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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Bezaubernd erzählte und illustrierte Parabel

Opa Bär und sein langer bunter Schal
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Der kleine Bär liebt seinen Opa und dessen langen, bunten Schal. Als nun Opa Bär ihm erklärt, dass er an diesem Schal jeden Tag weiterwebt und die Farben die Stimmung und das Erlebte jedes Tages seines ...

Der kleine Bär liebt seinen Opa und dessen langen, bunten Schal. Als nun Opa Bär ihm erklärt, dass er an diesem Schal jeden Tag weiterwebt und die Farben die Stimmung und das Erlebte jedes Tages seines Lebens wiederspiegeln, dass die Silberfädchen für ganz besondere Momente stehen, es trübe und farbige, weiche und rauhe Tage gab, dass man selber für sein Leben und seinen Schal verantwortlich ist, Fehler machen, auftrennen und neu weben darf und vor allem sein eigenes und kein fremdbestimmtes Muster weben soll, beschließt der kleine Bär, von nun an seinen eigenen Schal zu weben.

Diese wunderbar erzählte Parabel über das eigene Glück, das eigene Leben und dass man keine Angst haben darf, es selber zu gestalten, wurde genauso wunderbar illustriert. Nicht nur der, dem vorgelesen wird, sondern auch der größere Vorleser wird dieses Buch lieben. Die sensibel erzählte Geschichte ist gleichermaßen lehrreich, tröstend und weise und öffnet die Tür für weiterführende Gespräche.

Veröffentlicht am 15.09.2016

klein, kompakt, hilfreich.

DIY Peeling
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Andreas Prammer und Jochen Gschwandtner, Inhaber von 'Blaue Olive' dem Geschäft, das die beiden Autoren seit 3 Jahren betreiben und dort Standmixer, Entsafter, Dörrgeräte, Getreidemühlen und zwei Bodysrcubs ...

Andreas Prammer und Jochen Gschwandtner, Inhaber von 'Blaue Olive' dem Geschäft, das die beiden Autoren seit 3 Jahren betreiben und dort Standmixer, Entsafter, Dörrgeräte, Getreidemühlen und zwei Bodysrcubs anbieten, sind die Autoren dieses Buches.

Nach Allgemeinem zu Körperpeelings gibt es Rezepte zum PMP: Peeling ' Maske ' Pflege.

Beginnend mit einem Kaffeepeeling, einer Übersicht über mehrere ätherische Öle wird der Leser aufgefordert zu experimentieren, die Rezepte nur als Anregungen zu sehen und es folf'gen Variationen mit Mohn oder Spirulina sowie die Rezepte 'Avocado-Mandelöl-Peeling', 'Heilerde-Kamille-Peeling' und 'Ingwer-Orangen-Peeling'.
Danach folgt das Kapitel 'Gesunde Haut ' Spiegel der Seele', in dem Ratschläge erteilt werden: viel trinken ( mind. 2L/Tag), gesund essen, wenig Alkohol, Tabak vermeiden, auf Luftfeuchtigkeit achten, sportliche Betätigung, ausreichend Schlaf...., dieses Kapitel hat mir keine neuen Erkenntnisse gebracht und wäre m.E. Auch nicht nötig gewesen.
Im Anschluß daran, im Kapitel 'Zutaten und deren Wirkung', gibt es zu jeder in den vorangegangenen Rezepten verwendeten Zutat eine kurze Erklärung, gefolgt vom Anhang: einer kurzen Beschreibung von 'Blaue Olive'.

Mir gefallen diese kleinen Büchlein aus dieser Serie so gut, weil sie Wissenswertes auf den Punkt bringen; so auch in diesem Fall. Die wenigen enthaltenen Rezepte machen es leicht, davon eins nachzuarbeiten, zumal man die Zutaten wahrscheinlich alle bereits zu Hause hat. Sehr sinnvoll finde ich auch den Ansatz, einfach zu experimentieren, z.B. wenn denn eine Zutat fehlt, man aber einen Ersatz hat, kann man einfach loslegen. Genau das finde ich wesentlich ansprechender als eine große Rezeptauswahl mit exotischen Zutaten, die man erst mal bestellen muß.

