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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.12.2017

tolle, auch richtig ausgefallene Rezepte - für Weihnachten und auch die Zeit dazwischen

Weihnachten im Glas
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Christine Egger hat in diesem Buch Grundrezepte, beispielsweise für Zwetschgenröster, Vanillekipferl, Lebkuchenteig oder Schokoladensauce sowie ganz viele unterschiedliche Rezepte für Kuchen, warme oder ...

Christine Egger hat in diesem Buch Grundrezepte, beispielsweise für Zwetschgenröster, Vanillekipferl, Lebkuchenteig oder Schokoladensauce sowie ganz viele unterschiedliche Rezepte für Kuchen, warme oder kalte Desserts und Geschenke im Glas zusammengestellt.Viele der Rezepte, besonders bei den Geschenkideen, greifen auf Vorangegangenes und die Grundrezepte zurück.

Die im Buch enthaltenen Rezepte geht weiter über das hinaus, was ich bislang zu Kuchen im Glas gelesen habe; so begeistern mich ganz besonders die Rezepte für Bratapfel mit Zimtsabayon; Apfelstrudel ( mein absolutes Highlight) ; Zwetschgen-Mohn-Auflauf; Topfen-Dirndl-Kuchen; Kürbiskernölkuchen; Cheesecake mit Weichseln; Lebkuchentiramisu sowie die besoffene Liesl. Diese zubereiteten Leckereien sind auch auf Fotos zu sehen, was mich immer schon beim ersten Durchblättern sehr anspricht und die Auswahl meiner Favoriten stark beeinflußt. Leider sind nicht alle Rezepte mit Fotos dargestellt, so dass einige Rezepte mich erst nach und nach erobern werden. Alle Rezepte wurden sehr gut erklärt und viele von ihnen durch Tipps beispielsweise zur Lagerung oder Zutatenaustausch ergänzt.

Insgesamt finde ich die Rezeptauswahl sehr gelungen; viele neue Ideen, auch dekorativ als Geschenk in Szene gesetzt, sprechen mich vollkommen an und sind auch außerhalb der Weihnachtstage äußerst attraktiv und lecker.

Veröffentlicht am 20.12.2017

traditionelle und moderne, aus Übersee inspirierte Rezepte der Weihnachtsbäckerei

Weihnachten mit den Burgenländischen Hochzeitsbäckerinnen
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Bernhard Wieser und Michael Rathmayer haben auch für dieses zweite Buch zehn Burgenländer Hochzeitsbäckerinnen besucht, die ein wenig über ihre Tätigkeit und ihre eigene Art, Weihnachten zu feiern und ...

Bernhard Wieser und Michael Rathmayer haben auch für dieses zweite Buch zehn Burgenländer Hochzeitsbäckerinnen besucht, die ein wenig über ihre Tätigkeit und ihre eigene Art, Weihnachten zu feiern und dafür zu backen.
Zudem steuert jede der Hochzeitsbäckerinnen jeweils vier ihrer persönlichen und regionalen oder aber aus Übersee inspirierte Rezepte für Weihnachtsgebäck bei, z.B. Schneeballerl, Kokoskipferl,Marzipan-Orangen-Nougat, Mandelstangerl, Lebkuchensterne, Florentiner, Schmalzkipferl, Lebkuchen-Cakepops, Punschkringel, Pimskeks, , Früchtebrot, Lebkuchen, Macarons mit Eierlikör-Kaffee-Creme, Mini-Gugelhupf, Pistazienkeks, Kürbiskernschnitten, , Kokoskugeln, Apfelbrot, gefüllte Lebkuchen, Vanillekipferl.
Sehr gut gefällt mir hierbei die breit gefächerte Auswahl an verschiedenen Gebäcken, wobei ich für mich feststellen muß, dass gerade ein derart traditionelles Fest untrennbar mit ebensolchen traditionellen Weihnachtsgebäcken verbunden ist. Für mich persönlich wären nun cakepops, donuts, muffins und macarons eher Gebäcke für den Rest des Jahres; weihnachtliche Stimmund und das Gefühl von „alle Jahre wieder“ stellt sich damit bei mir nicht ein. Aber da sind wir ja zum Glück alle unterschiedlich gestrickt...

Insgesamt hat mir dieses Buch äußerst gut gefallen; die Mischung an Rezepten, persönlichen Portraits der freischaffenden Hochzeitsbäckerinnen sowie die insgesamt 40 ansprechenden Rezepte, finde ich ausgesprochen gelungen. Die einzelnen Rezepte wurden gut beschrieben, reichlich bebildert und häufig mit wertvollen Tipps versehen, so dass ein Nacharbeiten der auch alltagstauglichen Leckereien, probemlos erfolgen kann.

Veröffentlicht am 19.12.2017

sehr beeindruckende Auseinandersetzung mit Schicksalsschlägen, deren Sinnfindung und Loslassen

leben
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Kerry Egan berichtet in diesem Buch von Gesprächen im Rahmen ihrer Arbeit als Hospizseelsorgerin und erläutert zwischendurch immer wieder einzelne Aspekte der Ansichten oder Erkenntnisse, die Sterbende, ...

