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Veröffentlicht am 21.02.2018

Opulenter Auftakt zu einer neuen Familiensaga

Die ferne Hoffnung
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Hamburg 1888 - Kaffeemagnat Peter Hansen hinterlässt seinen Söhnen eine fast unlösbare Aufgabe. sie sollen das marode Familienunternehmen in neue Zeiten führen und so den Fortbestand des Unternehmens sichern. ...

Hamburg 1888 - Kaffeemagnat Peter Hansen hinterlässt seinen Söhnen eine fast unlösbare Aufgabe. sie sollen das marode Familienunternehmen in neue Zeiten führen und so den Fortbestand des Unternehmens sichern. Doch wie stellt man das am geschicktesten an, ohne dabei das Gesicht und die gesellschaftliche Stellung zu verlieren ?
Neue Ideen müssen her und so beschreiten die Brüder neue Wege...


Ellin Carsta hat in diesem ersten Teil ihrer neuen Familiensaga geschickt drei Erzählstränge miteinander verknüpft und entführt mich so in die Welt des Kaffees und des Kakaos zur Zeit des späten 19. Jahrhunderts. Jede einzelne Geschichte ist einem Bruder zugedacht und so wechseln die Schauplätze zwischen Wien, Hamburg und Kamerun hin und her und ergeben ein sehr lebhaftes Treiben. Die Einblicke vor Ort sind spannend und interessant geschildert, die Charaktere sehr schön ausgearbeitet und facettenreich angelegt. Die historischen Fakten sind gut recherchiert und werden geschickt in das bestehende Grundgerüst der Geschichte eingebaut. Die überhebliche Art der Europäer bzgl. der Einwohner Kameruns kommt sprachlich sehr gut rüber und so kann man sich ein plastisches Bild vor Augen führen, das mich immer tiefer in die Geschichte hineinzieht. Das Leben auf der Kakaoplantage, der Anbau von Kakao und die beschwerliche Lebenssituation wird mit eindrucksvollen Worten geschildert und hat mein Interesse geweckt. Die Nebencharaktere und ihre Schauplätze runden das Gesamtbild ab und so entsteht ein Buch, dass von der ersten Seite an fasziniert, begeistert und Lust auf die Fortsetzung macht.


Herzlichen Dank an den Verlag, der mit dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 20.02.2018

Genialer, spannender Krimi mit Gänsehautgarantie

Totenweg
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Düster und schwer liegt der Novembernebel über Deichgraben, dem Ort, an dem Fridas Kindheit plötzlich eine tragische Wendung nahm.
Heute ist Frida selbst Polizistin und verschweigt immer noch ihr Wissen ...

Düster und schwer liegt der Novembernebel über Deichgraben, dem Ort, an dem Fridas Kindheit plötzlich eine tragische Wendung nahm.
Heute ist Frida selbst Polizistin und verschweigt immer noch ihr Wissen um den Täter von damals. Doch selbst das bestgehütete Geheimnis dringt irgendwann mit aller Macht ans Licht...


"Totenweg" von Romy Fölck ist ein Krimi, der atmosphärisch unheimlich dicht erzählt ist und vom ersten Buchstaben an begeistert, So wie die alten Apfelbäume im Buch, greifen auch hier die Wurzeln der Geschichte nach mir und ziehen mich immer tiefer in das Geschehen hinein. Die Suche nach dem Täter lässt alte Wunden aufbrechen und nach und nach zeigen alle Protagonisten ihr wahres "Ich". Menschliche Abgründe tun sich auf, alte Freundschaften werden auf eine harte Bewährungsprobe gestellt, während sich eine atemlose Spannung aufbaut, die mich fest in ihren Krallen hält und das Buch nur unschwer zur Seite legen lässt. Der flüssige und kraftvolle Schreibstil lässt mich der Geschichte und den geschickt gelegten falschen Fährten folgen und nach und nach lichtet sich der graue dichte Nebel, der über dem Totenweg liegt.
Der 1. Fall von Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn ist ein genialer, spannender Krimi mit Gänsehautgarantie- daher absolute Leseempfehlung !

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Figuren
  • Spannung
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 18.02.2018

Noch besser als das Debut- ein Genuss für Krimibegeisterte und Weinliebhaber

Château Mort
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Das Aquitaine ist in fester Hand von der enormen Hitzewelle, die Frankreich kurz vor der Weinlese erfasst. Als krönender Abschluss der Sommersaison findet der Marathon du Médoc statt. Doch statt buntkostümierten ...

Das Aquitaine ist in fester Hand von der enormen Hitzewelle, die Frankreich kurz vor der Weinlese erfasst. Als krönender Abschluss der Sommersaison findet der Marathon du Médoc statt. Doch statt buntkostümierten Läufern und viel Spaß an der Strecke muss Luc zuerst dabei tatenlos zusehen, wie ein Läufer, der Winzer Hubert, tot zusammenbricht. Auch einige andere Läufer kollabieren und das ruft Luc und seine Einheit auf den Plan, um zu ermitteln, wer dem sympathischen Winzer nach dem Leben trachtet. Auf den ersten Blick scheint alles anders, doch bei genauerem Hinsehen entdeckt Luc nach und nach die Zusammenhänge...

