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Veröffentlicht am 21.02.2019

grosse Sammlung an Tipps und Rezepten - jedoch nicht für jeden neu

Clever kochen - null Abfall
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Die beiden Autorinnen haben in diesem Buch jede Menge Tipps und Rezepte zusammengestellt, wie man mit Küchen"abfällen" oder Resten Schmackhaftes zubereitet, die Reste einfriert, trocknet und damit würzt. ...

Die beiden Autorinnen haben in diesem Buch jede Menge Tipps und Rezepte zusammengestellt, wie man mit Küchen"abfällen" oder Resten Schmackhaftes zubereitet, die Reste einfriert, trocknet und damit würzt. Die Erklärungen sind einfach und leicht verständlich gehalten; viele Fotos peppen das Buch auf. Ich selber muss gestehen, dass für mich viele Vorschläge  nicht neu oder brauchbar sind; viele der thematisierten "Abfälle" fallen bei uns niemals an; beipielsweise bereite ich bei Broccoli oder Blumenkohl nie ausschließlich die Röschen zu und werfe den Strunk dann weg. Für mich - und Generationen vor mir - ist es selbstverständlich, den Strunk gleichzeitig mit den Röschen zuzubereiten. Dasselbe trifft auf das Grün von Porree, Apfelschalen ( werden direkt mitgegessen), Sellerieblätter ( kommen sofort mit in die Suppe), Grünkohlblattmittelachse ( werden mit dem Blatt zerkleinert), Kürbiskerne ( werden selbstverständlich abgewaschen, geöffnet und weggeknabbert) und vieles andere in der Art zu. So wird unter anderem aus Möhrentrester ein Kuchen gebacken - da wir nie Möhren ( oder Obst) entsaften, sondern direkt ganz essen, können wir dieses Rezept auch nicht nutzen, genauso wenig wie die Rezepte für Kartoffelchips oder Kartoffelsuppe, die aus den Kartoffelschalen zubereitet werden. Junge Kartoffeln werden bei uns gebürstet, älteren wird als Pellkartoffeln nur die dünne Haut abgezogen. Bei Rezepten, bei denen die Tomatenhaut abgezogen wird, habe ich mir noch nie diese Mühe gemacht und kann folglich auch nicht die Anleitung für diese befolgen: stundenlang im Bachofen trocknnen, mahlen und das Pulver als Gewürz nutzen ( gibt diese Version auch mit anderen Gemüseschalen). Auch Rezepte für Reste wie 50g Trockenerbsen, 50g Trockenbohnen etc., bei denen man diese für eine Suppe zusammenkippt, sind etwas anderes, als ich erwartet habe. So etwas habe ich nie als Rest; ich würde auch nie,wie beschrieben, zwei übriggebliebene Esslöffel Kaffee einfrieren, weil ich sie mal aufgetaut in ein Glas Milch einrühren könnte. Die Idee Kräuterreste in Eiswürfelbehältern einzufrieren kenne ich auch schon seit Jahrzehnten.  Für mich war, wenn ich ganz ehrlich bin, eine Rezeptidee eine völlig neue: ein Auflauf aus den Schoten der Dicken Bohnen ( Parmagiana aus Bohnenschoten, S. 65), den ich nach deren Ernte nachkochen werde. Ansonsten würde ich dieses Buch eher ganz unerfahrenen Anfängerköchen empfehlen, die vielleicht etwas hilflos mit zwei Eiklar dastehen und von alleine weder Baiser noch eine Rührei- oder Frittata verlängern, die brauchbare, übliche Gemüseteile wegwerfen würden oder noch nie gehört haben, wie man mit Naturjoghurt Milch impft, Croutons oder Semmelbrösel selber herstellt, aus Karkassen, Gräten oder Krustentier"abfällen" eine Brühe bereitet, mit Bananenschalen Schuhe putzen kann und vor allem, die überall soviel Reste ( z.B. an Fischhaut) lassen, die sie niemals abessen, wohl aber abtrennen würden um eine Extraspeise zuzubereiten. Das Buch wurde schön gestaltet, hält neben zahlreichen Tipps auch viele Rezepte bereit. Die Sammlung ist recht umfangreich und wird Neulingen wohl eine grosse Hilfe sein können; wer schon länger kocht, kennt die meisten Tipps zu diesem "neuen Trend" doch schon länger....

Veröffentlicht am 02.11.2018

Jugendroman zum Bienensterben

Bienenkönigin
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Claudia Praxmayer, aktives Mitglied bei NABU, greift in ihrem ersten Jugendbuch ein wichtiges, hochaktuelles Problen auf: das Bienensterben.

Die 19-jährige Mel verlebt ein Jahr Auszeit, um sich selber ...

