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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2016

zutiefst beieindruckend – meine absolute Leseempfehlung!

Noah will nach Hause
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Janie, alleinerziehende Mutter des inzwischen 4-jährigen Noah, ist ratlos, wenn Noah Albträume hat, aus denen er weinend erwacht und dann zu seiner anderen Mama will. Erzählungen und Eigenheiten ihres ...

Janie, alleinerziehende Mutter des inzwischen 4-jährigen Noah, ist ratlos, wenn Noah Albträume hat, aus denen er weinend erwacht und dann zu seiner anderen Mama will. Erzählungen und Eigenheiten ihres Sohnes bereiten nicht nur ihr Sorgen; nach etlichen Vorfällen im Kindergarten und Gesprächen mit der Einrichtungsleitung spitzt sich die Situation zu: Um einer Meldung beim Jugendamt zu entgehen, verpflichtet sich Janie psychiatrische Hilfe zu suchen, und Noah darf bis auf weiteres den Kindergarten nicht mehr besuchen.
Gegen die gestellte Diagnose von Schizophrenie oder Autismusstörung und das Verabreichen von Medikamenten mit starken Nebenwirkungen streubt sich Janie, recherchiert im Internet und entdeckt dort Arbeiten von Dr. Anderson, einem Psychologieprofessor, der das Phänomen der Wiedergeburt erforscht, nimmt Kontakt zu ihm auf. Gemeinsam versuchen sie anhand der Anhaltspunkte, die Noah erzählt, den Ort, die Mutter und die Familie zu finden, nach der Noah sich so sehr sehnt und die er als Thommy erlebt haben will....

Sharon Guskin hat mit „Noah will nach Hause“ einen zutiefst beeindruckenden Debutroman geschrieben - sehr spannend, dabei einfühlsam und bewegend. Mir gefällt ihr Erzählstil sehr; die kleinen, feinen gestreuten Elemente von medizinischem oder mythologischem Wissen, z.B. der Erwähnung, einzelne hätten vergessen, von Lethe zu trinken. Besonders ansprechend finde ich die vielen, kursiv gedruckten eingebundenen Fallbeispiele, Auszüge aus Dr. Tuckers Sachbuch „Life before Life: Children's Memoriesof Previous Lives“, denen jahrzehntelange Forschung zu Grunde liegt – und die diese fiktive Geschichte bereichern und abrunden.

Das Thema der Wiedergeburt wurde sehr spannend aufgearbeitet, die Geschichte aus vielen Perspektiven betrachtet und erzählt ohne zum Schluß eine Frage offen zu lassen. Dabei wirkt alles sehr authentisch, die Personen sehr gut beschrieben und man hat beim Lesen nicht den Eindruck, ein esoterisches Buch zu lesen, sondern einen spannenden Roman, gespickt mit Hintergrundwissen und Kriminalfall, Thommys Tod, der gelöst werden will...

Fazit: zutiefst beieindruckend – meine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 12.10.2016

vieles vorhersehbar, könnte spannender sein

Magisterium
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Bei „Magisterium – Der Schlüssel aus Bronze“ handelt es sich um den dritten Teil der Magisterium-Serie, wobei es nicht zwingend notwendig ist, die beiden vorangegangenen gelesen zu haben – immer wieder ...

Bei „Magisterium – Der Schlüssel aus Bronze“ handelt es sich um den dritten Teil der Magisterium-Serie, wobei es nicht zwingend notwendig ist, die beiden vorangegangenen gelesen zu haben – immer wieder werden Details daraus erzählt und ergänzende Erklärungen abgegeben.

Diese Folge um die Magier und ihr drittes Schuljahr beginnt in den Ferien, gefolgt von einer großen Feier um die Helden des letzten Teils zu ehren. Im weiteren Verlauf dieses Schuljahr stehen wieder Üben und Schulen der magischen Kräfte auf dem Programm, die chaosbesessenen Tiere im Wald, eine Prophezeiung sowie ein Spion im Magisterium sorgen für Aufregung....


