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Veröffentlicht am 02.11.2016

sehr offener, informativer Umgang mit einem Tabu-Thema

Nur die Liebe fehlt
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Petra Wiegers hat sich intensiv mit dem Thema der postpartalen Depression auseinandergesetzt und in diesem Buch vier Fallbeispiel-Geschichten erzählt, die auf tatsächlichen Begegnungen mit betroffenen ...

Petra Wiegers hat sich intensiv mit dem Thema der postpartalen Depression auseinandergesetzt und in diesem Buch vier Fallbeispiel-Geschichten erzählt, die auf tatsächlichen Begegnungen mit betroffenen Frauen beruhen und aufzeigen, dass es jede Frau treffen kann, quer durch die gesellschaftlichen Schichten. Die vier Frauen berichten von ihren inneren Konflikten, ihrer Überforderung, ihrer Traurigkeit, ihren Schulgefühlen, ihren Ängsten , Aggressionen, wie sich die Situation in ihrer Familie verändert hat und welchen Weg mit Hilfsangeboten sie gegangen sind. Jede dieser Geschichten kommentiert die Psychaterin Susanne Simen aus psychotherapeutischer Sicht, stellt am Ende des Buches Behandlungsmöglichkeiten, Rahmenbedingungen, Hilfs- und Unterstützerangebote vor. Auf der letzten Seitebefinden sich Angaben mit Notfall-Hotlines, links und Informationen.

Petra Wiegers ist es gelungen, in diesem Buch anschaulich und sehr gut nachvollziehbar über das Tabuthema der postpartalen Depression informieren und klarzustellen, dass es jede Frau treffen kann und der Partner und die Familie oft mitleidet und ebenfalls erkrankt. Interessant fand ich die Ausführungen über eine erhöhte Anfälligkeit, wenn schon die Mutter / die Eltern an Depressionen litten. Dieses Buch zeigt, wie wichtig es ist, mit dem Mythos der perfekten Mutter aufzuräumen, die selbstverständlich auch ihr eigenes Wohlergehen beachten muß.
Gut gefallen hat mir auch, wie offen berichtet wurde und wie ermutigend aufgezeigt wird, dass es einen Weg aus dieser Krankheit gibt, welche Lösungswege und Hilfsangebote es gibt.Auch für Nichtbetroffene finde ich das Buch, das sich bei einer Stärke von 175 Seiten flüssig und zügig lesen läßt, sehr interessant; es hilft zu verstehen und holt dieses wichtige Thema aus einer Tabuzone.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Umfangreicher Bildband über Möglichkeiten der farbenfrohen Wohnraumgestaltung mit Produkten der Fa. Farrow&Ball

Stilvoll wohnen mit Farbe
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In der Einführung erzählt die Autorin Joa Studholme, wie glücklich sie ist, eine Mitarbeiterin der Fa. Farrow&Ball zu sein, lobt diese Firma und ihre 132 Farben sowie die Fähigkeit, sie selber zu einer ...

In der Einführung erzählt die Autorin Joa Studholme, wie glücklich sie ist, eine Mitarbeiterin der Fa. Farrow&Ball zu sein, lobt diese Firma und ihre 132 Farben sowie die Fähigkeit, sie selber zu einer guten und eingeschworenen Mitarbeiterin ausgebildet und geprägt zu haben, obwohl sie „ohne formale Ausbildung für ihren Beruf“, nur mit der Leidenschaft als Kind, Buntstifte zu sortieren und ihr Puppenhaus umzudekorieren aufwarten konnte. Mittlerweile arbeitet sie, überstolz, seit 19 Jahren für Farrow&Ball als Farbberaterin und durfte die Entwicklung und Benennung neuer Farben begleiten. Sie stellt danach die Firmengeschichte vor, einem „Traditionsunternehmen“, das es bereits seit 1946 gibt, das durch die Entwicklung der National-Trust-Farben aufblühte und expandierte. Mittlerweile handele es sich um ein „weltumspannendes Unternehmen mit über 50 Verkaufsstellen in 67 Ländern ( Angaben von S. 13).

Unterteilt ist dieses Buch in die Kapitel: Die ersten Schritte / Das Handbuch / Der Leitfaden; man findet Beschreibungen zur Farbenlehre, zu Licht und Stil und den Einsatz von verschiedenen Farben um Effekte zu erzeugen, z.B. dass man den kleinen Flur dunkel streichen kann und die angrenzenden Räume dann heller und größer wirken.

