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Veröffentlicht am 11.05.2018

Starke Geschichte und starke Charaktere perfekt in Szene gesetzt !

Lady Liberty
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Camille ist so anders als ihre Schwestern, denn anders als sie schwebt ihr nicht das ruhige und gesittete Leben einer Ehefrau vor. Camille will etwas bewegen, sie will leben.
ihre große Chance als Journalistin ...

Camille ist so anders als ihre Schwestern, denn anders als sie schwebt ihr nicht das ruhige und gesittete Leben einer Ehefrau vor. Camille will etwas bewegen, sie will leben.
ihre große Chance als Journalistin kommt, als sie über den Aufbau der Freiheitsstatue berichten soll- dem großen Geschenk der Franzosen an die Amerikaner. Einziger Wehmutstropfen, sie soll den Artikel unter einem männlichen Pseudonym verfassen.
Als dann auch noch zwei Morde in New York geschehen und die Spuren zum Bau der Freiheitsstatue führen, ahnt Camille nicht, dass sie selbst in Lebensgefahr schwebt...

Wow, wow, wow ! Ich bin absolut begeistert und kann kaum in Worte fassen, was ich für ein Buchschätzchen hier gelesen habe. Das Autorenduo hat es mal wieder geschafft, mich komplett in eine Zeitreise zu entführen, die vom ersten Buchstaben an begeistert.
Die Geschichte um den wirklich starken Charakter Camille ist sehr kraftvoll und lebendig gestalten, sodass ich mich gerne mit ihr auf den Weg in das New York des Jahres 1885 begeben habe. Camille weiß genau, was sie will und wie sie sich durchsetzen kann, wirkt aber niemals aufmüpfig oder stur. Sie geht ihren Weg und weiß genau, wie sie ihr Ziel erreichen wird. Das gefällt mir an ihr und ich bewundere sie für ihren Tatendrang und ihr Durchsetzungsvermögen. Das ist zur damaligen Zeit sicherlich nicht einfach für sie gewesen, so aus den vorgepressten Schubladen auszubrechen und dabei ihr Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Die anderen Charaktere und ihre Schauplätze sind ebenfalls sehr facettenreich und lebendig angelegt und sorgen mit ihrem Wirken für frischen Wind und Spannung. Gekonnt wird hier eine perfekt recherchierte historische Geschichte mit romantischer Fiktion verwebt und es entsteht so ein großartiger Mix aus Leichtigkeit, Tiefe und absoluten Glauben an das eigene Können. Für mich hat das Autorenduo wieder einmal bewiesen, dass es möglich ist, historische Ereignisse mit liebevoll in Szene gesetzten Details zu einem fesselnden Roman zu verbinden, der spannend, temperamentvoll und romantisch zugleich ist.

Chapeau !

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.

Veröffentlicht am 11.05.2018

Buchtitel und Cover halten leider nicht, was sie auf den ersten Blick versprechen

Der kleine Brautladen am Strand
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Chaos im Land der Hochzeitsträume. Im zauberhaften Brautladen steht alles Kopf, denn Poppy muss sich ab sofort nicht nur um die Hochzeitstorten, sondern um alles, aber auch wirklich alles kümmern, um die ...

Chaos im Land der Hochzeitsträume. Im zauberhaften Brautladen steht alles Kopf, denn Poppy muss sich ab sofort nicht nur um die Hochzeitstorten, sondern um alles, aber auch wirklich alles kümmern, um die Träume der Bräute wahr werden zu lassen. Poppy sieht schon die Welt über sich zusammenbrechen und weiß nicht, wie sie in dieses Tohuwabohu Ruhe hineinbringen soll. Und dann ist da auch noch Farmer Rafe, der zwar echt mürrisch, aber auch unendlich sexy ist. Wird Poppy dieses Chaos bewältigen können ?

