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Veröffentlicht am 15.09.2016

schöner, stimmiger und humorvoller Krimi - ein toller Einstieg in eine neue Krimiserie

Pearl Nolan und der tote Fischer
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Pearl, die „gut mit Menschen kann“, betreibt als begnadete Köchin das Fischrestaurant „Pearl“ in Whitstable und seit Kurzem, nach dem Auszug ihres Sohnes Charlie, auch eine kleine Detektei – eigentlich ...

Pearl, die „gut mit Menschen kann“, betreibt als begnadete Köchin das Fischrestaurant „Pearl“ in Whitstable und seit Kurzem, nach dem Auszug ihres Sohnes Charlie, auch eine kleine Detektei – eigentlich ein lang gehegter Wunsch, denn ursprünglich hatte sie eine Ausbildung bei der Polizei begonnen, diese nach Charlies Geburt abgebrochen und sich dann als alleinerziehende Mutter dem Aufbau des „Pearls“ gewidmet.

Mit viel Witz und englischem Humor erzählt Julie Wassmer von Pearls Gespräch mit ihren potentiellen ersten Detekteikunden, von ihren beiden Leichenfunden, ihren Ermittlungen – auch in Zusammenarbeit mit dem neu nach Whitstable versetzten Chief Inspector Mike Mc Guire. Das alles findet vor dem Hintergrund des jährlich zelebrierten Austernfestes statt, wobei auch Emotionen , Vergangenheitsbewältigung einiges mehr nicht zu kurz kommen.

Lockerleicht erzählt, mit vielen Nebenhandlungen und Details hat Julie Wassmer einen sehr ansprechenden, leicht zu lesenden und sehr unterhaltsamen ersten Teil einer neuen Krimireihe geschrieben. Die äußerst sympathischen Akteure sowie der Ort Whitstable werden zum Einstieg in diese Serie besonders ausführlich beschrieben. Das farbenfrohe Cover zeigt einige Strandhäuschen des Ortes, in dem auch eine der beiden Leichen dieses Krimis von Pearl gefunden werden.
Die Beschreibungen von Orten oder dem Austernfest haben mir sehr gut gefallen; sie waren so ausführlich, dass ich das Gefühl hatte, mittendrin zu stehen; einiges habe ich dann auch online gesucht und alles entsprach genau dem Beschriebenen, z.B. das Hotel Margate in Walpole oder das einwöchige „Whitstable Oyster Festival“, das traditionell jedes Jahr im Juli gefeiert wird. Ich glaube, für das „Pearl“ stand das „Oyster Fishery Company Restaurant“ Pate; bei den Fotos seiner website sieht selbst die Inneneinrichtung aus, als wäre diese, so wie im Buch, mit Dekoartikeln von Dolly, Pearls Mutter, eingerichtet.... Ich mag es sehr, wenn alles so authentisch beschrieben wird und ich beim Lesen den Eindruck gewinne, mich dort auszukennen, mir sogar Bilder dazu ansehen kann.

Am Ende des Buches angekommen, lüftet sich für mich das Geheimnis durch den hinteren Klappentext: Julie Wassner schreibt seit 20 Jahren Drehbücher für die BBC und lebt in Whitstable.

Fazit: Ein schöner, stimmiger und humorvoller Krimi von der englischen Küste; ich freue mich schon auf Pearls nächsten Fall.

Veröffentlicht am 15.09.2016

große Auswahl an veganen, spanischen Leckereien

Vegan Spanien
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Gonzalo Baró, Koch und Fotograf, wuchs mit fünf Geschwistern in Madrid auf, beeindruckt von den Kochkünsten und routinierten Handgriffen seiner Mutter, die täglich aus frischen Zutaten ein Menue zauberte. ...

Gonzalo Baró, Koch und Fotograf, wuchs mit fünf Geschwistern in Madrid auf, beeindruckt von den Kochkünsten und routinierten Handgriffen seiner Mutter, die täglich aus frischen Zutaten ein Menue zauberte. Mittlerweile bereitet er längst seine Leibspeise selber zu; in diesem Buch hat er traditionelle spanische Rezepte neu und vegan interpretiert.

Nach einer kurzen Einführung in die spanische Küche folgt der Rezeptteil, gegliedert in die Kapitel: Basics, Tapas, Pinchos, Vorspeisen, Hauptspeisen und Süßes.

