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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2018

gut durchdacht und überraschend

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Der Roman wird aus Cats Sicht erzählt; der Klappentext erzählt den Inhalt so gut, dass ich ihn hier nicht nochmal reproduzieren möchte. Neben Cats Kampf gegen die Seuche und „Carataxus“ wird auch noch ...

Der Roman wird aus Cats Sicht erzählt; der Klappentext erzählt den Inhalt so gut, dass ich ihn hier nicht nochmal reproduzieren möchte. Neben Cats Kampf gegen die Seuche und „Carataxus“ wird auch noch eine Liebesgeschichte dezent erzählt....


Es hat einige Zeit benötigt, bis ich in diese Geschichte gefunden habe; genaugenommen gehören Science fiction und Dystopien nicht zu meinen bevorzugten Genre. Zudem erschweren mir zuviel technische Details, den Zugang zu einem Roman, jedoch nicht zu einem Sachbuch. Von der erklärten Zielgruppe der 14-17-Jährigen bin ich nun doch schon einiges entfernt, lese aber dennoch gerne Bücher, die für Jugendliche geschrieben wurden und hatte mich mit diesem einfach an etwas ganz Neues gewagt...
Die vielen technischen Begriffe und Details, beispielsweise zu Geräten und deren Umgang damit, waren für mich zuweilen anstrengend zu lesen und manchesmal habe ich möglicherweise etwas nicht völlig beherzigt und die Geschichte durch diese Distanz nicht vollends geniessen und Details nicht bemerken können. Vollkommen warm geworden bin ich mit diesem Roman nicht, wenngleich die Geschichte schon sehr gut durchdacht war, die viele Wendungen und der außergewöhnliche Erzählstil sie bis zum Schluss spannend machten. Manchesmal hat die Autorin mich durch entstandene Zusammenhänge überrascht...; dennoch würde ich eine Fortsetzung dieses Romans nicht unbedingt lesen.

Ich bin sicher, Jugendliche, die Dystopien und Science fiction mögen, werden diese Geschichte lieben.

Veröffentlicht am 10.07.2018

so lockerleicht und witzig kann ein hilfreicher, vielschichtiger Ratgeber also auch sein!

Klingt logisch! Mach ich aber nicht
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Ruediger Schache zeigt dem Leser in vielen, ganz unterschiedlich gestaltetetn Kapiteln auf, wie er sich Stück für Stück seine Selbstbestimmung in diversen Bereichen zurückholt, sei es gegenüber dem Chef, ...

Ruediger Schache zeigt dem Leser in vielen, ganz unterschiedlich gestaltetetn Kapiteln auf, wie er sich Stück für Stück seine Selbstbestimmung in diversen Bereichen zurückholt, sei es gegenüber dem Chef, dem Partner oder den Eltern. Mal wird das jeweilige Kapitel mit einem Interview, einer Geschichte, einem Märchen... eingeleitet, psychologisches Hintergrundwissen, Lösungsstrategien, Fragebögen, Checklisten sind zum Erkennen der eigenen Position und Vorgehensweise äußerst hilfreich, dabei niemals todernst oder knochentrocken, sondern sehr witzig aufbereitet.

Sehr hilfreich finde ich auch die Zusammenfassungen am und Checklisten am Ende der Kapitel. Oft habe ich beim Lesen gestaunt, wie genau Ruediger Schache auf den Punkt analysiert und wie einfach er die Lösung darstellt. In manchen Bereichen hätte ich das gerne vor vielen Jahren gelesen... Mit diesem Buch bekommt man sein Leben eindeutig schneller und zielgerichteter zurück – und dabei liest sich dieser Ratgeber, der auch als workbook durchgeht, so locker und leicht, hat nebenbei einen hohen Unterhaltungswert.

Veröffentlicht am 06.07.2018

wegweisendes Vorbild in Achtsamkeit und Friedenskultur

Thich Nhat Hanh - Ein Leben in Achtsamkeit
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Der Zen-Mönch, Meditationslehrer und Friedensaktivist Thich Nhat Hanh, geboren 1926 in Hue -Vietnam, setzte sich zeitlebens für friedvollen, achtsamen und liebevollen Umgang, Mitgefühl, sich selbst und ...

Der Zen-Mönch, Meditationslehrer und Friedensaktivist Thich Nhat Hanh, geboren 1926 in Hue -Vietnam, setzte sich zeitlebens für friedvollen, achtsamen und liebevollen Umgang, Mitgefühl, sich selbst und dem anderen gegenüber ein.

In diesem Buch wird seine Biographie aufgezeigt, die ihn prägenden geschichtlichen und politischen Hintergründe in Vietnam ab 1888 aufgezeigt, genauso wie politisches Geschehen seit seinem Leben und Lehren während seines Exils, verschiedener Aufenthalte in verschiedenen Ländern.