Klein, kompakt, hilfreich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Wissenswertes über Bäume im Wald und nachhaltige Nutzung des Holzes im Haus- und Möbelbau

Die geheime Sprache der Bäume
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Erwin Thoma, ehemaliger Förster und nun Erbauer von energieautarken, brandsicheren Häusern aus Mondholz, berichtet begeistert von seinen Kindheits-/Erlebnissen und Erfahrungen, auch jenen der Älteren, ...

Erwin Thoma, ehemaliger Förster und nun Erbauer von energieautarken, brandsicheren Häusern aus Mondholz, berichtet begeistert von seinen Kindheits-/Erlebnissen und Erfahrungen, auch jenen der Älteren, den Wald und das Holz betreffend, erläutert die Notwendigkeit von natürlich bedingten Mischwäldern und ihren Vorteilen gegenüber Monokulturen. Zwischendurch erzählt er über seinen Lebensweg, seine Experimente, Forschung bis hin zur Patenterstellung seines „Holz100“-Hauses.

Außerdem geht er ausführlich auf die Besonderheiten des Mondholzes ein, beschreibt Abläufe im Baum und u.a. wie unterschiedliche Bodenzusammensetzung bedingt, dass verschiedene Baumsorten wie Tief- und Flachwurzler sich als gewachsene Gemeinschaft beeinflussen und helfen, wie sie miteinander kommunizieren und auch mit anderen Lebewesen, z. B. den Borkenkäfern, die nicht als Schädlinge, sondern als Helfer dem Wald dienen, bis die Bäume im Umkreis des befallenen Baumes sie nach getaner Arbeit wieder eindämmen – alles in teamwork. Auch die Aufgabe der Pionierpflanzen wird sehr anschaulich erläutert, ebenso die Reaktion der Bäume auf Wetter-, Umwelt- und andere Einflüsse. In diesem Zusammenhang war mir ganz neu, dass Bäume, bzw. Pflanzen allgemein, als vorausschauende Überlebensstrategie selbständig ihren genetischen Code ändern können. Von Entwicklungen und Reaktionen verschiedener Bäume wird berichtet und Beispiele von Bionik aufgezeigt.

Das letzte Viertel des Buches widmet sich den verschiedenen Bäumen, die jeweils mit einer Zeichnung und einem Text vorgestellt werden, ergänzt durch Anwendungsmöglichkeiten aus der Volksmedizin und der Nutzbarkeit, Wirkung und Beschreibung des jeweiligen Holzes. Diesen Teil des Buches fand ich ganz besonders spannend, genauso wie die immer wieder auftretenden Hinweise zu Hildegard von Bingen, z.B. die unterschiedliche Wirkung der einzelnen Hölzer, auch beim Verbrennen. Und zum Schluß gibt es auch die Kontaktdaten für Fragen rund um das Holzhaus sowie konkrete Projektanfragen.

Insgesamt fand ich die Informationen dieses Buches sehr interessant, obwohl ich einiges davon nicht unter dem Titel des Buches erwartet hätte, z.B. die Beschreibungen zum Hausbau und die Entwicklungsphase dazu. Manchesmal dachte ich, dass das Buch für mich doch ein klein wenig zuviel Werbung für die eigene Firma und das patentierte Holz“Haus100“ beinhaltet. An vielen Beispielen hat der Autor aufgezeigt, wie die Verwendung von Mondholz schon allein im Innenausbau oder durch Möbel die Wohnqualität verbessert; sehr aufschlußreich fand ich auch die vielen Beschreibungen des „überlieferten“ Wissens früherer Generationen.

Das Buch wurde leicht verständlich und gut nachvollziehbar geschrieben, wirkt sehr authentisch und informativ, vermittelt Wissenswertes über Bäume im Wald und nachhaltige Nutzung des Holzes im Haus- und Möbelbau mit einhergehender höherer Lebensqualität.

Veröffentlicht am 15.09.2016

kurzweilig und äußerst unterhaltsam

Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte
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Göran Borg, frisch sowohl geschieden als auch arbeitslos, läßt sich etwas mehr hängen als sonst; sein Freund Erik, der als Reiseleiter eine Indienreise begleitet, nimmt ihn einfach mit, um ihn auf andere ...