Kerry Egan berichtet in diesem Buch von Gesprächen im Rahmen ihrer Arbeit als Hospizseelsorgerin und erläutert zwischendurch immer wieder einzelne Aspekte der Ansichten oder Erkenntnisse, die Sterbende, mit denen sie zu tun hatte, bis zum Schluß gefangen hielten. Nebenbei erfährt der Leser auch einiges über ihren Berufsalltag und wie dieser sich auf ihr Privatleben auswirkt. Bei den wiedergegebenen Gesprächen geht hauptsächlich um jene Momente und Entscheidungen im Leben, die oft alles verändert haben, die Betroffenen entsetzten und denen sie meist mit Scham bis zum Lebensende ausgeliefert sind und, die sie als Geheimnisse bewahrten. Manche dieser Erlenisse müssen verwahrt, manche erzählt werden. Kerry Egans Auswahl der Geschichten, die sie hier erzählt, gehören eindeutig zu denen, die erzählt werden müssen. Ihre Gesprächspartner offenbaren ihre verwundbarsten Stellen und finden manchesmal eine Art Erlösung durch eine Aussprache, durch eine Veränderung des Blickwinkels bzw. einer Erkenntnis oder durch Erkennen und Loslassen.

Besonders beeindruckt hat mich die Sicht einer austherapierten krebserrankten Mutter, die erkannt hat, dass in allem ein Sinn liegt und wie sie mit ihrem Tod und dem Umgang damit das Leben ihres kleinen Sohnes beeinflußt. Mehr will ich an dieser Stelle dazu gar nicht verraten. Auch die immer wiederkehrende Beschreibung, dass man nichts schwarz-weiß betrachten sollte, sondern alles eine Form von Grau oder sogar bunt ist, fand ich in den dargestellten Beispielen äußerst interessant, genauso, wie die Erkenntnis, dass jeder tiefgreifende Erlebnisse hatte, die sein ganzes Leben veränderten und nicht mehr loslassen. Da erscheint es durchaus sinnvoll, sich diesen Dämonen früher zu stellen und die Klärung oder das Loslassen nicht noch weiter hinauszuschieben.

Dieses Buch bietet eine beeindruckende Auseinandersetzung mit Sinnsuche, Bearbeitung und Loslassen lebensverädernder Momente, berichtet von Glück, Demütigungen, Schmerz und Scham und den den unumgänglichen Umgang damit, um seinen Frieden zu finden. Kerry Egan vermag es, ein so wichtiges Thema sehr anschaulich und dabei einfühlsam darzustellen und jeder Leser kann für sich selber entscheiden, in wieweit er sich darauf einläßt, zu erforschen was ihm in seinem Leben wirklich wichtig ist und welche „Baustelle“ er unbedingt noch bearbeiten muß.

Veröffentlicht am 18.12.2017

temporeicher, spannender und gut durchdachter Thriller und ein guter Start für eine neue Serie.

Die perfekte Gefährtin
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Beim Thriller „Die perfekte Gefährtin“ von Helen Fields handelt es sich um den Auftakt zu einer neuen Serie um DI Luc Callanach, dem Detektiv mit französischen und schottischen Wurzeln, der erst vor Kurzem ...

Beim Thriller „Die perfekte Gefährtin“ von Helen Fields handelt es sich um den Auftakt zu einer neuen Serie um DI Luc Callanach, dem Detektiv mit französischen und schottischen Wurzeln, der erst vor Kurzem aus Frankreich nach Schottland gezogen ist und dort nach seiner Tätigkeit als Interpol-Agent seinen ersten Fall zusammen mit seinem Team zu lösen hat.

Von Anfang an kennt man den Täter, der mehrere Frauen entführt, foltert damit sie sich ihm unterwerfen und auch einige seiner Opfer tötet. Alle seine Taten sind akriebisch geplant und er hinterläßt Spuren um die Ermittler in eine falsche Richtung zu lenken. Besonders wichtig ist ihm, dass er stets den Ton angibt und die Spielregeln bestimmt, wobei seine Taten ein einziges Ziel verfolgen: seine perfekte Gefährtin zu finden oder vielmehr eine, die er dazu erziehen kann. Der Täter, Dr. King, selber hat auch schwierige Zeiten in seinem Leben durchmachen müssen und immer wieder erstaunt er beim Lesen damit, wie dicht Wahnsinn und Genie zusammenliegen.
Zeitgleich wird ein anderer Fall vom Team um DI Ava Turner ermittelt, in dem es unter enderem um tote Babys und Abtreibungsgegner geht und mehrere mögliche Verbindungen zu Callanachs Fall denkbar sind.
Helen Fields Schreibstil gefällt mir sehr gut, auch ihr zwischendurch eingestreuter Humor ( z.B. »Bi-was? Ist das hier überhaupt legal?«, rief eine Blondine zur Freude ihrer Kollegen.) oder so wunderschöne Sätze, über die man nachdenken oder sie sich einfach auf der Zunge oder im Kopf zergehen lassen kann ( z.B. „Leben war billig, weil das gemeine Volk seinen Wert nicht zu schätzen wußte“).

