Profilbild von katze102

katze102

Lesejury Star
offline

katze102 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit katze102 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2021

konnte mich nicht begeistern

Heilkraft aus dem Kräutergarten
0

Silvia Baumgartner, unter anderem als Dipl. Kräuterpädagogin und Räucherfrau tätig, gibt in diesem Buch Rezepte und Anwendungen weiter. Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt, die am Buchschnitt durch ...

Silvia Baumgartner, unter anderem als Dipl. Kräuterpädagogin und Räucherfrau tätig, gibt in diesem Buch Rezepte und Anwendungen weiter. Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt, die am Buchschnitt durch verschiedenfarbige Streifen markiert sind. Diese Übersichtlichkeit mag ich sehr, da sich einzelne Kapitel schon vor dem Öffnen des Buches genau ausmachen lassen.

Den größten Umfang nimmt das erste Kapitel ein, das noch keine farbige Markierung aufweist. Hier zeigt die Autorin 50 Pflanzen, alphabetisch sortiert, jeweils mit einem Foto, Namen, unter denen die Pflanze auch bekannt ist, sowie Wirkungsweisen und Anwendungen auf. Manchesmal findet sich auch ein Rezept dazu, beispielsweise für eine Salbe, eine Tinktur, einen Tee oder Sirup, aufgesetzt mit Salz oder Alkohol. Die hier vorgestellten Kräuter und Heilpflanzen würde ich als sehr gängig und bekannt bezeichen, wie Baldrian,, Birke, Bohnenkraut, Frauenmantel, Gänseblümchen, Lavendel, Majoran, Pfefferminze, Sonnenhut oder Spitzwegerich. Es folgen die farblich markierten Kapitel „Heilkräuter für Frauen“ (17 S.), „Kräuter und ihr heilsamer Duft“(27 S.), „Sauerhonig (Oximel)“ (10 S.), „Räuchern“ (14 S.), „Teemischungen selbst herstellen“ (4 Seiten) sowie „Kräuter als Problemlöser“/“Kinder und Heilpflanzen“ (3 Seiten). Am interessantesten sind für mich die Rezepte für Oxymel, obwohl sich in mir als Hobbyimkerin alles wehrt, Honig zu erhitzen. Viele der Rezepte und Anleitungen, beispielsweise für Tees, Kräutersäckchen oder Löwenzhantee sind für mich nicht neu und in fast jedem Kräuterbuch zu finden.

Das Buch wurde liebevoll erstellt; das farbliche Register schätze ich sehr. Allerdings muss ich gestehen, dass das Buch nicht vermochte, mich mitzureißen. Besonders peinlich berührt haben mich die Dialoge der Autorin mit einer Zeichentrickfigur, genannt Fünkchen, der die Autorin nach ihren Angaben wohl schon lange beflügelt. Fünkchen sieht aus wir ein Wassertropfen, mit Augen und stark ausgeprägten Wimpern. Es finden sich nicht nur Dialoge zwischen den Beiden, sondern auch Angaben wie „Fünkchen hat sich in diese Blüte verliebt“, wenn er neben einem Foto abgedruckt ist. Ich frage mich da schon, welche Altersgruppe die Autorin damit ansprechen möchte, finde das selbst für Kindergartenkinder völlig unpassend. Abgeshen davon habe ich schon den Eindruck gewonnen, dass die Autorin sich an eine ganz junge, kräuter-/unerfahrene Leserschaft wendet und so würde ich dieses Buch wohl eher als ersten Einstieg in das Thema ansehen und dann doch lieber eines empfehlen, dass dann vielleicht auch noch die Pflanzenportraits enthält.

Veröffentlicht am 23.07.2021

konnte mich leider nicht wirklich in seinen Bann ziehen

Nordlicht - Die Tote im Küstenfeuer
0

Bei „Die Tote im Küstenfeuer“ handelt es sich um den dritten Teil der Nordlicht-Reihe von Anette Hinrichs. Die beiden vorangegangenen Folgen sind mir unbekannt; da es sich um einen abgeschlossenen Fall ...