Joa Studholme stellt in diesem Buch Gestaltungstricks vor, die bei kleinen Wohnungen und auch in Palästen gleichermaßen funktionieren sollen. Unmengen an Fotos folgen, die Wände, Türen, Decken und Haustüren mit Farbanstrichen von F&B zeigen; als Untertitel zu den Fotos ist angegeben, welche Farben verwendet wurden. Im begleitenden Text wird erläutert, welche Möglichkeiten man zur Gestaltung hat, z.B. Tür und Türrahmen heller oder alternativ dunkler als die Wand zu gestalten, Wände als Blickfang farblich stark hervorzuheben oder Akzente zu setzen, dass sich neutrale Farben kombinieren lassen, andere aber ebenfalls. In diesen Texten werden auch jede Menge Farbvorschläge gegeben, die allerdings so gut wie nie mit den gezeigten Farben auf den Fotos zu tun haben. Ganz vorne im Buch sind Farbkärtchen abgebildet, doch ohne Bezeichnung; auf der drittletzten Seite findet man ein Foto von einem zugeklappten Farbfächer, der auf einer Farbkarte liegt, auf der einzelne Farben mit Bezeichnung erkennbar sind. Hinten im Buch gibt es eine Tasche, die leider leer ist; wie hilfreich und durchdacht wäre es gewesen, hier eine Farbkarte beizulegen! Damit hätte dieses Buch eine große Hilfe sein können, denn es wäre möglich gewesen, den ganzen Beschreibungen auch folgen zu können. Aber was fange ich so mit den unendlich vielen Farbvorschlägen und Kombinationsmöglichkeiten, die sogar extra auf einer Doppelseite aufgeführt werden, an? Was hilft mir, gelesen zu haben, dass „Ammonie“, Black Blue“, „Stiffky Blue“ und „Worsted“ wunderbar zusammen passen, genau wie „Dove Tale“, „Great White“, „Peignoir“ und „Pelt“ oder die ganzen anderen Farbvorschläge? Mir sagt das genauso wenig wie Ihnen jetzt und für mich hätte es keinen Unterschied gegeben, wenn die Farbbezeichnungen in chinesischen Schriftzeichen abgedruckt worden wären. Schade, so ist vieles, was vermittelt werden sollte, einfach nicht nachvollziehbar.
Selbstverständlich finden sich auch sehr hilfreiche Anregungen und Tipps, die man auch ohne Farbkarte umsetzen kann, aber es sind soviele Möglichkeiten einfach verschenkt worden.

Praktische Tipps zum Streichen gibt es auch, z.B. dass man den Teppichboden gut abkleben soll, damit keine Fusseln in die Farbe gelangen und dass man an der Decke anfangen und sich über die Wand bis zu den Fußleisten vorarbeiten sollte, da auf diesen am ehesten mit Staub zu rechen sei.
Sehr interessant fand ich, dass F&B unterschiedliche Deckenweiß anbietet, die auf die einzelnen Wandfarben abgestimmt sind; dazu gibt es auch eine Art Tabelle, der man entnehmen kann, wie man diese beiden Farben perfekt kombiniert. Joa Studholme erläutert, dass früher Deckenweiß mit 25% der Wandfarbe gemischt wurde um eine farbliche Annäherung zu haben, weil eine strahlend weiße Decke den Wänden die Strahlkraft nähme. Hierbei handelt es sich z.B. ein Tipp, den ich beherzigen werde.

Im Glossar kann man Erklärungen nachlesen für die Begriffe Architrav, Bilderleiste, Deckenrosette, Fries, Fußleiste, Hohlkehle, Holzelemente, Nut- und Federbretter, Oberlicht, Sockel, Sockeltäfelung, Stuckleiste, Stuhlleiste und Wandvertäfelung – und im Anhang erhält man die Liste der Farrow&Ball – Verkaufsadressen weltweit.

Die Fotos sind sehr schön anzusehen, manche Farbkombinationen fand ich größtenteils ganz nett, andere völlig überladen- besonders die, auf denen unterschiedliche Holzvertäfelungen gezeigt wurden, waren für mich sehr hilfreich, denn nun habe ich eine viel bessere Vorstellung davon, wie ich dieses bei uns gestalten kann. Auch die Übersichtsfotos ( S. 138/9), in der durch farbliche Veränderung desselben Raumausschnittes die unterschiedliche Tiefe und Ballance aufgezeigt wird, fand ich äußerst anschaulich. Bei vielen Fotos im Buch, bei denen die Wirkung der Farbgestaltung gezeigt werden sollte, hatte ich persönlich Probleme mit meiner zu kleinen Vorstellungskraft, z.B. wenn eine Ecke fotografiert wirt und mir zeigen soll, dass durch diese Farbgebung der ganze Raum ( der auf dem Foto nicht zu sehen ist) größer wirkt.

