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Veröffentlicht am 13.11.2019

Einfallslos und wenig weihnachtlich

Das Winterwunder von Dublin
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Stella will der Hektik des Studiums entfliehen und reist zu Weihnachten zurück zu ihrer Familie nach Irland, denn was gibt es schöneres, als das Fest der Feste im Kreis der Lieben zu verbringen. Doch ...

Stella will der Hektik des Studiums entfliehen und reist zu Weihnachten zurück zu ihrer Familie nach Irland, denn was gibt es schöneres, als das Fest der Feste im Kreis der Lieben zu verbringen. Doch ihre Wiedersehensfreude bekommt einen harten Dämpfer als sie feststellen muss, dass ihr geliebter tierischer Freund aus Kindertagen einfach ausrangiert und ausgesetzt wurde. Das kann sich Stelle nicht gefallen lassen und so schnappt sie sich Reporter Daniel, um ihren treuen Freund Puzzle zu suchen. Wird es für Stella ein Happy- End geben ?

Ich sage nur "Schuster bleib bei deinen Leisten", denn der Weihnachtsroman von Nicola Förg kommt noch nicht einmal ansatzweise an die Qualitäten ihrer bisher veröffentlichten Krimis heran.
Es reicht eben nicht immer aus, wenn man die schöne irische Landschaft mit ein paar Pferden bestückt, ein paar Statisten mehr oder weniger kopflos durch die Szenen laufen lässt und dann auch noch tief in die Kiste mit Weihnachtsaccessoirs greift und verschwenderisch die Kugeln, die Lichter und den Glitzer platziert.
Es wirkt, als habe Nicola Förg unbedingt einen Weihnachtsroman schreiben müssen, ohne sich in dem Genre wirklich auszukennen. Die Geschichte verbreitet nicht wirklich weihnachtliche Stimmung, wirkt, als habe die Autorin einfach wild drauf los geschrieben, um schnell noch auf den Zug der zu veröffentlichenden Weihnachtsromane aufspringen zu können. Da nutzt es auch nicht viel, dass man Stella und Daniel eine Winterromanze andichtet, denn von Schmetterlingen im Bauch und sprühenden Funken zwischen den beiden fehlt jede Spur.
Bedeutungslose Szenen, einfallslose Dialoge, fade Figuren und eine extrem langweilige Geschichte sind jetzt nicht das, was ich mir von einem zauberhaften Weihnachtsroman vor dieser doch herrlichen Kulisse erwartet habe .
Das war ein echter Reinfall - schade um die verschenkte Lesezeit

Veröffentlicht am 22.07.2019

Dieses Debüt löst keine Begeisterung aus

Der Oleandergarten
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ane ist süße 19 Jahre alt, als ihr die erste große Liebe vor die Füße fällt. Ausgerechnet in der Ewigen Stadt lernt sie was es bedeutet, wenn Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch das Tagesgeschehen ...

ane ist süße 19 Jahre alt, als ihr die erste große Liebe vor die Füße fällt. Ausgerechnet in der Ewigen Stadt lernt sie was es bedeutet, wenn Herzklopfen und Schmetterlinge im Bauch das Tagesgeschehen bestimmen. Doch ihr Angebeteter hat zunächst keine Augen für sie, denn er bewegt sich in ganz anderen Kreisen, in denen Jane sich zunächst verloren und hilflos vorkommt. Sie fasst sich ein Herz und gesteht Edoardo , was sie für ihn empfindet. Wird ihre Beichte der Weg zum großen Glück ?

Ich werde immer hellhörig, wenn es um das Entdecken von Debütromanen geht. Was hat der Schreibende für einen Stil ? Kann er mich mit seinen Ideen begeistern ? Wie sind die Figuren ausgearbeitet ? Wird es demnächst einen neuen Lieblingsautor in meinem Leserherz geben ?
Der Titel "Der Oleandergarten" und das Cover haben mich vom ersten Augenblick an fasziniert und ich habe voller Neugier die ersten Seiten gelesen. Und dann kommt die Ernüchterung.
Der Roman gleicht eher einer Fotolovestory aus den Teenieheften meiner Jugendzeit, in denen man in bemüht konstruierten Szenen seelenlose Darsteller platziert, ihnen halbwegs sinnige Dialoge in den Mund legt und so eine Geschichte strickt, die wenig unterhaltsam und einfallslos vor sich hinplätschert.
Die Figuren wirken wie Statisten in ihrer eigenen Geschichte, werden von A nach B geschoben und können mich nicht für sich begeistern.
Keiner der Protagonisten schafft es auch nur ansatzweise eine Beziehung herzustellen und mich so mit der Geschichte verschmelzen zu lassen. Den titelgebenden Oleandergarten habe ich ebenso vermisst wie Herzklopfen, Schmetterlinge im Bauch und viel Gefühl. Selbst die Ewige Stadt gerät aufgrund irgendwelcher Banalitäten vollkommen ins Hintertreffen und kann somit nicht einmal mit ihren Reizen punkten.
Dieses Debüt löst keine Begeisterung bei mir aus, sondern einfach nur bittere Enttäuschung. Das Buch ist eine glatte Bauchlandung.

