Profilbild von katze102

katze102

Lesejury Star
offline

katze102 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit katze102 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2016

sehr gut erklärt und sowohl für Anfänger als auch Fortgeschrittene geeignet

MET
0

Karl Stückler, Leiter der Niederösterreichischen Imkerschule in Warth beschäftigt sich seit über zwanzig Jahren mit der Herstellung von Honigwein. In seinem Praxisbuch „Met: Honigweinbereitung leicht gemacht“ ...

Karl Stückler, Leiter der Niederösterreichischen Imkerschule in Warth beschäftigt sich seit über zwanzig Jahren mit der Herstellung von Honigwein. In seinem Praxisbuch „Met: Honigweinbereitung leicht gemacht“ vermittelt er alles an Grundlagenwissen, das man benötigt um Honigwein selber herzustellen.

Angefangen mit der Geschichte des Honigweins und verbundenem Brauchtum, geht es weiter mit der Klärung grundlegender Begriffe wie Alkoholgehalt, Reestzucker, Säurewet.

Im Kapitel „Metkunde für Kleinproduzenten“ wird gut bebildert ( Fotos und Schaubilder) jeder Schritt kurz erklärt: von der Honigwahl, Metansatz, Gärvorbereitung, Gärung, Abzug nach Hauptgärung, Abzug nach beendeter Gärung, Restzuckereinstellung, Filtration, Schwefelung, Gewürze, Reifelagerung und Flaschenfüllung. Danach folgt das Kapitel „Die große Met-Kunde“, in der dieser Vorgang ganz detailliert erklärt wird; viele Bilder, Szizzen, Fotos, Schaubilder u.m. unterstützen die Wissensvermittlung. Sehr hilfreich sind neben der konkreten Metherstellung die Hinweise zu Gewürzen und Fruchtsäften als Zusatz.
Besonders interessant fand ich auch das Kapitel „Fehler und Krankheiten bei Met“, in dem man auch erfährt, wie einzelne Mißstände geheilt werden können.
Und zum Schluß findet man alte Rezepte mit Met, z.B. Gewürzmet u.a sowie Mix-Rezepte mit Met, im Anhang einige gestzliche Bestimmungen.


Die Erklärungen im Buch finde ich leicht verständlich, manches ist für größere Produktionsmengen vorgegeben; allerdings sollte es für niemanden ein Problem sein, die Angaben mittels Dreisatz für seine persönlich bemessenen Mengen umzurechnen. Ich finde das Buch sehr hilfreich für die Herstellung von Met und dem Herumexperimentieren mit Gewürzen und Fruchtsäften.

Veröffentlicht am 25.11.2016

abwechslungsreiche Motive für besinnliche Stunden

Kerzenschein & Lichterglanz
0

Dieser Ausmalblock mit weihnachtlichen Motiven ist etwas Besonderes, denn er beinhaltet Motive sowohl auf „normalem“ als auch auf Transparentpapier und bietet eine Mischung aus Mandalas, Motiv- und Fensterbildern ...

Dieser Ausmalblock mit weihnachtlichen Motiven ist etwas Besonderes, denn er beinhaltet Motive sowohl auf „normalem“ als auch auf Transparentpapier und bietet eine Mischung aus Mandalas, Motiv- und Fensterbildern oder Laternenhüllen.
Sehr gut gefallen uns auch die schwarzgrundigen Seiten, bei denen selbst die Kleinsten große Erfolgserlebnisse haben, denn es fällt nicht so sehr auf, wenn über den Rand gemalt wird.

Meine Tochter und ich malen abends Motive dieses Blockes aus und haben viel Spaß dabei; besonders haben es uns die Transparentbögen für die Laternen angetan, sowie die Fensterbilder. Einige der Motive werden wir dieses Jahr als Weihnachtskarte nutzen, indem wir das Bild in der Mitte falten und ein Blankoblatt entsprechend zuschneiden und einlegen.

Fazit: sehr schöner und abwechslungsreicher Malblock für Groß und Klein, genau das Richtige für stimmungsvolle Adventsstunden

Veröffentlicht am 24.11.2016

Die wirklich wichtigen Dinge im Leben.....

Eine Million Minuten
0

Wolf Küper, früher Tropenforscher und Gutachter für die Vereinten Nationen, arbeitete ständig unter Zeitdruck und bewegte sich auf der Karriereleiter stetig nach oben bis eines Tages seine behinderte Tochter ...

Wolf Küper, früher Tropenforscher und Gutachter für die Vereinten Nationen, arbeitete ständig unter Zeitdruck und bewegte sich auf der Karriereleiter stetig nach oben bis eines Tages seine behinderte Tochter Nina zu ihm sagte: „Ach Papa, ich wünschte, wir hätten eine Million Minuten. Nur für die ganz schönen Sachen, weißt du?“. Das brachte ihn zum Grübeln und zur Erkenntnis, dass diese gemeinsam verbrachte Zeit wertvoller sein könnte als eine Bilderbuchkarriere.