Bei „Die Tote im Küstenfeuer“ handelt es sich um den dritten Teil der Nordlicht-Reihe von Anette Hinrichs. Die beiden vorangegangenen Folgen sind mir unbekannt; da es sich um einen abgeschlossenen Fall handelt, muss man diese auch nicht unbedingt gelesen oder gehört haben. Kennt man sie, werden die vielen eingestreuten persönlichen Hinweise und Erwähnungen zum Privatleben der Ermittler vermutlich interssanter sein.

Im jütländischen Egersmunder Sankt-Hans-Feuer verbrennt die Leiche Elins, einer deutschen Gastschülerin mit türkischen Wurzeln. Es ist fraglich, ob es sich um einen Ritualmord handelt. Zudem wurde Elin in Deutschland gemobtund manipulierte Aktfotos von ihr im Netz veröffentlicht. Eine Spur deutet auch auf einen Ehrenmord, denn „wusstest Du, dass Elin keine Jungfrau mehr war?“. Matragleich mäandert diese Frage durch die erste Hälfte des Krimis; das Ermittlerduo erzählt es jedem, der es wissen will oder auch nicht; insgesamt gefühlte 30mal. Auch Fremdenfeindlichkeit ist in diesem Roman ein Thema; immer wieder wird vom „Türken“ gesprochen, gemeint ist Elims Vater, der in Deutschland lebt. Insgesamt gab es viele Wiederholungen, immer wieder erzählt jemand etwas schon Erzähltes weiter. Für mich war das etappenweise schon sehr langatmig und wenig spannend. Der weitere Verlauf des Krimis, der immer nur in kurzen Abschnitten und verschiedenen Spielorten kurz getaktet an Fahrt und Spannung zunehmen sollte, plätscherte für mich eher so vor sich hin, was für mich auch zum Teil an der vorlesenden Stimme lag. Ich schätze es sehr, wenn der Sprecher verschiedene Personen so spricht, dass jede Person eine eigene Stimme zum Wiedererkennen hat und genau das habe ich hier sehr vermisst.

Ich muss gestehen, dass dieser Krimi, selbst mit völlig unerwarteter Auflösung, mich leider nicht in seinen Bann ziehen konnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.03.2021

nicht viel Neues, sehr einfach und oberflächlich beschrieben

Iss dich klug!
0

Dr. Manuele Macedonia, Neurowissenschaftlerin, beschreibt in diesem Buch, wie sich Ernährung auf das Gehirn auswirken kann.

Das Buch wurde in vier große Kapitel eingeteilt: Schwangerschaft und Fötus, ...

Dr. Manuele Macedonia, Neurowissenschaftlerin, beschreibt in diesem Buch, wie sich Ernährung auf das Gehirn auswirken kann.

Das Buch wurde in vier große Kapitel eingeteilt: Schwangerschaft und Fötus, Stillzeit und früh-/kindliche Prägung auf bevorzugte Nahrungsmittel, Genuss: Freude und Verdammung sowie Essen, meine Medizin im Alter.

Die abgegebenen Erklärungen sind zum größten Teil recht oberflächlich; eigentlich kennt jeder die meisten Aussagen dieses Buches, beispielsweise in der Schwangerschaft nicht zu rauchen, keinen Alkohol und keine Drogen zu konsumieren. Mit sehr einfachen Worten und Zusammenhängen werden die Gründe hierfür und weiteres angegeben. Einen Hauptteil des Buches nehmen persönliche Geschichten der Autorin, die gerne Rad und Ski fährt, sowie viele Erlebnisse und Gespräche mit ihrer Mutter und Oma ein. Die Seiten sind mit kleinen Strichzeichnungen "dekoriert", was mich eher abstößt als begeistert: beispielsweise ein schwitzendes Hirn mit Augen, Peptide als fliegende Gespenster, Botenstoffe als Arbeiter mit Besen oder Schüppe und Krieger mit Lanze oder Schwert. Soetwas zieht für mich eindeutig das Niveau eines Buches herunter, insbesondere, wenn eine Wissenschaftlerin Fachwissen vermitteln will. Störend fand ich zudem die willkürlichen Markierungen in den Texten, als wäre etwas mit Textmarker gekennzeichnet, mal Fachbegriffe, mal irgendein Wort im Text.