Veröffentlicht am 20.07.2019

Unsympathische Charaktere in einer nervtötenden Geschichte

Die kleine Apotheke in St. Peter-Ording
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Merles großer Traum war eine eigene Apotheke, doch diesen Traum hat sie zugunsten ihres Mannes aufgegeben, um mit ihm in der Forschung tätig zu sein.
Als ihr Mann durch einen tragische Unfall erblindet, ...

Merles großer Traum war eine eigene Apotheke, doch diesen Traum hat sie zugunsten ihres Mannes aufgegeben, um mit ihm in der Forschung tätig zu sein.
Als ihr Mann durch einen tragische Unfall erblindet, muss Merle plötzlich erkennen, dass ihre Ehe ein furchtbares Konstrukt gewesen ist und nur aus Lügen und Manipulation bestanden hat. Zudem zwingt Ihr Mann zwingt sie, ihren Job aufzugeben und sich fortan nur noch um ihn zu kümmern.
Merle kann nicht mehr und flüchtet zu ihren Eltern nach St. Peter-Ording und trifft dort zufällig auf ihre Jugendliebe. Wird es eine Zukunft für Merle in der alten Heimat geben ? Wie wird ihr Herz entscheiden ?

Eigentlich hatte ich mir geschworen, nie wieder ein Buch in die Hand zu nehmen, dass die Adjektive "klein, bezaubernd, zauberhaft " etc. im Buchtitel hat. Und doch bin ich wieder schwach geworden, habe mir das neueste Werk von Anni Deckner besorgt und bin prompt wieder auf die Nase gefallen.
Dieses Buch ist so ziemlich alle, aber nicht unterhaltsam.
Die Charaktere sind durch die Bank weg unsympathisch , Sönke schießt dabei noch mit seiner Widerwärtigkeit den Vogel ab. Dieser Mann ist ein Ekel, ein Armleuchter und nicht der Beau, für den er sich hält. Er manipuliert Merle, wo er nur kann und ich frage mich, wie eine Frau in den Enddreißigern wo etwas überhaupt mit sich machen lässt.
Zu beginn des Buches geht mir das Liebesgesäusel der beiden schon tierisch auf den Zeiger - Schatz hier, Liebling dort - das aufgesetzte Geschwätz nimmt ihnen doch keiner ab.
Mit dem Unfall dann die Wendung - endlich zeigt Sönke ein wahres Gesicht und Merle springt, wenn er mit dem Finger schnippt. Sie lässt sich von ihm vorführen und erträgt sogar geduldig, dass er seine Geliebte mit in die Wohnung bringt. Welche Frau ist bitte so hohl, dass sie das mit sich machen lässt ?
Die Entwicklung von Merle von der geschassten Ehefrau zum Apothekerliebchen ist auch nicht wirklich glaubhaft geschildert, sodass ich hier eine wirklich süße Romanze vermisse.
Eine Szene ist mir aber noch ganz bitter aufgestoßen - Merle sitzt in SPO in den Dünen, raucht und sinniert vor sich hin und dann drückt sie die Zigarette in den Dünen aus und steckt die Kippe in den Sand. Geht's noch ?
In Zeiten des Klimawandels und der Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts hat die Autorin nichts besseres im Sinn, als ihre Protagonistin so mir nichts dir nichts und ganz offensichtlich den Frevel an der Natur ausüben zulassen. Da schüttel ich nur noch mit dem Kopf und mir fällt dazu nichts mehr ein.
Für mich ist diese Buch unglaubwürdig, nervig und definitiv nicht zu empfehlen.
Schade

Veröffentlicht am 14.07.2019

Fader Aufguß zweier bereits bekannter Buchtitel

Sommerglück und Liebesträume
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Sommerglück und Liebesträume ist ein Zusammenschluß der beiden bereits vor Jahren erschienenen Bücher "Heiße Nächte in Mexiko" und "Fänger des Glücks".

