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Veröffentlicht am 03.01.2018

Zuerst ganz spannend, dann aber wird's richtig kitschig

Das Flüstern der Magnolien
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Bevor Julia noch einmal einen Schritt auf die Menschen zu geht, muss erst Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt werden. Wie kann sie ahnen, dass eben genau dieser Himmel mit Eli zum Greifen nah ist ? ...


Bevor Julia noch einmal einen Schritt auf die Menschen zu geht, muss erst Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt werden. Wie kann sie ahnen, dass eben genau dieser Himmel mit Eli zum Greifen nah ist ? Ein Stapel alter Briefe bringt nicht nur Licht in längst vergessene Zeiten, er zeigt auch Julia auf, dass die Zeit für Zärtlichkeit immer wieder neu beginnt...


Zuerst war ich ganz angetan vom vielversprechenden Genremix aus Romance, Mystery und historischen Zeitgeschehen. Doch irgendwie ist der Feuereifer beim Lesen genauso schnell verloschen, wie vorher entflammt.
Die beiden Zeitstränge sind zwar recht gut miteinander verknüpft und die Ereignisse, gerade aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs, sind sehr spannend geschildert, aber nach und nach verlieren sich die Personen in so viel Kitsch, dass ich manchmal darüber nachgedacht habe, das Buch zur Seite zu legen und irgendwann fertig zu lesen. Die Charaktere sind anfangs noch recht schön gezeichnet, verlieren sich dann aber immer mehr in der Schublade Gutmensch und alles läuft wie am Schnürchen. Kein Problemchen, kein Wölkchen oder gar ein schlecht gelaunter Mensch trüben die Geschichte und das ist mir echt zu viel des Guten. Es entsteht kein rechter Bezug zu den Personen und dieses schmalzig-kitschige Gehabe geht mir dann doch recht schnell auf den Nerv. Die Geschichte mit ihrem Ausgang wird recht schnell durchschaubar, Daran ändert auch nichts die extrem konstruierte Dramatik am Schluß - im Gegenteil, es macht das Buch noch unglaubwürdiger.
Schade, gerade mit dem Potential der geschichtlichen Ereignisse hätte dies ein wundrvoller Roman werden können.


Ich bedanke mich herzlich beim Verlag und bei NetGalley für die kostenfreie Bereitstellung dieses Rezi-Exemplares.

Veröffentlicht am 02.01.2018

Interessantes Buch mit vielen Stärken, die jedoch durch die depressiven Momente leiden

Das Lied der Neuen Welt
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Lucia und Teresa müssen Italien verlassen, weil Teresa unter manisch depressiven Wahnvorstellungen leidet. Um Schlimmeres zu verhindern, flüchten sie über den großen Teich nach Cleveland und bauen ...


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Lucia und Teresa müssen Italien verlassen, weil Teresa unter manisch depressiven Wahnvorstellungen leidet. Um Schlimmeres zu verhindern, flüchten sie über den großen Teich nach Cleveland und bauen sich dort ein neues Leben auf.
Teresa verzaubert mit ihrer Stimme von nun an das Publikum und Lucia findet endlich die Kraft, eigene Wege zu gehen. Doch das Schicksal ist ein schlechter Geselle und findet immer wieder Mittel, um Lucia genügend Steine auf den Lebensweg zu legen. Die Entscheidungen, die Lucia trifft, verändern unweigerlich nicht nur ihr Leben, sondern setzt auch andere Schicksalsräder in Gang...

