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Veröffentlicht am 15.09.2016

Altes Wissen um heimische Räucherpflanzen, Heilkraft, Rituale... gut erklärt

Räuchern zu heiligen Zeiten
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Hannelore Kleiß erläutert in ihrem Buch zunächst die Geschichte des Räuchern und das Räuchern in verschiedenen Religionen. Allen gemeinsam ist die Suche nach einer tiefen Verbundenheit mit der Natur oder ...

Hannelore Kleiß erläutert in ihrem Buch zunächst die Geschichte des Räuchern und das Räuchern in verschiedenen Religionen. Allen gemeinsam ist die Suche nach einer tiefen Verbundenheit mit der Natur oder helfenden, schützenden, heilenden Kräften.

Im Laufe des weiteren Buches werden im Jahreskreis nach Jahreszeit und auch zu speziellen Festen
( Wintersonnenwende, Schmelzmond, Frühlings-Tagundnachtgleiche, Wonnemond, Sommersonnenwende, Erntemond, Herbsttagundnachtgleiche, Nebelmond), deren Ursprung und alte Rituale erläutert, die entsprechenden Räucherpflanzen incl. Abbildung und Wirkung / Einsatz vorgestellt und jeweils eine Liste mit Fragen zu dieser Zeit, die man sich selber zur Rückbesinnung und eigenen Wegfindung stellen kann, aufgelistet. Es folgen Kapitel zu Räucherwerk, Räucherutensilien und Ritualen und eine Einteilung der bislang vorgestellten Räucherpflanzen nochmal speziell unter dem Aspekt, sich selber Räuchermischung zu bestimmten Wirkungen zusammenzustellen.

Die im Buch verteilten Zitate und Gedichte fand ich sehr gelungen und auflockernd und die Sicht, den Jahreskreis auch als Symbol zum Verlauf des eigenen Lebens in verschiedenen Phasen / Altersstufen oder dem Verlauf eines Tages interessant. Spannend zu lesen waren auch die Erläuterungen zu den Ursprüngen, besonders zu den Kelten, alten Germanen, den Nornen und Frau Holle. Endlich wurde für mich zwischen den Zeilen das Geheimnis gelüftet, warum der Weg zu Frau Holle hinab durch einen Brunnen führt und dann über den Wolken weitergeht.... Sehr gut gefallen hat mir die gut verständliche Sprache der Autorin, nichts Abgedrehtes oder Vorwissen vorraussetzend. Ganz besonders ansprechend finde ich die Verräucherung von heimischen Pflanzen, denn ich möchte sie gerne selber sammeln; für mich ist auch hierbei schon der Weg das Ziel und was könnte mir zum Verräuchern näherliegen als Pflanzen aus meinem Umfeld? Auch der Hinweis, dass die Pflanzen, die einen selber am meisten ansprechen schon eine gute persönliche Auswahl darstellen oder man sie sich an Hand des Buches/der vorgstellten Wirkungen zusammenstellen und dass man nichts falsch machen kann, finde ich sehr beruhigend und entspannend.

Keine neue Wissenschaft, kein undurchschaubarer Dschungel, sondern wirklich einfache und nachvollziehbare Anleitungen setzen jeden Leser in die Lage, seine perönliche Mischung zusammenzustellen. Mir war dieses Buch eine große Hilfe und ich kann es wärmstens weiterempfehlen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

bestens erklärt und leicht selber anzulegen

Das Kraterbeet
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Im Kraterbeet herrscht ein Mikroklima und die dort angebauten Pflanzen wachsen windgeschützter, grundwassernah und mit eigenem Regenwasserspeicher in der etwas tiefergelegten Mitte heran; mit plazierten ...

Im Kraterbeet herrscht ein Mikroklima und die dort angebauten Pflanzen wachsen windgeschützter, grundwassernah und mit eigenem Regenwasserspeicher in der etwas tiefergelegten Mitte heran; mit plazierten Steinen läßt sich auch noch ein Wärmespeicher intergrieren. Schon alleine durch die geschickte Wasserversorgung läßt sich weniger pflegeintensiv gärtnern. Besonders sinnvoll erweist sich das Kraterbeet, das übrigens mindestens 2m Durchmesser haben sollte, in Regionen mit unwirtlichen Klimabedingungen.

Das Buch erläutert das Prinzip des Kraterbeetes, beleuchtet altertümliche Kraterbeete, gibt Bauhinweise, verschiedene Pflanzpläne an die Hand, in denen auch die verschiedenen Zehrer und Fruchtfolge berücksichtigt werden. Besonders gut hat mir auch die ausführliche Auflistung der Zeigerpflanzen und die Anleitung zur Bodenprobe/beurteilung. Insgesamt wird alles sehr ausführlich, kompetent und reichlich bebildert erklärt. Gemüseportraits und Anleitungen zur Gartenpraxis folgen und enthalten viele extra gekennzeichnete Tipps, erleichtern das Anlegen eines eigenen Kraterbeetes.
Durch Ergänzungen kann man die Möglichkeiten des Kraterbeetes noch erweitern, z.B. wenn man es als Mini-Frühbeet nutzt, geschickt Hecken, Steinmauern oder anderen Windschutz / Sonnen- oder Wärmefallen ( unter Vermeidung von Schattenfall auf das Gemüsebeet) nutzt und bei der Errichtung auf die Ausrichtung nach Himmelsrichtung achtet; auch hierfür gibt es ausführliche Anleitungen.
Zu Ende des Buches erhält man Anleitungen für einen Senkgarten inkl. Pflanzhinweisen.

Gut gefällt mir, dass dieser Anbau im Mikroklima auch in kleinen Beeten sehr gut funktioniert, man sich so auch in kleinen Gärten eine interessante Mischkulturecke anlegen kann; natürlich funktioniert es auch in größerem Maßstab. Alle Erklärungen waren leicht verständlich geschriebn und sind gut umsetzbar.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine gute Auswahl an Ideen....

Statt Plastik
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Dem Leser dieses Buches wird bewußt sein, wie notwendig es ist, seinen Plastikmüll zu reduzieren und so genügt auch die kurze Einführung der Autorin zu problematischer Entsorgung, Umweltverschmutzung und ...

Dem Leser dieses Buches wird bewußt sein, wie notwendig es ist, seinen Plastikmüll zu reduzieren und so genügt auch die kurze Einführung der Autorin zu problematischer Entsorgung, Umweltverschmutzung und Rohstoffverschwendung vollkommen.

Im Buch werden 60 Ideen für selbstgemachte Produkte zur Plastikmüllvermeidung vorgestellt, mit Arbeitsanleitung, skizziertem Schnittmuster oder Rezept.

Eine große Auswahl an Anleitungen für selbstgenähte Gemüsenetze, Brot- oder Baguettebeutel, gehäkelte Einkaufsnetze, div. Taschen ( auch für Kinderwagen und Fahrrad) sparen schon beim Einkauf Plastikmüll ein. Für wiederholten Einsatz im Haushalt gibt es u.a. Anleitungen für Lunchbags oder -wraps, Spülmittel, Lappen, Topfkratzer, Spülmaschinenreiniger, Universal-, Glasreiniger, Scheuerpaste, Trocknerbälle, Bügelwasser, Fleckenstifte. Und das Kapitel 'Baby' rundet die Anleitungen ab mit selbstgestricktem oder selbstgenähtem Windelhöschen und Babypflegeprodukten. Besonders gut hat mir die Sammlung an Rezepten für Reiniger, die möglichst wenige, einfache Zutaten enthalten, der flüssigen und festen Waschmittel sowie die der Bad-/ Hygieneartikel wie z.B. Handseife, Zahnpasta, Shampoobar, bodybutter gefallen. Gerade bei Verbrauchsartikeln finde ich die Idee, Verpackungsmüll zu vermeiden, sehr gelungen.

Und doch überzeugt mich dieses Buch leider nicht vollends, obwohl es genau das behandelt, was angekündigt wurde: selbstgemachte Sachen, die Plastikmüll vermeiden. Manchmal finde ich, sollte man auch dazu stehen, dass weniger mehr sein kann. Wozu brauche ich z.B. selbstgefilzte Trocknerbälle? Ich möchte nicht nur Plastik vermeiden, sondern auch Energieverschwendung und trockne deshalb auf der Leine. Die Vorstellung, mir aus in Streifen geschnittenem Organza nach einer speziellen Anleitung einen Topfkratzer zu häkeln, der dann eine besondere Scheuerkante hat, überzeugt mich auch nicht wirklich. Da wäre mir der Material- und Zeiteinsatz einfach zu hoch, denn mit ein wenig Wasser und zwei Tropfen Spülmittel weiche ich den Topf vor dem Spülen ein und ein Topfkratzer erübrigt sich.
Ich weiß, es geht in diesem Buch um DIY-Anleitungen zum Häkeln, Nähen und Anrühren; aber ein paar dieser Anleitungen hätten sich beim Blick über den Tellerrand erübrigt, denn ich habe nicht nur die Wahl zwischen Pest und Cholera und eigenes Mitdenken erübrigt das Herstellen eines auch nicht immer unbedenklichen Ersatzproduktes. Aufgeführte Hinweise, auch, wenn sie noch so banal erscheinen, finde ich da durchaus sinnvoller und hilfreicher, z.B. die Bemerkung, die bereits gekauften Plastikflaschen für selbstgemachte Reiniger weiter zu benutzen. Gerne hätte ich noch mehr alltagstaugliche Tipps / Ideen zum Recyclen von bereits erworbenem Plastikmüll erhalten.Mich freut besonders, dass dieses Buch auf 100% Recyclingmaterial gedruckt wurde, denn diese ganzheitliche Sichtweise gehört einfach dazu...

