie ich ihre Geschichten kenne und liebe.
Auch wenn die Erzählung um Sophie eher als eine Art Mitläufer anzusehen ist, muss diese kurz erzählt werden, damit man vollkommen in das Geschehen von damals eintauchen und verstehen kann.
Sarah Lark entführt mit bildgewaltigen Szenen, fesselnden Schilderungen und tollen Wortschöpfungen nach Neuseeland und reißt mich regelrecht aus dem Hier und Hetzt fort, katapultiert mich auf die Chatham-Inseln im Jahr 1835 und lässt mit an einer Geschichte teilhaben, die einzigartig und fantastisch ist.
Die Moriori sind ein friedliebendes Völkchen, deren Bräuche und Sitten nicht töten oder ausmerzen zum Inhalt haben, sondern sie Leben im Einklang mit der Natur und ihrer Götter und sind mit sich und ihrer eigenen Welt im Reinen.
Erst durch das Eindringen der Maori wird ihr Leben total auf den Kopf gestellt, die Frauen versklavt und das Leben des Stammes bekommt eine schreckliche Wendung.
Sarah Lark erzählt mit eindringlichen Worten vom Schicksal des Naturvölkchens, lässt faszinierende Charaktere in ihrem Buch die Geschichte darstellen und legt die Zerrissenheit und Probleme für den Leser offen.
Das Buch glänzt durch seine hervorragende Recherche über die Moriori, die jedem Leser unbekannt sein dürften, brilliert mit detaillierten Informationen zu den Missionsbestrebungen durch die Gossner und zeigt Probleme zwischen Ureinwohner und Weißen auf.
Ein Buch, das endlich wieder von Anfang bis Schluss begeistert und mich wirklich gut unterhalten hat.
Eine Geschichtsstunde der besonderen Art - fesselnd, packend und berührend erzählt. So liebe ich Sarah Larks Bücher !

Veröffentlicht am 19.05.2019

Versuchen wir es wieder... Solang man Träume noch leben kann ( Münchener Freiheit)

Im Luftschloss wohnt kein Märchenprinz
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Anna ist Meeresbiologin und nimmt gerade an einer Aktion für saubere Weltmeere teil, als sie ein trauriger Anruf mitten aus der Aktion reißt. Ihre Mutter ist plötzlich verstorben und das wirbelt Annas ...

Anna ist Meeresbiologin und nimmt gerade an einer Aktion für saubere Weltmeere teil, als sie ein trauriger Anruf mitten aus der Aktion reißt. Ihre Mutter ist plötzlich verstorben und das wirbelt Annas Leben komplett durcheinander. Ab sofort heißt es nämlich Märchen statt Meer, denn Zuhause führt die Familie einen Märchenwald, der schon recht angestaubt und in die Jahre gekommen ist.
Anna hat nur wenige Monate Zeit, um dem maroden Familienunternehmen wieder auf die Beine zu helfen und ahnt nicht, dass Schneewittchen eine Überraschung für sie parat hält....

Christoph Dörr hat mit "Im Luftschloss wohnt kein Märchenprinz" eine Mischung aus modernem Märchen, Familiengeschichte und Liebesroman geschrieben.
Schon nach den ersten Sätzen ist man mittendrin im Geschehen und spürt den feinen Humor, den der Autor hier wirklich toll zur Geltung bringt. Dabei gibt es so viel Abwechslung zwischen brüllend komischen Szenen und scharfen Zungen, kleinen Lachern und Schmunzlern, dass es dem Leser leicht fällt der Geschichte zu folgen.
Anna steht am Scheideweg und der Autor bringt dem Leser ihre Gedanken - & Gefühlswelt sehr nah, lässt mich quasi in Annas Haut schlüpfen und so mit ihr die Rettung des Märchenwaldes planen und durchführen.
Schräge Aktionen, die auch mal nach hinten losgehen, sind ebenso an der Tagesordnung wie Kopfzerbrechen und wilde Rechnerei über die Finanzen.
Die Geschichte lebt durch die wirklich toll ausgedachten Figuren, allen voran Flori, der wirklich etwas ganz Besonderes ist. Ich habe ihn sofort in mein Herz geschlossen, aber lest selbst, warum
Einziges Manko an der Erzählung ist Tante Hilde - die Frau walzt wie eine Dampfmaschine durchs Geschehen und hat so viel Feingefühl wie ein Amboss. Ihre Auftritte sind nervig und nehmen dem Buch ein wenig die Fröhlichkeit, die trotz der kleinen und großen Probleme , die Anna und Co bewältigen müssen, niemals zu schwinden scheint.
Das Happy -End ist märchenhaft schön und erinnert mich an den Song de Münchener Freiheit " Solang man Träume noch leben kann". Christoph Dörr hat in meinen Augen diesen Songtext perfekt in einem leichten, lockeren Unterhaltungsroman umgesetzt und lässt eine Leser träumen.

Veröffentlicht am 18.05.2019

Ein Buch wie ein Gemälde

Lisette und das Geheimnis der Maler
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Lisette verlässt der Liebe wegen Paris und folgt ihrem Mann André hinaus aus der quirligen Stadt hinein in die Provinz.
Erst kann sie der Schönehit der Provence nichts abgewinnen, doch seit sie Andrés ...