Am wichtigsten fand ich den Hinweis, dass man seinem eigenen Farbgeschmack folgen sollte, was ich dann wohl mit einer Farbkarte aus dem Baumarkt ausprobieren werde – leider ganz unabhängig von den Farbvorschlägen dieses Buches, die man leider größtenteils nicht nachvollziehen kann.

Genaugenommen habe ich etwas mehr erwartet als ein prachtvoll illustriertes Bilderbuch, mit Fotos, die Innen- und Außenansichten von Häusern aus Paris, New York, Toronto... zeigen, auf dem ich die Farben von Farrow&Ball im verarbeiteten Zustand sehen kann. Da sich Joa Stunholme's Lob für die Produkte von F&B und ihren Arbeitgeber wie ein roter Faden durchs Buch zieht, hatte ich oft den Eindruck eine PR-Schrift zu lesen und nicht einen Ratgeber, der mich befähigen soll, mit neu erlangtem Wissen nun mein Haus farblich besonders geschickt, geschmackvoll und mit neuen Visionen umzugestalten. Nun ja, nun kenne ich die komplette Produktpalette dieser Firma, „den feinen Unterschied“ ihrer Farbe ( S.226), die aus Pigmenten, Wasser, Füllstoffen, Harz und Zusätzen (eben ganz anders, als andere Farben) besteht, dass die leeren Musterdosen als Kultobjekte gesammelt werden und F&B sich in allen Bereichen bemüht umweltfreundlich zu verfahren.

Die Fotos regen durchaus an und es gibt auch zahlreiche, hilfreiche Tipps; trotzdem finde ich, dass ganz wunderbare Möglichkeiten nicht ausgeschöpft wurden.

Veröffentlicht am 30.10.2016

Auf den Spuren des Meisters

Der Garten von Hermann Hesse
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Eva Eberwein kennt „Hesses Garten“ noch aus ihrer Kinder- und Jugendzeit: Als 12-Jährige machte sie sogar schon einmal Urlaub im Hermann-Hesse-Haus, das damals als Pension Waentig betrieben wurde . Ich ...

Eva Eberwein kennt „Hesses Garten“ noch aus ihrer Kinder- und Jugendzeit: Als 12-Jährige machte sie sogar schon einmal Urlaub im Hermann-Hesse-Haus, das damals als Pension Waentig betrieben wurde . Ich konnte nirgends das Geburtsjahr von Frau Eberwein finden, nur aktuelle Fotos, aus denen ich schließe, dass sie den Garten kannte, mehr als 50 Jahre nachdem Hesse ihn bereits verlassen und verkauft hatte, was 1912 erfolgte.

Nachdem das Ehepaar Hesse 1907 Land, etwas abgelegen vom Dorfkern Gaienhofens, für den Haus- und Gartenbau gekauft hatte, offensichtlich hauptsächlich mit dem Geld Mia Hesses Familie, plante Hermann Hesse das Haus sowie den Garten, der zur Selbstversorgung dienen sollte; 1908 kaufte Hesse noch angrenzendes Land hinzu.

Im Dezember 2003 haben die Eheleute Eberwein das bereits durch den Bau von Reihenhäusern geschrumpfte, ehemalige Anwesen der Hesses gekauft und seitdem versucht, den Garten und das Haus in den ursprünglichen Zustand zurückzubringen. Eva Eberwein hat sich bemüht, sich in die damalige Zeit hinein zu denken und zu fühlen, Hermann Hesses Beweggründe für einzelne Gestaltungen, die zu dieser Zeit und vor allem auch an diesem Ort nicht üblich waren, z.B. das große, stabile Gartentor, das in kleine Setzlinge eingebettet war, die Hesse schon nicht mehr als Hecke zu sehen bekam. Kapitelweise beleuchtet sie einzelne Elemente des Gartens; jedem Kapitel sind Zitate Hesses vorangestellt. Sehr detailiert erzählt die Autorin, wie sie Briefe Hesses und Beschreibungen aus seinen Werken, alte Fotos und Hesses Gartenplan studierte und hinterfragte und so „seinen“ Garten rekonstruierte.

