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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2019

Zu Beginn witzig und amüsant, doch dann einfach nur noch nervig und albern

Ich bin Single, Kalimera
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Herbert ist Bayer, hauptberuflich Spießer und verbringt seinen Urlaub gerne im Süden.
Dieses Jahr darf es das Familienhotel auf Rhodos sein und Herbert versprüht seinen Charme, seinen Witz und sein Selbstbewußtsein ...

Herbert ist Bayer, hauptberuflich Spießer und verbringt seinen Urlaub gerne im Süden.
Dieses Jahr darf es das Familienhotel auf Rhodos sein und Herbert versprüht seinen Charme, seinen Witz und sein Selbstbewußtsein auf alle Anwesenden Hotelgäste.
Und so ein Urlaub hat es in sich - anstrengend, trotz guter Planung und all das Glück der verliebte Paare und Pärchen, ja, das kann schon stressig sein.
Wird Herbert in diesem Urlaub sein Herzblatt finden ?

Die Leseprobe fand ich total schärg und witzig und so hatte ich mich auf ein richtiges Gute-Laune-Buch mit Schenkelklopfergarantie gefreut.
Doch schon nach wenigen Seiten wird klar, das ist Brachialhumor und der findet bei mir keinen Anklang.
Herbert geht mir mit seiner Art wirklich tierisch auf den Zeiger und ich bin mehrmals versucht, das Buch entnervt zur Seite zu legen und einfach mit dem Lesen aufzuhören. Wie sich dieser Mensch in das Leben der anderen Urlauber einnistet und sich aufdrängt -einfach widerlich und geschmacklos. Von Charme und Freundlichkeit hat er wohl noch nie was gehört. Er provoziert Streit und Unfrieden, nur damit es ihm gut geht.
Ein solcher Fuzzi hätte es bei mir im Urlaub schwer - drei richtige Worte zur rechten Zeit und der Typ würde mich nie, nie wieder belästigen.
Lustig und zum Grinsen sind nur ein par wenige gute Szenen und nur der Schluss hat eine tolle Sequenz. Das lässt hoffen...den Rest der Serie schenke ich mir, denn diese Art von "Humor" ist definitiv nicht meiner.
Satz mit X - das war nix

Veröffentlicht am 17.02.2019

Die erste Hälfte ist grandios, die zweite passt nicht mehr zum Titel

Das Seehospital
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Frida hat schon immer ihren Kopf durchgesetzt und daher ihrer Heimatinsel Amrum den Rücken zugekehrt. Sie studiert in Hamburg Medizin und verwirklicht so ihren großen Traum
Nur sträubend kehrt sie auf ...

Frida hat schon immer ihren Kopf durchgesetzt und daher ihrer Heimatinsel Amrum den Rücken zugekehrt. Sie studiert in Hamburg Medizin und verwirklicht so ihren großen Traum
Nur sträubend kehrt sie auf die Insel zurück, um ihren Großvater zu Grabe zu tragen.
Doch was wird nach seinem Tod aus dem kleinen Hospital auf Amrum , das er er für behandlungsbedürftige Kinder gestiftet hat ?
Frida könnte helfen, aber ihre Mutter will aus finanzieller Not das Krankenhaus schließen. Ihre Schwestern wollen und können Frida nicht zur Seite stehen und so kämpft sie allein auf weiter Flur einen Kampf, der ihr alles abverlangt und schließlich seinen Tribut fordert...

"Das Seehospital" entführt mich zu Beginn mit wunderschönen Landschaftsbildern nach Amrum und ich lerne nach du nach alle Beteiligten kennen. Mir imponiert vor allen Dingen Frida, die mit Herzblut und voller Kampfeslust für den Erhalt der Kinderklink einsteht.
Die Schicksale der Kleinen liegen ihr sehr am Herzen und so macht sie alles mobil, um das Hospital vor dem drohenden Aus zu retten.
Doch je mehr die Geschichte fortschreitet, desto mehr rückt das kleine Inselkrankenhaus in den Hintergrund und wird von einer Familienfehde verdrängt, die so infam ist, dass es schon fast dem Fass den Boden ausschlägt.
Die Ereignisse überlagen sich und ich bekomme kaum Luft vor so viel Leid und Elend. Eine Katastrophe jagt die nächste und ich werde Zeuge, wie Fridas Schwestern immer mehr im Sumpf der Lügen ihrer Mutter versinken und nicht mehr heraus finden.
Emily ist sogar so sehr verzweifelt, dass sie schließlich zum Schein einer Heirat mit einem reichen älteren Mann zustimmt, doch das soll ihr unrühmliches Ende bedeuten.
Aus Louise wird schließlich ein leichtes Mädchen im Varieté und diese Geschichte spielt sich so stark in den Vordergrund, dass das Schicksal der Kinder im Hospital über mehre hundert Seiten einfach in Vergessenheit gerät.
Lediglich in ein paar wenigen Zeilen zum Schluss wird auf die Rettung der kleinen Krankenanstalt hingewiesen und das finde ich, um ehrlich zu sein, nicht wirklich schön und am Thema vorbei geschrieben.
Gerade zu Beginn des Buches wurde so viel Herzblut in die Rettung der selbigen verwendet und dann verschwindet es in der Versenkung. In meine Augen wird hier das Thema verfehlt.
Aufgrund er starken Charaktere und ihrer wirklich fesselnden Einzelschicksale konnte mich das Buch dennoch begeistern und ich ziehe hier 1,5 Sternchen ab, da das kleine Hospital sträflich vernachlässigt wurde.
Ansonsten ein gelungener Roman, somit ,35 von 5 Sternchen

