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Veröffentlicht am 26.02.2018

beekeeper in the USA - leider nur bedingt nützlich für angehende Hobby-Imker in Deutschland

Das Geheimnis der Bienen
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Bob McFarland lebt mit seiner Frau in Los Angeles; in diesem Buch beschreibt er seinen Weg zur Hobbyimkerei und seine Art naturnah zu imkern.

Dem Autor, der auch unter dem Namen HoneyLove einen youtube ...

Bob McFarland lebt mit seiner Frau in Los Angeles; in diesem Buch beschreibt er seinen Weg zur Hobbyimkerei und seine Art naturnah zu imkern.

Dem Autor, der auch unter dem Namen HoneyLove einen youtube Kanal betreibt, ist es ganz besonders wichtig, sich als Hobbyimker von den kommerziellen Wanderimkern der amerikanischen Bestäuberindustrie abzugrenzen. Er betont immer wieder, wie wichtig ihm artgerechte Bienenhaltung ist, bei der weder Profit oder Honig im Vordergrund stehen, sondern das Wohl der Bienen und lehnt den Einsatz von Chemie, auch zur Varroabekämpfung, ab, da dadurch, seiner Meinung nach, nur resistentere Milben gezüchtet werden.

Danach stellt McFarland Grundlagen zur Bienenhaltung, Gerätschaften wie die Langstroth und, wenn auch kurz, die Kenianische Oberträgerbeute ( KTBH) vor, und auch Werkzeug wie Stockmeißel, Smoker und angebrachte Schutzkleidung. Kurz beschreibt er Königin, Arbeiterinnen und Drohnen und das Leben im Bienenvolk.
McFarland imkert mit Langstroth, der in den USA gängigen Beute, arbeitet ohne Mittelwand, sondern befestigt im Rähmchen oben einen Kunststoffstreifen, an dem die Bienen dann artgerecht wild bauen dürfen. Alle 2-3 Wochen schneidet er dann die Rähmchen auseinander, entfernt den ungewollten Wildbau, der in der falschen Richtung angelegt wurde und das Rähmchenziehen verhindert. Dadurch auseinanderfallende Waben sichert er mit Gummibändern, die von den Bienen selbständig enfernt werden, sobald sie nicht mehr benötigt werden. Mittelwände lehnt der Autor kategorisch ab, da es nach seinen Angaben in den USA ausschließlich pestizidbelastete Mittelwände von großen Erwerbsimkern zu kaufen gibt.
Er erklärt auch, wie man an eigene Bienenvölker kommt: durch eingesammelte Schwärme, hauptsächlich durch Paketbienen oder aber durch Ableger. Beim Kauf von Ablegern oder Völkern sollte man dann aber schnellstmöglich die Mittelwände herausschneiden, da diese alle giftverseucht sind. Kurz wird auch erklärt, wie man Ableger bildet oder, wie in den USA mit Schädlingen oder Klimaproblemen, die es hier nicht gibt, umgegangen wird.

Eine Honigernte im Herbst und daraus resultierende Zufütterung lehnt der Autor ab und zeigt seine Art Honig zu ernten, was zu meinem Erstaunen durch Rähmchenumhängen in den oberen Honigraum samt Einsetzen eines Absperrgitters geschieht. McFarland gibt eine Bauanleitung für zwei Eimer, die mit Abflußhahn, Löchern und einem Spitzsieb zum Filtern der ausgeschnittenen, zerkleinerten Waben genutzt werden. Der abfließende Honig wird sofort in Gläser gefüllt und verschlossen.