Ich muss gestehen, insgesamt hat mich dieses Werk ziemlich enttäuscht, das Meiste, ganz einfach beschriebene kennt man; ein paar ganz neue Zusammenhänge oder kleine Einzelabläufe habe ich schon aus diesem Buch gezogen, aber insgesamt bietet es nicht viel Neues.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2021

besonders für Anhänger der homöopatischen und anthroposophischen Medizin zu empfehlen

Corona natürlich behandeln
0

Die beiden Autoren betrachten aus unterschiedlichen Sichtweisen die Erkrankung Corona mit Schwerpunkt der Frage nach der Bedeutung der Sinnesorgane sowie prophylaktische Massnahmen und Möglichkeiten der ...

Die beiden Autoren betrachten aus unterschiedlichen Sichtweisen die Erkrankung Corona mit Schwerpunkt der Frage nach der Bedeutung der Sinnesorgane sowie prophylaktische Massnahmen und Möglichkeiten der Begleitung von Impfungen durch Isolation und im Besonderen durch homöopatische und anthroposophische Arzneien.

Zahlreiche Erinnerungen an die Anfänge der Wirkungen von Corona werden erzählt, wobei ich davon ausgehe, dass viele der Plaudereien noch hinreichend im Gedächnis der Leser haften geblieben sind. Auch Zitate Steiners, Goethes Galileis, Archimedes und anderer werden immer wieder aufgeführt, interpretiert und in Behandlungsgrundsätze umgewandelt. Eine Befragung der Autoren bezüglich der Symptome bei Corona wird als Paradebeispiel angeführt, bedauerlich, dass diese Befragung mit nur 23 eigenen Mitarbeitern durchgeführt wurde. Sehr viele Einzel-Fallbeispiele werden als Erfolg der antroposophischen Behandlungen aufgeführt; ich muß gestehen, dass ich dem eher skeptisch gegenüberstehe wenn Herzinsuffizienz, jahrelang bestehender Bluthochdruck und andere nicht ganz harmlose Erkrankungen innerhalb von kürzester Zeit durch die Einnahme von 10 Gluboli, dreimal täglich eingenommen, geheilt wurden. Viele der Beschreibungen, besonders jene der „Wunderheilungen“, wirkten auf mich auch ausgesprochen selbstgefällig. Als ganzheitliche Vorbeugung von Virusinfektionen werden beispielsweise Ernährung nach dem heutigen Wissensstand: u.a. gesund, faser- und bitterstoffreich und unter Vermeidung von Weißmehl, Industrieprodukten sowie Lebensmittel tierischer Herkunft, Genussmittelverzicht ( Süßigkeiten, Alkohol, Zigaretten…), ausreichend Schlaf, reichlich Bewegung, Atemübungen und anderen bekannten Empfehlungen gegeben. Ich würde der Liste noch ausreichende Flüssigkeitszufuhr zufügen. Zudem werden Planetenmetalle, die Signaturenlehre sowie Glubolis empfohlen und ausführlich Themen wie Verdünnung, Homöopathie und antroposophische Medizin von Mythen aus Antike und Mittelalter als Quellen und Grundlagen der heutigen Behandlungen beschrieben. Mittel wie Bryonia (Zauberrübe), Zinn, Coca, Arsen, Antimon, Arnica und andere werden mitsamt ihrer Mythen vorgestellt.