Claudia Praxmayer, aktives Mitglied bei NABU, greift in ihrem ersten Jugendbuch ein wichtiges, hochaktuelles Problen auf: das Bienensterben.

Die 19-jährige Mel verlebt ein Jahr Auszeit, um sich selber und ihren zukünftigen Weg zu finden, in einer WG in San Francisco. Die „Community“ lebt in einer alten Villa mit Garten, in dem ein von Bienen bevölkerter Apfelbaum steht. Mel verfügt, genau wie ihre Großmutter, über eine spezielle Gabe, durch Gesang mit Bienen in Kontakt zu treten; als sie im Garten eine schwarze, leblose Bienen-Drohne findet und „ihr“ Bienenvolk beschlagnahmt wird, wittert Mel eine große Gefahr für die Bienen, eine Verschwörung und finanzielle Bestrebungen. Mel versucht, die Bienen zu schützen und zu retten, mit Hilfe von Freunden und den anderen WG-Mitgliedern.

Außerdem erzählt der Roman von einer jungen Liebe, dem Finden des eigenen Weges und dem Umgang mit Trauer und Vermissen eines verstorbenen Menschen, hier Mels Oma.


Der Roman wird als Thriller für Jugendliche klassifiziert; ich muss gestehen, dass ich ihn nicht allzu spannend fand und mir nicht sicher bin, ob Jugendliche das ganz anders sehen. Der Roman wurde frisch und modern geschrieben, passt auf jeden Fall für Jugendliche.

Die Thematik des Bienensterbens wird seit Jahren diskutiert, bleibt nach wie vor ein aktuelles Thema. Mir gefällt es sehr gut, dass die Autorin sich diesem mit viel Leidenschaft gewidmet hat.
Ich selber bin Hobbyimkerin und verfolge dieses Thema ebenfalls. Beim Lesen hatte ich jedoch manchesmal das Gefühl, dass Beschreibungen der Bienenhaltung aus Deutschland in die USA verlegt wurden. Zwischendurch lese ich gerne Jugendromane, die ich häufig sehr interessant finde; in diesem fand ich vieles sehr vorhersehbar.

Mich hat der Roman leider nicht wirklich zu fesseln vermocht; ich denke für Jugendliche wird er spannender und überraschender sein als für mich.

Veröffentlicht am 30.08.2018

schön gemachtes Buch mit Schwerpunkt Kosmetik

Bienenwachs vielseitig verwenden
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Ingeborg Josel stellt in ihrem Buch „Bienenwachs vielseitig verwenden“ zunächst verschiedene Wachsarten ( Bienen-, Beeren-, Carnauba-, Soja- und Rosenwachs) vor und erklärt, wie man Wachs einschmilzt.

Dann ...

Ingeborg Josel stellt in ihrem Buch „Bienenwachs vielseitig verwenden“ zunächst verschiedene Wachsarten ( Bienen-, Beeren-, Carnauba-, Soja- und Rosenwachs) vor und erklärt, wie man Wachs einschmilzt.

Dann folgen schon die Rezepte, eingeteilt in die Kapitel:

Wachse in der Körperpflege:
für Bart und Haare, Lippenpflege, „BieneVaseline“, feste Parfums, Massagebarren, Nagelpflege, Balsame, Salben Cremes, Haarentfernung, Seifen, Pfotenbalsam für Haustiere

für Wohnung und Haushalt:
beispielsweise Dufttarts, Möbelpolitur, Lederpflege, Schuhcreme, Anzündhilfen, Einsatz in der Küchen

Basteln mit Bienenwachs:
beispielsweise Wachsmalkrieden, verschiedene Kerzenmodelle, weihnachtliche Bienenwachsanhänger

Die aufgeführten Rezepte /Bastelanleitungen sind sehr gut erklärt und durch viele Tipps in orangeunterlegten Kästchen ergänzt. Die Vielfalt der Rezepte, gerade im kosmetischen Bereich finde ich sehr ansprechend, doch bleibe ich bei genauerem Hinsehen etwas enttäuscht zurück. Als Hobbyimkerin habe ich natürlich immer Bienenwachs und Honig zur Verfügung und durch de Buchtitel hatte ich auch angenommen, dass es hauptsächlich um die Verarbeitung dieser Zutaten ginge. Die anderen pflanzlichen Wachse, die zum Teil zwar auf der Titelseite erwähnt wurden, hatte ich eher ausgeblendet. Die Zutatenlisten der einzelnen Rezepte haben mich demzufolge manchesmal überrascht, denn man benötigt zum Nacharbeiten die zwar erwarteten ätherischen Öle ( viele verschiedene Sorten davon), verschiedene Buttern ( wie Shea, Kakao), Öle ( u.a. Mandel, Calendula, Rhizinus, Jojoba) und für mich recht „exotische“ Zutaten wie beispielsweise Sanddornfruchtfleischöl.