Beim Lesen hatte ich nahezu ständig das Gefühl, hier folgt Hesses größter Anhänger den Spuren seines Meisters und war ganz überrascht, als ich auf der letzten Seite eine Erklärung las, dass dem nicht so wäre. Immer wieder habe ich in diesem Buch Passagen gelesen, bei denen ich den Eindruck hatte, er würde verherrlicht, z.B. wenn beschrieben wird, wie Besucher des Gartens die Blätter der Kastanie zart berühren um Hesses Geist zu spüren oder als sie Hesses „Eigenheit“ beschreibt, mit Büchern anderer Autoren umzugehen: Es gab wohl Erzählungen, dass Hesse den Untergrund seines Hauptweges mit zahlreichen, von Verlagen mit Bitte um Rezension zugeschickten Büchern, gepflastert hätte, da er keinen Nerv hatte eins der Bücher zu lesen. Die Autorin hat dieses mit einem Archäologen zusammen überprüft, was dieses Vorgehen bestätigte – und fand es so bemerkenswert, dass Hesse seinen „Fluchtweg“ aus Haus und Garten unbedingt befestiget wissen wollte. Ich muß gestehen, mir kommt das eher arrogant und anderen gegenüber respektlos vor. Je mehr ich den Eindruck gewann, hier würde einem ganz besonderen Menschen gehuldigt, um so abstoßender fand ich die Beschreibungen über Hesse.

Aber gut, es geht in diesem Buch ja nicht um die Person Hesses, sondern um „seinen“ Garten, den er bereits 5 Jahre nach dem ersten Spatenstich verkauft hat, nachdem er ihn (und den Rest des Lebens dort) schon längst nicht mehr ertragen konnte und seine Zeit in Oberitalien, Indonesien und Malysia verbrachte, seine Frau für Haus, Garten und Kinder alleine zuständig war. Die Ideen für „seine“, damals in Gaienhofen unübliche, Gartenplanung hatte Hesse wohl aus Gartenzeitschriften, die Berliner Architekten darin vorstellten – und dann seinen Gegebenheiten angepaßt. Ich muß gestehen, ich frage mich in diesem Kontext schon, inwieweit es sich tatsächlich von „Hesses Garten“ handelt.

Beeindruckend fand ich zu lesen, wie Eva Eberwein sich in die damalige Zeit hineinversetzt hat, um Hintergründe zu verstehen, Entscheidungen nachvollziehen zu können; allerdings fand ich die vielen bewundernden Darstellung Hesses im Verlauf des Buches immer abstoßender. Interessant waren auch einige Erzählungen von Frau Eberwein Kindheit und dem Aufdecken von oft verklärtem Festhalten an schönen Erinnerungen. Manchmal fand ich diese Plaudereien allerdings schon etwas zuviel und zu ausschweifend. Das Buch mit insgesamt 157 Seiten, in dem sehr viele Fotos ( oft ganzseitige) von Blumen, dem Haus und Garten sowie etliche ganzseitige Hessezitate einen nicht unerheblichen Anteil ausmachen, was zwar schön anzusehen ist, aber den Platz für Text stark reduziert, läßt mich etwas enttäuscht zurück, denn ich hatte erwartet, genauere und vor allem auch auf den Punkt gebrachte Informationen zu der Gartengestaltung, die Frau Ederwein als zu besonders zu schützendes Kulturgut ansieht, zu erhalten und hatte auf eine Einzigartigkeit, wie z.B. in Monets Garten, gehofft.

Ihr Engagement, das ihres Ehemannes und Freunden hat sie einen wundervollen Garten erschaffen lassen; meiner Meinung nach, ihren eigenen, der sehr stark dadurch inspiriert wurde, wie Hesse sich seinen Garten möglicherweise für die Zukunft vorgestellt hat, denn so gesehen, wie er nun aussieht, hat er ihn nie.

Veröffentlicht am 28.10.2016

überwältigende Fülle an Fachwissen über das Meer, eine Bewohner u.m., eingebettet in nette Rahmengeschichte

Das Buch vom Meer oder Wie zwei Freunde im Schlauchboot ausziehen, um im Nordmeer einen Eishai zu fangen, und dafür ein ganzes Jahr brauchen
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Seit ewigen Zeiten sind Morton und Hugo befreundet; nun versuchen die beiden Männer einen lang gehegten Traum umzusetzen und im Nordmeer einen Eishai zu fangen. Sie haben etlichen Hindernissen zu trotzen, ...

