Profilbild von katze102

katze102

Lesejury Star
offline

katze102 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit katze102 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2016

manchmal ist weniger mehr

Lass los, was dich festhält
0

Penny McLean berichtet von der Kunst loszulassen und den Faktoren, die diesem Glück im Wege stehen ( Besitz, Ruhm/Macht, Sex).

Anhand von vielen Erlebnissen von sich, ihrer Familie, Freunden, Bekannten, ...

Penny McLean berichtet von der Kunst loszulassen und den Faktoren, die diesem Glück im Wege stehen ( Besitz, Ruhm/Macht, Sex).

Anhand von vielen Erlebnissen von sich, ihrer Familie, Freunden, Bekannten, Gott und der Welt, Philosophen, Bibelstellen und anderen Quellen der letzten 2000 Jahre stellt sie ihre Gedanken zu Gott, Schicksal, Glauben, Glück u.m. dar; die Aspekte ihrer eigenen Zukunftsvisionen oder auszüge der Numerologie konnten mich nicht so ganz überzeugen. Ich muß gestehen, dass ich viele dieser Ausschweifungen nicht nachvollziehen konnte und mir manches Mal gewünscht habe, die Autorin hätte ihren eigenen Merksatz von S. 140 mehr beherzigt: „ Merke: Die Wahrheit ( also das Wesentliche) ist immer in einem einzigen Satz unterzubringen.“ Interessanter fand ich die Tabellen, Übersichten, Listen, hervorgehobene Merksätze, markierten Passagen, Motivationssprüche und vor allem die vorgestellten Übungen. Obwohl sehr interessante Aspekte beleuchtet wurden ( besonders zum letzten Loslassen), haben sich für mich die neuen Erkenntnisse in kleinen, überschaubaren Grenzen gehalten. Für mich war dieses Buch sehr anstrengend zu lesen und zwischen diesen vielen Beispielplaudereien wieder zum Kern oder roten Faden des Buches zurück zu finden. Es kam auch vor, dass mir das Gelesene eher selbstgefällig und arrogant vorkam, besonders, wenn sie ihre Sicht als einzig Wahre und Empfehlung für alle hinstellt. Das finde ich besonders unangenehm, wenn ich gleichzeitig Fehler entdecke, die schon seit vielen Jahren als solche bekannt sind, wie z.B. auf S. 180 ihr aufgeführtes „Lemming-Syndrom“. Sie beschreibt, dass diese „netten kleinen Wühler“ sich der Sage nach bei Überpopulation kollektiv ins Meer stürzen und ertrinken und ergänzt als Tatsache, dass viele bei der Suche nach neuen Lebensräume ihr Leben lassen, „was wohl zur Sagenbildung geführt hat“. Nein, die Grundlage für diese Mär schuf in den 50er Jahren ein Filmemacher, dessen Assistenten die Lemminge von der Klippe geworfen haben, damit sensationelle und gut verkaufbare Filmaufnahmen eingefahren werden konnten.

Fazit: Das Buch bietet einige interessante Aspekte, die ein wenig wirr in unzählige Beispielplaudereien eingebettet wurden und ist sehr anstrengend zu lesen. Nicht nur im Leben und beim Loslassen zählt, dass weniger mehr sein kann; genau bei den vielen Ausschweifungen in diesem Buch habe ich es ebenso empfunden..

Veröffentlicht am 21.09.2016

schöne Häkel-Mandalas in verschiedenen Schwierigkeitsstufen

Mandalas zum Häkeln: Das Häkelbuch für Erwachsene mit Anleitungen, Muster und Designs zur Entspannung und für mehr Achtsamkeit
0

In diesem Buch gibt es Anleitungen für verschiedene gehäkelte Mandalas, in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Modellen. Zunächst erhält man eine Einleitung in die Grundtechniken, die gut bebildert ...

In diesem Buch gibt es Anleitungen für verschiedene gehäkelte Mandalas, in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden und Modellen. Zunächst erhält man eine Einleitung in die Grundtechniken, die gut bebildert ist. Es folgen elf Anleitungen für dekorative Objekte, also Deckchen oder Wandbilder. Im Kapitel „Accessoires“ gibt es Anleitungen für Schmuck, eine Girlande, Untersetzer, einen runden Teppich, eine Tasche, und eine Mandala-Platte auf einem Kissen.

Sämtliche Anleitungen werden sowohl im Anleitungstext als auch als Häkelschrift angeboten. Manche Werkstücke sind sehr farbig, andere, z.B. der Teppich, kommen eher dezent daher – aber letztendlich bestimmt ja jeder seine eigene Farbwahl.
Mir hätte es ein wenig besser gefallen, wenn die Anleitungen nach Schwierigkeitsgrad geordnet worden wären, aber die Schwierigkeits-Kennzeichnung bei jeder Anleitung ( einfach, schwierig, fortgeschritten) finde ich auch sehr hilfreich.
Meine Highlights sind die gehäkelten Schmuckstücke ( Ohrringe, Kettenanhänger), das Kissen, das auch vorne auf dem Cover abgebildet ist und die Mandalas in Stickrahmen.
An Häkelschriften bin ich noch nicht wirklich gewöhnt und ich muss gestehen, dass für mich ein paar ganz schön harte Nüsse dabei sind – wer damit vertraut ist, wird diese locker schaffen; ich arbeite mich da nach und nach in die schwierigeren Anleitungen vor.