"Das Lied der neuen Welt" überzeugt durch starke Charaktere, die von Beginn an ein Gesicht besitzen und somit ein Abtauchen in die Schiskale ermöglichen. Lucia hinterfragt vieles und gibt sich nicht mit der erstbesten Antwort zufrieden. Diese Neugier auf das Leben macht sie liebenswert und so fällt es mir leicht, mich in sie hineinzuversetzen.Teresa wird als manisch depressive Frau dargestellt und diese Depressionen nehmen mir teilweise die Luft zum Atmen, so schwer wiegen sie in dieser Geschichte. Das trübt ein wenig die eigentliche Stärke dieser Geschichte, die den Lebensweg eines Mädchens schildert, dass sich durch nichts und niemand erschüttern lässt. Die Schicksalsschläge, die Lucia wegstecken muss, sind bewundernswert erzählt und geben mir so das Gefühl, alle Ereignisse direkt mitzuerleben. Vom Kampf, als Einwanderer endlich anerkannt zu werden, über das Recht auf Schulbildung und gleiche Bezahlung für alle Arbeitnehmer werden hier alle politisch aktuellen Themen angesprochen, die zur damaligen Zeit die Amerikaner bewegen. Auch kommen die Gefühle nicht zu kurz und es spinnt sich langsam und mit leisen Tönen eine zarte Liebesgeschichte in das Leben der Protagonistin. Letztendlich ist dieses Buch eine Hommage ans Leben und die Botschaft, dass man für seine Träume kämpfen soll, wird sehr gut transportiert.




Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 30.12.2017

Muss man gelesen haben

Nelkenliebe
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Katharinas Vater hat ihr einen letzten Wunsch mit auf den Weg gegeben - sie soll seine große Liebe finden, die ihn in den 1970ern mitten in den politischen Verwicklungen in Lissabon verlassen hat. Einfach ...

Katharinas Vater hat ihr einen letzten Wunsch mit auf den Weg gegeben - sie soll seine große Liebe finden, die ihn in den 1970ern mitten in den politischen Verwicklungen in Lissabon verlassen hat. Einfach so - ohne jegliche Erklärung. Für Katharina ist klar, dass sie diesen letzten Wunsch auf jeden Fall erfüllen wird, auch wenn sie dafür nach Portugal reisen muss. Sie ahnt nicht, dass diese Reise ihr selbst die Augen öffnen wird und sie so erkennt, was wirklich wichtig im Leben ist und wofür es sich zu kämpfen lohnt....


Anja Saskia Beyer hat mit "Nelkenliebe" wieder einmal alle Register ihres Könnens gezogen und eine höchst emotionale Geschichte aufs Papier gezaubert. Nicht nur, dass sie die Gefühle der Liebesgeschichte mit ihrem tollen Schreibstil perfekt transportiert, nein, auch die geschichtlichen Ereignisse des Portugals in den 1970er Jahren wird perfekt in das bestehende Gerüst eingearbeitet und lässt so eine Geschichte entstehen, die wirklich vom ersten Buchstaben an fesselt.
Die Charaktere überzeugen durch Authentizität und Facettenreichtum und werden so zu lebendigen Protagonisten, die man gerne auf ihrem Weg begleitet. Klar gibt es auch hier wieder einen, den man am liebsten auf den Mond schießen möchte, aber das gehört zu einem guten Roman ebenso dazu wie das Salz in der Suppe
Die Landschaftsbilder, die die Autorin wiedergibt, die leckeren landestypischen Gerichte und nicht zuletzt im Anhang des Buches befindlichen Rezepte, die zum Nachmachen anregen, tragen ebenso dazu bei, dass man nach Portugal entführt wird und somit immer tiefer ins Geschehen abgeleitet. Man fühlt sich mittendrin und kann gar nicht anders, als immer noch eine Seite und noch ein Kapitel zu lesen. Echtes Suchtpotential !


Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 28.12.2017

Landleben währedn des Krieges, verpackt in einen wunderschönen Roman

Brombeertage
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Auf den ersten Blick haben die ernste Agatha, die träumerische Stella und die unternehmungslustige Prue so gar nichts gemeinsam. Es verschlägt alle drei im Kriegsjahr 19941 auf eine abgelegenen Farm Farm ...


Auf den ersten Blick haben die ernste Agatha, die träumerische Stella und die unternehmungslustige Prue so gar nichts gemeinsam. Es verschlägt alle drei im Kriegsjahr 19941 auf eine abgelegenen Farm Farm in England, um Volk und Vaterland zu dienen. Doch der Alltag mit Hühner, Mistgabeln und vor allen Dingen Melkschemel und Melkeimer ist nicht ganz so einfach, wie sich das die drei vorgestellt haben. Als dann auch noch der attraktive Joe den Staub der Farm aufwirbelt , ist für Stallromantikund Verwirrungen gesorgt...


