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Veröffentlicht am 15.03.2019

Bringt erst Urlaubsfeeling in Haus, hat aber Schwächen

Das kleine Café am Meer
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So ein Mist aber auch, denkt sich Hannah, als sie erkennen muss, dass ihr Leben gerade ein bisschen ins Schlingern geraten ist. Der Job ist weg und ihr Freund hat sich auch gerade von ihr wenig galant ...

So ein Mist aber auch, denkt sich Hannah, als sie erkennen muss, dass ihr Leben gerade ein bisschen ins Schlingern geraten ist. Der Job ist weg und ihr Freund hat sich auch gerade von ihr wenig galant verabschiedet. Schluss machen per Mail geht gar nicht !
Die Rettung naht in Form einer Einladung auf die schöne Insel Mallorca, denn dort besitzt Hannahs Freundin Lucia ein kleines Café.
Während Hannah auf Mallorca sich wieder erdet, entdeckt sie einiges, was den tieferen Sinn erst auf den zweiten Blick offenbart...

Ich liebe die Bücher von Anja Saskia Beyer,, denn sie vermitteln schon mit den toll gestalteten Covern Urlaubsfeeling und machen Lust auf das Innenleben.
Apropos Innenleben- schon nach wenigen Seiten vergisst man das heimische Wohnzimmer und findet sich auf des Deutschen liebste Insel wieder :)
Den Zauber Spaniens, die wärmenden Sonnenstrahlen, all das findet man zwischen den Buchdeckeln wieder und so werde ich gerne Gast in Lucias Café und betrachte mir die Szenen, die sich dort abspielen.
Doch diesmal springt der Funke nicht ganz so über wie sonst - der im Klappentext erwähnte Orangenblütenhonig spielt im Buch eher keine Rolle und hat mit der Entwicklung der Geschichte nicht viel gemein.
Da hätte ich mir doch ein bisschen mehr erwartet und bin schon recht enttäuscht.
Auch ist der Verlauf der Geschichte eher mau, was mich dann doch eher ins grübeln kommen lässt, denn das bin ich von der Autorin nicht gewohnt.
Die Story wirkt etwas gehetzt, denn irgendwie werden viele Themen angerissen, bleiben aber unfertig irgendwo hängen, wenn die Geschichte wieder in eine andere Richtung abbiegt. Das macht es mir nicht gerade leicht, dem Ganzen zu folgen.
Die Figuren wirken manchmal deplatziert in ihrer eigenen Geschichte, da hier die Energie fehlt, um sie vollkommen mit Leben zu erfüllen. So bleiben sie weit hinter ihren eigentlichen Möglichkeiten zurück.
Hannah als Hauptfigur wirkt eher schlicht und unreif, sodass ich mich frage, wie sie sich im harten Modebusiness hat durchsetzen können. Hat sie überhaupt jemals schon ihre Ellenbogen eingesetzt, um sich durchzukämpfen ?
Überhaupt sind mir alle Charaktere zu wenig entwickelt, vieles wirkt wie schnell auf dem Papier skizziert und hingeworfen, aber nichts wirklich zu Ende gebracht.
Schade, denn das anfängliche Urlaubsfeeling wird durch die Schnitzer doch getrübt.
Eine Geschichte voller Geheimnisse, die ich hier erwartet habe, voller Liebe und Kribbeln im Bauch hab ich leider nicht finden können.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

DasKleineCaféAmMeer

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 13.03.2019

Viel Theorie und Nebensächlichkeiten, wenig Möglichkeit zum Üben

Lises Lettering
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Der Trend das Handlettering hat auch vor mir nicht Halt gemacht und so habe ich mich auf dieses Buch gefreut und mir einiges an Inspiration und Übungsmöglichkeiten erhofft.
Lise Hellström hat ein Buch ...

Der Trend das Handlettering hat auch vor mir nicht Halt gemacht und so habe ich mich auf dieses Buch gefreut und mir einiges an Inspiration und Übungsmöglichkeiten erhofft.
Lise Hellström hat ein Buch verfasst, das mich eher an eine nette Erzählung zum Käffchen erinnert, als ein Buch mit praktischen Übungen zum Erlenen der verschiedenen Techniken.
Das Buch ist nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut für Anfänger.
Es gibt viele gute Tipps und Hinweise, wie man mit vernünftigem Equipment (dazu zählen gutes Papier und gute bis sehr gute Stifte) und viel Ideenreichtum seine kreative Handschrift kreieren kann und so den Weg zum individuellen Stil findet. Dazu gehört natürlich auch viel an Übung, Ausdauer und Fleiß
Lises Buch bietet viel: tolle Fotos, Inspiration und Information, aber leider auch viel an Nebensächlichkeiten aus ihrem privaten Alltag. Das hat mich etwas gestört.
Was ich schmerzlich vermisst habe sind Übungsseiten, um das eben Gelesene auch tatsächlich anwenden und in die Tat umsetzen zu können, damit sich das alles vertieft und in Fleisch und Blut übergeht. Denn Übung macht schließlich den Meister
Für Fans des Handlettering, die schon mit der Materie vertraut sind, Sachkenntnis und Routine haben, ist dieses Buch sicherlich sehr gut geeignet. Für Einsteiger wie mich nett zu lesen, aber nicht wirklich für den Alltagsgebrauch bestimmt.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 07.03.2019

Das Cover hält nicht, was es verspricht

Limonadentage
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Avery und Cade waren immer unzertrennlich und haben alles geteilt, was es an wunderschönen Kindheitserinnerungen zu erleben gibt: den ersten eigenen Limostand, die erste Liebe, erste zarte Kuss und auch ...

