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Veröffentlicht am 17.09.2018

Mein ganz persönliches Hghlight im Leseherbst 2018 !

Das Mädchen mit dem Edelweiß
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Katie hat bereits als Kind mit ihrem Vater die Flohmärkte unsicher gemacht, immer auf der Suche nach Schätzen, Briefmarken die eine Geschichte erzählen.
Doch diese Erinnerungen gehen Katies Vater immer ...

Katie hat bereits als Kind mit ihrem Vater die Flohmärkte unsicher gemacht, immer auf der Suche nach Schätzen, Briefmarken die eine Geschichte erzählen.
Doch diese Erinnerungen gehen Katies Vater immer mehr verloren, denn er ist an Alzheimer erkrankt. Um ihm eine große Freude zu bereiten, lässt Katie die Briefmarken von einem Philatelisten schätzen und ahnt nicht, dass sie damit unbewusst ganz tief in die Geschichte zweier Liebenden eintaucht , die 1938 gegen den Rest der Welt bestehen und kämpfen mussten...

Ich verneige mich vor Jillian Cantor und ihrem Buch - dieser Roman hat mich tief berührt, mich bewegt und mich auf eine emotionale Zeitreise mitgenommen, die ich so zu Beginn des Buches nicht erwartet hätte. Die Autorin lässt ihre Protagonisten in zwei Zeitsträngen agieren und gestaltet dabei beide so intensiv und lebhaft, sodass ich mich unmittelbar in den Jahren 1938 und 1989 befinde, um die grandiose Geschichte hautnah mitzuerleben. Die Charaktere sind außerordentlich vielschichtig gestaltet, ihre Handlungen und ihr Tatendrang sind so kraftvoll geschildert, sodass ich mich mitten im Geschehen befinde, mit ihnen hoffe und bange, mich voller Neugier auf die Suche nach der Vergangenheit begebe und so erlebe, wie sich nach und nach die Nebel der Vorgeschichte verziehen und eine wahnsinnig dichte Erzählung vom Vorschein kommt. Atmosphärisch dicht und einfühlsam werden hier beide Erzählstränge miteinander verknüpft und ich kann nicht anders, als immer noch eine Seite und noch eine Seite zu lesen, bis ich schließlich am Ende des Buches angekommen bin, wieder in die Gengenwart katapultiert werde und die Taschentücher bereithalten muss. Der Roman überzeugt durch akribische Recherche, verknüpft Wahrheit und Fiktion durch eine angenehme Erzählweise, die dramaturgisch perfekt inszeniert und mit vielen kleine Details ausgestattet ist , die der Geschichte die nötige Tiefe verliehen.

Für mich mein ganz persönliches Highlight im Leseherbst 2018 !

Herzlichen Dank an Corinna Schindler vom Freelance-Team und an den Heyne Verlag für die kostenfrei Überlassung dieses Lese-Exemplares. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Sarkasmus in Personalunion - mir manchmel etwas zu übertrieben

Wie ich fälschte, log und Gutes tat
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Mittendrin statt nur dabei- so ist das Lebensmotto von Benedikt und seinen Kumpels. Größer, schöner, höher, weiter und das alles nur, um dazu zugehören. In ihrer Heimatstadt lebt es sich wie in einem ...

Mittendrin statt nur dabei- so ist das Lebensmotto von Benedikt und seinen Kumpels. Größer, schöner, höher, weiter und das alles nur, um dazu zugehören. In ihrer Heimatstadt lebt es sich wie in einem Hochglanzprospekt - es flutscht nur so und alle scheinen glücklich. Dazu gehört auch, dass alle mehr im, Schein statt im Sein leben, um die Fasade aufrecht zu erhalten. Doch Benedikt treibt es gar zu bunt - er fälscht, was das Zeug hält und kommt damit auch noch durch...

