Hält leider nicht, was Cover und Klappentext versprechen
Die dunkle SpurMartha's Vineyard wird im Sommer zum Spielplatz der Reichen und Schönen. Es geht um Sehen und Gesehen werden, Prunk und Protz und allerlei Oberflächlichkeiten. Holly ist glücklich, ausgerechnet hier einen ...
Martha's Vineyard wird im Sommer zum Spielplatz der Reichen und Schönen. Es geht um Sehen und Gesehen werden, Prunk und Protz und allerlei Oberflächlichkeiten. Holly ist glücklich, ausgerechnet hier einen Ferienjob erhalten zu haben, hilft dieser ihr doch dabei, um sich von der Trauer über den Verlust der Mutter hinwegzukommen. Als plötzlich Funkstille herrscht, bricht Claire auf, um ihre Schwester zu suchen, denn dieses Verhalten ist absolut unüblich. Je mehr Claire nachfragt, desto mehr stößt sich auf Ungereimtheiten. Denn nicht nur Holly ist spurlos verschwunden, auch eine ungelöste Mordfall wirft seine Schatten...
Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Buch ist leider ein absoluter Fehlgriff in Punkto Spannung, Nervenkitzel und Thrill. Was aber haufenweise zu finden ist, sind oberflächliche und vollkommen versnobte Charaktere, die nur mir einem Bündel Geldscheinen zu wedeln brauchen, um alles und alle nach ihrer Pfeife tanzen zu lassen.
Die Oberschicht Amerikas erfährt hier einen totalen Verriss und kommt nicht wirklich gut bei Jenny Blackhurst weg, wenn es darum geht, die Sommerferien auf ihrer Lieblingsspielwiese zu verbringen. So nichtssagend und träge die Figuren im Buch sind, genauso inhaltsleer und flatterhaft ist auch die Handlung.
Blackhurst hangelt sich von einer Banalität zu anderen und vergisst dabei vollkommen, ihrem Thriller einen glaubwürdigen und spannenden Verlauf mitzugeben. Meist dreht es sich im Aussehen, Flirts und dem Versuch, wer mit wem die Bettlaken teilt, jede Menge Alkohol und Eifersüchteleien. Die Rivalität unter den beiden Brüdern ist auch sehr künstlich dargestellt, sodass auch diese beiden Charaktere nicht wirklich Sympathiepunkte sammeln können.
Das gesamt Buch zieht sich wie Kaugummi, ist mehr Schein als Sein und passt sich somit der aufgesetzten Scheinheiligkeit der Bewohner;innen an. Überraschende Wendungen, Nervenkitzel oder gar eine fesselnde Handlung suche ich hier vergebens. Die Auflösung lässt sich auch nur bedingt plausibel herleiten, bietet nicht wirklich einen triftigen Grund und hier frage ich mich ernsthaft, ob nicht doch ein Stück Menschlichkeit fehlt, um das Leiden zu beenden.
Alles in allem ein echter Bauchplatscher - 1, 5 Sternchen