Lisette verlässt der Liebe wegen Paris und folgt ihrem Mann André hinaus aus der quirligen Stadt hinein in die Provinz.
Erst kann sie der Schönehit der Provence nichts abgewinnen, doch seit sie Andrés Großvater gelehrt hat, mit anderen Augen zu sehen, nimmt sie die Einzigartigkeit des Landstriches wahr, weiß sie zu schätzen und wird zur Kunstliebhaberin.
Doch wie das Leben so spielt, bleibt nicht alles so rosig. Andrés Großvater stirbt, André kehrt nicht aus dem Krieg zurück und Lisette hat eine große Aufgabe - sie muss die Bilder finden, die ihr Mann vor den Nazis versteckt hat...

"Lisette und das Geheimnis der Maler" ist ein wundervolles Buch, das mir viele einzigartige Lesemomente beschert hat.
Die Autorin ermöglicht mir einen außergewöhnlichen Einblick in das Leben von Lisette und entführt mich in ein Welt voller Farben und Eindrücke, die die teils fiktiven Gemälde vor meinem geistigen Auge entstehen lassen.
Wenn man die Bilder mit Lisettes Augen betrachtet, so wie es sie Pascal gelehrt hat, bekommen sie ein Eigenleben, faszinieren mit jedem Pinselstrich und werden so zu ganz großen Kunstwerken, die mich regelrecht betören. Ihre Botschaften werden für mich plötzlich erkennbar und so folge ich fasziniert Lisettes Weg, um ihr bei der Suche nach den versteckten Gemälden beizustehen.
Die Geschichte ist harmonisch, wirkt aber nicht gediegen oder langweilig, ihre Figuren wirken ausgereift und bewegen sich geschmeidig in der Szenerie. Das Buch kommt ohne Schnickschnack aus, bezaubert allein durch seine wunderschönen Landschaftsbeschreibungen, die Sehnsuchtsmomente hervorrufen und Reiselust wecken.
Die berühmten Maler wie Picasso, Chagall und Pissarro kreuzen hier Lisettes Weg und bereichern mir ihren Werken, ihren teils fiktiven Geschichten und ihren Auftritten die Handlung.
Es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, die die Autorin scheinbar mühelos mit ihrer Geschichte verknüpft -eine Zeitreise in die Jahre des Zweiten Weltkrieges , die voller schicksalhafter Ereignisse und Entbehrungen ist, aber immer die tiefe Verbundenheit zur Provence in den Vordergrund stellt.
Für mich ein Buch wie ein Gemälde - faszinierend, vielschichtig, ausdrucksvoll und bildschön - im wahrsten Sinne des Wortes

Veröffentlicht am 18.05.2019

Weckt die Lust auf Capri, Sommerund Zitroneneis

Sommertage auf Capri (Capri 1)
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Basta ! Velia schmeißt alles hin, was sie in letzter Zeit so sehr genervt hat, denn Gelegenheitsjobs, Fernbeziehung und immer noch daheim bei den Eltern wohnen ist jetzt nicht gerade das Gelbe vom Ei und ...

Basta ! Velia schmeißt alles hin, was sie in letzter Zeit so sehr genervt hat, denn Gelegenheitsjobs, Fernbeziehung und immer noch daheim bei den Eltern wohnen ist jetzt nicht gerade das Gelbe vom Ei und so hat sich Velia ihr Leben auch nicht vorgestellt.
Sie folgt gerne dem Ruf ihrer Tante nach Capri, die dringend in der Hochsaison ihre Unterstützung benötigt.
Auf der Insel wartet nicht nur die Sommersonne auf sie, denn mit Ennio tritt auch ein neuer Mann in ihr Leben, der ihr Herz wieder höher schlagen lässt. Es könnte alles so schön sein, wenn da nicht noch der Ex plötzlich anklopfen würde und meint, er müsse Velia zurückerobern...

Ich liebe die Romane von Roberta Gregorio, denn sie wecken schon mit dem Blick aufs Cover Sehnsucht nach Italien, zaubern traumhafte Augenblicke und sind eine Einladung, für kurzweilige Lesemomente mit ganz viel italienischen Flair,
Ihr neues Buch "Sommertage auf Capri" steht da in nichts nach und schon nach wenigen Seiten hat mich die italienische Lebensart eingeholt, spüre ich die warme Sommersonne auf der Haut und bin dem Zauber der Insel verfallen.
Die Autorin erschafft Figuren, die empfindsam und verletzlich sind, lässt liebenswerte Charaktere durch die Szenen laufen und über allem weht ein Hauch von Zitrone.
Velias Gefühle und Gedanken werden schön offengelegt und so kann ich gut ihren Weg nachvollziehen, der sie zu den einzelnen Schritten veranlasst. Ich mag sie irgendwie, sie ist für mich wie eine gute Freundin, die zwar am Anfang ein wenig braucht, bis sie mein Herz gewinnt, aber dann einen festen Platz erobert hat.
Ennio bewundere ich - neben seinem Beruf als Schuster widmet er sich auch aufopferungsvoll und mit ganz viel Liebe seinem pflegebedürftigem Onkel. Kein leichter Job, wenn man den Beruf und Pflege unter den Hut bringen muss, aber bei Ennio wirkt es nicht als trage er eine Last, sondern bei ihm steckt ganz viel Herzblut drinnen.
Die Nebenschauplätze und ihre Charaktere bereichern die Handlung, irgendwie fühlt man sich sofort heimisch und in die Gemeinschaft aufgenommen. Es ist, als erlebe man einen ereignisreichen Urlaub auf Capri, Liebeschaos inbegriffen... ein tolles Buch, um sich kurz wegzuträumen, sonnige Stunden zu erleben und den Zauber Capris zu genießen.