Historisch gut und doch aktueller denn je
Die Villa am ElbstrandSofie stammt aus eher armen Verhältnissen, für sie ist ein selbstverständlich, sich für das Wohl von anderen einzusetzen. Als sie die Reederei-Erbin Anna vor dem sicheren Flammentod bewahrt, öffnet sich ...
Sofie stammt aus eher armen Verhältnissen, für sie ist ein selbstverständlich, sich für das Wohl von anderen einzusetzen. Als sie die Reederei-Erbin Anna vor dem sicheren Flammentod bewahrt, öffnet sich ihr dadurch eine ganz neue Welt. Sie darf als Gesellschafterin in die pompöse Villa der Familie einziehen. Es könnte alles so schön sein, doch das Schicksal schlägt wider unbarmherzig zu - der Erste Weltkrieg bricht aus und Sofie muss ich auf einem Lazarettschiff als Krankenschwester verdingen. Doch sie hat sich die Verwirklichung ihrer Träume definitiv anders vorgestellt...
Ich liebe historische Romane und wenn sie dann auch noch als Familiensaga verpackt sind, brennt mein Herz
"Die Villa am Elbstrand" ist wieder mal ein Roman, der von der ersten Seite an genau dieses Feuer in mir lodern lässt und mich sofort gefangen nimmt.
Die Akteure sind alle sehr individuell ausgearbeitet, wirken sehr authentisch und ermöglichen mir so eine Zeitreise um mehr als hundert Jahre, die mich mit spannenden Momenten, vielen schrecklichen Erlebnissen und sehr gut recherchierten politischen Begebenheiten regelrecht in ihren Bann zieht. Doch trotz der furchtbaren Kriegsmaschinerie ist dieser Roman voller Herzenswärme und begeistert mich mit einer liebreizenden Schlüsselfigur, die gekonnt durch den Roman führt.
Das Buch macht nachdenklich und berührt, führt das grauenhafte Gemetzel im Krieg dem Leser sehr plastisch vor und ist, trotz zeitgeschichtlicher Handlung leider aktueller denn je.
Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Leseexemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.