Mein Eindruck zum Buch:

Es war mal interessant, zu lesen, wie ein Hobbyimker in den USA vorgeht – als Hilfestellung oder Einführung für angehende Imker im europäischen Raum finde ich dieses Buch leider ziemlich unangebracht. Gesetzliche Vorgaben der USA sind genauso wenig hilfreich wie die Hinweise, in welchen amerikanischen Bundesstaaten man Vorsicht mit afrikanisierten Bienen walten lassen muß.
Das spiegelt Nichts wieder, was hier in Deutschland zu beachten wäre.
Insgesamt merkt man in jedem Kapitel, dass dieses Buch ausschließlich für den amerikanischen Markt verfaßt wurde und einfach eine Übersetzung ins Deutsche keinem hilft, der sich hier über Imkerei informieren möchte.
In den in Deutschland gängigen Ratgebern, werden neben Langstroth auch DNM, Zander oder, wenn man es besonders artgerecht möchte, die Bienenkiste sowie hier geltende Gesetze und Bestimmungen vorgestellt.
Ich bin seit mehreren Jahren Hobbyimkerin und kann einiges aus diesem Buch nicht nachvollziehen, beispielsweise diese Panik vor vergifteten Mittelwänden. Weil es meinem Empfinden eines guten Kreislaufes entspricht, schmelze ich dunkle, alte MW ein und gieße mir daraus neue. Der Autor scheint diesen ausgequetschten Rohstoff zu entsorgen oder, zumindest teilweise, für den Beutenanstrich zusammen mit Leinöl zu nutzen. Für mich persönlich entspricht dieses regelmäßige Herausreißen und Abschneiden des in die falsche Richtung angelegten Wildbaus keinesfalls der ständig hochgelobten naturnahen Haltung, bei der man möglichst gar nicht eingreifen soll.

Insgesamt hatte ich mir mehr unter dem Untertitel-Versprechen „Alles, was wir wissen sollten“ vorgestellt: Bei einem Buch, dass auf den deutschen Markt gebracht wird, erwarte ich neben der einfachen Übersetzung auch landesangepaßte Informationen samt der üblichen, wesentlich vielfältigeren Möglichkeiten und Eigenheiten.
Da solche Informationen gänzlich fehlen, kann ich dieses Buch leider nicht weiterempfehlen um sich auf die Hobbyimkerei in Deutschland vorzubereiten, denn das hier sehr einseitig Vorgestellte bezieht sich speziell auf das Vorgehen in den USA. Es gibt viele Ratgeber und Sachbücher, die die Hobbyimkerei in Deutschland thematisieren, viel informativer und sachdienlicher sind – sehr empfehlen würde ich auch einen Kursus, bei dem man nicht nur Wichtiges lernt, sondern auch Kontakte knüpft und vielleicht seinen Imkerpaten findet.

Veröffentlicht am 30.01.2018

wohl eher ein Annekdotenbüchlein für Freunde und Familie

Die Kerze in der Leber
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Dr. Friedrich Anton Weiser gibt in diesem Buch Erinnerungen aus seinem Berufsleben als Chirung zum Besten.

Da das Büchlein recht dünn ist, hat man es schnell durchgelesen; man merkt, dass der Autor sich ...

Dr. Friedrich Anton Weiser gibt in diesem Buch Erinnerungen aus seinem Berufsleben als Chirung zum Besten.

Da das Büchlein recht dünn ist, hat man es schnell durchgelesen; man merkt, dass der Autor sich selber zeitlebends als hervorragenden Lehrmeister eingeschätzt hat und daran festhält.
Jeder, der selber im Krankenhaus arbeitet oder gearbeitet hat könnte mit ähnlichen Erlebnissen ebenfalls Bücher füllen. Die hier erzählten fand ich weder wirklich witzig noch denkwürdig, wie im Klappentext versprochen – jedoch wurde dort ganz richtig beschrieben, dass sie „so oder ähnlich tagtäglich passieren“.

Mich hat diese Sammlung an kleinen Geschichten leider nicht gut unterhalten können und ich kann sie nicht wirklich weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 23.01.2018

enttäuschend und nur etwas für eingeschworene Fans

Die Eishexe
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In Camilla Läckbergs zehnten Falck-Hedström-Krimi, „Die Eishexe“ verschwindet ein vierjähriges Mädchen und wird kurz darauf tot aufgefunden; vor 30 Jahren gab es einen ähnlichen Fall und um 1671/72 fand ...