Veröffentlicht am 17.02.2019

Nicht immer ist eine Fortsetzung ratsam - lässt mich enttäuischt zurück

Als die Hoffnung uns gehörte
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Während Philipp sich mit seiner großen Liebe auf den Weg nach Europa macht, damit Scarlett eine adäquate Behandlung für ihre Tumorerkrankung erhalten kann, herrscht in der alten Welt der politische Umbruch.
Der ...

Während Philipp sich mit seiner großen Liebe auf den Weg nach Europa macht, damit Scarlett eine adäquate Behandlung für ihre Tumorerkrankung erhalten kann, herrscht in der alten Welt der politische Umbruch.
Der alte Korff hat sich ganz dem braunen Sumpf verschieben und gibt sich diesem vollkommen fanatisch hin.
Doch wie können und Philipp und Scarlett ihre junge Liebe leben, wenn auf der anderen Seite des Teiches der Belzebub in Gestalt eines Österreichers die Welt von sich begeistert...

Oh ,wie habe ich mich gefreut, endlich den zweiten Teil der Korff-Saga in den Händen zu halten. Doch schon nach wenigen Seiten hat meine Freude einen herben Dämpfer bekommen.
Dieses Buch ist alles, bloß nicht spannend.
Die Erzählung wirkt, trotz der Vielfalt an Themen, eher herab geleiert und lieblos zu Papier gebracht.
Die Psychologie der Figuren bietet so unendlich viel Potential, das leider, leider überhaupt nicht ausgeschöpft wird. Sie wirken matt und glanzlos, bis auf Scarlett, die mich sofort von sich einnimmt und deren Geschichte mich voller Bewunderung ihr gegenüber treten lässt. Wie sie ihr Schicksal annimmt und doch versucht das Beste daraus zu machen ist hier vortrefflich geschildert.
Von Maxim hätte ich mir mehr erwartet - sein politscher Einsatz bietet viel mehr an Möglichkeiten, ihn gekonnt in Szene zusetzen, hier wirkt er aber eher leise und beherrscht. Passt nicht ganz zu dem Bild, was im Vorgänger entstanden ist. Maxim ist doch eher ein Macher, der andere beherrschen will und nicht sich selbst zurück nimmt.
Die Erzählung hält sich viel mit den Reisen der Figuren auf, bietet viele Hintergrundinformationen zum politischen Geschehen und den Behandlungen von Scarlett, aber die eigentliche Geschichte bleibt außen vor, sodass ich hier wirklich ab und an die Lust am Lesen verliere und das Buch genervt zur Seite lege.
Da habe ich mir definitiv mehr von erwartet.
Ich weiß nicht, ob mir nach diesem weitschweifigen und zähen Mittelteil die Lust auf den dritten Teil gänzlich vergangen ist...mal sehen...

Leider nur 2,5 von 5 Sternchen

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Belegexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Ein grandioses Sachbuch...wow

Wo wir zu Hause sind
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Wenn der Krieg und das Nazi-Regime eine Familie dazu zwingt, sich in alle vier Himmelsrichtungen zu zerstreuen, bleibt am Ende nicht mehr viel übrig, um es als Familie zu bezeichnen.
Maxim Leo ist den ...

Wenn der Krieg und das Nazi-Regime eine Familie dazu zwingt, sich in alle vier Himmelsrichtungen zu zerstreuen, bleibt am Ende nicht mehr viel übrig, um es als Familie zu bezeichnen.
Maxim Leo ist den schwindenden Spuren seiner Vorfahren nachgegangen und hat sich den Familienmitgliedern gewidmet, die heute in England, Frankreich, Deutschland, Österreich und Israel zu finden sind.

Die Reise zu seinen Verwandten ist auch eine Reise zu sich selbst, denn mit jeder Geschichte wird Maxim Leo "vollständiger" und es imponiert mir, wie alle Vertriebenen ihr Leben in die Hand genommen und draus etwas neues Schönes geformt haben.
Trotz allem ist eine starkes Band zu spüren, das alle miteinander verbindet und sie zu einer Einheit verschmelzen lässt, auch wenn sie hunderte, gar tausende Kilometer voneinander getrennt sind.