Auch die Beschreibungen der einzelnen Personen, wie beispielsweise Callanch oder Turner fand ich ausgesprochen gelungen; man hatte von Beginn an ein Bild von ihnen, das im Laufe des Thrillers immer detailierter ausgebaut wurde. Ich liebe es, wenn mir von Anfang an die Personen so vertraut erscheinen, dass sie sofort mit einem Gesicht agieren. Als Agatha Christiefan hinterläßt natürlich Poirot, als Belgier, der in England als „Flüchtling“ lebt seine Spuren bei meinem Bild von dem halb französischen, halb schottischen Detective Callanach, was ich äußerst reizvoll finde.

Der Thriller wird sehr spannend und temporeich erzählt; zahlreiche Hinweise und denkbare Verbindungen zwischen den beiden Fällen lassen den Leser mitdenken und mitermitteln bis zum Schluß, wobei alles bis aufs Kleinste durchdacht und geplant wurde. Immer wieder haben mich Aspekte, Wendungen und vor allem auch lange zuvor eingefädelte Wendungen zu überraschen und zu fesseln vermocht. Man mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.


Fazit: ein temporeicher, spannender und gut durchdachter Thriller und ein guter Start für eine neue Serie.

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Veröffentlicht am 15.12.2017

Heilrezepte, eingebettet in eine erdachte Geschichte mit alten Briefen

Mein Kräutererbe
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Eunike Grahofer erzählt eine Geschichte, in der Johanna am Tag ihrer Verlobung zwölf Briefe ihrer Urgroßmutter ausgehändigt bekommt, die ihre Mutter, die eben diese Urgroßmutter als Kind selber nur wenige ...

Eunike Grahofer erzählt eine Geschichte, in der Johanna am Tag ihrer Verlobung zwölf Briefe ihrer Urgroßmutter ausgehändigt bekommt, die ihre Mutter, die eben diese Urgroßmutter als Kind selber nur wenige Male gesehen und offensichtlich zeitlebens bis Johannas Verlobung ungelesen und in Vorhangstoff eingepackt, aufgehoben hat. Johanna soll jeden Monat bis zu ihrer Hochzeit einen Brief öffnen, der Familiengeschichten zu den beiliegenden Rezepten enthält. Die Idee, alte Heilrezepte in diese Geschichte einzubetten, fand ich ganz interessant, wobei mich diese Briefe und Beschreibungen zu Johanna von Monat zu Monat weniger ansprachen; obwohl alles so paßgenau erzählt, konstruiert und abgestimmt war, ist der Funke dabei nicht wirklich übergesprungen. Immer stärker hatte ich das Gefühl, dass ich auf diesen Seiten viel lieber neue Rezepte gelesen hätte...

Das Buch ist, wie schon gesagt, nach Monaten eingeteilt, was ich ausgesprochen praktisch finde. So kann man die entsprechenden Heilpflanzen im Jahresverlauf, wie aufgeführt sammeln oder die Rezepturen im nächsten Schritt weiter verarbeiten, denn nicht alle Heilrezepte werden in einem Arbeitsgang fertiggestellt.
Für jeden Monat gibt es eine Doppelseite mit dem Monatsnamen sowie der Rezeptauflistung, wobei die Anzahl der Rezepte meist zwischen zwei bis fünf schwankt; eine weitere Doppelseite beeinhaltet den Brief.
Mittlerweile habe ich mehrere Bücher der Kräuterpädagogin Eunike Grahofer und bin jedesmal sehr angetan davon; ich muß gestehen, diesesmal bin ich ein wenig enttäuscht, denn allzu viele neue Rezepte habe ich leider nicht gefunden und die vielen Seiten der Geschichte hätte ich als Ausgleich für weitere Rezepte nicht wirklich vermißt. Die vorgestellten Rezepte sind schon ansprechend, bis auf eines, bei dem Honig gekocht wird ( und mir als Imkerin die Haare dezent zu Berge stehen). Besonders hat mich der Apfelzucker angesprochen – Hustensaft aus Rüben oder Zwiebeln mit Zucker oder Honig und viele andere Rezepte waren nicht ganz neu für mich, für andere vielleicht schon.

Das Buch ist sehr schön illustriert und bietet für die Leser, die noch nicht allzuviele Bücher zu diesem Thema gelesen haben, viele neue Rezepte von Öl- und Alkoholauszügen, Badezusätzen, Haarwasser, Tees und mehr, erzählt dabei abwechslungsreich und auf die Rezepte abgestimmt vom Leben auf dem Lande und den Veränderungen im Laufe der Zeit.