"Brombeertage" entführt uns mit seinem wundervollen Schreibstil in das Kriegsjahr 1941 und zeigt auf, dass auch während des Zweiten Weltkrieges nicht alles grau und düster gewesen ist, sondern dass es trotz Bombenhagel und Massenvernichtung auch noch ein Leben auf dem Land gegeben hat, das lebenswert und voller Abenteuer ist. Die drei jungen Frauen aus der Großstadt wachsen, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, immer mehr zu einem tollen Kleeblatt zusammen, dass nichts und niemand trennen kann. Es fällt mir leicht, mich in die jeweiligen Charaktere hineinzuversetzen, denn jeder einzelne ist sehr schön ausgearbeitet und überzeugt durch sehr viel Lebendigkeit und Herzenswärme. Die Mädels vermitteln mir das Gefühl, ihnen bei der Arbeit auf der Farm zuzusehen und bei ihrem schweren Arbeitsalltag dabei zu sein. Auch kommt die Schwärmerei nicht zu kurz und die aufkeimenden Gefühle, die wirklich für amouröse Verwirrungen sorgen, finde ich toll dargestellt und für die damalige Zeit sehr schön beschrieben. Im Verlauf des Buches wachsen mir die Mädels, die Farmbewohner und auch Joe immer mehr ans Herz und die Seiten, die voller Wortwitz, Gefühl und manchmal auch ein bisschen Ironie stecken, fliegen nur so dahin. Ein Buch, dass echtes Suchtpotential hat und Landleben anno 1941 auf beschauliche Art und Weise darstellt, ohne den Bezug zur Realität zu verlieren.


Herzlichen Dank an den Verlag, die mir über Net Galley dieses Rezi.-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat

Veröffentlicht am 27.12.2017

Titel klingt nach mehr, als das Buch tatsächlich darstellt

Das Haus der verborgenen Träume
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Der Zweite Weltkrieg macht auch vor den Geschwistern Alice und Will nicht Halt. Auf einer Farm in Cornwall untergebracht, sollen sie sich dort vor den Bombenangriffen sicher fühlen. Trotz aller guten Vorsätze, ...

Der Zweite Weltkrieg macht auch vor den Geschwistern Alice und Will nicht Halt. Auf einer Farm in Cornwall untergebracht, sollen sie sich dort vor den Bombenangriffen sicher fühlen. Trotz aller guten Vorsätze, niemandem zur Last zu fallen und der tatkräftigen Hilfe auf der Farm, überschlagen sich die Ereignisse. Will verliebt sich nämlich in Maggie, die Tochter des Hauses und das bringt mehr als einen Stein ins Rollen....

Zugegeben, das ist mal wieder ein Buch, durch das ich vom Cover zum Lesen verleitet worden bin. Auch klingt der Titel nach sehr viel mehr, hält aber nicht, was er verspricht.
Die beiden Erzählstränge aus der Zeit den Zweiten Weltkrieges und der Gegenwart wollen sich einfach nicht so richtig miteinander verbinden und die Handlungen der Vergangenheit sind für mich rasch zu durschauen und somit wenig spannend. Auch bleiben die Charaktere fad und blass und lassen somit keine rechte Verbindung entstehen. Das Familiengeheimnis ist rasch aufgedeckt und so fehlt irgendwie der Anreiz, weiter zu lesen.
Es fehlt an Dramatik, an Spannung, an Tiefe und irgendwie klingt alles recht banal und vorhersehbar, das macht das Buch zu einem endlos langen Schmöker, der mit dem Titel so rein gar nichts gemein hat. Ich habe leider keine verborgenen Träume oder gar etwas traumhaftes entdecken können und bleibe daher sehr enttäuscht zurück.

Herzlichen Dank an den Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt hat