So interessant manche Betrachtungen für mich waren, fand ich doch manche Plaudereien und Göttergeschichten als Begründung der Wirksamkeit mancher Mittel, genau wie die vielen eigenen Erfolge der Autoren etwas viel, manchmal auch für mich persönlich fragwürdig. Beispielsweise findet sich ein Vergleich, dass in der Klinik, in der einer der Autoren arbeitet zu einem nicht genauer benannten Zeitpunkt in 2020 niemand an Corona verstoren sei, in einer eher schulmedizinisch geführten Klinik aber 30 Patienten. Keine Belege, keine Studie, nur Plauderei… So etwas schreckt mich eher ab, als dass es mich zu überzeugen vermag. Insgesamt muss ich für mich feststellen, dass dieses Buch wohl nicht für kritische Leser sondern direkt für Anhänger der homöopatischen und anthroposophischen Behandlungen geschrieben zu sein scheint; und ich denke, dass eben genau diese sehr viel über die für sich nutzbaren Globulis und Behandlungsmöglichkeiten erfahren.

Veröffentlicht am 19.02.2021

völlig überzogen und unglaubwürdig

Und dann kam Juli
0

"Und dann kam Juli" von Petra Eimer soll auf wahren Begebenheiten beruhen, die nach dem (geheimen) Kauf eines Pferdes durch die Autorin so geschehen sein sollen; im Buch läuft das Pferd der Familie im ...

"Und dann kam Juli" von Petra Eimer soll auf wahren Begebenheiten beruhen, die nach dem (geheimen) Kauf eines Pferdes durch die Autorin so geschehen sein sollen; im Buch läuft das Pferd der Familie im Juli zu und erhält dadurch seinen Namen.

Paul, der Sohn der Althippieheltern, entdeckt das zugelaufene Pferd im Garten; eigentlich hatte der zehnjährige Paul sich mal einen Hund gewünscht, was die Eltern ablehnten. Der Vater betreibt einen Bio-Gemüseanbau im Garten, mit viel Arbeitseinsatz und nochmehr Stolz; die Mutter liebt ihre Gartenblumen und -pflanzen über alles. Selbst als Juli beides niederfrist und vernichtet, können sie partout nicht nachvollziehen, dass ihr Sohn nicht über Julis Anwesenheit hocherfreut meterhohe Sprünge ausführt. Stattdessen ärgert sich Paul ständig über Juli, die oder der alles in Beschlag nimmt, beispielsweise den "Männerclubschuppen" in dem sich Paul mit seinem Freund trifft, die Hängematte, sobald Paul darin liegt, das Sofa im Wohnzimmer und steigt sogar die Treppen bis zum Dachgeschoß hoch um sich in Pauls Bett zu legen. Das sind nur ein paar einzelne Geschichten des fast nicht endenden Dramas um die Verwüstungen durch Juli und ich kann Paul vollkommen verstehen, dass er bis auf das versöhnliche Ende fast durchgehend schlecht gelaunt und wüttend ist, rummotzt und zwischenzeitlich Stress mit Freunden und Eltern hat. Wer wäre da nicht ständig angenervt?

Das Buch ist ganz nett illustriert; das würde mir nicht ausreichen; dass immer wieder Sprechblasen wie bei einem Comic angemalt sind, die manchmal sehr wüstu nd chaotisch gestalteten Texte sprichen mich gar nicht an; der Inhalt grenzt schon sehr häufig an Phantasien, soll aber dem wahren Leben entnommen sein.

Paul ist zehn Jahre alt; da der Protagonist in Kinder- und Jugendbüchern immer ca. zwei Jahre älter als die Zielgruppe sein sollte, stimme ich der Altersempfehlung ab acht Jahren zu. Allerdings, das muss ich direkt einwenden: ich würde das Buch nicht weiterempfehlen. Die Geschichte ist mir die meiste Zeit zu unerfreulich, dabei geprägt von Wut, Enttäuschung, Genervtsein und auch von Eifersucht. Da kenne ich viele Kinderbücher, die weitaus erfreulicher daherkommen. Das Buch ist ganz nett illustriert; das würde mir nicht ausreichen; dass immer wieder Sprechblasen wie bei einem Comic angemalt sind, die manchmal sehr wüstu nd chaotisch gestalteten Texte sprichen mich gar nicht an; der Inhalt grenzt schon sehr häufig an Phantasien, soll aber dem wahren Leben entnommen sein.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere