Charles Dowding betreibt auf seinen Gemüsebeeten seit Jahren No Dig – also das Gärtnern ohne Umgraben und regelmäßigem Mulchen mit Kompost. Vorteile dieses Vorgehens sind, dass die bestehende Bodenstruktur unverändert bleibt. Nicht nur die Mikroorganismen im Boden bleiben, wo sie hingehören und zudem kommt kaum Unkraut durch, das sich dann aber sehr leicht entfernen läßt. Im Laufe der Jahre hat Charles sein Vorgehen verbessert und verfeinert und stellt es in diesem Buch ausführlich, leicht verständlich und sehr anschaulich vor, genau wie das Grundlagenwissen für Gemüse- und Kräutergärtner. Unter anderem werden Kompostherstellung, Beetvorbereitung und -planung, Vorziehen und pflanzen in Früh- und Spätfolge.

Die Idee des Nichtumgrabens ist nicht wirklich neu, in diesem Buch aber außergewöhnlich gut erklärt. Das Besondere für mich besteht eher in dem großen Kapitel, in dem unterschiedliche Gemüse und ein paar Kräuter vorgestellt werden, meist jeweils auf einer Doppelseite. Die Pflanzenportraits fallen ganz ausführlich und leicht verständlich aus, mit Erläuterungen zur Anzucht, Auspflanzen, Pflege, Ernte und besonders dem Erntezeitpunkt sowie der Nachbehandlung, wobei ich gerade die letzten beiden Punkte noch nie so praxisnah und hilfreich gelesen habe. Ich sammele Gartenbücher und habe in diesem so viele neue Tipps und Strategien gelesen. Auch die Anbaudaten wurden sehr einprägsam aufgearbeitet und zu jedem vorgestellten Gemüse unterschiedliche Sorten kurz beschrieben.

Insgesamt finde ich diesen schön gestalteten Gartenratgeber sehr ausführlich und hilfreich.

Ellen Spangenberg arbeitet seit vielen Jahren als ärztliche Therapeutin mit sexuell traumatisierten Frauen.

In diesem Selbsthilfebuch beschreibt sie sehr einfühlsam Trauma und Traumatherapie, zeigt genauso Symptome, Verdrängungsmechanismen; Erklärungen, Hilfen und Übungen auf. Fragen lassen beim Lesen eigene Verhalten erkennen und bedenken. Gerade die vielen Übungen, Listen und Erklärungen finde ich besonders hilfreich. Sehr gut gefallen haben mir auch die Auflistung eines „Notfallkoffers“, sowie die vielen Informationen über Hilfsmöglichkeiten mit ganz konkreten Internetseiten.

Den wiederkehrenden Hinweis, das dieses Buch keine Therapie erstetzen, sondern darauf vorbereiten und begleiten kann, schätze ich als sehr seriös ein. Stets fällt auf, wie einfühlsam die Autorin alles gut verständlich erklärt und beschreibt. Ich halte dieses Buch für eine große Hilfe und würde es nicht nur Betroffenen sexueller, sondern auch psychischer und körperlicher Misshandlung empfehlen genauso wie jenen, die privat oder beruflich mit eben solchen Frauen Kontakt haben und vielleicht weiterhelfen oder verstehen möchten.

Andreas Hollard, unter anderem seit über 12 Jahren ausgebildeter Ayurveda-Koch und Leiter einer Kochschule, vermittelt in diesem Buch leichtverständlich die Grundlagen der Ayurvedischen Doshas und den daraus resulitierenden Ernährungsempfehlungen. Ein Selbsttest hilft dabei, seinen eigenen Konstitutionstyp herauszufinden, wobei meist Mischformen mit ein oder zwei herausragenden Doshas vorkommen.

