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Veröffentlicht am 15.09.2016

Indisch kochen - mit Neugier und Intuition

Indisch kochen
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Anjali Pathak, Sproß des indischen Gewürzimperiums Patak in GB, hat in ihrem Buch 120 indische Rezepte vorgestellt, wobei sie nicht immer nur klassisch indisch gekocht hat. Ihre Devise war, nicht alles ...

Anjali Pathak, Sproß des indischen Gewürzimperiums Patak in GB, hat in ihrem Buch 120 indische Rezepte vorgestellt, wobei sie nicht immer nur klassisch indisch gekocht hat. Ihre Devise war, nicht alles so starr zu sehen, sondern in den schon gut sortierten Gewürz- und Vorratsschrank zu sehen und die Rezpte dementsprechend aus dem Bauch heraus abzuwandeln. Ein schöner Gedanke, denn wenn man ein Rezept gefunden hat, das man nachkochen möchte, kann man so auf jeden Fall sofort loslegen, wenn man nur eine Grundversorgung mit indischen Gewürzen hat sein Eigen nennt. Auch bei der Alltagsküche verwendet man ja meist das, was gerde zur Verfügung steht und es funktioniert gut.

Beim Durchblättern des Buches fällt sofort auf, mit wieviel Liebe und Herzblut es zusammengestellt wurde. Viele Familienfotos und Beschreibungen machen den Leser mit der Familie Pathak, mit Anjalis Kindheit und ihrem Leben ein wenig bekannt und soviel interessanter als eine einfache Rezeptsammlung. Zahlreiche Rezeptfotos lassen dem Leser das Wasser im Mund zusammenlaufenund auch Erläuterungen zu Grundausstattung, Kochutensilien, Zutaten oder cleveren Küchentricks kommen nicht zu kurz. Viele Seiten sind ganz oder mit Randstreifen farblich und gemustert gestaltet, ähnlich wie auf dem Titelbild zu sehen ist. Zu vielen Rezepten gibt die Autorin hervorgehobene Tipps, z.B. zur Lagerung, Abwandlung, Vereinfachung oder Zutatenaustausch.

Die Rezepte sind in die Rubriken unterteilt: Kleine Gerichte, Hauptgerichte, Wohlfühlfaktor, Gemüse satt, Grillsommer auf Indisch, Kleine Extras, süß und würzig und Coctailszeit.

Insgesamt fand ich die vorgestellten Rezepte allesamt sehr gelungen, einige habe ich bereits nachgekocht, z.T. auch etwas verändert ( z.B. Reibekäse statt Feta beim gefüllten Kürbis). Alles, was wir ausprobiert haben war sehr lecker; unsere Lieblingsrezepte bislang sind der „Kürbis mit Feta, Tomate und Minze nach Balti-Art“ und „kurz frittierter Tintenfisch“, aber wir werden noch weitere Rezepte nachkochen..

Fazit: Die Rezepte nachzukochen macht Spaß, die Gerichte schmecken und die Idee, nicht sturr das Rezept abzuarbeiten, sondern dabei selber etwas kreativ zu werden finde ich sehr gelungen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

inspirierende Geschichten über das Glück

Die Kuh, die weinte
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In 'Die Kuh, die weinte' finden sich 108 buddhistische Geschichten, die vom Glück und dem Weg zu ihm erzählen, wobei Betrachtungen über Schuldgefühle, Loslassen, Angst, Schmerz, Wut, Vergebung u.m. helfen, ...

In 'Die Kuh, die weinte' finden sich 108 buddhistische Geschichten, die vom Glück und dem Weg zu ihm erzählen, wobei Betrachtungen über Schuldgefühle, Loslassen, Angst, Schmerz, Wut, Vergebung u.m. helfen, Glück aus einer neuen Perspektive zu sehen. Ob nun Selbsterlebtes, Erzähltes, Methaphern oder Fabeln erzählt werden, allen gemeinsam ist ihre Leichtigkeit, ihre Einfachheit im Erzählen und Verstehen können und eine Lehre, die sich ganz charmant für den Leser bereithält.
Besonders gut gefällt mir, dass die Geschichten alle sehr kurz gehalten sind, zwischen einer halben und drei Seiten lang; also ideal um sie auch zwischendurch einzeln zu lesen. Kurz und lehrreich, was wil man mehr? Das nächste Buch von Ajahn Brahm... :o)
Ajahn Brahm, 1951 in London geboren, studierte theoretische Physik in Cambridge, seit über 30 Jahren lebt er als buddhistischer Mönch, hat schon mehrere Bücher zu buddhistischen Lehren geschrieben.
Fazit: Ein ganz bezauberndes Buch, mit vielen lehrreichen Geschchten, das zum Nachdenken anregt und neue Blickwinkel offenbart.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Altes Wissen um heimische Räucherpflanzen, Heilkraft, Rituale... gut erklärt

Räuchern zu heiligen Zeiten
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Hannelore Kleiß erläutert in ihrem Buch zunächst die Geschichte des Räuchern und das Räuchern in verschiedenen Religionen. Allen gemeinsam ist die Suche nach einer tiefen Verbundenheit mit der Natur oder ...