Zugegeben, ich lasse mich oft und gerne von wahnsinnig tollen Covern dazu verführen, Bücher zu lesen. Meistens funktioniert das auch hervorragend und ich bin von der Geschichte begeistert. Doch hier passt einfach nichts zusammen. Anhand des Covers und des Klappentextes hatte ich mir eine zauberhafte, romantische Geschichte vorgestellt. Irgendwie so was wie "Zwischen Tüll und Tränen" oder so etwas in der Art. Aber es fehlt mir hier an allem. Wo sind bitte die Szenen, die berühren und unter die Haut gehen ? Wo ist die Romantik ? Wo sind schlagfertige Dialoge und Szenen, in denen sich die Protagonisten fetzen ?
Wo ist die Geschichte, die mich begeistert, mitnimmt und mich fasziniert?
Poppy wirkt wie eine Holzpuppe -sie stakst völlig unbeholfen durch die Geschichte, wirkt unrealistisch und absolut unglaubwürdig. Einzig Farmer Rafe setzt hier einen Glanzpunkt und das ist eindeutig für eine romantische Geschichte zu wenig. Der Roman hat wenige gute Szenen, dafür aber jede Menge Alkohol, der hier eine große Rolle einnimmt. Fast erscheint mir dieses Buch wie ein Werbefeldzug für Alkoholgenuss und das muss in einem romantischen Buch nun wirklich nicht sein. Ich bin ein echt toleranter Mensch, aber was zu viel ist, ist einfach zu viel. Man kann doch auch tolle Szenen gestalten, in denen man mit Gefühlen, Schmetterlingen im Bauch, ersten zaghaften Annäherungen und kleinen Feuerwerken beim Küssen die entsprechenden Akzente setzt. Diese Details noch mit liebevoll ausgestalteten Szenen kombiniert und mein Leserherzchen wäre glücklich.
Ich bin wirklich enttäuscht, denn dieses wundervolle Thema bietet doch geradezu eine Fülle an Möglichkeiten, um daraus einen zauberhaften, romantischen Roman zu machen. Hier ist so viel Potential vorhanden, das aber nicht einmal ansatzweise ausgeschöpft wurde.

Leider keine Leseempfehlung

Veröffentlicht am 08.05.2018

Ungeschönt und sehr praxisnah

Erzieherin im Anerkennungsjahr: Eine Erzieherin redet Klartext
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Sofie Leonard hat mit ihrem Buch "Erzieherin im Anerkennungsjahr" einen ungeschönten und sehr praxisnahen Einblick in die Welt der Praktikanten gegeben. Mit klaren Worten, einer sehr verständlichen Sprache ...

Sofie Leonard hat mit ihrem Buch "Erzieherin im Anerkennungsjahr" einen ungeschönten und sehr praxisnahen Einblick in die Welt der Praktikanten gegeben. Mit klaren Worten, einer sehr verständlichen Sprache und vielen persönlichen Erlebnissen wird hier geschildert, dass der Arbeitsalltag des Praktikanten definitiv kein Zuckerschlecken bereithält und sie sich ab und an wirklich fragen muss, ob sie denn auch das richtige tut und dem auch gewachsen ist. Ihre persönliche Entwicklung ist nachvollziehbar und ich muss ehrlich sagen, dass ich in manchen Situationen nahe dran gewesen wäre, das Handtuch zu schmeißen.
Dieses Buch sollte tatsächlich jeder lesen, der sich mit dem Gedanken trägt, ErzierherIn zu werden - hilfreicher und nützlicher kann ein Buch wirklich nicht sein, um dem Leser/Praktikant den Arbeitsalltag näher zu bringen

Veröffentlicht am 08.05.2018

Wirkt wie ein billiger Abklatsch von Klufti und Jennerwein

Breitachklamm (Egi-Huber-ermittelt 2)
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Was schwimmt denn da in der Breitach ? Eine Leiche verschandelt die Idylle und ruft Kommissar Egi erneut auf den Plan. Doch das Ermitteln gestaltet sich gar nicht so einfach, denn die Kollegen aus Kempten ...

Was schwimmt denn da in der Breitach ? Eine Leiche verschandelt die Idylle und ruft Kommissar Egi erneut auf den Plan. Doch das Ermitteln gestaltet sich gar nicht so einfach, denn die Kollegen aus Kempten mischen ordentlich mit und die Einheimischen halten zusammen wie Pech und Schwefel. Doch Egi ist in seinem Ehrgeiz gepackt und will den Fall alleine lösen..