Nach der theoretischen Einführung in die Grundlagen werden 60 Rezepte nach Jahreszeiten vorgestellt, die sich allesamt mit heimischen Gemüsen und Obst nachkochen lassen. Das gefällt mir ausgesprochen gut, auch, dass die Rezepte ergänzt werden mit Angaben, wie man für unterschiedliche Doshas abwandelt um eine bestmögliche Ernährung zu erhalten. Abgesehen von den 60 Rezepten finden sich noch Anleitungen für eine Frühjahrs- sowie eine Herbstkur zum Entschlacken oder zur Stärkung des Immunsystems, jede Menge hilfreiche Tipps, Rituale, Einstimmung und Hintergrundwissen zur besonderen Ernährung in der jeweiligen Jahreszeit. Die Rezepte und Erläuterungen wurden allesamt sehr gut und leicht verständlich vermittelt, so dass auch Leser, die sich noch nicht mit dem Ayurveda auseinandergesetzt haben, die Prinzipien gut verstehen und das Buch für sich perfekt nutzen können.

Sally Nex beantwortet in diesem Buch zahlreiche ungewöhnliche Fragen, eingeteilt in die Kapitel:

– Was baue ich an?
– Wo baue ich an?
– Erlebnis Eigenanbau
– Wer knabbert an meinen Pflanzen?
– Ernten und Verarbeiten

Die gestellten Fragen wirken zum Teil sehr witzig, jedoch vermittelt die Antwort stets Fachwissen, gute Tipps und Strategien. Sehr gut gefällt mir die Aufmachung des Buches, das mit vielen Fotos, Bildern, Skizzen und verschiednen Info-Kästchen ausgesprochen lebhaft und abwechslungsreich daherkommt. Man kann das Buch von Anfang bis Ende lesen oder nur einzelne Kapitel oder einfach irgendwo aufschlagen, denn die Fragen bauen nicht aufeinander auf, sondern sind in sich abgeschlossen beantwortet. Äußerst praktisch finde ich auch, dass es zu jeder Antwort ein Schnelllesekästchen mit einer Zusammenfassung der Antwort gibt; so kann man auch bei nicht ganz so brennenden Fragen kurz testen, ob man die ausführliche Antwort möchte. Die gegebenen Ratschläge finde ich sehr hilfreich, beispielsweise, welche Gemüsepflanzen bei angesprochenen Problemen besonders resistent sind oder alten, noch schmackhaften, aber wohl kleineren Früchten, entsprechen. Auch andere Geheimnisse wie die Bedeutung der Rhabarberblüte und damit verbundenener gärtnerischer Tätigkeit, Ganzjahres- oder Quadratmeterbeet wurden sehr gut erklärt.

Ich hatte viel Spaß beim Lesen dieses originellen Gartenratgebers und habe dabei einige neue Erkenntnisse gewonnen. Besonders gut gefallen haben mir auch die abwechslungsreiche Gestaltung des Buches, das sogar über ein Lesebändchen verfügt und vor allem die Vielseitigkeit der enthaltenen Fragen samt Antworten.

Gabriele Lehari und Christoph Narzt geben zunächst eine Einführung in Gerätschaften, Zubehör und Zutaten. Danach beschreiben sie die Fruchtweinherstellung sowie die einzelnen Arbeitsschritte recht ausführlich, wie beispielsweise die Saftherstellung, Weinhefen, Gerb- und andere Stoffe sowie Gärführung und Klärung und auch Weinfehler und -lagerung. Viele Fotos, Graphiken, Tabellen und farbig unterklegte Kästchen mit Formeln und Hinweisen runden alle Ausführungen dieses Buches ab.

Ab S. 93 folgen dann Erklärungen zu Rohstoffen sowie die Rezepte, ebenfalls ausgesprochen gut, leicht verständlich und nacharbeitbar erkrklärt. Aus Obst, frisch oder auch aus der Dose, werden hier Fruchtweine hergestellt oder Kräuterweine unter Verwendung von Löwenzahnblüten, Salbei, Minze und vielem mehr.


Für die Herstellungder Frucht- und Kräuterweine braucht man eine Grundausstattung; in diesem Buch ist die Herstellung sehr gut erklärt und kein Hexenwerk. Ich denke, auch Neulinge werden erfolgreich damit arbeiten können und einen guten, helfenden Praxis-Ratgeber an ihrer Seite haben.