Avery und Cade waren immer unzertrennlich und haben alles geteilt, was es an wunderschönen Kindheitserinnerungen zu erleben gibt: den ersten eigenen Limostand, die erste Liebe, erste zarte Kuss und auch der erste Liebeskummer. Doch dann haben die gemeinsamen Erinnerungen plötzlich einen bitteren Beigeschmack, denn Cade macht aus heiterem Himmel Schluss und verschwindet aus Averys Leben.
Jahre später stehen sich beide wieder gegenüber und Avery stellt sich die Frage, was wäre wenn ?

Das ist mal wieder ein Buch, das mich mit seinem Cover regelrecht zum Lesen verführt und mich neugierig auf die ganze Geschichte gemacht hat. Also, mal wieder mit Feuereifer in das Buch gestürzt und angefangen zu lesen.
Das Buch ist gut, ohne Frage, aber nur was die Schilderungen aus der gemeinsamen Vergangenheit von Avery und Cade betrifft. Diese Rückblicke sind mit ganz viel Herz und Gefühl geschrieben, wecken Erinnerungen an die erste Jugendliebe und lassen mich mit einem warmen Gefühl im Bauch die Seiten lesen.
Doch dann kommt der Schritt ins Hier und Jetzt und damit fangen meine Probleme an. Habe ich anfangs noch gedacht, dass sich hier eine Jugendliebe wieder auffrischt, muss ich allmählich feststellen, dass es sich hier nicht wirklich um eine Liebesgeschichte dreht, sondern es wird mehr oder weniger die Geschichte von einem Technik-Freak (Cade) erzählt, der nur noch die Vermarktung seiner App im Sinn hat.
Außerdem ist mir der erwachsenen Cade einfach zu unsympathisch, zu berechnend und zu egoistisch. Der Cade von heute hat kein Herz im Leib, er sieht nur Dollarzeichen und kann mein Leserherz nicht mehr für sich einnehmen. Auch Avery kann als Erwachsene nicht mehr bei mir punkten und ich frage mich, was mir die Autorin mit dem ersten Teil dieses Fortsetzungsromans eigentlich sagen möchte. Aufgewärmte Liebe schmeckt nicht ? Lass deine Kindheitserinnerungen da, wo sie sind - in deinem Herzen ?
Ich weiß es nicht und ehrlich gesagt, möchte ich den zweiten Teil auch nicht lesen, denn bittersüße Liebesgeschichten mit fahlem Beigeschmack sind nicht ganz so mein Fall. Diese Buch wird sicherlich seine Liebhaber finden - mein Herz hat es nur zum Teil berührt, daher leider nur 3 Sterne.

Veröffentlicht am 03.03.2019

Unzugängliche Figuren in einer Geschichte, deren Potential nicht ganz ausgeschöpft wurde

Café Engel
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Wiesbaden liegt in Trümmern, der Krieg ist zu Ende doch das Café Engel erstrahlt fast unversehrt im alten Glanz. Hilde und ihre Mutter können schon bald wieder viele Gäste begrüßen und das Café wird zum ...

Wiesbaden liegt in Trümmern, der Krieg ist zu Ende doch das Café Engel erstrahlt fast unversehrt im alten Glanz. Hilde und ihre Mutter können schon bald wieder viele Gäste begrüßen und das Café wird zum Treffpunkt. Doch mit dem Auftauchen von Hildes Cousine Luisa droht die heimelige Atmosphäre zu bröckeln, denn an Hilde nagt die Eifersucht, ist Luisa doch so viel hübscher anzuschauen als sie selbst. Ihre Rivalität mündet schließlich in Erkenntnis - es gibt ein Geheimnis, das beide mit sich tragen und vor dessen Entdeckung sich beide fürchten...