In Camilla Läckbergs zehnten Falck-Hedström-Krimi, „Die Eishexe“ verschwindet ein vierjähriges Mädchen und wird kurz darauf tot aufgefunden; vor 30 Jahren gab es einen ähnlichen Fall und um 1671/72 fand in Fjällbacka, wie woanders auch, die Hexenverfolgung samt einer Hexenverbrennung statt. Im Roman werden diese drei Handlungsstränge und ihre inneren Zusammenhänge erzählt.
Bislang hatte ich noch keinen Roman dieser Autorin gelesen und besonders die Ankündigung dieser mystischen Zusammenhänge zu einer Hexe des Mittelalters hatten mich angesprochen; ich war sehr neugierig auf die Umsetzung und Erklärung dieser zugrundeliegenden Idee. Ganz gespannt habe ich also mit dem 10. Teil einer Reihe begonnen, dachte mir, dass es bei abgeschlossenen Fällen nicht nötig wäre, die Vorgänger gelesen zu haben. Genauso verhielt es sich auch: das Polizeiteam lernt man schnell kennen und die anderen vorkommenden Personen werden, so denke ich, in den bislang erschienenen Bänden nicht unbedingt erwähnt worden sein. Da jede erwähnte Person mit Partner, Eltern, oft auch Schwiegereltern, eigenen Kindern und/oder Geschwistern namentlich vorgestellt wurde, war es für mich unerläßlich, Familienstammbäume, zumindest für die in der heutigen Zeit spielende Geschichte, aufzustellen um bei dieser Riesenmenge an Akteuren den Überblick zu behalten; bei den unglaublich vielen Perspektivwechseln konnte ich so auch immer nachsehen, wer gerade kurz gemeint war. Ohne diese Personenliste hätte ich die erste Hälfte des Buches nicht wirklich verfolgen können, denn alle drei Erzählstränge ( 1671, 1985 und 2015) brechen immer nach Kurzem ab, was ich unglaublich anstrengend und keinesfalls spannungserzeugend fand. Die einzelnen Abschnitte sind häufig nur eine Seite lang, im Durchschnitt zwei bis drei; bei 752 Seiten war das für mich derart zerstückelt, dass ich mich eher durch das Buch quälen mußte statt einen hochgelobten Bestseller zu genießen. Zudem findet der Perspektivwechsel meistens ohne eine Kennzeichnung statt, so dass ich ihn sehr häufig überlesen habe, wenn weiter erzählt wurde, was „er“ macht, denn auch textlich war in den mindestens ersten fünf Zeilen des neuen Abschnitts dieser Wechsel oft noch nicht klar. Ich habe noch kein Buch gelesen, bei dem ich soviele Abschnitte doppelt lesen mußte um den ständigen Sprüngen zu folgen. Gerade mal Sequenzen zu 1671/72 oder 1985, die eindeutig in der Minderheit waren, waren durch eine Überschrift gekennzeichnet.
Im 2015 spielenden Zeitstrang werden neben dem Verschwinden und Tod der vierjährigen Linnea und dessen Aufklärung noch viele weitere Themen bearbeitet: private Erlebnisse der Ermittler, Rassismus und Versuche der Intergration, gleichgeschlechtliche Liebe, Probleme heutiger Teenager samt Mobbing im Internet... Besonders anstrengend fand ich die Frau ( Erica) eines Polizisten, die ein Buch über die beiden Todesfälle schreiben wollte und der einzelne Verdächtige immer wieder ohne Zusammenhang zur Situation Indizien aufgedrängt haben; jedesmal hab ich gedacht: Was soll das jetzt, das paßt doch überhaupt nicht, z.B. würde ich niemandem, der mir eine Tasse Kaffee anbietet von meiner Schokoladenallergie erzählen. Wozu? Von diesen Dingen, die einfach nicht paßten, gab es mehrere und ich hab sie mir zu den Familienstammbäumen dazu geschrieben, denn es war klar, dass Erica sie später wieder aus dem Hut zaubert, jedesmal nach dem Kommentar „ da war noch was; irgendwie stimmt da was nicht, ich muss noch mal darüber nachdenken“ - gesagt, getan und TATA - sie konnte den ermittelnden Polizisten wieder den entscheidenden Hinweis geben, damit diese endlich wieder Land gewinnen konnten. Selbst in der finalen Ermittlung läßt ihr Ehemann sein Vorgehen von ihr abnicken.
Bis etwas mehr als S. 230 habe ich übrigens die bis dahin immer noch neu eingeführten Personen in meine Übersicht eingepflegt und hatte dabei schon einen Hinweis, der mir so wichtig erschien, dass ich eine Person einkringelte und besonders verdächtig fand und ungefähr 500 Seiten später gab es für mich leider keine wirkliche Überraschung mehr.
Ganz besonders enttäuschend fand ich die beiden letzten Seiten des Romans, auf denen erläutert wird, was denn nun die Hexe von 1671/72 mit dem Ganzen zu tun hat. Das war alles?

