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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2018

Klingt nach mehr, als es ist

Solange es Schmetterlinge gibt
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Penelope hat beschlossen, dass es nur noch sie in ihrer kleinen Welt gibt, denn das Schicksal hat ihr übel mitgespielt. Doch wie das nun mal Vorsätzen so ist, kommt es erstens anders und zweitens sowieso, ...

Penelope hat beschlossen, dass es nur noch sie in ihrer kleinen Welt gibt, denn das Schicksal hat ihr übel mitgespielt. Doch wie das nun mal Vorsätzen so ist, kommt es erstens anders und zweitens sowieso, denn das Schicksal weht ihr zwei Menschen vor die Haustür, mit denen sich das Leben von Penelope grundlegend ändert und so lernt sie wieder über den Tellerrand hinweg zusehen...

Von der Presse als warmherziger Roman mit zauberhaften Charakteren angekündigt, bin ich natürlich mit eben diesen Vorstellungen an den Roman herangegangen, aber ich kann den Hype jetzt nicht wirklich nachvollziehen.
Die Geschichte ist keinem Genre eindeutig zuzuordnen und macht es mir so schwer, sie überhaupt zu bewerten. Sie schwankt zwischen Selbstfindungstrip, Liebesgeschichte und ein bisschen Krimi ist auch dabei.
Die Handlung ergibt, wenn man über mehrere Ecken denkt, schließlich einen tiefgründigen Sinn, Doch bis ich an das Wichtige komme, nämlich, warum Penelope sich einigelt, muss ich erst die Hälfte des Buches lesen und frage mich hier , welchen Sinn das ergeben soll ? Eine Antwort hat mir das Buch nicht gegeben. Das Thema, nämlich den Verlust des eigenen Kindes zu verarbeiten, bekommt nicht genug Spielraum, um richtig wirken zu können und wird mir zu sehr auf die Nebendarsteller abgewälzt. Warum sind hier fremde Personen mehr Ratgeber und Helfer als die eigenen Familie ? Normalerweise schweißt doch dieses dramatische Erlebnis zusammen und Außenstehende haben es nur schwer, den Panzer zu knacken. Hier ist es jedoch anders - Trudi und Jason sind hier so stark in die Trauerbewältigung einbezogen, dass es schon fast unrealistisch erscheint.
Trudi und Jason lockern mit ihren Wesenszügen die Geschichte auf, ja sie bereichern sie sogar und sind mir, wenn ich ehrlich bin, sympathischer als die Hauptfigur.
Die von der Presse angekündigten Gänsehautmomente habe ich leider vollkommen vermisst und bleibe daher enttäuscht zurück.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Lese-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Dieses Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 26.07.2018

Spannender Krimi mit Schmunzelfaktor

Schuster und das Chaos im Kopf
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In Bremen geht Angst und Schrecken um , denn ein Serientäter hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen zu erwürgen und diese dann halbnackt irgendwo abzulegen. Von der Kleidung der Opfer fehlt jede Spur. ...

In Bremen geht Angst und Schrecken um , denn ein Serientäter hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen zu erwürgen und diese dann halbnackt irgendwo abzulegen. Von der Kleidung der Opfer fehlt jede Spur.
Die Kripo ist ratlos und Hauptkommissar Schuster tappt im Dunklen. Als dann auch noch Amors Pfeil bei Schuster trifft und er sich in die Ex eines Tatverdächtigen verknallt, passt das genau so gut zusammen wie Zwiebeln im Eiskaffee...

Bisher kannte ich Susanne Lieder nur aus den Rubriken Unterhaltungs- & Liebesroman und war ganz erstaunt, einen Krimi von ihr zu entdecken. Da kam schnell die Frage auf - Kann sie das ? Ja, sie kann und wie !
Der erste Fall von Kommissar Schuster hat mich von Beginn an mitgerissen und begeistert, ist mit viel Lokalkolorit geschmückt und weiß die schrulligen Eigenarten seines Ermittlers perfekt in Szene zu setzen.
Die Handlung ist nachvollziehbar aufgebaut, hat einen nicht nachlassenden Spannungsbogen und so ziehe ich gerne mit Kommissar Schuster um die Häuser, um zu ermitteln. Bereitwillig folge ich dabei auch gerne den falschen Fährten, denn nicht immer liegt alles so klar auf der Hand, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die teilweise überspitze Sichtweise lässt hier und da ein Schmunzeln zu, die Dialoge und Schlagabtausche geben dem ganzen die richtige Würze, um einen interessanten und zugleich amüsanten Krimi mit Pfiff in den Händen zu halten. Die Charaktere passen wie die Faust aufs Auge in die Handlung, beleben mit ihrem Tun und Handeln die Szenerie und runden so das Ganze ab. Für mich ein gelungener Ausflug in die Welt der Bösen und Schurken.

Veröffentlicht am 25.07.2018

Toller Roman über eine starke Frau, die ihren Weg geht

Deine Küsse schmecken wie frische Erdbeeren
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Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, die Welt beginnt sich wieder zu drehen. Amelie , Tochter eines Weingutinhabers, hat so ihre eigenen Vorstellungen, wie in Zukunft ihr leben aus sehen soll. Nicht etwa Kinder, ...

Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, die Welt beginnt sich wieder zu drehen. Amelie , Tochter eines Weingutinhabers, hat so ihre eigenen Vorstellungen, wie in Zukunft ihr leben aus sehen soll. Nicht etwa Kinder, Küche, Kirche - nein sie will studieren und Ärztin werden. Die Durchsetzung ihres Wunsches erfordert viel Ellenbogeneinsatz und Verhandlungsgeschick. Dann nimmt die Liebe Einzug in ihrem Leben -eine Liebe die nicht sin darf und Amelie steht wieder vor den Zwängen der Gesellschaft und ist gezwungen, Entscheidungen zu treffen...

Verena Dahms zeichnet mit ihrem neuen Roman eine wundervolles Portrait einer starken Frau, die sich nicht in die vorgefertigten Schubladen der Gesellschaft zwängen lässt und ihren eigenen Weg geht. Eine Geschichte voller Vorurteile Frauen gegenüber, ihrem beruflichen Werdegang und ihrem gesellschaftlichem Rang. Doch Amelie lässt sich nicht unterkriegen, krempelt die Ärmel hoch, eckt an und geht trotzdem geradlinig ihren Weg. Selbst durch viele Hürden und Rückschläge lässt sie sich nicht von ihrem Wunsch abbringen und dieses Durchhaltevermögen imponiert mir.
Die Charaktere sind facettenreich skizziert, die Bösewichte lassen mir mehr als einmal wütende Zornesfalten auf der Stirn erscheinen und ich balle beim Lesen die Fäuste über so viel Niederträchtigkeit, die mir entgegen schlägt. Der Roman ist abwechslungsreich gestaltet, die Szenen mit viel Geschickt aufgebaut und mit interessanten Dialogen ausgeschmückt. Lediglich die Szenenwechsel und Zeitsprünge sind manchmal etwas abrupt, aber das tut dem Gesamtbild keinen Abbruch, denn die Beschreibungen des Weingutes und der Dordogne machen das alles wieder wett

Für mich eine gelungene Abwechslung in der Literaturlandschaft

Veröffentlicht am 23.07.2018

Die einzig wahre Liebe gibt es nur einmal im Leben

Nichts als Liebe
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Macy und Elliot kennen sich schon ihr halbes Leben und sie verbindet etwas ganz besonderes. Was im Teeniealter als zarte Pflange begann, wächst im Erwachsenenalter zu einer großen wunderschönen Blüte und ...

Macy und Elliot kennen sich schon ihr halbes Leben und sie verbindet etwas ganz besonderes. Was im Teeniealter als zarte Pflange begann, wächst im Erwachsenenalter zu einer großen wunderschönen Blüte und beide fangen wieder Feuer. doch bis es soweit ist, müssen beide lernen, dass die Vergangenheit erst verarbeitet werden muss, damit aus ihr etwas neues entstehen kann...




Dieses Buch ist so wahnsinnig romantisch, voller Gefühl und bezaubernden Szenen, das man es einfach nicht aus der Hand legen kann und einfach noch eine Seite und noch eine Seite lesen muss.

Macy und Elliot sind mir sofort ans herz gewachsen und ich folge den Schilderungen aus ihrer Teeniezeit sehr gerne, da mich vieles an meine eigene Teenizeit erinnert und ich denke, es geht vielen Lesern so

Der Verlust der Mutter hat Macy geprägt und ihre sorgsam errichtete Mauer kann nur langsam aber sicher von Elliot abgetragen werden. Dabei geht er wirklich sehr behutsam vor und ich finde sein Verhalten wirklich süß und kann verstehen, dass sich Macy in ihn verliebt hat. Die Gefühle werden ungeschönt dargestellt und lassen mir viel Raum, um mitzuleiden, mitzufühlen und auch zu hoffen, ob sich denn beide nun ganz vertrauen und aufeinander einlassen.

Zwischendrin bekommt das Buch eine krasse Kehrtwendung und die erotischen Szenen sind schon recht hart geschildert, passen aber zum Buch und seiner Handlung. Die Entwicklung der Charaktere ist somit sehr rund und nachvollziehbar und wer offen für Erotik ist, der hat kein Problem damit, die Szenen mit Genuss zu verfolgen Das tut der eigentlichen, wunderschönen Liebesgeschichte keinen Abbruch und so taucht man gerne in diesen Roman ein, der es immer wieder schafft, eine wunderschöne Atmosphäre zu zaubern.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Nette Lektüre für den Strand, mehr aber auchnicht

Endlich (er) Urlaub & 20 weitere Kurzgeschichten
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Endlich (er ) Urlaub ist ein kleines Büchlein mit vielen Kurzgeschichten rund um den Urlaub. Es vereint aber auch andere Erzählungen, die auf den ersten Blick mit Urlaub nicht viel gemein haben. Ohne Frage ...

Endlich (er ) Urlaub ist ein kleines Büchlein mit vielen Kurzgeschichten rund um den Urlaub. Es vereint aber auch andere Erzählungen, die auf den ersten Blick mit Urlaub nicht viel gemein haben. Ohne Frage ist dieses Buch abwechslungsreich gestaltet, die Vielzahl der angesprochenen Themen durchaus interessant. Leider sind manche Geschichte für mich extrem hanebüchen und ich habe mich nicht wirklich wohl beim Lesen gefühlt. Auch bleiben mir manche Botschaften der Geschichten verborgen und werden, auch beim erneuten Lesen, für mich nicht sichtbar.

Für den Strand ganz nett, mehr aber leider nicht. Ich hatte mir sonnigere Geschichten, mehr Strandfeeling und mehr Gute-Laune-Geschichten erhofft.