Insgesamt fand ich den dritten Teil flüssig geschrieben und auch gut zu lesen. Ungefähr 2/3 des Buches weisen zuweilen spannende Szenen auf, manchmal habe ich allerdings auch gedacht, da hätte doch mehr kommen können. Es gibt z.B. eine Situation im Wald, die ausführlich beschrieben wird und deren Sinn für diese Geschichte für mich nicht erkennbar war. Zwischendurch gab es immer wieder auch sehr witzige Darstellungen, z.B. Erläuterungen für Flirtversuche, was dann sehr erfrischend wirkte.

Es gestaltet sich sicherlich als sehr schwierig, einen ganz neuen Mehrteiler über Magier zu schreiben, ohne, dass es Szenen gibt, die an Harry Potter erinnern – in diesem Teil ist es leider auch nicht so ganz gelungen.

Im Vergleich zu den beiden ersten Teilen fand ich diesen weitaus weniger spannend; alles, was man an Lösungen und Enttarnungen erwartet, tritt auch später ein, was ich sehr enttäuschend fand. Immer wieder hatte ich den Eindruck, Details wären nicht richtig durchdacht und schlüssig, wirkten eher krampfhaft spontan. Viel Platz für wirklich Fesselndes oder Überraschendes blieb da leider nicht, was sich zum Buchende ändern soll; für mich waren die plötzlichen Ereignisse auf den letzten Seiten zwar überraschend, aber auch wenig überzeugend. Man bleibt als Leser zurück mit dem Gefühl, dass dieses Ende nicht stimmig ist und so werden sich die Leser wahrscheinlich nicht einigen können, ob man das Ende tatsächlich als cliffhanger bezeichnen kann – ich würde es nicht, denn ich fand es unstimmig, enttäuschend und nicht fesselnd.

Die Leseempfehlung wird für Leser ab 14 Jahren angegeben - auch, wenn das Buch für Jugendliche gedacht ist, sollte doch nicht alles so vorhersehbar sein.....

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Abenteuer
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 11.10.2016

für jeden etwas dabei

Geschenke mit der Häkelnadel
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In „Geschenke mit der Häkelnadel“ gibt es Anleitungen für kleine und größere, aufwendige Häkelprojekte, wobei mir sehr gut gefällt, dass zu Beginn der einzelnen Anleitungen direkt eine Einteilung des Schwierigkeitsgrades ...

In „Geschenke mit der Häkelnadel“ gibt es Anleitungen für kleine und größere, aufwendige Häkelprojekte, wobei mir sehr gut gefällt, dass zu Beginn der einzelnen Anleitungen direkt eine Einteilung des Schwierigkeitsgrades erfolgt und keine Seiten für Grundanleitungen oder -techniken verloren gehen, sondern nur Anleitungen enthalten sind – gut verständlich und jeweils mit Fotos des fertigen Werkstückes.

Unterteilt in die Kapitel:

- Fürs Zuhause:
z.B. Decke und Kissen mit Zopfmuster, Topflappen, Körbe, Tischläufer

-Für Sie:
z.B. Halskette, Mütze, Fäustlinde, Schultercape mit Knöpfen

-Für Ihn:
z.B. Mütze, Schal, fingerlose Handschuhe, Tablet-Hülle, Socken

-Für die Kleinen:
z.B. Mützchen im Granny-Stil, Schühchen mit Bommeln, Socken, Oberteil im bretonischen Stil

Der Anteil an Kleidungsstücken fällt größer aus, als ich erwartet habe; ich muß zugeben, dass ich auf Grund von kratzender und grober Häkelkleidung in meiner eigenen Kindheit nicht der allergrößte Fan von gehäkelter Kleidung bin. Und doch finde ich in diesem Buch eine Anleitung, die mir so gut gefällt, dass ich sie nacharbeiten werde: Das Schultercape hat es mir richtig angetan.

Gerne hätte ich mehr Anleitungen für Accessoires gefunden ( würde ich eher verschenken als Kleidung), z.B. einen Sitzpouf, freue mich über die der Körbe und der Tabletthülle sehr.

Insgesamt bietet das Buch eine gute Anzahl von weitgefächerten Anleitungen und jeder wird für sich interessante Modelle finden.