Insgesamt fand ich den Krimi / Thriller nicht wirklich spannend und auch die Erwartungen, die ich bezüglich irgendwelcher angekündigten legendären oder mystischen Verbindungen hatte, wurden keinesfalls erfüllt. Die ständigen Perspektivwechsel machten das Lesen nicht spannend sondern eher qualvoll – aber immerhin habe ich jetzt auch einen Bestseller von Camilla Läckberg gelesen und weiß, dass ich es bei diesem einen belassen werde.
Empfehlen würde ich „Die Eishexe“ nur vollkommen eingeschworenen Camilla Läckberg-Fans.

Veröffentlicht am 15.03.2017

äußerst schlichte Basteleien, eher nichts für Erwachsene

Made at Home Vol. 2 - Frühjahr & Sommer
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In „Made at home“ von Tina Defaulx und Laura Kirschbacher soll es laut Untertitel „Die schönsten Bastel- und Dekoideen für Frühjahr und Sommer“ geben. Es handelt sich um das zweite Bastelbuch der beiden ...

In „Made at home“ von Tina Defaulx und Laura Kirschbacher soll es laut Untertitel „Die schönsten Bastel- und Dekoideen für Frühjahr und Sommer“ geben. Es handelt sich um das zweite Bastelbuch der beiden Autorinnen, wobei mir ihr erstes Werk nicht bekannt ist.

Zunächst fiel mir die Spriralbindung auf, die ich ganz praktisch finde; selbst wenn man das Buch zum Fotokopieren einzelner Seiten aufbiegen sollte, sieht das Buch hinterher nicht mißhandelt aus, war mein erster Eindruck. Tatsächlich muß man aber gar keine Seiten fotokopieren, denn die Ausschneideseiten sind beidseitig bedruckt und manche Seiten kann man sich sogar online herunterladen.

Eigentlich hatte ich ein Buch mit vielen tollen Bastelanleitungen erwartet, halte nun aber eines in Händen, das ganz anders ist. Abzüglich des Vorwortes sowie des Inhaltsverzeichnisses beginnt der Bastelteil auf S. 4 und endetauf S. 193, ist also insgesamt 189 Seiten schwer; zu jeder „Anleitung gibt es ein Foto oder Bild, aber auch Bilder, oder Spruchseiten, die sich nicht auf Basteleien beziehen, sind reichlich vertreten, genauso wie Seiten, auf denen man persönliche Eintragungen vornehmen kann, z.B. zu der Überschrift „Meine Osterideen“ oder „Platz für fruchtige Ideen“ oder Wunsch-/Geschenkelisten zu Ostern etc. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass auf diese Art viele Zusatzseiten den Inhalt dieses Buches strecken mussten.