Thomas Klupp ist hier ein wahrhaft genialer Schachzug gelungen - eine Satire vom Allerfeinsten, die dem Leser den aktuellen Spiegel der Gesellschaft vorhält. Es wird gelogen und betrogen, in der Schule herrscht nur noch Leistungsdruck und bei den Eltern sind falscher Ehrgeiz und Geltungswahn an der Tagesordnung. Wer nicht den erlauchten Kreis betreten darf, bleibt außen vor und bekommt das deutlich zu spüren - leider ein gar zu klares Bild von dem, was Jugendliche heute auf dem Weg ins Erwachsen werden begleitet. Zwangsläufig rutscht man in das Lügen und Betrügen hinein, um ja nicht als Aussätziger zu gelten und sich nahtlos in das bestehende Gefüge einzugliedern.
Der Autor zeichnet die Szenen bewusst überspitzt, intrigant und spöttisch, lässt feinen Wortwitz folgen, eben Sarkasmus in Personalunion- mir in manchen Sequenzen etwas zu übertrieben, aber ansonsten ein echtes Highlight !

Veröffentlicht am 15.09.2018

Nebulöse Geschichte, die mich leider als Leser außen vor lässt, aber trotzdem gute Seiten hat

Ab morgen für immer
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Die Wege von Eve und Ben kreuzen sich und irgendwie brennt die Luft zwischen den beiden, doch sie kommen nicht zusammen. Immer wieder begegnen sie sich, doch es ist nie der richtige Zeitpunkt, um ihre ...

Die Wege von Eve und Ben kreuzen sich und irgendwie brennt die Luft zwischen den beiden, doch sie kommen nicht zusammen. Immer wieder begegnen sie sich, doch es ist nie der richtige Zeitpunkt, um ihre Gefühle auszuleben und ein Paar zu werden. Dann endlich scheint ihre Zeit gekommen zu sein und nach einer gemeinsamen Liebesnacht steht ihnen die Welt als Paar offen...doch reichen die Gefühle aus, um dem Schicksal entgegenzutreten ?

"Ab morgen für immer" ist leider kein Buch, dass mich abgeholt hat, sondern es lässt mich als Leser immer irgendwie im Nebel stehen und so kann ich leider keinen richtigen Bezug zu den Protagonisten aufbauen. Der Schreibstil wirkt an manchen Stellen grau und kalt, fast ausdruckslos und vermittelt eine gewisse Gefühlskälte trotz aufkeimender Gefühle der Protagonisten. Mir fehlt somit ein wichtiger Punkt - ich kann mich nicht mit den Charakteren identifizieren, nicht in sie hineinschlüpfen, um somit eins mit der Geschichte zu werden.
Die Handlung vor dem Hintergrund der tragischen Ereignisse von 9/11 ist schön um dieses Datum herumgestrickt, was mir gut gefallen hat. Die Bilder sind immer noch allgegenwärtig und ich finde es gut, dass so etwas in nicht in Vergessenheit gerät.
Allerdings wirken manche Szenenwechsel einfach zu abrupt und lassen mich mit Fragezeichen zurück - ich habe immer irgendwie das Gefühl, etwas überlesen zu haben, habe zurückgeblättert und die Sequenz erneut gelesen, aber da war für mich kein logischer Wechsel erkennbar. Das macht es mir schwer, dem Buch zu folgen und der Lesefluss ist gehemmt. Evtl sollte der Roman noch einmal überarbeitet werden, denn es steckt viel Potential in dieser Geschichte, das noch versteckt zwischen den Seiten schlummert.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Lese-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 15.09.2018

"Unsere kleine Farm" trifft auf leichte Krimihandlung - tolle Unterhaltung

Der Himmel über den Black Mountains
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Emma hat als Kind glückliche Tage auf der Farm ihrer Tante verbracht. Doch irgendwann ist der Kontakt abgerissen. Da flattert ihr ein Brief vom Anwalt ins Haus- Tante Milly ist verstorben und hinterlässt ...

Emma hat als Kind glückliche Tage auf der Farm ihrer Tante verbracht. Doch irgendwann ist der Kontakt abgerissen. Da flattert ihr ein Brief vom Anwalt ins Haus- Tante Milly ist verstorben und hinterlässt ihrer Nichte die Farm. Das Erbe hat es in sich - Emma muss ich erst ein Jahr auf der Farm beweisen, um das Erbe antreten zu können. Sie wagt den Sprung ins Ungewisse und hat dabei die volle Unterstützung der Dorfbewohner, inclusive Polizist Jack. Schon bald flattern Schmetterlinge im Bauch und doch können beide ihre Liebe nicht ungetrübt genießen, denn ein Geheimnis schwebt wie ein Damokelesschwert über ihrer Beziehung...