Der Autor lässt aus seinen Worten Bilder entstehen und so werden die Schilderungen seiner Angehörigen für mich zu einem Film, der berührt, unter die Haut geht und ganz viele Eindrücke und Spuren hinterlässt.

„Und erst wenn wir begreifen, wie es kam, dass ein großes, altes Kulturvolk einer Gruppe tollwütiger Verbrecher nachlief, werden wir vielleicht Mittel und Wege finden, um die Menschen künftig davon abzuhalten, ihren eigenen Untergang zu planen.“ Zitat von Heinz, das sich tief bei mir eingebrannt hat.
Für mich ein Buch, das man gelesen haben muss, weil man nur ganz schwer in Worte fassen kann, was Leo da für ein grandioses Werk vollbracht hat.
Es sind keine fiktiven Geschichten, die hier erzählt werden, es ist das Leben, wie es sich abgespielt hat. Authentisch, ungeschönt und gnadenlos ehrlich.
Ein zeitgeschichtliches Dokument das aufzeigt, wohin Rassenhass und verblendetes Denken führen kann - leider aktueller denn je.

Veröffentlicht am 15.02.2019

Tolle Kulisse, tolle Geschichte une ine wundervolle Botschaft

Das kleine Hotel an der Küste
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Andrea ist Unternehmensberaterin mit jeder Faser ihres Herzens und darüber vergisst sie die wesentliche Dinge im Leben.
Ihr neuer Auftrag führt sie nach Schottland, um dort den Eigentümer einen kleinen ...

Andrea ist Unternehmensberaterin mit jeder Faser ihres Herzens und darüber vergisst sie die wesentliche Dinge im Leben.
Ihr neuer Auftrag führt sie nach Schottland, um dort den Eigentümer einen kleinen Hotels zu beraten und das gemütliche kleine Anwesen finanziell wieder in sichere Fahrwasser zu bringen.
Während der gemeinsamen Tage, die Andrae bei James in Schottland verbringt, merken beide, dass da mehr ist, als nur die geschäftliche Verbindung. Doch beide haben ihr Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen und es fällt ihnen nicht leicht, die Gefühle zuzulassen, die doch so offensichtlich sind...


"Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe - diese drei. Aber die Liebe ist die größte unter ihnen (1. Korinther 13)".
Treffender könnte eine Bibelstelle nicht gewählt sein, um das alles auszudrücken, was in diesem wundervollen Liebesroman zu finden ist.
Die traumhafte Kulisse Schottlands bietet hier den perfekten Hintergrund für zwei verletzte Seelen, die sich nach und nach aufeinander einlassen und merken, dass der Glaube zu Gott sich wie ein Trostpflaster auf die Risse und Narben ihres Herzens legt.
Andrea ist auf den ersten Blick eine toughe Businessfrau, die mit beiden Beinen fest im Leben steht, allen Stürmen trotzt und die so schnell nichts umhauen kann. Bei näherem Hinsehen zeigt sich aber, wie verletzt und in sich gekehrt die junge Frau ist, immer wieder auf der Suche nach sich selbst. Ganz vom Glauben abgekommen, wagt sie nicht auf das Gute im Menschen und auf ihr Glück zu hoffen.
Das steht ihr jedoch mit dem smarten Koch Jamie direkt gegenüber und dieser Mann weiß, wie man Frauen umwirbt. Auch er ist, tief verletzt und die Narben seiner Seele und seine Herzens haben ihn zu einem eher oberflächlichen Menschen gemacht. Nur bei seiner Familie kann er der Mensch sein, der er wirklich ist. Im Grunde seines Herzens sucht er Halt und den findet er im Glauben.
Langsam und sehr vorsichtig nähert James sich Andrea und zeigt ihr die raue wildromantische Schönheit Schottlands, gewinnt so ihr Herz und beide müssen einiges an Stolpersteine überwinden, bis sie letztendlich gemeinsam und mit Gottvertrauen durchs Leben gehen können.
Die Szenen um das kleine Hotel sind malerisch gestaltet, zeichnen wundervoll Landschaftsbilder und geben so den Akteuren eine reizvolle Kulisse um zu leben, lieben und zu trauern.
Denn letztendlich ist diese Buch nicht nur eine wildromantische
Liebesgeschichte, sondern auch ein Buch das aufzeigt, was wirklich wichtig im Leben ist.
Die christliche Komponente unterstreicht sanft die Erzählung, ohne oberlehrerhaft zu wirken, gibt dem Buch einen tieferen Sinn und fügt sich wunderschön ins Gesamtbild ein.
Für mich eine Erzählung der besonderen Art mit ganz viel Tiefgang, Gefühlskarussell inbegriffen.

Herzlichen Dank an Clarissa Gröschen und dem Verlag Gerth-Medien für die kostenfrei Bereitstellung dieses Leseexemplares. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.