Die eingehefteteten Bastelbögen berühren mich eher peinlich, als dass sie mich glücklich machen. Genaugenommen würde ich die meisten im Kindergarten zur Schulung des Umgangs mit einer Schere einsetzen, denn viel mehr als Ausschneiden passiert mit den Vorlagen nicht:
ein Bogen mit acht beidseitig bedruckten Ostereiern, die man hinterher als Girlande zusammensetzen kann
- Geschenkanhänger für Mama und Papa mit identischem Text ( peinlich)
- zwei Bögen mit je drei Beer-Etiketten, die man auf seine Bierflaschen kleben kann
- ein Bogen mit Doppeleis in verschiedenen Farben, die man um einen Eisstiel kleben und als Memory nutzen soll – etwas sinnbefreit, denn dieses Memory-Spiel besteht nur aus sechs Pärchen
- eine Einladungskarte, die sich einigermaßen gut für einen Kindergeburtstag nutzen läßt – die Idee mit dem Rubbelfeld aus Acrylfarbe und Klebstoff ist ein alter Hut
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- ein Bogen mit acht Etiketten für eine Gartenparty
- ein Bogen mit sechs doppelseitig gedruckten Fruchtscheiben ( auf dem Cover zu sehen), aus denen man mal wieder eine Girlande basteln sollte- zwei Bögen mit je vier doppelseitig bedruckten kleinen Quadraten ( 7x7cm) um sie als kleines Erinnerungsalbum zusammenzubinden und mit Eintragungen, Einklebungen und Fotos ganz persönlich zu gestalten

Dann gibt es auch noch Schablonen, die für Batelanleitungen benötigt werden:
eine Seite für einen geflteten Hasenkopf, bei dem die Knicklinien aufgedruckt sind
ein Hasenumriß, den man als Schnittmuster nutzen kann
- der Umriß einer gezeichneten Geflügelfeder, die man aus Papier ausschneiden kann zum Basteln eines Traumfängers ( ich würde da ja lieber mit dem Kindergartenkind einen Waldspaziergang machen um Federn zu sammeln)
- Strickzeichnungen von „Birthstones“, die man auf gekaufte, schwarze Pantoffeln übertragen soll – allesamt sehr sehr simpel ( einfachste Vorlage: ein Kreis als eine Perle nutzbar)
- der Umriß eines Gummibaumblattes; wenn man aus grünem Papier ca. 16 dieser Blätter ausschneidet, kann man sich einen eigenen Gummibaum zusammenkleben
- Umris Eishörnchen mit Kugel Eis und Dekokirsche, als Schnittmuster für Ellenbogen-Patches

Anleitungen gibt es auch z.B. zur Ostereierdekoration ( Beschriftung mit geprägtem Wort auf diesen Plastikstreifen, die Buchstabe für Buchstabe mit Beschriftungsgerät eingestanzt werden), für Hasenöhrchenkekse, die man an den Gläserrand stecken kann, für Schneeglöckchen, die man aus den Spitzen eines Eierkartons schneidet, für Hasenohren, die man sich unter die Zunge seiner Schuhe einklemmen kann, für einen Grill, der aus einem Blumentopf gebstelt wird, für ein Minigewächshaus ( = abgeschnittener oberer Teil einer Plastikflasche), für kleine Trotteln, die man an einer Tasche als Deko annähen oder in einer anderen Anleitung verschiedenfarbig als Glasmarkierer nutzen kann. Es gibt noch mehr Bastelanleitungen dieser „aufregenden“ Art und ein paar, die ich sogar recht witzig oder interessant fand:

ein genähter und gebatikter Tellerrock, dessen Farbgestaltung eine Melone abbildet
- ein Krockett-Schläger, der mit einer Flamingo-Gießkanne verziert wird, wäre für mich als Alice-im-Wunderland-Fan eine tolle Deko. Wenn ich wüßte, wo es eine solche Kanne gibt, hätte ich sie schon lange. Was fange ich mit einer Anleitung an, dren Zutaten oder Bezugsquelle ich nicht bekommen kann?
- Das Drucken mit Lavendelöl – Das war eigentlich mein absolutes Highlight dieses Buches – bis ich gelesen habe, dass man dafür einen Laserdrucker benötigt, es mit einem Tintenstrahldrucker nicht funktioniert.