Um die Rezepte auszuprobieren benötigt man schon einen gut gefüllten Zutaten- und Vorratsschrank, wobei ich bei solchen Rezepten gerne auf natürliche Zutaten aus der Küche zurückgreife. Zum Beispiel nehme ich zur Herstellung von Seife gerne Olivenöl und bin eher enttäuscht, dass für die Lavendelseife, die als „der Klassiker“ bezeichnet wird, die Grundzutat aus 300g Glyzerinseifenbasis besteht, die eingeschmolzen mit ein wenig Wachs, Lavendelblüten, Honig 20g Sheabutter und bis zu 20 Tropfen Lavendelöl „gewürzt“ wird. Auch die anderen Seifenrezepte werden aus Gießseifenblöcken oder -masse hergestellt.
Ach wenn man für das Kerzendrehen aus Wachsplatten nicht unbedingt eine mehrseitige Anleitung braucht, fällt gerade bei dieser auf, wie aufwändig sie geschrieben und durch Schritt-für-Schritt-Fotos dargestellt wird. Die Anleitungen aller Rezepte finde ich sehr leicht verständlich und wenn jemand seinen Schwerpunkt bei der Kosmetikherstellung hat, werden die meisten der Zutaten wahrscheinlich in seinem Hobbyschrank stehen. Ich werde mir ansprechende Rezepte etwas abwandelen, um Zutaten, die ich sowieso zu Hause habe, zu nutzen; das sollte eigentlich ganz einfach machbar sein. Manchmal finden sich sogar entsprechende Abwandlungs- oder Ergänzungsvorschläge zu einzelnen Zutaten.


Insgesamt wird hier schon eine große Auswahl verschiedner Produkte und Rezepte geboten, wobei der Schwerpunkt eindeutig bei der Kosmetik liegt, mit klaren, leicht verständlichen Anleitungen. Auch wenn ich das Seifengießen oder Zutaten wie Glycerinstearate SE, Biokons NEO oder Walratersatz nicht so ganz ansprechend finde, enthält das Buch auch für mich etliche interessante Anleitungen.

Veröffentlicht am 18.10.2017

absolutes Einsteigerbuch, das viele Themen anschneidet

Verwurzelt und beflügelt
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Daniela Weißbacher hat in ihrem Buch „Verwurzelt und beflügelt“ jede Menge
zusammengetragen: persönliche Erlebnisse, Annekdoten, Ansichten und Gedanken über Erziehung und Gott und die Welt. Dazu gibt es ...

Daniela Weißbacher hat in ihrem Buch „Verwurzelt und beflügelt“ jede Menge
zusammengetragen: persönliche Erlebnisse, Annekdoten, Ansichten und Gedanken über Erziehung und Gott und die Welt. Dazu gibt es Rezepte für selbstgemachte Medizin der eigenen Hausapotheke, wie z.B. Salben, Tee oder mit Kräuter aufgepepptes Oliven-Massageöl. Die hier erstellte Hausapotheke umfaßt Mittel gegen Erkältungskrankheiten, Bauchschmerzen, Verletzungen und sonstige Wehwehchen, z.B. Zwiebelsocke oder -säckchen, Kartoffelwickel oder Inhalieren. Tipps, wie z.B. das eigene Kind auch mal in den Arm zu nehmen oder Betrachtungen zu der Langlebigkeit des Schwarzweißfernsehers im Gegensatz zu dem der 13 CD-Player, die die Familie Weißbacher in den letzten 20 Jahren entsorgt haben finden sich in den vielen persönlichen Betrachtungen zur heutigen Zeit und den Lebensbedingungen.

Viele eigene Geschichten zum Vorlesen, Ausfüllseiten und Ausmalbilder, Naturexperimente, Basteleien und Rezepte für gesunde Kinderküche runden das Buch ab.

Ich muss gestehen, dass mich das Buch nicht so wirklich überzeugt hat, da für mich so gut wie keine neuen Informationen enthalten waren. Wahrscheinlich habe ich schon so viel darüber gelesen, auch während meiner Ausbildung als Erzieherin oder als Mutter, so dass ich davon ausgehe, dass ganz junge Eltern hier wohl viele Anregungen finden werden.
Auch einzelne Aspekte der Gestaltung haben mich nicht angesprochen, z. B. Die vielen Skizzen im Buch mit der Aufforderung „mich kannst Du ausmalen“. Ich wäre überhaupt nicht davon angetan, dass mein Kind in einem Buch, das ich schätze, malt und das wohlmöglich auch bei anderen Büchern umsetzen möchte. Zudem hat mich die Illustration mit Noni-Floh und Nunzius und ihrem „Senf, den sie dazugeben müssen“ sehr irritiert, genau wie die durchgehend kindgerechte Sprache und Art der Erklärungen. Ich habe es wohl gelesen, dass das Buch für die ganze Familie sein soll, hatte das vorher allerdings nicht auf den kompletten Inhalt bezogen.

