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Veröffentlicht am 11.03.2023

Zuagricht, hergricht, higricht (Sprichwort)

Letzter Tropfen
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n Altaussee steht alles Kopf und Gasperlmaier weiß nicht, wo ihm selbiger gerade steht, denn zwischen Hochzeitsvorbereitungen und Model-Business muss er auch noch ermitteln, warum ausgerechnet der Set-Fotograf ...

n Altaussee steht alles Kopf und Gasperlmaier weiß nicht, wo ihm selbiger gerade steht, denn zwischen Hochzeitsvorbereitungen und Model-Business muss er auch noch ermitteln, warum ausgerechnet der Set-Fotograf Kiel oben im See treibt. Das kann der Franz so gar nicht brauchen, denn es ist gerade schon turbulent genug in seinem Leben. Aber der Ehrgeiz packt ihn und er kratzt die vielen Schichten des Make-up herunter, um dann der nackten Wahrheit gegenüber zustehen....


Herbert Dutzler kann es einfach und beweißt mit seinem Jubi-Band, dass er zurecht der gekrönte König des Krimis ist. Mit dem Gasperlmaier Franz ist ihm eine sympathische Figur gelungen, die die Leser:innen direkt abholt und in das idyllische, aber mörderische Ausseerland mitnimmt.

Der Fall steckt voller Glitzer und Glamour, Fallstricke und Schmunzler, denn Dutzler verbindet Spannung mit einer Prise Humor, würzt das Ganze mit "Ganz in weiß" a la Roy Black, rechnet mit der oberflächlichen Modelwelt und dem schönen Schein ab und macht auf den touristischen Ausverkauf der Region aufmerksam. Ein gesellschaftskritischer und zugleich höchst mitreißender Krimi, der in gewohnter Manier die liebgewonnenen Charaktere ins beste Licht rückt. Gasperlmaier ist nicht auf den Mund gefallen, genauso wenig wie Frau Doktor Kohlross, die immer wieder für Chic und Charme verantwortlich ist. Auch schickt der Autor seine Leserschaft mehr als einmal auf den Holzweg, statt auf den Laufsteg und so bleibt die Spannung bis zum Schluss erhalten.

Wer den Gasperlmaier Franz bisher noch nicht kennt, kann ohne Probleme in die Serie einsteigen und diesen Fall getrennt von den Vorgängerbänden lesen. Aber Vorsicht, diese Regio-Krimi-Reihe macht süchtig !

Wieder einmal ein mehr als genialer Krimi zum Mitraten und auf eigene Faust ermitteln - dafür gibt es 5 Sternchen

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Veröffentlicht am 11.03.2023

Reicht nicht an die Originalität des Podcast heran

Früher war mehr Verbrechen
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War früher tatsächlich alles anders ? Gab es mehr Verbrechen oder meinen wir das nur im Rückblick, da wir mit dem Wissen von heute manche Dinge einfach "besser" sehen ? Nicht nur mit diesen spannenden ...

War früher tatsächlich alles anders ? Gab es mehr Verbrechen oder meinen wir das nur im Rückblick, da wir mit dem Wissen von heute manche Dinge einfach "besser" sehen ? Nicht nur mit diesen spannenden Fragen, sondern auch mit echten Kriminalfällen von einst befasst sich der erfolgreiche Podcast von Katharina Kolvenbach und Nina Batram. Wer dort zuhört, hat nichtnur gespitzte Ohren, sondern auch eine 1A Gänsehaut, denn die beiden machen das wirklich sehr gut und bringen den Grusel und das Grauen wirklich gut rüber.

Umso neugieriger bin ich auf das Buch gewesen und für mich stand die Frage im Raum, ob die beiden die Atmosphäre aus dem Podcast auch ins Buch transportieren und mich abholen können. Leider muss ich sagen, dass ihnen das nur bedingt gelungen ist, denn die Verbrechen in Buchform lesen sich eher wie eine etwas zu trocken geratene Geschichtsstunde, der eindeutig der Pep aus dem Podcast fehlt. Um es mit den Worten von Helmut Markwort zu sagen "Zahlen, Daten, Fakten" bestimmen einen Großteil des Inhaltes und nehmen so die komplett den Nervenkitzel heraus.

Die Fälle an und für sich bieten großes Potenzial, um im wahrsten Sinne des Wortes und die Haut zu gehen, aber die Reise in die Vergangenheit stolpert über Wortwahl und Aufbau der Schilderungen und ihr fehlt eindeutig die Atmosphäre. Schade


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Veröffentlicht am 09.03.2023

Nostalgischer Traum

Die NSU-Story
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Vor 150 Jahren erobert eine kleine Stickmaschine aus Neckarsulm die Haushalte und niemand hätte sich träumen lassen, dass diese Stickmaschine Vorreiterin für die Erfolgsgeschichte des Unternehmens wird. ...

Vor 150 Jahren erobert eine kleine Stickmaschine aus Neckarsulm die Haushalte und niemand hätte sich träumen lassen, dass diese Stickmaschine Vorreiterin für die Erfolgsgeschichte des Unternehmens wird. Denn als die Stickmaschine quasi laufen lernt, werden aus ihr erst Fahrräder, dann Motorräder, bis schließlich die ersten Automobile folgen. Der NSU ist geboren und die Namen Prinz und Ro 80 sind bis heute in aller Munde.