Der begeisterte Nora-Roberts-Fan kennt "Heiße Nächte ...

Sommerglück und Liebesträume ist ein Zusammenschluß der beiden bereits vor Jahren erschienenen Bücher "Heiße Nächte in Mexiko" und "Fänger des Glücks".

Der begeisterte Nora-Roberts-Fan kennt "Heiße Nächte in Mexico" bereits aus dem Sommerspecial "Sommerträume Band 4" und hier stellt sich mir doch langsam die Frage, ob dem Verlag nichts besseres einfällt, als das immer gleiche Buch unter einem anderen Titel immer und immer wieder neu zu veröffentlichen. Dadurch passiert ja nichts wirklich Neues in der Geschichtete und der Leser fühlt sich ein wenig verschaukelt.

Auch der zweite Roman war bereits in "Sweet Affairs" veröffentlicht und so ist die Enttäuschung doch recht groß, dass hier zwei altbekannte Romanzen einfach nur in neuem Gewand erscheinen.
Nora Roberts schreibt, ohne Frage, wirklich tolle Bücher. Aber wenn ich die Geschichten schon kenne, der Buchtitel aber mich auf etwas Neues hoffen lässt, mag ich nicht mehr zu solch sommerlichen Bundles greifen. Denn nach wenigen Zeilen stelle ich ja doch leider fest, dass ich das alles schon kenne und klappe das Buch genervt zu. Denn nichts ist fader als der Aufguß eines Buches, das man schon einmal gelesen hat...

Veröffentlicht am 02.05.2019

Unausgegoren und zäh, anstatt süßer Geschichte eher sauertöpfisches Gesicht

Die Kirschen der Madame Richard
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Das nennt man wohl Liebe auf den ersten Blick - Miriam hat sich in ein altes Haus mit viel Liebhabercharme mitten in den Pyrenäen verguckt und spontan beschließt sie, ihre Zelte in Hamburg abzubrechen ...

Das nennt man wohl Liebe auf den ersten Blick - Miriam hat sich in ein altes Haus mit viel Liebhabercharme mitten in den Pyrenäen verguckt und spontan beschließt sie, ihre Zelte in Hamburg abzubrechen und in Zukunft ihr Leben in dem kleinen Dorf zu verbringen. Sie möchte das kleine Häuschen renovieren und zu einem echten Schmuckstück machen, die Ernte ihrer Kirschen im Garten soll ihr den Lebensunterhalt sichern. Doch wie das so ist mit "Eindringlingen" in einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft- erstens hat man es nicht leicht und zweitens kommt alles anders als man denkt...

Tania Schlie ist normalerweise der Garant für zauberhafte Romane, die viele romantische Seiten versprechen und wundervolle Lesemomente hervorblitzen lassen.
Nach dem Lesen des Klappentextes steht schnell fest, dass dieses Buch eigentlich auch wieder in diese Sparte gehört, doch schon nach wenigen Seiten macht sich bittere Enttäuschung breit.
Die Autorin verliert sich hier in weitschweifigen Ausführungen der Botanik und widmet sich wirklich hingebungsvoll dem Erhalt von alten Kirschsorten incl. Hege und Pflege eines Gartens, vergisst darüber aber den eigentlichen Inhalt ihrer Erzählung.
Die Figuren degradiert sie zu Statisten, die eher den Zweck einer dekorativen, aber nüchternen Ausschmückung erfüllen, anstatt den Roman mit Leben auszufüllen. Hier gibt es keine Originale, keine Menschen mit Herz, keine knorzigen, knoddrigen Alten, sondern einfach nur lieblos dahingeklatschte Darsteller, die sichtlich überfordert mit ihrer Rolle sind.
Es entsteht überhaupt keine Verbundenheit mit Miriam, die ja nun mal die federführende Protagonistin ist. Sie tapst eher phlegmatisch und energielos durch die Seiten.
Selbst die Landschaftsbilder, die man hier wirklich als schmückendes Element in die Geschichte hätte einarbeiten können, fühlen sich wie blasse Kopien aus einem Bildband an.
Die Geschichte wirkt alles in allem unausgegoren und zäh und hinterlässt bei mir ein sauertöpfisches Gesicht...da bin ich doch etwas ganz anderes von der Autorin gewohnt.
Schade um die verschenkte Lesezeit