Mehr Sachbuch als Roman, aber sehr informativ
Das Haus an der ElbchausseeDieses Buch ist kein Roman im eigentlichen Sinne, es ist eher ein Sachbuch, welches auf die Geschicke der Reederfamilie Godeffroy, die in Hamburg eher unter den Teppich gekehrt und totgeschwiegen wird, ...
Dieses Buch ist kein Roman im eigentlichen Sinne, es ist eher ein Sachbuch, welches auf die Geschicke der Reederfamilie Godeffroy, die in Hamburg eher unter den Teppich gekehrt und totgeschwiegen wird, obwohl man dieser Familie doch so viel zu verdanken hat.
Die Autorin taucht tief in die Anfänge der Reederei ein, schildert den Alltag der Familie und vor allen Dingen, wie sie sich ihr Imperium stetig ausgebaut haben.
Es geht um Politik, man schnuppert in Hamburgs Geschichte und bekommt so einen Einblick in das Leben und Wirken des Clans. Die Autorin erweckt das Leben des letzten Jahrhunderts wieder und so bekommt man eine gutes Bild von dem regen Treiben der Kaufleute, dem Kolonialwesen und der Schifffahrt.
Was am Anfang noch informativ und interessant ist, wirkt mit Fortschreiten des Buches eher erdrückend - es reihen sich Jahreszahlen, Namen und Fakten aneinander und ich vermisse hier den Roman. ich glaube, ich bin beim Aussuchen des Buches von falschen Voraussetzungen ausgegangen und habe einen historischen Roman erwartet - das ist hier leider nicht der Fall. Für Sachbuchliebhaber und Freunde der Hamburger Stadtgeschichte sicherlich das Non-plus-Ultra , für mich leider nicht das Gelbe vom Ei, aber trotzdem sehr informativ.
Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.