Hannelore Kleiß erläutert in ihrem Buch zunächst die Geschichte des Räuchern und das Räuchern in verschiedenen Religionen. Allen gemeinsam ist die Suche nach einer tiefen Verbundenheit mit der Natur oder helfenden, schützenden, heilenden Kräften.

Im Laufe des weiteren Buches werden im Jahreskreis nach Jahreszeit und auch zu speziellen Festen
( Wintersonnenwende, Schmelzmond, Frühlings-Tagundnachtgleiche, Wonnemond, Sommersonnenwende, Erntemond, Herbsttagundnachtgleiche, Nebelmond), deren Ursprung und alte Rituale erläutert, die entsprechenden Räucherpflanzen incl. Abbildung und Wirkung / Einsatz vorgestellt und jeweils eine Liste mit Fragen zu dieser Zeit, die man sich selber zur Rückbesinnung und eigenen Wegfindung stellen kann, aufgelistet. Es folgen Kapitel zu Räucherwerk, Räucherutensilien und Ritualen und eine Einteilung der bislang vorgestellten Räucherpflanzen nochmal speziell unter dem Aspekt, sich selber Räuchermischung zu bestimmten Wirkungen zusammenzustellen.

Die im Buch verteilten Zitate und Gedichte fand ich sehr gelungen und auflockernd und die Sicht, den Jahreskreis auch als Symbol zum Verlauf des eigenen Lebens in verschiedenen Phasen / Altersstufen oder dem Verlauf eines Tages interessant. Spannend zu lesen waren auch die Erläuterungen zu den Ursprüngen, besonders zu den Kelten, alten Germanen, den Nornen und Frau Holle. Endlich wurde für mich zwischen den Zeilen das Geheimnis gelüftet, warum der Weg zu Frau Holle hinab durch einen Brunnen führt und dann über den Wolken weitergeht.... Sehr gut gefallen hat mir die gut verständliche Sprache der Autorin, nichts Abgedrehtes oder Vorwissen vorraussetzend. Ganz besonders ansprechend finde ich die Verräucherung von heimischen Pflanzen, denn ich möchte sie gerne selber sammeln; für mich ist auch hierbei schon der Weg das Ziel und was könnte mir zum Verräuchern näherliegen als Pflanzen aus meinem Umfeld? Auch der Hinweis, dass die Pflanzen, die einen selber am meisten ansprechen schon eine gute persönliche Auswahl darstellen oder man sie sich an Hand des Buches/der vorgstellten Wirkungen zusammenstellen und dass man nichts falsch machen kann, finde ich sehr beruhigend und entspannend.

Keine neue Wissenschaft, kein undurchschaubarer Dschungel, sondern wirklich einfache und nachvollziehbare Anleitungen setzen jeden Leser in die Lage, seine perönliche Mischung zusammenzustellen. Mir war dieses Buch eine große Hilfe und ich kann es wärmstens weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

bestens erklärt und leicht selber anzulegen

Das Kraterbeet
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Im Kraterbeet herrscht ein Mikroklima und die dort angebauten Pflanzen wachsen windgeschützter, grundwassernah und mit eigenem Regenwasserspeicher in der etwas tiefergelegten Mitte heran; mit plazierten ...

Im Kraterbeet herrscht ein Mikroklima und die dort angebauten Pflanzen wachsen windgeschützter, grundwassernah und mit eigenem Regenwasserspeicher in der etwas tiefergelegten Mitte heran; mit plazierten Steinen läßt sich auch noch ein Wärmespeicher intergrieren. Schon alleine durch die geschickte Wasserversorgung läßt sich weniger pflegeintensiv gärtnern. Besonders sinnvoll erweist sich das Kraterbeet, das übrigens mindestens 2m Durchmesser haben sollte, in Regionen mit unwirtlichen Klimabedingungen.

Das Buch erläutert das Prinzip des Kraterbeetes, beleuchtet altertümliche Kraterbeete, gibt Bauhinweise, verschiedene Pflanzpläne an die Hand, in denen auch die verschiedenen Zehrer und Fruchtfolge berücksichtigt werden. Besonders gut hat mir auch die ausführliche Auflistung der Zeigerpflanzen und die Anleitung zur Bodenprobe/beurteilung. Insgesamt wird alles sehr ausführlich, kompetent und reichlich bebildert erklärt. Gemüseportraits und Anleitungen zur Gartenpraxis folgen und enthalten viele extra gekennzeichnete Tipps, erleichtern das Anlegen eines eigenen Kraterbeetes.
Durch Ergänzungen kann man die Möglichkeiten des Kraterbeetes noch erweitern, z.B. wenn man es als Mini-Frühbeet nutzt, geschickt Hecken, Steinmauern oder anderen Windschutz / Sonnen- oder Wärmefallen ( unter Vermeidung von Schattenfall auf das Gemüsebeet) nutzt und bei der Errichtung auf die Ausrichtung nach Himmelsrichtung achtet; auch hierfür gibt es ausführliche Anleitungen.
Zu Ende des Buches erhält man Anleitungen für einen Senkgarten inkl. Pflanzhinweisen.