Sehr beeindruckend wird die Lebensgeschichte Thich Nhat Hanh erzählt, der stets für eine gerechtere, von Liebe und Achtsamkeit geprägte Welt eintritt, sich und jeden Einzelnen als göttlichen Teil ansieht, Jesus und Buddha als Brüder versteht.
„Unsere Feinde sind niemals Menschen“, so lehrt er, „sondern nur menschenverachtende Ideologien und Systeme.“
Die ihn prägenden Lebensbedingungen in seiner Heimat Vietnam und dessen Geschichte waren für mich ebenfalls äußerst interessant aufgezeigt; ich muß gestehen, dass mir viele Namen und Zusammenhänge ganz neu aufgezeigt wurden, so dass ich das Buch immer wieder beiseite legen, besonders beim Lesen der Fußnoten im Anhang, und weitere Informationen dazu im Internet suchen mußte um mehr Details zu erfahren, die im Rahmen dieser Biographie aber nicht aufgeführt werden mußten, sondern mir persönlich den Eindruck der Geschichte Vietnams ergänzten.

Im Anhang finden sich „Die vierzehn Achtsamkeitsübungen des Ordens“, Manifeste für Frieden und Gewaltlosigkeit, die sechs Prinzipien für eine Friedenskultur, Dokumente und Fotos sowie eine mehrseitige Liste mit Büchern Thich Nhat Hanhs.

Insgesamt haben mich das Lebenswerk und seiene Biografie zutiefst beeindruckt; viele Passagen mußte ich mehrfach lesen. Ich habe vieles über das Leben und Lehren des Thich Nhat Hanh gelernt, auch über die Vergangenheit Vietnams. Thich Nhat Hanhs vorgelebte Prinzipien des engagierten Buddismus, die Sicht des „Interseins“ und der eigenen Verantwortung fand ich sehr berührend und wegweisend dargestellt. Immer wieder wurden Gedichte und Auszüge aus anderen seiner Bücher vorgestellt, die ich sehr ansprechend fand und auf meine Wunschliste gesetzt habe.

Es gibt nicht viele Bücher, die ich mehrmals lese; dieses gehört auf jeden Fall dazu.

Veröffentlicht am 02.07.2018

gute Einführung in die Grundlagen, viele Beispiele, Beobachtungen und erklärte Übungen

Die geheime Kraft aus der Erde
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Hans Gasperl, praktischer Arzt in Salzburg, beschreibt in diesem Buch, wie er als Berufsanfänger im Krankenhaus auf seine Fähigkeit, noch etwas anderes wahrzunehmen, aufmerksam wurde und, wie er von einem ...

Hans Gasperl, praktischer Arzt in Salzburg, beschreibt in diesem Buch, wie er als Berufsanfänger im Krankenhaus auf seine Fähigkeit, noch etwas anderes wahrzunehmen, aufmerksam wurde und, wie er von einem erfahrenen Muterer angeleitet und begleitet wurde; mittlerweile praktiziert er das „Muten“ seit vielen Jahren, zu ganz unterschiedlichen Betrachtungen.
So erhält der Leser eine grundlegende Einführung zur Radiästesie ( Strahlenfühligkeit) sowie der Geomantie, einem Teilbereich, der sich mit belasteten Orten, beispielsweise in der Wohnung, in Zusammenhang mit häufig auftretenden Störungen oder Krankheiten befaßt. Anhand vieler Beispiele aus seiner Tätigkeit heraus ergänzt der Autor seine Erläuterungen.

Es geht um den Unterschied von Strahlensuchern ( z.B. Katzen oder Strahlenflüchtern, z.B. Hunde oder Menschen) und in diesem Zusammenhang macht dann auch das Umstellen des Bettes bei stetig schlechtem Schlaf einen Sinn. Sehr gut gefallen haben mir auch die Ausführungen zur Betrachtung der Natur, insbesondere Wachstumsanomalien wie Hexenbesen oder gewundene Stämme, der Augenmerk auf Ameisenhaufen in deren Nähe. Besonders spannend waren für mich auch die Ausführungen zu nebeneinanderstehenden Bienenbeuten, deren jeweilige Bewohner ganz unterschiedlich agil sein können, was mich schon immer verwundert hat – nun weiß ich als Ergänzung zu anderen möglichen Ursachen noch den Bezug zu Wasserleitungen/-kreuzungen.
Zwischendurch werden, farblich hervorgehoben ( da dürfte der farbliche Kontrast zum weißen Papier gerne etwas stärker ausfallen), immer wieder Nutzen und Wirkung beschrieben. Sehr interessant waren für mich auch die ausführlichen Darstellungen der Curry- und Hartmanngitter, der verschiedenen Hilfsmittel ( verschiedene Wünschelruten, Pendel), die nur als Zeiger das tiefe innere Empfinden der Muters sichtbar machen. Auch die vorgestellten Übungen, um selber diese Erfahrungen nachempfinden zu können, wurden sehr anschaulich und leicht verständlich vermittelt.