Fazit: Eine gute Einführung in das Thema, viele nette Selbstmach-Projekte um Plastikgebrauch zu reduzieren oder zu vermeiden, aber manchmal kann man sogar diese weglassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Viele wissenschaftliche Experimente werden vorgestellt und allseits bekannte Verhaltensmaßnahmen empfohlen

Das Geheimnis des menschlichen Alterns
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Der Schwerpunkt dieses Buches liegt in der Auflistung von unzähligen Experimenten mit Bäckerhefe, Algen, Würmern, Drosophila und Mäusen, den Namen der Durchführenden sowie der Syndrome und durchnummerierten ...

Der Schwerpunkt dieses Buches liegt in der Auflistung von unzähligen Experimenten mit Bäckerhefe, Algen, Würmern, Drosophila und Mäusen, den Namen der Durchführenden sowie der Syndrome und durchnummerierten Genmutationen mit ihrer genauen Bezeichnung und belegt damit, dass Mutationen unausweichlich sind. Zum Teil haben sie in der Evolution Vorteile gebracht, besonders vor der Fortpflanzung ( und manches Mal auch zum Nachteil für die Zeit danach), die Schuhmacher als wichtigsten Punkt in der der Evolution herausarbeitet. Altern spielt in der Evolution keine Rolle, für die ein Weiterleben nach der Fortpflanzung nutzlos erscheint.

Schuhmacher erklärt die Unterscheidung von chronologischem und biologischem Alter und fragt sich, ob sich der Alterungsprozeß verzögern läßt. 'Ein effektives Eingreifen in die Vermeidung altersbedingter Erkrankungen wie Krebs und Diabetes, ja sogar eine Verlängerung des gesunden Lebens ist aber nicht mehr unmöglich.' ( S. 58).

In ungefähr der zweiten Hälfte des Buches gibt Schuhmacher Empfehlungen, wie wir unsere Lebenserwartung erhöhen könnten: Bewegung, nicht rauchen, bewußte Ernährung ( keine Industrienahrung; in den USA gibt es im Kino Cola in Literbechern), Entgegenwirkung von Verfettung ( 199.900 Jahre war der Mensch Jäger und Sammler, die letzten 100 Jahre hat er Nahrung im Überfluß), eher distanzierter Umgang mit Nahrungsergänzungsmitteln, Sonnenschutz, Krebsvorsorgeuntersuchungen und -früherkennung ( es gibt Umwelteinflüsse, aber auch genetische Faktoren, die Krebs begünstigen). Er schreibt auch seine Überlegungen zu Rußpartikelfiltern, Elektroautos, sinkenden Geburtsraten sowie deren Problemlösung durch Verändern der Einwanderungspolitik sowie Aus-/Bildungskultur, Verbesserung der Anti-Aging-Therapien, z.B. mit Stammzellen, Erforschung neuer, sicherer Medikamente und Forschung überhaupt. Kurz geht er darauf ein, dass auch der Tierschutzgedanke überdacht werden muß, damit nicht mit Unwissenheit gespeiste Wissenschaftsskepsis und Bürokratie die Tierversuche erschweren.

Letztendlich hält er fest, dass die Gendiagnostik noch in den Kinderschuhen steckt und noch vieles unerforscht, aber denkbar ist. Für ihn gibt es viele interessante Ansätze, z.B. Biomarker des Alterns, die langfristiger Studien bedürfen.