Die Klappentext beginnt mit folgendem Satz : "Der neue Fall für den PHK Egi aus Oberstdorf nervt, aber gewaltig."
Und dieser Satz ist leider federführend für das ganze Buch - die Geschichte wirkt zu gewollt und zu bemüht, an seinen großen erfolgreichen Brüder Klufti und Jennerwein heranzukommen, kann aber in keinerlei Hinsicht den beiden Ermittlern das Wasser reichen. Der Dialekt ist alles andere als authentisch und wirkt eher wie ein Kauderwelsch, aber allgäuerisch ist das nicht. Die bemüht humorigen Szenen sind platt und rufen noch nicht einmal ein müdes Lächeln bei mir hervor. So tritt der Fall, der an sich gut durchdacht ist, leider in den Hintergrund und verschwindet in den Wogen des Unmuts. Bitte keine Bücher mehr in dieser Art und Weise - denn, ganz ehrlich, an Klufti und Jennerwein kommt nun mal keiner ran und es ist schade, die Charaktere und Szenen zu kopieren und ihnen bloß einen anderen Namen und Handlungsort zu verpassen.
Ich bin auf ganzer Linie enttäuscht und ringe mich zu 1,5 Sternchen durch, da der Fall an sich eine gute Idee ist, die jedoih extrem schlecht umgesetzt worden ist.

Keine Leseempfehlung

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat. Diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst

Veröffentlicht am 07.05.2018

Ein buch, das mich ohnmächtig, sprach- & fasungslos zurück lässt

Hinter den Türen
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Juliane hat alles, was das herz begehrt - zwei gut erzogenen Kinder, einen tollen Mann und ein Heim voller Liebe und Herzenswärme. Als sie in der Zeitung eine Annonce entdeckt, in der für drei "ganz normale ...

Juliane hat alles, was das herz begehrt - zwei gut erzogenen Kinder, einen tollen Mann und ein Heim voller Liebe und Herzenswärme. Als sie in der Zeitung eine Annonce entdeckt, in der für drei "ganz normale Kinder" eine liebevolle Pflegefamilie gesucht wird, steht schnell fest, Juliane möchte ihre Leibe und ihre Fürsorge mit Mann und Kindern teilen und den drei Kinderseelen in liebevolles Zuhause bieten. Doch im Verlauf der zeit wird aus dem Traum von der großen Familie ein echter Alptraum und Juliane bewegt sich immer mehr am Abgrund...

Bisher habe ich Hera Lind nur mit ihren wirklich amüsanten Unterhaltungsroman als Schriftstellerin gekannt und die neue Seite mit diesen Tatsachenromanen ist mir unbekannt. Deswegen habe ich mich mit Feuereifer auf dieses Buch gestürzt und bin sprach- & fassungslos, welche desolaten Zustände hier geschildert werden.
Wie kann es sein, dass eine Mutter, deren Instinkte wirklich ausgeprägt sind, so oft gegen Mauern in den Behörden anrennt und ohnmächtig zusehen muss, wie die ihre Pflegekinder von einem
Mit schonungslosen Schilderungen, die tief ins Herz gehen, hat Hera Lind diese Geschichte zu Papier gebracht und ich stehe mehrfach wütend und mit geballten Händen im Zimmer, weil ich ebenfalls die Ohnmacht empfinde, die Juliane gefühlt hat. So viel unprofesionelles Verhalten seitens der Behörde und das alles zum Wohl des Kindes, so viel Leid , das man kleinen Kinderseelen antut und vor allen Dingen so viel Willkür von sog. Schlüsselpersonen - das ruft in mir die blanke Wut hervor.
Die Geschichte der Kinder hat mich als Mutter tief bewegt und ich ziehe meinen Hut vor Juliane und ihrer Familie, dass sie diese schwere Zeit so toll überstanden haben und immer noch eine Einheit bilde. Ich glaube, ich wäre mehr als einmal nahe dran gewesen, das Handtuch zu werfen und aufzugeben.
Mein ganzer Respekt gehört Juliane und allen, die wirklich in der heutigen Gesellschaft mit ihre ganzen Liebe und ihrer ganzen Kraft so helfen und somit jungen Menschen ein liebevolles Zuhause geben.
Auch gehört mein Dank Hera Lind, die aus diesem erschreckenden Tatsachenbericht eine wirklich packende Geschichte geschrieben hat, die mich noch lange, lange beschäftigen wird.

Herzlichen Dank an Corinna Schindler und den Diana Verlag für die kostenfrei Bereitstellung dieses Rezi-Exemplares. diese Tatsache hat jedoch nicht meine ehrliche Lesermeinung beeinflusst.