Veröffentlicht am 10.10.2016

interessante Rezepte zum Nachkochen oder inspirieren lassen

Mit einer Prise Orient
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Jacqueline Amirfallah kocht im eigenen Lokalen sowie im ARD-Buffet, versucht zwischen der persischen und der deutschen Küche eine Brücke zu schlagen, denn ihre Wurzeln und ihre Heimat finden sich in beiden ...

Jacqueline Amirfallah kocht im eigenen Lokalen sowie im ARD-Buffet, versucht zwischen der persischen und der deutschen Küche eine Brücke zu schlagen, denn ihre Wurzeln und ihre Heimat finden sich in beiden Ländern. Von der persischen Küche sagt sie, dass in dieser viel improvisiert wird und fordert den Leser auf, ihre Rezepte genauso zu verstehen, als Anregung, nicht zwangsläufig als exakte Arbeitsanleitung. Sie meint, nach guter deutscher Sitte, sollte man sie aber zuerst lesen und dann nach seinen Vorlieben und vorhandenen Zutaten ruhig abwandeln.

Die Rezepte in diesem schönen Kochbuch finden sich unterteilt in die Kapitel:

Gemüse, z.B. gebratene Auberginen mit Tomate und Zimt; Auberginenpüree, gebratene Pflaumen mit Spinat und Chili; gegrillter Frühlingslauch und Rhabarber mit Sesam; Persische Kohlrouladen; Schwarzwurzeln mit Grapefruit
Reis, Bulgur & Couscous, z.B. persischer Reis; Reis mit Möhren, Rosinen und Rosenwasser; Reis mit Reis mit Sauerkirschen, Pistazien und Lämmbällchen; Reis mit Berberitzen, Pistazien und Orangen; Reisplätzchen; Salat von Couscous mit gegrillter Wassermelone
Hülsenfrüchte & Getreide, z.B. Linsencrêpes mit Kardamonmöhren und Salat; Kichererbsen- plätzchen mit Joghurtsauce; Püree von weißen Bohnen mit Grantapfel; Mandeltarte mit Anis; Strudel mit geräuchertem Ziegenkäse und Datteln; Pfannenbrot mit gebratener Spitzpaprika
Fisch, z.B. Suppe von Räucherforelle; Flusskrebs-Carbonara; Saiblingsfilet mit Orange, Kardamon und schwarzem Rettich; Gegrillter Stör mit Safransauce und Pistazien
Fleisch, z.B. Entenbrust mit Honigfeigen und Kichererbsen; Hähnchenbrust mit getrockneten Aprikosen und Pflaumen; Rolle von Fasanenbrust mit Datteln, Anis und Chicorée; geschmorte Ochsenbäckchen mit Vanillemöhren und Steinpilzen; Kufteh Tabrisi; ; Lammragout mit Kräutern; persische Lammfrikadellen; Ziegenkeule mit Tamarindensirup und Datteln geschmort
Süßes, z.B. persischer Milchreis mit Safran und Rosenblütensorbet; Baklava; Kürbiseis mit Kreuzkümmelpfannkuchen; Pistazienkuchen; Nougatmousse mit Mokkaeis; Schokotörtchen

Zu jedem Rezept gehören nicht nur eine leicht nachvollziehbare Anleitung sowie ein Foto, sondern auch Tipps oder Erläuterungen für Abwandlungen oder Speisen, die dazu gereicht werden. Zwischendurch werden auf Doppelseiten einzelne Gewürze portraitiert, z.B. Kurkuma, Bockshornklee, Sumach oder Safran. Im Anhang finden sich ein Foto, die Danksagung und das Rezeptregister in alphabetischer Reihenfolge.