Fazit: Schöne Mandalas, die sich auch prima zum Verschenken eigenen und vor allem eine gute Idee, seine Wollreste zu verarbeiten.

Veröffentlicht am 19.09.2016

tiefgreifende Erklärungen und eine echte Hilfe

Warum wir ohne Hunger essen
0

Maria Sanchez ist Heilpraktikerin für Psychotherapie mit eigener Praxis, hat aus eigenen Erfahrungen den Therapieansatz „Sehnsucht und Hunger“ entwickelt, welchen sie in ihrer Radiosendung „Durch Dick ...

Maria Sanchez ist Heilpraktikerin für Psychotherapie mit eigener Praxis, hat aus eigenen Erfahrungen den Therapieansatz „Sehnsucht und Hunger“ entwickelt, welchen sie in ihrer Radiosendung „Durch Dick und Dünn“ vorgestellt hat; in diesem Buch verdeutlicht sie unterschiedliche Aspekte dieses Ansatzes anhand erhaltener Zuschriften zur Sendung und gibt Erklärungen dazu.

Die Frage, warum wir ohne Hunger essen, läßt sich nicht allgemeingültig beantworten, denn jeder hat einen anderen Grund, mehr zu essen als der eigene Körper braucht. Zu ergründen, welche Auslöser und Hintergründe einen selber dazu führen, im Essen Trost, Spannungsabbau,... zu suchen verspricht soviel mehr Erfolg als eine Diät, die nur befristet auf die Symtome eingeht und nicht an den psychologischen Ursachen arbeitet, die „das natürliche Wechselspiel von Hunger und Sattsein außer Kraft setzen.“

In vielen Beispielen werden unterschiedliche Ursachen des emotionalen Essens aufgezeigt, ganz anschaulich und sehr gut erklärt. Es werden Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt, die dazu führen, dass man versteht, was den eigenen Essanfall auslöst und welche anderen Möglichkeiten man wählen kann um diesen Situationen ohne Essen Herr zu werden.

Ich denke, jeder, der ohne wirklichen Hunger isst und nach Lösungen sucht, wird sich in vielen Beispielen wiederfinden, seine Auslöser und auch seinen Weg aus den problematischen Situationen erkennen. Für alle, die noch etwas mehr Hilfe brauchen bietet Maria Sanchez auch weitere Unterstützungsangebote wie Seminare, Telefon- oder Präsenzgruppen, eine online-Community – alles zu finden auf ihrer Seite sehnsuchtundhunger.de.

Der Ansatz, den Maria Sanchez vertritt, kommt ohne Kalorienzählen und qualvollen Sporteinheiten aus, widmet sich den inneren Spannungen und gibt damit eine Lösung an die Hand, die das Problem an der Wurzel packt. Beim Lesen habe ich etliche neue Erkenntnisse gewonnen, die mir helfen, mein Essverhalten nun anders zu reflektieren, wobei ich sicher bin, dass eine echte Lösung einige Zeit und „Arbeit“ dauert und ich immer wieder in dieses sehr hilfreiche Buch schauen werde.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ernähre Dich gesund und Du wirst Dich besser fühlen - vielleicht auch mit diesen glutenfreien Superfoodrezepten

Life changing Food
0

Eva Fischer hat mit 21 Jahren erfahren, dass sie an Zöliakie ( Glutenunverträglichkeit) leidet und deshalb begonnen, sich mit Ernährung und für sie passende Rezepte zusammenzustellen, die glutenfrei, nährstoffreich ...

Eva Fischer hat mit 21 Jahren erfahren, dass sie an Zöliakie ( Glutenunverträglichkeit) leidet und deshalb begonnen, sich mit Ernährung und für sie passende Rezepte zusammenzustellen, die glutenfrei, nährstoffreich und aus natürlichen Zutaten bestehen. Sie benennt ihr „ selber erfundenes“
Ernährungskonzept „Life Changing Food“ oder LCF Prinzip. Neun Jahre später bezeichnet sich Eva Fischer als ausgebildete Gesundheitsmanagerin, Ernährungsexpertin, Food-Fotografin,
-Stylistin, -Bloggerin sowie Rezeptentwicklerin. Offensichtlich hat sie sich sehr mit „ihrer“ Ernährung auseinandergesetzt, die Glück beinhalten, von innen heraus schön machen und langfristig zum Wohlfühlgewicht führen soll.

Nach einer kurzen Einführung finden sich 3 Wochenpläne mit Rezepten aus diesem Buch, gefolgt von den Rezepten unterteilt in die Kapitel „Morgens“, „Mittags“ und „Abends“, wobei jedes Kapitel 21 Rezepte enthält, also genau die Anzahl, die für die Wochenpläne benötigt werden.