Mein Eindruck:
Beschreibungen derart vieler Experimente habe ich noch nicht gelesen; dieser Umfang hat mir sehr detailliert aufgezeigt, was schon alles erforscht und entdeckt wurde. Es war interessant zu lesen, dennoch haben mich die vielen Details nicht wirklich weiter gebracht. Vorher wußte ich auch schon, dass Altern keine Krankheit ist und es im Laufe des Lebens zu immer mehr Genmanipulationen kommen kann, die den Körper immer weiter aus seinem Gleichgewicht und bestmöglichen Funktionalität bringen, Fehlfunktionen und Krankheiten auslösen können. Ein Beispiel: Mir reichte mein Wissen, dass mangelnder Sonnenschutz Hautkrebs auslösen kann und man ihn deshalb besser verwendet. Nun habe ich dazu über Forschungen zu T4-Enonuklease 5, das von T4-Bakteriophagen stammt, gelesen, was mich allerdings in meiner Erkenntnis nicht weiterbringt und ich schneller vergessen haben werde, als ich es hier niederschreibe. Genauso geht es mir eigentlich mit den meisten beschriebenen Experimenten und ich frage mich, ob ich vielleicht gar nicht zur Zielgruppe dieses Buches gehöre. Vielleicht wurde es ja für eine besondere Fachleserschaft geschrieben, die von den gefühlten 500 beschriebenen Experimenten begeistert sein wird? Dagegen sprechen eigentlich die im Text gegebenen Erklärungen, z.B. was der Leser sich denn unter DNA, Mutation u.m. vorstellen solle. Auch die herausgearbeiteten und ausführlich erklärten Empfehlungen zu Lebensumständen und Lebenserwartung fand ich äußerst trivial und kann mir kaum vorstellen, dass irgendjemand dort eine neue Empfehlung für sich entdecken konnte.
Manche Erklärungen fand ich schon sehr einseitig, z.B. dass Frauen älter werden als Männer, weil Grossmütter evolutionstechnisch von Vorteil sind, da sie stärker in der Enkelbetreuung zum Einsatz kommen als Großväter. Anscheinend spielt die Tatsache, dass viele Männer im Krieg gefallen sind und somit in jungem Alter in die Statistik der Lebensdauer miteingerechnet wurden, gar keine Rolle mehr. Bei vielem fand ich die Sichtweise sehr einseitig und anscheinend auch unvermeidbar. Insgesamt erschien mir das Buch eher ein Plädoyer für mehr Forschung zu sein, als alles andere; sowohl Titel als auch Untertitel hatten mich etwas anderes erwarten lassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

elterliche Macht und ihre Folgen

Vergiftete Kindheit
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Die amerikanische Psychologin Dr. Susan Forward, eine international anerkannte Therapeutin mit eigener Praxis, hat in diesem Buch viele Bespiele aus ihrer Praxis mitangeführt und so ein keinesfalls trockenes ...

Die amerikanische Psychologin Dr. Susan Forward, eine international anerkannte Therapeutin mit eigener Praxis, hat in diesem Buch viele Bespiele aus ihrer Praxis mitangeführt und so ein keinesfalls trockenes Buch zum Thema Mißbrauch im Elternhaus geschrieben. Sie beleuchtet gleichermaßen sexuellen und seelischen Mißbrauch, beleuchtet körperliche Gewalt, Drogenmißbrauch.. in der Familie - sucht Hintergründe, Beweggründe, warum die Eltern so reagiert haben und macht klar, dass das Kind niemals Schuld hatte an den Gewalttaten der Eltern. Sie zeigt Lösungsmodelle auf, gibt Strategien an die Hand, wie man mit seinen Eltern Gespräche über die Enttäuschungen oder Traumata führen kann und, gibt auch Hilfe dabei, mit der Situation klarzukommen, wenn die Eltern völlig uneinsichtig schon verstorben sind.

Besonders gut an diesem Buch hat mir die ganz andere Sicht auf die Opfer gefallen; meistens liest man in Ratgebern, man solle vergeben, loslassen und könne dann einfach glücklich weiterleben. Dieses Buch befaßt sich mit der Thematik aber weitaus ernsthafter: ein einfaches Vergeben und Loslassen wird hier nicht als Lösung gesehen, denn wieweit sollte man sich noch erniedrigen, um seinem Peiniger die Absolution ohne seine Einsicht und Bedauern zu erteilen, also weiter in der Opferrolle zu verbleiben? Manchmal muß man sich einfach von seinen "giftigen Eltern" trennen..., denn viele werden sich nie ändern...

Ganz beeindruckend wird auch aufgezeigt, wie manches durch die Generationen weitergegeben wird, ohne reflektiert zu werden.

Fazit: Ein wirklich gelungenes Buch um seine eigene Kindheit aufzuarbeiten und auch den Umgang mit seienen Kindern zu hinterfragen.