Abwechslungsreiche Rezepte machen es leicht, sich eine bunte Kombination aus kleinen Gerichten oder einer Hauptspeise zusammen zu stellen. Ganzseitige Fotos der zubereiteten Speise zu jedem Rezept machen das Buch zu einem Augenschmaus; ich mag es, auf einen Blick zu erkennen, wie das Gericht aussieht, ohne vorher das komkplette Rezept gelesen haben zu müssen.
Mir hat besonders an diesem Buch gefallen, dass die Rezepte einfach nachzukochen und alltagstauglich sind, keine außergewöhnlichen Zutaten und kaum vegane Austauschprodukte benötigt werden.

Uns haben besonders gut das spanische Kartoffelomelette, das in der Zubereitung aber doch aufwändiger war als zuvor gedacht, die kleinen Brokkoli-Tortillas in grüner Sauce und die kalte Mandel-Knoblauch-Suppe gefallen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

jede Menge Inspiration für kreative und gesunde Kinderküche

Papa macht Abendbrot
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Daniel Staffen-Quandt ist Journalist und Vater von drei oder vier Kindern ( im Vorwort schreibt er drei, auf dem Klappentext steht vier ), denen er gerne bunte Tellerbilder zum Abendessen zubereitet. Bislang ...

Daniel Staffen-Quandt ist Journalist und Vater von drei oder vier Kindern ( im Vorwort schreibt er drei, auf dem Klappentext steht vier ), denen er gerne bunte Tellerbilder zum Abendessen zubereitet. Bislang hat er diese fotografiert und gepostet – hier gibt es sie nun als Buch, in dem er zu jedem Tellerbild eine Vorlesegeschichte zugefügt hat. Rezepte gibt es nicht, wohl aber Schnibbel- und Schmieranleitungen

Erfreulich an den Tellerbildern sind ihre leichte Zubereitung und der hohe Anteil an Rohkost. Da werden Butterbrote mit in Form geschnittenen Gemüsen schnell zur startenden Rakete, zum Dinosaurier, zu einer Eule auf einem Ast, einem Käfer auf einem Salatblatt, einem Hubschrauber....
Die Geschichten dazu sind kurz gehalten und für kleine Kinder spannend genug.

Ein Buch voller schöner Tellerbilder und einer Menge Inspiration für kreative und gesunde Kinderküche

Veröffentlicht am 15.09.2016

sehr interessante und berührende Aufarbeitung der letzten 100 Jahre

Syrien zwischen Schatten und Licht
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Karen Leukefeld, die seit 2010 als Journalistin in Syrien akkreditiert ist, hat ein ganz außergewöhnliches Buch über Syrien im Verlauf der letzten 100 Jahre geschrieben. Sie erzählt die Geschichte dieses ...

Karen Leukefeld, die seit 2010 als Journalistin in Syrien akkreditiert ist, hat ein ganz außergewöhnliches Buch über Syrien im Verlauf der letzten 100 Jahre geschrieben. Sie erzählt die Geschichte dieses Landes, beschreibt die Um- und Aufbrüche, die vielen Aufstände und Versuche ihre Unabhängigkeit zu erreichen, dem Hoffen auf Hilfe, obwohl Syrien doch seit 1916 immer wieder falschen Versprechen von Konolialisten und Siegermächten, die sich nicht an Zusagen hielten, vertraute. Angefangen von den aufdiktierten Grenzlinien, die auf der Karte willkürlich oder zumindest auf eigene Vorteile bedacht vom „e“ der Hafenstadt Acre bis zum „k“ der Ölstadt Kirkuk gezogen wurden und der Wegnahme des Landes zur Schaffung Israels.
Immer wieder geht es darum, wie Syrien als Spielball der Großmächte um die eigene Einheit ringt, keine leichte Aufgabe als Vielvölkerstaat, den Großmächte durch Waffenlieferungen und militärische Ausbildungen einzelner Gruppierungen zerschlagen wollen, stets auf den eigenen Vorteil bedacht – so scheint es???

Erstaunt hat mich u.a., wieviele Gesuche Syrien an die UNO gestellt hat ( z.B. bei einem Giftgasangriff) und, wie die UNO diese ignoriert haben muß. Oder, wie offen England und Frankreich Anfragen abgelehnt haben mit der Begründung, dass diese Lösung nicht zu ihrem eigenen Vorteil gereiche. Oder vielleicht auch, in welchem Umfang die USA al Qaida und andere Terrorgruppen finaziell, mit Waffen und Ausbildung unterstützt hat um in Syrien tätig zu werden...

Mag sein, dass dies nun ein wenig einseitig wirkt, genau wie die Berichterstattung in unseren Nachrichten über diese Vorgehen bislang auch waren –nur von einer anderen Position aus ( erinnert mich direkt an die Berichterstattung zu Bushs Kriegseinsätzen)...

Durch viele persönliche Gespräche und Berichte werden die Ereignisse seit Zerschlagung des osmanischen Reiches erzählt, wobei ein ganz anderes Bild entsteht, als das, was wir aus dem Fernsehen kennen. Menschen, die ihre alte Heimat vermissen, mit ihrem bisherigen Leben zufrieden waren, die von ihrer Kunst, Kultur, Schul- und Universitätswesen, Handwerk und Lebensart erzählen und sich nach einem Leben in Frieden und Freiheit sehen, kommen zu Wort, berichten von Flucht und Verteibung, von der eigenen Aufnahme der Flüchtlinge aus dem Irak, von Versuchen der Einigung und des Aufbaus - und als Leser fragt man sich, warum die Welt so lange wegschaut und nur hilft, wenn persönliche Vorteile dabei herausspringen?
Ich zitiere mal von S. 279: „ Auf mehr als 200 Millarden US-Dollar werden die Kosten der Zerstörungen geschätzt. Internationale Unternehmen planen den Wiederaufbau der zerstörten Städte, für den sehr viel Geld fließen wird, wenn die Waffen schweigen.“

Am Ende des Buches gibt es eine zeitliche Übersicht über 100 Jahre Syrien, mit vielen Details.

Ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben, da es ganz andere Seiten beleuchtet, als uns in den Nachrichten immer vermittelt werden. Gerade beim Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsströme ist es besonders wichtig auch diese Seite zu vermitteln: viele setzen sich in ihrer Heimat dafür ein, Syrien zu erhalten, ungeteilt, souverän und respektiert. Welche Chancen bleiben ihnen, in diesem Krieg, den die Großmächte um ihr Öl führen?

Veröffentlicht am 15.09.2016

tolle Ideen für frische Mitnehmmahlzeiten

Salate im Glas - schnell & gesund
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„Salate im Glas“ erklärt in der Einleitung Grundsätzliches, z.B. in welcher Reihenfolge die einzelnen Zutaten im Glas geschichtet werden sollten, damit der Salat möglichst lange frisch und knackig bleibt ...

„Salate im Glas“ erklärt in der Einleitung Grundsätzliches, z.B. in welcher Reihenfolge die einzelnen Zutaten im Glas geschichtet werden sollten, damit der Salat möglichst lange frisch und knackig bleibt und wie man die Zutaten wie Nüsse, Chips o.ä. vor dem Durchweichen bewahren kann. Sehr gut gefällt mir das Schaubild, das aufzeigt, wie man acht verschiedene Zutaten nach diesen Regeln einschichtet. Eine Übersicht für Getreide befaßt sich mit der Zubereitung dessen, und eine Gegenüberstellung der 12 belasteten Obst- und Gemüsesorten zu den 15 „saubersten“ dieser Art finde ich sehr hilfreich um zu wählen, bei welchen ich besonders auf biologischen, pestizidfreien Anbau achten sollte.
Die Rezepte beginnen mit verschiedenen Salatsaucen, gefolgt von Rohkost, kleinen ( ca. 500ml), großen ( ca. 1l) und süßen Gläsern.

Zu jedem der 68 Rezepte gibt es neben der Anleitung ein Foto der Zutaten sowie eines, das den fertigen Salat im Glas zeigt. Diese Zubereitung im Glas finde ich sehr gelungen, denn so kann man für jeden Esser die Zutaten variieren, bzw. einfach eine unbeliebte in einem Glas weglassen. Schon am Abend vorher zubereitet hat nun jeder seine fertig greifbare, persönliche Mitnehmmahlzeit im Kühlschrank stehen – kein Abfüllen mehr, wofür die Zeit morgens knapp werden könnte. In der Schule oder am Arbeitsplatz einfach durchschütteln, so dass sich das Dressing von „Schicht 1“ perfekt verteilt und der Salat schön frisch bleibet. Mir als Süßschnabel gefallen auch ganz besonders die Müsli-, Quinoa- und Joghurtzubereitungen mit frischem Obst, wobei sich die vorgegebenen Rezepte einfach nach perönlichen Vorlieben abwandeln lassen, nachdem man die Regeln der Einschichtung verstanden hat.

Fazit: frische Mitnehmmahlzeiten, die man am Abend vorher individuell vorbereiten und am Morgen einfach greifen und mitnehmen kann.