Ja, endlich wieder ein guter Roman mit einer Familiengeschichte vor dem Hintergrund des Zweiten Weltkrieges - mein absolutes Lieblingsgenre und so habe ich mich mit Feuereifer in diesen Roman gestürzt. Und Peng ! war die Seifenblase auch schon wieder geplatzt.
Marie Lamballe hat eine sehr gute Idee zu einem Roman verarbeitet, die in meinen Augen viel, viel mehr Potential zum absoulten Knaller gehabt hätte, aber hier liegen viele gute Szenen einfach ungenutzt auf der Straße und werden nicht aufgegriffen.
Die Figuren bleiben für mich unzugänglich, wirken fast wie Statisten in ihrer eigenen Geschichte und machen es mir so schwer, mich mit ihnen zu identifizieren und in ihre Haut zu schlüpfen. Manche Akteure sind sogar so unglaubwürdig dargestellt, dass ich ab und an einfach nur dasitze und mit dem Kopf schütteln kann, weil mich ihr Treiben auf dem Papier aufregt.
Es gibt viel zu viele Handlungsstränge, die angerissen, aber irgendwie nicht zu Ende geführt werden und durch die vielen Perspektivenwechsel wirkt das Buch unruhig, irgendwie unausgegoren und an manchen Stellen gehetzt.
Was mir aber sehr gut gefallen ist, dass die Autorin die Schrecken des Krieges und seine Folgen hier mit all ihrer Grausamkeit und Härte darstellt, nichts verklärt oder gar unter den Tisch fallen lässt - diese Szenen sind ihr wirklich sehr gut gelungen.
Ich habe mich durch das Buch regelrecht durchgekämpft, weil es an manchen Stellen einfach zu zäh ist, einige Sequenzen sind in meinen Augen einfach überflüssig und das Ende - ja, das Ende glänzt durch Unglaubwürdigkeit und ist für mich nicht plausibel.
Schade

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.


CaféEngel

NetGalleyDE

Veröffentlicht am 02.03.2019

Wirkt trotz überarbeiteter Fassung angestaubt und in die Jahre gekommen

Der Wundertäter
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Stanislaus Bündner tritt in die Welt, um diese sich auf seine ganz eignen Art und Weise zu Eigen zu machen. Er ist anders, als sich seine Eltern ihn vorgestellt hatten, besitzt den bösen Blick und irgendwie ...

Stanislaus Bündner tritt in die Welt, um diese sich auf seine ganz eignen Art und Weise zu Eigen zu machen. Er ist anders, als sich seine Eltern ihn vorgestellt hatten, besitzt den bösen Blick und irgendwie muss er seine Wundertätigkeit ausüben.
Auch eine Lehre als Bäcker kann ihn nicht davon abbringen seinen Lebensweg zu gehen. Er zieht in den Krieg, kommt zurück und beschließt, Dichter zu werden.
Doch er eckt immer wieder bei den Dorfbewohnern an, weil er anders ist.
Schließlich beginnt er doch zu schreiben und fasst zusammen, was ihm das Leben als Schicksal ihm vor die Füße geworfen hat.

"Der Wundertäter" von Erwin Strittmatter ist wohl das meistdiskutierte Werk in der Literaturgeschichte und so bin ich ganz neugierig auf die überarbeitete Fassung geworden.,
Doch ganz ehrlich, dieses Buch ist nichts für mich. Die Sprache allein wirkt schon recht angestaubt und in die Jahre gekommen, auch wenn hier und da ein wenig die Politur zu spüren ist. Das lässt das Werk sehr langatmig und zäh erscheinen und die Seiten ziehen sich relativ in die Länge. Zwar finde ich hier und da Poesie, Humoriges blitzt auch mal durch und es zeugt von guter Menschenkenntnis, wie hier der Autor eine Charaktere formt, aber es fehlt der Pfiff, das Salz in der Suppe, um das Buch für mich zu einem Pageturner werden zu lassen.
Die Figuren sind sehr schön angelegt, wirken lebendig und geben der Romantrilogie ein Gesicht. Sie beleben die Handlung, lassen tief in ihre Seele blicken und verblüffen mich manchmal mit ihren Aussagen und Beiträgen zum Ablauf.
Die Handlung erstreckt sich über stolze 1638 Seiten und macht es mir manchmal schwer, an einem Stück zu lesen und dran zu bleiben. Durch die Vielfalt der Themen, Schauplätze und Ereignisse erschlägt es mich manchmal und ich muss höllisch aufpassen, dass ich nicht den Faden verliere. Immer wieder muss ich Szenen von vorne beginnen, weil ich mich vom anstrengenden Lesen der Zeilen habe ablenken lassen. Die Geschichte ist gut durchdacht, die Ausführung zu der damaligen Zeit sicherlich genial, aber mir fehlt irgendwie das gewisse Etwas, um mich gänzlich vom Hocker zu hauen und vom Buch genauso begeistert zu sein, wie viele seiner Anhänger.
Ja, das Werk ist über eine Zeitraum von über 30 Jahren entstanden, und ich finde, das merkt man ihm auch an. Ich jedenfalls habe mich durchgekämpft und finde mich von diesem Buch regelrecht erschlagen.
Ich kann den Hype nicht wirklich verstehen, aber das ist mein ganz persönliches Empfinden. Das Werk hat bestimmt zu Recht viele Liebhaber - zu meinen persönlichen Highlights gehört es jedenfalls nicht.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

DerWundertäter

NetGalleyDE