Göran Borg, frisch sowohl geschieden als auch arbeitslos, läßt sich etwas mehr hängen als sonst; sein Freund Erik, der als Reiseleiter eine Indienreise begleitet, nimmt ihn einfach mit, um ihn auf andere Gedanken zu bringen. Dort bringt ihm sein neuer bester Freund Yogi nicht nur das indische Leben, die vielen Götter und eine neue Sicht der Wahrheit nahe, sondern lehrt ihn darin, auf seinen inneren Gott zu hören und zu akzeptieren, dass alles seinen Sinn hat. Der Leser begleitet Göran während des ereignisreichsten Jahres seines Lebens, in dem er zu sich selber, eine neue Liebe und nicht zuletzt auch eine neue Arbeit findet und beginnt Indien, das er zunächst haßte, zu lieben.


Mir hat das Buch sehr gut gefallen; es ist sehr witzig geschrieben, äußerst kurzweilig erzählt, bietet sehr ausgewogen vielfältige Einblicke in das bunte und turbolente Leben, das nicht nur aus Glitzer, Reichtum, Luxus und Schönem besteht, sondern auch Slums und Kinderarbeit beeinhaltet. Sehr gefallen haben mir die Darstellungen Yogis Ansichten zu diversen Themen, seine religiösen Deutungen und seine außergewöhnlichen Strategien.

Veröffentlicht am 15.09.2016

passagenweise sehr anstrengend zu hören

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
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Die meisten werden das Buch vom Hundertjährigen, „der aus dem Fenster stieg und verschwand“ kennen, weshalb ich gar nicht großartig auf den Inhalt eingehen werde; es geht hier vielmehr um die Aufbereitung ...

Die meisten werden das Buch vom Hundertjährigen, „der aus dem Fenster stieg und verschwand“ kennen, weshalb ich gar nicht großartig auf den Inhalt eingehen werde; es geht hier vielmehr um die Aufbereitung des Buches als Hörspiel und nicht um das Hörbuch.

Das Buch habe ich nicht gelesen, aber weil mir viele so begeistert davon berichtet haben, war ich ganz neugierig auf diese Hörspiel-Fassung. Leider konnte diese mich so gar nicht fesseln, denn ich fand sie sehr anstrengend und chaotisch. Lange Passagen wurden mit drei oder vier verschiedenen Tonspuren dargestellt: Hintergrundmusik, Hintergrundgerede z.B. auf Französisch, Erzähler oder Gespräche, bei denen mehrere gleichzeitig sprechen und ein zeitgleiches Hintergrundrauschen, ähnlich dem Brummen eines Laserschwertes, was vielleicht einen nostalgischen Sound der Archivaufnahmen vermitteln sollte, dann noch simultan Musikeinspielungen – das alles gleichzeitig hat mich ziemlich überfordert und jedesmal war ich froh, wenn diese Passagen der Reizüberflutung beendet waren. Leider habe ich dadurch abschnittweise wahrscheinlich nicht den kompletten Inhalt wahrgenommen. Die Einspielungen der Radiomeldungen waren ähnlich anstrengend, was mir ein Mithörer der 3. CD auch bestätigte; von ihm, der das Buch gelesen hat, weiß ich nun, dass diese Passagen im Buch selber gar nicht so aufgekratzt inszeniert wurden, sondern sich wohl sehr interessant lesen lassen, im Gegensatz zu Hörspiel sehr charmant zu lesen und anscheinend auch stellenweise ausführlicher beschrieben sind. Die Abschnitte, die „nur gesprochen“ wurden fand ich sehr erfreulich und gelungen, das Hörspiel insgesamt konnte mich trotzdem nicht ganz überzeugen. Die Geschichte selber war schon interessant, erinnerte auch mich an Forrest Gump.

Vor Kurzem habe ich das Hörbuch über den „Mörder Anders“, gelesen von Jürgen von der Lippe, gehört und war ganz begeistert davon; dieses war auch der Grund, dieses Hörspiel zu hören. Für mich muß ich feststellen, dass mir diese ruhigen und pointierten Lesungen, also Hörbücher, viel mehr zusprechen als eine eher pompöse und aufgekratzte Inszenierung.