Bedient sich aller Klischees, die es für Frauenunterhaltung auf dem Markt gibt
Leuchtturmtage (Ein Nordsee-Roman 2)Stella, einst gefeierter Star am Modelhimmel, bekommt nach 15 Jahren Ehe unsanft die Tür gewiesen. Ihr Mann möchte die gemütliche, jetzt rundliche Hausfrau nicht mehr in seinem Leben wissen und rangiert ...
Stella, einst gefeierter Star am Modelhimmel, bekommt nach 15 Jahren Ehe unsanft die Tür gewiesen. Ihr Mann möchte die gemütliche, jetzt rundliche Hausfrau nicht mehr in seinem Leben wissen und rangiert sie kurz vor Weihnachten einfach kurzerhand aus.
Stella flüchtet nach Westerhever zu ihrem Bruder, der dort einen Bauernhof besitzt.
Das Leben an der Nordsee hat von nun an Stella fest im Griff und nicht nur der Wind pfeift ordentlich ums Haus, sondern rüttelt auch Stellas Leben durcheinander.
"Leuchtturmtage" ist eigentlich ein Roman, der von der Verwandlung einer Mittdreißigern vom pummeligen Entlein zum schönen Schwan berichten soll.
Leider bedient sich aber die Geschichte an allen gängigen Klischees, die es in der Frauenunterhaltung auf dem Markt gibt. Egal, ob Stella munter wie ein Bienchen von einem Mann zum nächsten schwirrt, oder der schwule Bruder sein Outing hat, ein Tierarzt, der um die Gunst von Stella buhlt und und und..
Es gibt kein Thema, das in diesem Kurzroman nicht verwurstelt wird und so entsteht eine unruhige Geschichte, die mich eher hin und her wirft, als mich sanft durch das Geschehen zu begleiten.
Zu vielen Nebenschauplätze werden in wenige Seiten regelrecht gepresst und lassen dadurch die Geschichte noch hektischer wirken.
Auch sind die Charaktere eher angerissen und oberflächlich, anstatt schön ausgearbeitet. Sie wirken dadurch austauschbar und es entsteht keinerlei Verbindung zu ihnen.
Lediglich die Szenen um den berühmten Westerhever Leuchtturm lassen ein wenig Nordseefeeling und Ruhe aufkommen.
Schade, das war leider ein Griff daneben
Ich bedanke mich beim Verlag, der mir über NetGalley dieses Rezi-Exemplar kostenfrei zur Verfügung gestellt har