Alexandra Zöbeli hat hier eine wunderschöne Mischung aus "Unsere kleine Farm", "Die Waltons" und einem leichten Krimi geschrieben, die warmherzig, lebhaft und spannend zugleich ist. Die Charaktere sind allesamt schön ausgearbeitet, überzeugen mit ihrem Tun und Handeln und geben mir so die Möglichkeit, eine von ihnen zu werden und mich in der Teestube beim Stricken mit einzufinden und so die neuesten Neuigkeiten auszutauschen Die Liebesgeschichte zwischen Emma und Jack entwickelt sich langsam, aber beständig und überzeugt mit Romantik genau an den richtigen Stellen. Sehr gut gefällt mir der Einblick in Emma Arbeit auf der Farm, denn sie ist mit Herzblut bei der Sache und weiß ihre Überzeugen durchzusetzten. Sie packt an, krempelt die Ärmel hoch und steckt die Menschen um sie herum mit ihrer Energie geradezu an.
Die leicht kriminalistische Handlung gibt dem Buch den nötigen Kick, um spannend und abwechslungsreich zu sein und beschert mir so aufregende Lesestunden auf dem heimischen Schaukelstuhl. Das Setting ist toll gewählt, liebevoll ausgestattet und entführt mich so auf die kleine Farm von Emma- es ist alles vertraut und heimelig, fühlt sich gut an und gibt mir das Gefühl, nach dem Lesen des Buches Abschied von guten Freunden genommen zu haben.

Veröffentlicht am 13.09.2018

Gelungener Genre-Mix, der Lust auf einen Trip nach Schottland macht

Die Rosen von Abbotswood Castle
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Das bisschen Haushalt, macht sich doch mit links - genau so ergeht es Hetty, denn ihre Familie hat sie mehr oder weniger zur Putzfrau mit Kochstatus degradiert und das ruft bei ihr mehr Frust statt Lust ...

Das bisschen Haushalt, macht sich doch mit links - genau so ergeht es Hetty, denn ihre Familie hat sie mehr oder weniger zur Putzfrau mit Kochstatus degradiert und das ruft bei ihr mehr Frust statt Lust hervor.
Dann schmeißt Hetty die Brocken hin, reist nach Schottland, um dort ihren kranken Großonkel zu besuchen und ahnt nicht, dass diese Reise nicht nur frischen Wind in ihr Leben bringt, sondern auch dafür sorgt, dass aus Hausmütterchen Hetty wieder eine liebens- & begehrenswerte Frau wird...

Hab ich zu Anfang noch gedacht, dass ich hier einen reinen Liebesroman in den Händen halte, muss ich doch diese Meinung revidieren und feststellen, dass der Autorin hier ein gelungener Mix aus Liebe, Leidenschaft, Spannung und Thrill gelungen ist, der mich von der ersten Seite an begeistert.
Das Setting hätte nicht besser gewählt sein können und ist so lebendig beschrieben, sodass sich mich direkt im Schloss befinde und Hetty durch dieses wahrhaft spannende Abenteuer begleite.
Ich mag alle Charaktere, denn sie sind temperamentvoll, leidenschaftlich und vor allen Dingen sehr authentisch angelegt. Es fällt mir leicht, mein Herz an den attraktiven Schreiner zu verlieren, denn Zöbeli weiß, wie man einen tollen Mann in die Geschichte zaubert, um kleine Leserherzchen glücklich zu machen
Der Roman lebt vom Einfallsreichtum der Autorin, verbindet viele Themen zu einer spannenden und unterhaltsamen Handlung und sorgt so für kurzweilige Lesestunden die den Wunsch wecken, die Koffer zu packen und nach Schottland zu fahren.
Wer weiß, vielleicht begegnet mir ja dort auch Rose ?


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Lese-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

DieRosenVonAbbotswoodCastle

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