Seit ewigen Zeiten sind Morton und Hugo befreundet; nun versuchen die beiden Männer einen lang gehegten Traum umzusetzen und im Nordmeer einen Eishai zu fangen. Sie haben etlichen Hindernissen zu trotzen, u.a. dem Wetter oder einem defekten Bootsmotor und brauchen zudem noch viel Geduld. In ihrer Wartezeit berichten sie von Mythen, Legenden, alten Büchern und Erkenntnissen über das Meer und ihre Bewohner – von skurril bis zu neuesten wissenschaftlichen Entdeckungen ist alles dabei.

Ich hatte eigentlich eine Geschichte über den Eishaifang erwartet, welche allerdings nur den Rahmen dieser Erzählung bietet. Der Schwerpunkt liegt eindeutig auf den Berichten zur Tiefsee, dem Meer insgesamt, dem Wetter, der Überfischung, ... und ein bißchen auch von Gott und der Welt. Sovieles an Wissen, oft sehr detailliert vermittelt, wird hier im Plauderton vom Stapel gelassen, dass es mich zutiefst beeindruckt hat.
Die Geschichte fand ich so aufregend, dass ich die CD ( 8:58) an einem Tag, in zwei Etappen gehört habe; die angenehmen Stimmen der beiden Sprecher passen perfekt und runden das Hörerlebnis ab.

Fazit: eher ein Sachbuch über das Meer, seine Bewohner u.v.m. als ein Roman, dabei sehr ansprechend erzählt.

Veröffentlicht am 27.10.2016

perfektes Einsteigerbuch für absolute Nähanfänger

Auf Nähkurs
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Das Buch „Auf Nähkurs“ richtet sich an absolute Nähanfängerinnen: zunächst wird eine nötige Grundausstattung besprochen und Unterschiede im Werkzeug, Garnarten, eine elektrische Nähmaschine mit Zubehör, ...

Das Buch „Auf Nähkurs“ richtet sich an absolute Nähanfängerinnen: zunächst wird eine nötige Grundausstattung besprochen und Unterschiede im Werkzeug, Garnarten, eine elektrische Nähmaschine mit Zubehör, verschiedene Stoffarten und ihre Nutzung sowie der Umgang
mit Vorlagen vorgestellt.

Das Buch ist in drei Kurseinheiten unterteilt, die mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen, gut bebildert, den Einstieg in die Welt des Nähens leicht machen.

- „Einfach anfangen“:
Hier werden einfache Handstiche ( Vor-, Heft-, Rück, Blind, Langetten-, Hexen- und senkr. Saumstich) und das Annähen eines Knopfes von Hand vermittelt und beim Nacharbeiten eines Beutels mit Zugschnur und verschiedener Nadelkissen angewendet.

-“Erfahrungen sammeln“:
Erster Kontakt mit einer Nähmaschine, Nähte, Ecken, Nahtzugaben versäubern, Druckknöpfe und Klettband annähen sowie eine Einlage aufbügeln werden erklärt und mit dem Nachnähen einer E-Reader-/Handy-/Tablet-Hülle eingeübt. Danach folgen anschauliche Erklärungen für Säume, aufgesetzte Taschen, Schlaufen u.m., die man beim Nacharbeiten eines Geschirrtuchs, Tischläufer oder -decke, einer Einkaufstasche oder Wimpelkette vertieft.

- „Sicherheit gewinnen“:
Patchwork, Reißverschlüsse einsetzen, Falten und Bündchen werden erklärt und eingeübt beim Nähen einer Börse mit Reißverschluß, einer Schürze, eines Utensilos, eines Kinderrockes und Shorts.

Im Anhang finden sich die Vorlagen, direkt auf Buchseiten.

Mir gefällt besonders gut, dass dieses Buch tatsächlich genau wie ein Kursus aufgebaut wurde; man fängt einfach vorne an und arbeitet sich durch das Buch. Die Erklärungen sind leicht verständlich und detailliert, die vielen Fotos sehr anschaulich; es ist einfach, mit diesem Buch alleine die vorgestellten Grundlagen und Techniken zu verstehen und nachzuarbeiten. Hilfreich finde ich auch die Aufbereitung in kleinen Schritten und die an das neue Wissen angepaßten Werkstücke / Anleitungen, deren jeweiliger Schwierigkeitsgrad gut zu bewältigen ist.

Fazit: Ein perfektes Einsteigerbuch für absolute Nähanfänger