Beim ersten Durchblättern fällt sofort auf, dass viel Persönliches niedergeschrieben wurde, das motivieren soll, wie erlebte Momente, Gedanken oder „Sinnsprüche“, wie z.B. „Die beste Investition ist die in den eigenen Körper!“ oder Schaubilder und Diagramme, die ich äußerst übersichtlich und kindergerecht empfinde. Auch fallen sofort die vielen großen Fotos der appetitlich angerichteten Speisen ins Auge und man erkennt ihre Erfahrung als Food-Fotografin.
Beim Lesen der Rezepte fallen mir immer wieder die modernen Superfoods auf, die mittlerweile von vielen, auch von mir, immer kritischer betrachtet werden, denn sie werden mittlerweile zu einem großen Teil als Momokultur angebaut, auf Flächen die die dort lebende Bevölkerung für ihren eigenen Nahrungsanbau benötigt. Für mich kein guter Trend und ich verarbeite sowieso lieber saisonale, regionale Produkte. Auf drei ( 3!) Seiten stellt die Autorin dann auch die Top 12 der heimischen Superfoods vor, die wahrscheinlich jedem bekannt sein dürften: Aronia, Heidelbeeren, Leinsamen, Grüngemüse wie Broccoli oder Grünkohl, Knoblauch, Hanföl/-samen, Sauerkraut, Rote Beete, Bienenprodukte wie Blütenpollen, Weizen- und Getreidegras, Sprossen und Walnuss. Anmerken möchte ich, dass es weit mehr als nur diese 12 heimischen Superfoods gibt.

Beim genauen Betrachten der Rezepte stelle ich fest, dass für mich nichts Aufregendes oder Neues dabei ist. Pikante Waffeln, Sandwich, Broccolisalat mit Nüssen, Porridge oder Rührei kenn ich alles schon, würde sie aber, da ich nicht an Zöliakie leide, mit herrkömmlichem Getreide und nicht mit Leinsamen, Quinoa, Buchweizen- oder anderen Austauschmehlen zubereiten; für Erkrankte vielleicht eine Bereicherung – aber, ich denke eher, dass sie diese Austauschmehle bereits erfolgreich verwenden.

Für mich stellt sich das Buch als ziemlich unspektakulär dar; ich hatte weitaus mehr erwartet und stelle fest, dass hier „auch nur mit Wasser gekocht wird“ - bzw. mit Superfoods aus fernen Ländern. Wirklich Aufregendes kann ich nicht finden, lehne den häufigen Einsatz der modernen Superfoods aus fernen Ländern ab, koche, wie erwähnt, lieber saisonal und regional mit frischen Zutaten.
Demzufolge begeistert das Buch mich nicht wirklich....

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hohe Ziele....

Der Jargon der Betroffenheit
0

Erik Flügge, ehemaliger Messdiener, jetzt Geschäftsführer einer GmbH für strategische Beratung und Dozent für Beteiligungsprozesse, erzählt in seinem 160 Seiten starkem Buch darüber, dass die Kirche in ...

Erik Flügge, ehemaliger Messdiener, jetzt Geschäftsführer einer GmbH für strategische Beratung und Dozent für Beteiligungsprozesse, erzählt in seinem 160 Seiten starkem Buch darüber, dass die Kirche in ihren Predigten zu altbacken, zu unspektakulär wäre und fordert sprachliche Highlights, die die Welt bewegten und in die Geschichte eingehend, wie z.B. „Ich bin ein Berliner“. Er fordert die Abkehr von den abgestandenen Predigten und die Hinkehr zum Sprachgebrauch, wie man sie beim Trinken eines Bieres pflegt, so dass jeder das Gesagte versteht. Nun denn, ich wage zu bezweifeln, dass dann diese Spachperlen in die Geschichte eingehen werden...

Anhand eigener Erlebnisse oder Erzählungen von Kneipen- und anderen Bekanntschaften führt er Bürgerlichkeit, Halbherzig- und Spießigkeit an einigen Beispielen vor, unterteilt in die Kapitel, Zorn, Angst, Schweigen, Nähe und Hoffnung. Allen ist gemeinsam, dass er vieles kritisiert, aber keine bessere Lösung parat hat.

Genaugenommen hätte mir die ersten 30 Seiten ausgereicht, in denen er bereits alles aussagt, z.B. fordert er von der Kirche, die angibt, in Flüchtlingsbetreuung alles Mögliche in Bewegung zu setzen, das Unmögliche zu wagen. Als er aufgefordert wird, über seine Wagnisse des Unmöglichen zu berichten, erkennt er selber „Das Dilemma kann man kaum produktiv auflösen.“ und „Auch mein Text ist Teil der Bürgerlichkeit.“ Bis zum Ende des Buches werden diese Erkenntnisse immer wieder im Zusammenhang mit neuen, manchmal auch interessanten Beispielen wiederholt, ohne eine echte, allgemeingültige Lösung zu finden, die es schlichtweg nicht geben kann.