Die Autorin hat mit Liebe und viel Mühe versucht, sehr viele Themen aufzugreifen und manches Mal auch ein anderes Buch, das sich intensiver mit einem davon auseinandersetzt und auch im Freya Verlag erschienen ist, empfohlen. Von diesen hatte ich auch bereits einzelne gelesen und fand sie sachlich und sehr ansprechend.

„Verwurzelt und beflügelt“ würde ich eher als Allrounder sehen, als Einstiegsbuch für junge Eltern, die noch nichts in dieser Richtung gelesen haben und hier einen weitgespannten Themenbogen vorfinden.

Veröffentlicht am 05.08.2017

Einsteigerbuch um sich über Beetarten einen Überblick zu verschaffen

Die neuen Gemüsegärten
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Zunächst wird grundlegendes Gartenwissen zu Boden, Pflanzen gärtnern und gießen, ernten und Schädlingen angerissen sowie Kräuter- und Gemüsetabellen vorgestellt.
Ab S. 42 werden kapitelweise Mulch-, Hügel-, ...

Zunächst wird grundlegendes Gartenwissen zu Boden, Pflanzen gärtnern und gießen, ernten und Schädlingen angerissen sowie Kräuter- und Gemüsetabellen vorgestellt.
Ab S. 42 werden kapitelweise Mulch-, Hügel-, Schicht-, Quadrat-, Stroh-, Kistenbeet sowie das Gemüsebeet im Gewächshaus beschrieben. Dabei wird der jeweilige Beetaufbau genau erklärt, die beliebtesten Gemüsesorten und Kräuter für genau diesen Anbau angegeben; viele Fotos, ein nach Monaten aufgeteilter Pflanz- und Arbeitsplan sowie grafisch aufbereitete Saat- und Pflanzkalender runden die Ausführungen zusammen mit aufgelisteten Vorteilen der jeweiligen Beetart ab.
In jedem Kapitel finden sich zahlreiche Anregungen und Beschreibungen, die das beste aus dem vorgestellten Beet herausholen lassen, z.B. das Anlegen einer Kräuterschnecke auf einem Hügelbeet
oder der Einsatz von Frühbeet, Pflanztunnel, Pflanzfolie oder Vliesen.

Für mich war das Kapitel über Gemüsebeete im Gewächshaus besonders interessant; insbesondere den nach Monaten aufgeteilten Arbeitsplan finde ich hilfreich. Hin und wieder sind mir allerdings auch Fehler aufgefallen, z.B. hatte mich im Kapitel „Das Gemüsebeet im Gewächshaus“ im Unterpunkt „Im Juni, Juli und August“ (S.159) überrascht, dass dort die Ernte von Kochbananen angegeben wurde, was ich überhaupt nicht für möglich gehalten hätte. Vielleicht gibt es ja eine spezielle Art, die man in unseren Breitengraden im Gewächshaus ziehen kann? Angegeben war die Kochbanane „Plantago coronopusus“, die sich ergoogelt als „Krähenfuß-Wegerich“ herausstellte, der lt. Wikipedia „ nicht nur in Nähe der Küsten Europas“ vorkommt, „sondern ist auch in den temperierten Breiten West-Asiens verbreitet.“ Die Pflanze scheint mir weder mit Kochbananen noch mit einem Gewächshaus in Zusammenhang zu stehen. Ich finde es immer etwas schade, wenn sich solche Fehler in ein Buch schleichen und weder Autor noch Lektor auffallen.

Das Buch bietet einen schnellen Überblick über verschiedene Beetarten; allerdings muss ich gestehen, dass ich viele Informationen, die ich aus anderen Gartenbüchern kenne, hier vermisst habe, z.B. den durch ein Kupferband ganz einfach angebrachten Schneckenschutz bei Aufbau von Hochbeeten oder anderen hier beschriebenen Beetarten, die einen Holzrahmen haben.

Ich halte das Buch eher für ein absolutes Einsteigerbuch, dass Grundlegendes vermittelt, die üblichen Aussaatkalender enthält und bei der Wahl der anzulegenden Beetform im eigenen Garten Entscheidungshilfen gibt.