Das Buch ist eine spannende und aufregende Zeitreise, die Peter Schneider in Wort und Bild für seine Leser:innen aufbereitet hat. Ein nostalgischer Traum, der sich mit jeder Seite vor uns ausbreitet und das Knattern der Motoren und den Geruch nach Benzin beinhaltet. Schwarz-Weiß-Aufnahmen mit Lederhose vor Schloss Solitude, Werbeplakate im 50er-Jahre-Stil und Fotografien aus den Anfangsjahren reihen sich wie in einem Leporello aneinander und versprühen ihre Faszination und nostalgischen Flair.

Für Fans von Prinz und Co ein absolutes, denn das Buch ist ein kleiner Schatz.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Die ultimative Gartenbibel für Gartenneulinge

MDR Garten - Heiß auf Gemüse
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Knackiges Gemüse erntefrisch auf den Teller - das geht nur, wenn Paprika, Kartoffeln, Radieschen und Co im eigenen Garten wachsen. Damit Gartenneulinge wenig bis gar keine Fehler machen, die sonst vorprogrammiert ...

Knackiges Gemüse erntefrisch auf den Teller - das geht nur, wenn Paprika, Kartoffeln, Radieschen und Co im eigenen Garten wachsen. Damit Gartenneulinge wenig bis gar keine Fehler machen, die sonst vorprogrammiert wären, haben sich Jörg Heiß und Martin Krummbein ein paar Gedanken gemacht und diese in ihrem Buch "Heiß auf Gemüse" zu Papier gebracht.

Vom ersten Gedanken über Planung und Anlegen eines (Hoch)Beetes, Gestaltungsideen bis hin zur erfolgreichen Ernte umfasst dieser Ratgeber wirklich alles, um mit dem Projekt Gartengemüse beginnen zu können.

Das Buch lebt von den praktischen Erfahrungen der beiden Gärtner und ist somit ein gut gefüllter Korb an Anregungen, Informationen und hilfreichen Tipps, damit aus den Setzlingen eine erfolgreiche Ernte wird. Wer bereits Gartenerfahrung gesammelt hat, wird hier nichts Neues entdecken und einfach mal grob über die Seiten lesen. Aber dieses Nachschlagewerk ist viel mehr für diejenigen gedacht, die erste Schritte im Gemüsebeet gehen und daher eine perfekte Anleitung.

Von A wie Algenkalk bis Z wie Zäune wird wirklich alles mit Enthusiasmus und Engagement erläutert , sodass das Interesse für Natur und Garten, Anbauen und Ernten mit einem positiven Leseerlebnis gemischt wird. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn "Heiß auf Gemüse" macht wirklich Lust auf selbiges und deswegen heißt es nach der Lektüre: Latzhose und Gummistiefel an, Harke und Setzlinge bereitgestellt - das Abenteuer Gemüsegarten kann beginnen.

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Veröffentlicht am 09.03.2023

Manches Schöne dieser Welt ist in Krieg und Streit zerronnen. Wer beschützet und erhält, hat das größte Los gewonnen (Alte Hausinschrift)

Neues Leben für Alte Häuser
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Von je her üben alte Häuser eine Faszination auf mich aus, der ich nur schwer widerstehen kann. Jeder Balken, jeder Stein, jedes Fenster erzählt eine eigene Geschichte und atmet den Geist der Vergangenheit. ...

Von je her üben alte Häuser eine Faszination auf mich aus, der ich nur schwer widerstehen kann. Jeder Balken, jeder Stein, jedes Fenster erzählt eine eigene Geschichte und atmet den Geist der Vergangenheit. Das vorliegende Buch "Neues Leben für alte Häuser" erzählt wundervolle Geschichten von renovierungsbedürftigen Häusern im Allgäu (die ich übrigens alle von aussen kenne gg) und Tirol, die einst ein liebevolles Zuhause gewesen sind, bevor der Zahn der Zeit an ihnen genagt hat.

Klaus Röder und Tatjana Suiter haben mit viel Arbeit und Liebe den angekratzten Charme der Häuser wieder aufpoliert, sich gegen sämtliche Widrigkeiten gestemmt, nie aufgegeben und aus dem Vorhandenen mit vielen guten Ideen gemütliche Traumhäuser geschaffen, deren Balken und Bretter Geschichten von Hoffnungen, Träumen und Wünschen erzählen.

Das Buch stellt die einzelnen Projekte ausführlich vor und zeigt, wie aus den alten Häusern maßgeschneiderte raffinierte Wohnkonzepte entstehen, die anspruchsvolles und komfortables Lebensgefühl mit dem unverwechselbaren Erbe und der Baukultur der Region vereinen. Lechkiesel als Bodenbelag, die alte Kirchturmuhr als Schiebetür oder alte Türschlösser sind erfinderische Details und Hinweise auf die Historie des Hauses und verschmelzen mit den klaren Linien und Texturen der modernen Wohnraumgestaltung.

Es entstehen optisch reiche Innenräume, die zeitlose Eleganz und längst vergessene Handwerkskunst miteinander verbinden und aus den einzelnen Räumen ein Zuhause werden lassen.

Die Fotos sind beeindruckend und voller Liebe zum Projekt, sodass der Herzschlag und die tiefe Verbundenheit von Klaus Röder und Tatjana Suiter aus ihnen spricht.

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