"Chateau Mort" habe ich mit Spannung erwartet und mich mit Feuereifer in den neuen Fall für Luc Verlain gestürzt. Und ich muss sagen, Alexander Oetker ist ein großartiger Nachfolger gelungen, der mich von der ersten Seite an begeistert hat. Nicht nur die hervorragende Recherche bzgl. der alteingesessenen Chateaus und ihrer Winzer, sondern auch erneut die Darstellung der Protagonisten sind so wunderbar in dem ihm eigenen Schreib- und Sprachstil wiedergegeben, sodass ich mich sofort wieder am Strand des Atlantiks und zwischen den Reben gesehen habe, um vor Ort mit zu ermitteln. Die einzelnen Charaktere sind wieder sehr facettenreich und lebhaft angelegt, die Handlungen und Beweggründe geschickt dramaturgisch aufgebaut und es entsteht ein regelrechter Sog, der mich das Buch nicht aus der Hand legen lässt, bevor ich den wahren Täter kenne. Ich bin den vielen falschen Fährten auf den Leim gegangen, habe im Dunkeln herumgestochert und den ein oder anderen falschen Täter entlarvt, nur um am Ende festzustellen, dass Alexander Oetker mal wieder alle Register seines Könnens gezogen hat . Das Wiedersehen mit den Ermittlern aus dem Debut ist toll mit dem aktuellen Fall verwoben und so hat man das Gefühl, auf alte Freunde zu treffen. Die Spannung bleibt konstant erhalten und der fiese Cliffhanger am Ende des Buches sorgt dafür, dass ich schon jetzt wieder Fingernägel knabbernd auf die Fortsetzung warte.

Fazit: Sport ist Mord und dafür gibt es eine absolute Leseempfehlung !

Veröffentlicht am 18.02.2018

Dramaturgisch perfekt in Szene gesetzt

Der Mitternachtsgarten
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Lucy blickt auf den Scherbenhaufen ihres Lebens- London hat ihr kein Glück gebracht. Was liegt da näher, als die angebotene Stelle als Hausmädchen in der Toskana anzunehmen ? Schlimmer kann es ja nicht ...


Lucy blickt auf den Scherbenhaufen ihres Lebens- London hat ihr kein Glück gebracht. Was liegt da näher, als die angebotene Stelle als Hausmädchen in der Toskana anzunehmen ? Schlimmer kann es ja nicht werden. Doch die Toskana birgt ein Geheimnis, welches die neue Hausherrin umgibt. Als Lucy dann auch noch ein altes Tagebuch findet, ist ihr Spürsinn geweckt und sie begibt sich auf Spurensuche....


"Der Mitternachtsgarten" ist ein Buch, das voller Geheimnisse, tiefen Abgründen und unendlich viel Spannung steckt. Vielschichtige Charaktere glänzen in einer Geschichte, die dramaturgisch geschickt erzählt ist und mich mit auf eine Reise in die Vergangenheit nimmt. Die beiden Zeitstränge sind interessant aufgebaut und bilden eine perfekte Grundlage für eine Familiengeschichte, die voller Dramatik und unterschwelliger Feindseligkeit steckt. Geschickt wird das aktuelle Geschehen mit der Vergangenheit verbunden und so entsteht ein Lesepuzzle, das nach und nach alle Geheimnisse offen legt. Die tollen Beschreibungen der toskanischen Landschaft tragen ebenso dazu bei, dass eine wahrhaft bildliche Schilderung vor meinem inneren Auge entsteht und ich nur all zu gerne Lucy auf dem Weg begleite, um endlich hinter den Spiegel zu blicken.


Fazit: Ein spannender Roman um ein Familiengeheimnis, der fesselt, begeistert und großartig erzählt ist. Absolute Leseempfehlung !


Herzliche Dank an den Verlag, der mir dieses Rezi-Exemplar kostenfrei über NetGalley zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 15.02.2018

Urbayrischer Charme gepaart mit Krimi = beste Unterhaltung

Tod im Hopfengarten
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Aus ist es mit der Idylle in Wolnzach. Eine skelettierte Leiche in unmittelbarer Nähe eines Hopfengartens wird gefunden und der kleine Ort steht Kopf und rätselt . Ist es am End der vermisste Peter Gerstecker, ...

Aus ist es mit der Idylle in Wolnzach. Eine skelettierte Leiche in unmittelbarer Nähe eines Hopfengartens wird gefunden und der kleine Ort steht Kopf und rätselt . Ist es am End der vermisste Peter Gerstecker, den es dahin gerafft hat?
Klar, dass auch diesmal Metzgermeister im Ruhestand Wimmer und seine Enkelin Anna die Finger bei den Ermittlungen mit im Spiel haben und schon bald geht es hoch her in Oberbayern...


Alexander Bálly kann es einfach ! Dieses Buch ist der beste Beweis dafür, dass man mit urbayrischen Charme, sehr viel Lokalkolorit und dem tollen bayrischen Dialekt einen Krimi zaubern kann, der allererste Sahne ist. Angefangen von der ländlichen Atmosphäre, die sehr bildhaft geschildert ist, bis hin zu vielschichtigen Charakteren, die manchmal richtig abgründig sind, ist hier einfach alles dabei, was das Krimiherz begehrt. Eine geschickt angelegte Handlung, die so spannend ist, das man quasi die Mäuse in der Mühle tappen hört, hält mich das ganze Buch über gefangen und lässt mich nicht mehr los. Eine akribische Recherche, die ich so bisher in noch keinem Krimi erlebt habe, lässt mich komplett in den Fall eintauchen und so werde ich schon nach wenigen Zeilen Teil des kuriosen, aber liebenswerten Ermittlerteams Opa Wimmer und Enkelin Anna.
Die einzelnen Handlungsstränge sind sehr gut miteinander verknüpft und so ergibt sich nach und nach ein Puzzle, dass sich mit eigenem Raten und Knobeln sehr schön zusammen setzen lässt. Es gibt viele falsche Fährten, denn ich bereitwillig auf dem Leim gegangen bin, bis ich dann am Ende "meine" Lösung des Falles hatte So macht Krimi eindeutig Spaß !


Fazit: absolute Leseempfehlung für krimihungrige Bayernliebhaber und solche, die es nach diesem Buch garantiert geworden sind !