Er erzählt in seinem Buch, wie die Familie sich von Überflüssigem trennte, es verkaufte um damit eine lange Reise von fast zwei Jahren zu finanzieren und von dieser Reise rund um die Welt und vor allem zu dem gemeinsamen Familienleben und sich selber.
Sehr sympatisch schreibt er von Glücksmomenten, aber auch von Kulturschocks, davon, wie die Familie gemeinsam Träume auslebte, die nicht von einem Terminkalender geregelt wurde. Mich hat sehr beeindruckt, wie selbstverständlich Nina im „Alltag“ die Zeit erhielt, die sie brauchte und bin sicher, dass genau dieses im Leben im alten Hamsterrad nicht möglich gewesen wäre. Sehr beeindruckend schildert Wolf Küpper die phantasievolle Sichtweise seiner Tochter, ihre Kämpfe und ihre Entwicklung und beim Lesen fragt man sich zwangsläufig, ob man sich selber und anderen gegenüber immer geduldig genug ist oder, wie man daran arbeiten könnte – wahrscheinlich am einfachsten, in dem man selber entschleunigt und für sich mehr die Kür als die Pflicht als Strategie wählt...

Als die Familie am Ende von knapp zwei Jahren nach Hause oder vielmehr nach Bonn zurückkehrt, erlebt sie einen erneuten Kulurschock und hinterfragt Regeln und Gewohnheiten ganz anders als vor der Reise.

Mich hat das Buch sehr beeindruckt und nachdenklich gestimmt; es erzählt nicht nur von der Reise und den glücklichen oder schwierigen Momenten, von Ninas Entwicklung und einem Abenteuer sondern auch davon, wie wichtig es es ist, seine Prioritäten zu überdenken, sich für persönlich Wichtiges genügend Zeit zu nehmen und seine Träume auszuleben.

Veröffentlicht am 23.11.2016

biographisch angehauchter Kurzroman

Die Spionin
0

Paulo Coellho erzählt in seinem Roman „Die Spionin“ Mata Haris Lebensgeschichte, die er sie selber in Briefform an ihre Tochter Non schreiben läßt während sie im Gefängnis sitzt und bis zuletzt hofft, ...

Paulo Coellho erzählt in seinem Roman „Die Spionin“ Mata Haris Lebensgeschichte, die er sie selber in Briefform an ihre Tochter Non schreiben läßt während sie im Gefängnis sitzt und bis zuletzt hofft, ihrem Gnadengesuch würde entsprochen.
Coelho verwebt altbekannte und neue Erkenntnisse, die sich auf inzwischen zugängliche Geheimakten stützen, mit der Idee des Briefeschreibens verschmelzen. Im dritten Kapitel kommt Mata Haris Anwalt brieflich zu Wort.

Beschrieben wird das Leben der Margarethe Zeller, verheiratet als Margaretha MacLeod, und schließlich als Mata Hari und als vermeintliche Doppelagentin, mit einem Deckname H21. Ihre Kindheit, und ihre unglückliche Ehe prägen sie, so dass sie sich im späteren Verlauf ihres Lebens nach Freiheit und nicht nach Liebe suchte. Deutlich wird, wie sehr sie sich als Kriegerin, als Spielerin verschiedener Rollen gesehen hat, um damit ihren Lebensunterhalt zu verdienen und ein gutes, unabhängiges Leben als freie Frau zu führen. Sie beschreibt es als ihren Traum, akzeptiert und respektiert zu werden, ohne sich dafür anderen zu unterwerfen oder sich selbst verraten zu müssen. So scheint es, dass sie selber nicht hat überblicken können, worauf sie sich einließ, als sie sich als Doppelagentin einspannen ließ, hatte in einer Phase, in der sie in der angesagten, feinen Gesellschaft nicht mehr hofiert wurde wohl hauptsächlich nach einer Möglichkeit gesucht, sich weiterhin ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dass sie keine wirklichen Staatsgeheimnisse verraten hat scheint heute eher unumstritten und wahrscheinlich mußte sie als Bauernopfer herhalten, weil sie es gewagt hatte, bestimmten Konventionen die Stirn zu bieten.

Paulo Coelho versteht es, den Leser in die Zeit der Mata Hari zu versetzen, was durch Details, wie z.B. dem Treffen mit Picasso, einigen allgemein zugänglichen Fotos und einzelnen Dokumenten im Anhang anschaulich erleichtert wird. Er schildert ihr Leben in groben Zügen gut nachvollziehbar; seine Wahl in Briefform zu erzählen hat mir gut gefallen.

Ein wenig ärgert mich allerdings, dass im Anhang die Seiten mit Werbung für weitere Bücher Coelhos im Diogenes Verlag soviel üppiger ausfallen als die Dokumente und Anmerkungen zu dem Roman, der in diesem kleinformatigen Buch auf 170 Seiten erzählt wurde – für meinen Geschmack ein bißchen wenig; an vielen Stellen hätte ich gerne etwas mehr Tiefe und realen Inhalt erfahren, was bei einem Buchpreis von 19,90E. ja durchaus zu erwarten gewesen wäre.