Was soll ich zu diesem Buch noch sagen, was nicht erwähnt wurde?

Ich fasse mal zusammen: Für mich sind in diesem Buch hauptsächlich kindergartenkindergerechte Bastelarbeiten enthalten; bei manchen wird ein klein wenig Hilfe eines Größeren benötigt, stellt aber insgesamt keinen großen Anspruch an erwachsene Bastler. Manche Basteleien sind geradewegs peinlich, andere kann man nicht ausführen, weil das Zubehör nicht zu besorgen ist und neu oder originell fand ich kaum etwas. Durch viele Seiten zum Eintragen oder nicht zu en Basteleien gehörende Bilder wird der Umfang des Buches ganz schön gestreckt.

Den Kaufpreis von 24,95E. Finde ich in keinster Weise gerechtfertigt und kann dieses Buch überhaupt nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 13.03.2017

Cui bono?

Ich koche, also bin ich
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Rudi Obauer, vermutlich ein bekannter Koch, den ich allerdings überhaupt nicht kenne, erläutert seine Sicht zu Lebensmittelqualität, Sonderangeboten, Stress beim Einkaufen und Essen... Alles läuft darauf ...

Rudi Obauer, vermutlich ein bekannter Koch, den ich allerdings überhaupt nicht kenne, erläutert seine Sicht zu Lebensmittelqualität, Sonderangeboten, Stress beim Einkaufen und Essen... Alles läuft darauf hinaus: frisch, gute Qualität, handwerkliches Können, kleine Portionen an Edlem sind das Beste.
Neben Abschweifungen in philosophische Randgebiete, z.B. Gedanken über die Freiheit, gibt es auch praktische Lebenshilfe und „Wissensvermittlung“, z.B. dass im Erdbeerjoghurt Aromastoffe den Erdbeergeschmack immitieren und man besser frische Erdbeeren klein schneiden und unter Joghurt rühren sollte

Ich fand die Texte insgesamt schon recht langatmig und eher inhaltsneutral, wenn dann auch noch immer wieder der Hinweis „Ich muß kurz ausholen“ kam und noch weiter ausgeschweift wurde, fand ich das einfach zuviel... meistens auch zuviel der Eigenwerbung, der ich entnehmen konnte, dass der Autor zusammen mit seinem Bruder als Betreiber eines Restaurants der gehobenen Kategorie oft im Rampenlicht stünden...

Wer Tipps hilfreich findet, wie z.B. „Gönne Dir soviel Arbeitsfläche wie möglich“, „Schaffe Platz für zwei Spülbecken“...“Ich sage immer: Eierbecher sind keine Spülbecken.“, „Sorge für genügend Tiefkühlkapazität“ oder „Dein Herd sollte vier unterschiedlich starke Hitzequellen haben“ und Schwänke aus seinem Leben lese möchte, garniert von einzelnen einfachen, „raffinierten“ Rezepten ( z.B. Pellkartoffeln aus einer Lila Kartoffelsorte mit Olivenöl, verschiedenen Kräutern und Brennesselsalz oder Brot mit Pilzen), der wird in diesem Buch voll auf seine Kosten kommen.

Für mich war das Buch eher langweilig und ich wüßte nicht, wem ich die dort angeführten Selbstverständlichkeiten empfehlen sollte. Der Inhalt des kleinen Büchleins füllt gerade mal 100 Seiten; der Text wurde so groß abgedruckt, dass wohl niemand eine Lesebrille benötigen wird. Bei vier bis fünf Worten pro Zeile und 25 Zeilen je Seite hat man als Leser schon das Gefühl, dass hier ordentlich gestreckt wurde und man letztendlich recht wenig für den Preis von 16 Euro erhält.