Gut gefällt mir, dass dieser Anbau im Mikroklima auch in kleinen Beeten sehr gut funktioniert, man sich so auch in kleinen Gärten eine interessante Mischkulturecke anlegen kann; natürlich funktioniert es auch in größerem Maßstab. Alle Erklärungen waren leicht verständlich geschriebn und sind gut umsetzbar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine gute Auswahl an Ideen....

Statt Plastik
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Dem Leser dieses Buches wird bewußt sein, wie notwendig es ist, seinen Plastikmüll zu reduzieren und so genügt auch die kurze Einführung der Autorin zu problematischer Entsorgung, Umweltverschmutzung und ...

Dem Leser dieses Buches wird bewußt sein, wie notwendig es ist, seinen Plastikmüll zu reduzieren und so genügt auch die kurze Einführung der Autorin zu problematischer Entsorgung, Umweltverschmutzung und Rohstoffverschwendung vollkommen.

Im Buch werden 60 Ideen für selbstgemachte Produkte zur Plastikmüllvermeidung vorgestellt, mit Arbeitsanleitung, skizziertem Schnittmuster oder Rezept.

Eine große Auswahl an Anleitungen für selbstgenähte Gemüsenetze, Brot- oder Baguettebeutel, gehäkelte Einkaufsnetze, div. Taschen ( auch für Kinderwagen und Fahrrad) sparen schon beim Einkauf Plastikmüll ein. Für wiederholten Einsatz im Haushalt gibt es u.a. Anleitungen für Lunchbags oder -wraps, Spülmittel, Lappen, Topfkratzer, Spülmaschinenreiniger, Universal-, Glasreiniger, Scheuerpaste, Trocknerbälle, Bügelwasser, Fleckenstifte. Und das Kapitel 'Baby' rundet die Anleitungen ab mit selbstgestricktem oder selbstgenähtem Windelhöschen und Babypflegeprodukten. Besonders gut hat mir die Sammlung an Rezepten für Reiniger, die möglichst wenige, einfache Zutaten enthalten, der flüssigen und festen Waschmittel sowie die der Bad-/ Hygieneartikel wie z.B. Handseife, Zahnpasta, Shampoobar, bodybutter gefallen. Gerade bei Verbrauchsartikeln finde ich die Idee, Verpackungsmüll zu vermeiden, sehr gelungen.

Und doch überzeugt mich dieses Buch leider nicht vollends, obwohl es genau das behandelt, was angekündigt wurde: selbstgemachte Sachen, die Plastikmüll vermeiden. Manchmal finde ich, sollte man auch dazu stehen, dass weniger mehr sein kann. Wozu brauche ich z.B. selbstgefilzte Trocknerbälle? Ich möchte nicht nur Plastik vermeiden, sondern auch Energieverschwendung und trockne deshalb auf der Leine. Die Vorstellung, mir aus in Streifen geschnittenem Organza nach einer speziellen Anleitung einen Topfkratzer zu häkeln, der dann eine besondere Scheuerkante hat, überzeugt mich auch nicht wirklich. Da wäre mir der Material- und Zeiteinsatz einfach zu hoch, denn mit ein wenig Wasser und zwei Tropfen Spülmittel weiche ich den Topf vor dem Spülen ein und ein Topfkratzer erübrigt sich.
Ich weiß, es geht in diesem Buch um DIY-Anleitungen zum Häkeln, Nähen und Anrühren; aber ein paar dieser Anleitungen hätten sich beim Blick über den Tellerrand erübrigt, denn ich habe nicht nur die Wahl zwischen Pest und Cholera und eigenes Mitdenken erübrigt das Herstellen eines auch nicht immer unbedenklichen Ersatzproduktes. Aufgeführte Hinweise, auch, wenn sie noch so banal erscheinen, finde ich da durchaus sinnvoller und hilfreicher, z.B. die Bemerkung, die bereits gekauften Plastikflaschen für selbstgemachte Reiniger weiter zu benutzen. Gerne hätte ich noch mehr alltagstaugliche Tipps / Ideen zum Recyclen von bereits erworbenem Plastikmüll erhalten.Mich freut besonders, dass dieses Buch auf 100% Recyclingmaterial gedruckt wurde, denn diese ganzheitliche Sichtweise gehört einfach dazu...

Fazit: Eine gute Einführung in das Thema, viele nette Selbstmach-Projekte um Plastikgebrauch zu reduzieren oder zu vermeiden, aber manchmal kann man sogar diese weglassen.