Fazit: ein netter Roman über Mata Hari, der Elemente ihres Lebenslaufes aufgreift, aber bei allem recht oberflächlich und knapp geblieben ist.

Veröffentlicht am 22.11.2016

interessante Darstellung vielfältiger „Frauenleiden“ in neuem Zusammenhang – und doch anders als erwartet

Das sanfte Gesundheitsbuch für Frauen - Überarbeitete Neuausgabe
0

Dr. med. Georg Keißl, Arzt mit vielen Zusatzausbildungen und einer eigener Praxis in der Nähe von München, stellt in diesem Buch eine unbeschreibliche Vielzahl an Frauenleiden dar, versucht die Ursachen ...

Dr. med. Georg Keißl, Arzt mit vielen Zusatzausbildungen und einer eigener Praxis in der Nähe von München, stellt in diesem Buch eine unbeschreibliche Vielzahl an Frauenleiden dar, versucht die Ursachen mit Hilfe von TCM, Hömöopathie, Schüßler-Salzen, Nahrungsergänzungen, Medikamenten u.m. zu beheben und sogar vorzubeugen.

Die Kapitel entsprechen jeweils einem Aspekt einer 5 Elemente-Theorie ( Metall, Erde, Holz, Feuer, Wasser), die er kurz erklärt; ich habe diese knappen Ausführungen nicht richtig verstanden, sie sind für mich nicht schlüssig.

Die vorgestellten Leiden wurden jeweils kurz erläutert, die Ratschläge, mit denen man sich selber helfen können soll, waren mir etwas einfach, z.B. vollwertige Ernährung, Bewegung, Übergewicht abbauen, da hätte ich mehr erwartet, habe aber doch einige Tipps für mich daraus ziehen können. Für mich liegt in diesem Buch eindeutig der Schwerpunkt auf den Therapieplänen, die Dr. Keißl in seiner Praxis durchführen würde, die man auf keinen Fall selbständig, sondern nur nach Besuch eines Hormonarztes, Naturheilkundetherapeuten o.a. Spezialisten nutzen soll. Nun frage ich mich, wofür sind die sehr viele Seiten umfassenden Pläne mit konkret benannten Schüßler-Salzen, Nahrungsergänzungen, hömöopathischen und anderen Medikamenten dann abgedruckt – schließlich wird von den zu konsultierenden Spezialisten jeder seinen eigenen Behandlungsplan aufstellen können und wollen. Ich habe diese Endloslisten empfohlener Medikamente eher als Werbung und Lobbyarbeit empfunden und mich gefragt, inwieweit die Pharmaindustrie an diesem Werk beteiligt war. Auch die vielen farbig unterlegten Seiten „Aus meiner Praxis“, die an beschriebenen Beispielen aufzeigen sollen, wie vorzüglich die ausgearbeiteten Therapiepläne funktionieren, haben mich eher peinlich berührt als überzeugt.
Immer wieder wird die Notwendigkeit von Nahrungsergänzungen hervorgehoben; ich zitiere beispielsweise von S. 129: „Ergänzen Sie Ihre Nahrung! Um heutzutage ausreichend entgiften und die freien Radikalen abwehren zu können, müssten wir mindestens täglich sieben Portionen hochwertiges Obst und Gemüse verzehren. Schaffen Sie das? Ich nicht. Daher empfehle ich, als ausgebildeter und zertifizierter Orthomolekular-Mediziner, grundsätzlich die Basisrezeptur und die Basis-Antioxidation, siehe Anhang, Seite 292.“ Ich hätte unter der angekündigten Selbsthilfe eher etwas erwartet, wie den Rat das frische Obst und Gemüse zu essen, zumal außerhalb dieses Buches immer wieder durch Fachleute betont wird, dass man keine Nahrungsergänzungen braucht, wenn man sich frisch und ausgewogen ernährt. Es muß jeder selber entscheiden, welcher Ansicht er Glauben schenkt....
Manches Mal fand ich die Selbsteinschätzung des Dr. Kneißl bemerkenswert, z.B. im Kapitel über das Altern betont er ( Zitat von S. 211) „Bei der ganzheitlichen Diagnostik dieser Menschen - ich habe mehrere 90-Jährige ausgiebig studiert – kann ich sagen: Der Schlüssel für ein gesundes, hohes Alter liegt in einem ausgeglichenen Element Wasser!“ Mehrere 90-Jährige stellen für mich eine recht kleine Forschungsgruppe dar.

Fazit: Im Buch werden viele „Frauenleiden“ vorgestellt und in ganz neuen Zusammenhängen betrachtet, was ich häufig sehr spannend fand. Die von mir erwarteten Tipps zur Selbsthilfe fanden sich in wesentlich kleinerem und die Empfehlungen an konkret benannten Medikamenten in weitaus größerem Umfang als ich es erwartet hatte.