Bei vielen Rezepten, die so einfach ausschauen, und deren Zubereitung jeder schon auf seine Weise erledigt hat, überrascht mich die ausführliche Beschreibung, die anders erfolgt, als ich die Zubereitung kenne z.B. bei Artischocken oder Reis. Die unterschiedlichen Gerichte aus Leguminosen sowie die Süßspeisen finde ich besonders ansprechend; aber auch unter den Fleischgerichten locken mich speziell die Lammgerichte. Die verwendeten Gewürze wie Limetten, Bockshornklee, Kurkuma, Kreuzkümmel, Fenchel, Grantapfelkerne sind für mich in ihrer Nutzung gar nicht so ungewohnt; trotzdem finde ich in diesem Buch etliche neue Rezepte und besonders ungewöhnliche Zusammenstellungen, die ich ausprobieren werde.

Fazit: interessante Rezepte zum Nachkochen oder inspirieren lassen

Veröffentlicht am 09.10.2016

ganz bezaubernde Geschichte, nicht nur für Leser von 11-13 Jahren

Greenglass House
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Beim Greenglass House handelt es sich um ein ganz besonderes, altes Haus, mit vielen kunstvollen Glasfenstern, Nischen, Erkern, Feuertreppen, Abstellräumen, Kammern, einem Dachboden und Nebengebäuden, ...

Beim Greenglass House handelt es sich um ein ganz besonderes, altes Haus, mit vielen kunstvollen Glasfenstern, Nischen, Erkern, Feuertreppen, Abstellräumen, Kammern, einem Dachboden und Nebengebäuden, in denen Geheimnisse und Relikte der Vergangenheit gut aufgehoben waren. Heutzutage kann man dieses Gasthaus, über eine Standseilbahn erreichen; die vielen Schmuggler, die im Laufe der Jahre dort eingekehrt sind, kannten noch andere Wege dorthin...
Für Milo, den chinesischen Adoptivsohn der Pensionsbetreiber Nora und Ben Pine, haben gerade die Weihnachtsferien begonnen und er freut sich auf besinnliche Tage mit seinen Eltern. Nicht verwunderlich, denn in den Jahren zuvor kamen zu Weihnachten keine Gäste ins Greenglass House.
Plötzlich erscheint ein Gast nach dem anderen, das Haus füllt sich und die Köchin Mrs. Caraway, Mutter von Lizzy und Meddy, hilft in der Küche um alle Gäste zu bewirten.
Meddy überredet Milo, der zunächst enttäuscht ist, zu dem Rollenspiel „Seltsame Spuren“, in dem die beiden erforschen, was in Greenglass House wirklich vor sich geht. Rätselhafte Diebstähle müssen aufgeklärt und Geheimnisse erzählter und gelesener Geschichten gelüftet werden. Hierzu schlüpfen die beiden in die Welt von „Seltsame Spuren“, erschaffen ihre Charaktere ( Blackjack und Scholiastin), suchen nach Ausrüstungsgegenständen, Werkzeug, Hinweisen und wachsen mit ihren selbstausgesuchten Fähigkeiten über sich selbst hinaus. Besonders gut gefallen haben mir die Erarbeitung ihrer Spielfigur und Ausrüstung , z.B. wird eine Sonnenbrille mit blauen Gläsern zu den „Augen der wahrhaftigen Klarheit“. Vieles, was Milo sich niemals trauen würde, schafft er im Spiel als „Negret“ ....
Immer mehr Geheimnisse werden gelüftet, Gefahren überstanden, die Vergangenheit von Greenglass House und den ursprünglichen Bewohnern aufgedeckt und ganz nebenbei lernt Milo einiges über sich selber ....
Die phantasievoll und ganz bezaubernd erzählte Geschichte zieht einen von Anfang an in ihren Bann; die Erzählweise hat mir ausgesprochen gut gefallen, sie war schönsprachlich, die Geschichte abwechslungsreich, gut durchdacht und schlüssig. Als Leser erlebt man mit Milo und Meddy aufregende Weihnachtsfeiertage, an denen sie auch viel über sich selber erfahren. Gut gefällt mir dabei auch die sensibel einbezogene Thematik der Adoption und der Gefühle der leiblichen und der Adoptiveltern bzw. das Zulassen der Gefühle beiden gegenüber.

Fazit: Ein wundervolles Buch, nicht nur für Leser von 11-13 Jahren und auch gerne zum gemeinsamen Lesen.