Insgesamt fällt bei allen Ausführungen des Autors auf, dass er sie als Ergänzung der Sichtweise und bereichernde Hilfestellung ansieht, die auch die klinische Medizin ergänzt. Immer wieder weißt er auf „Wunderheiler“ und teuer kaufbare Wundermittel hin, distanziert sich von dieser Geldschneiderei samt der angeschnackten Wirkung, was ihn sehr sympatisch glaubhaft wirken läßt.
Das Buch vermittelt die Grundkenntnisse und eine eigene Einführung in die aufgezeigten Übungen sehr gut verständlich.

Veröffentlicht am 30.06.2018

Sternen"am ratsamsten wäre es, einfach mit dem Meditieren zu beginnen"

Biographie der Stille
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Pablo d'Ors, der Autor , wird zu Beginn dieses Buches als katholischer Priester und Berater des päpstlichen Kulturrates vorgestellt.

In diesem Buch berichtet er seine Gedanken und Erkenntnisse aus vielen ...

Pablo d'Ors, der Autor , wird zu Beginn dieses Buches als katholischer Priester und Berater des päpstlichen Kulturrates vorgestellt.

In diesem Buch berichtet er seine Gedanken und Erkenntnisse aus vielen Jahren der Meditation. Das Büchlein misst ca. 17,5 x 11,5x 1,6cm, hat einen Umfang von knapp 150 Seiten ( beginnt mit S. 6, endet auf S. 154).

Pablo d'Ors beschreibt zunächst, dass es überhaupt nicht möglich ist, bei der Meditation einen von Gedanken leeren Kopf zu haben, dass man diese einfach ziehen lassen soll. Und genau so liest sich auch sein Buch für mich: Da ziehen von vorne bis hinten die Gedanken vorbei, oft ohne direktem Zusammenhang, eher in der Art von brainstorming. Viele Sprünge und Widersprüche des gerade Gesagten, machen es mir immer schwerer, das Buch bis zum Ende zu lesen. Die grundsätzliche Struktur besteht in dem Durchnummerieren der willkürlichen eingegrenzten 49 Kapitel.
Einiges, von dem, was ich lese, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen; beispielsweise schreibt der Autor von seinen vielen Liebesabenteuern mit Frauen, davon, dass kein Hindernis unüberwindlich sei, z.B. „in allen Nestern fortpflanzen, die mich aufnehmen. Ich möchte Kinder haben“ ( S.128, Z. 5-10), „Frauenlieben, mit Kindern spielen“ will. Ich frage mich schon, wie diese Erkenntnisse seiner Meditation mit seinem katholischen Priesteramt vereinbar sein sollen und, an welcher tieferen, glückbringenden Erkenntnis er mich da teilhaben lassen will. Weiter lese ich, dass es keine Lösungen gibt, weil es auch keine Probleme gibt ( S. 100); viele Gedanken und Ausführungen scheinen endlos, suchen ihren Weg über Stock und Stein und verlieren sich genauso, ohne auf den Punkt zu kommen. Vieles finde ich einfach nur banal und endlos ausgewalgt und bringt mir, obwohl ich aufmerksam lese überhaupt keine hilfreichen Erkenntnisse. Zwischendurch kamen mir einige Passagen eher wie Schulmeisterei aus traditionellen Predigten vor, und die Selbsteinschätzung des Autors fand ich etwas befremdlich, beispielsweise , wenn er von seiner „höheren Stufe“ berichtet (u.a. S.137 unten). Niemand braucht dieses Wissen, um selber zu meditieren.

Besonders bemerkenswert finde ich die Angaben des Autors auf S. 85: „Das Buch schreibt sich von allein, das Bild malt sich selbst, und der Autor oder Maler sitzt oder steht vor den Leinwand oder dem leeren Heft, während das geschieht. Der Autor ist ausschließlich dazu da, anwesend zu sein, während das Buch sich selber schreibt, nichts weiter.“ Genau den Eindruck habe ich beim Lesen auch gewonnen und mir hat das Lesen des Buches bis zum Ende einiges abverlangt. Immer wieder habe ich mich gefragt, wem das Aufgeschriebene, die vielen Widersprüche und das Dahinplaudern ins fast Unermessliche weiterhelfen soll und dann lese ich auf S. 151 die zusammenfassenden Worte des Autors:

„Über die stille Meditation zu sprechen oder zu schreiben, ist wahrhaftig ein Widerspruch, ein Paradox. Aus dem selben Grund wird niemand viel davon haben, all das zu lesen.. Mehr noch: Am ratsamsten wäre es, mit dem Lesen aufzuhören und mit dem Meditieren zu beginnen.“
Das scheint mir ein guter Rat des Autors zu sein; schade, dass er diesen erst so spät gibt.

Ich hatte von diesem Buch etwas ganz anderes erwartet, war vielleicht auch zu naiv von mir gedacht; nochmals lesen oder empfehlen würde ich das Buch nicht.