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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.09.2022

informativ, lebhaft und einfühlsam erzählt

„Mutig und stark alles erwarten“
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Margret Greiner beschreibt in „Mutig und stark alles erwarten“ farben- und facettenreich das Leben Elisabeth Erdmann-Mackes, die zweimal verheiratet und verwittwet zwei Kriege und wechselnde Zeiten erlebte ...

Margret Greiner beschreibt in „Mutig und stark alles erwarten“ farben- und facettenreich das Leben Elisabeth Erdmann-Mackes, die zweimal verheiratet und verwittwet zwei Kriege und wechselnde Zeiten erlebte und am 17. März 1978 kurz vor ihrem 90. Geburtstag verstarb. Beeindruckend wird ihre Liebe zu August Macke, ihrer Jugendliebe und erstem Ehemann, ihre wilden Jahre und gemeinsame Liebe zur Kunst samt Freundes- und befreundeten Künstler(paaren) beschrieben. Spannend fand ich zu lesen, wie umtriebig das Paar Macke herumreiste und neue Perspektiven, Kontakte und Herausforderungen suchte, welche Künstler sich zusammenschlossen und ihren Stil gegenseitig beeinflussten und ebenso, welch großen Einfluss Elisabeth auf den beruflichen Werdegang, die Werke ihres Mannes sowie die Bewahrung dieser hatte. Heutzutage würde man wahrscheinlich sagen, dass sie in vielem zurückgesteckt hat und ihre eigenen Ziele in den Hintergrund gedrängt hat, um August Macke zu inspirieren, den Rücken und Weg zu stärken. Es war eben eine andere Zeit und Mut und Stärke zeigten sich auf bresondere Art im Leben von Elisabeth Erdmann-Macke.

Das Lesen dieser außergewöhnlich verfassten Biographie fand ich ausgesprochen informativ, lebhaft und facettenreich. Nicht nur das Leben, Strömungen und Vereinigungen in der Kunst sondern auch politische Hintergründe und Auswirkungen wurden anschaulich und einfühlsam vermittelt und fesselnd erzählt.

Veröffentlicht am 27.09.2022

konnte mich leider nicht überzeugen

OPTImal International. OptiGrill Kochbuch
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Antje Watermann hat 30 Rezepte zusammengestellt, die sie „Die besten Rezepte aus aller Welt“ nennt. Zu jedem Rezept findet man einen Hinweis auf die Einstellung des Grills, egal welches Modell man nutzt.

Jedes ...

Antje Watermann hat 30 Rezepte zusammengestellt, die sie „Die besten Rezepte aus aller Welt“ nennt. Zu jedem Rezept findet man einen Hinweis auf die Einstellung des Grills, egal welches Modell man nutzt.

Jedes Rezept fällt einfach aus, wird leicht verständlich erklärt und durch ein Foto der fertigen Mahlzeit ergänzt. Angesprochen werden jene Optigrillnutzer, die sonst nur Würstchen grillen. Und so gehören zu den hier gegrillten Zutaten auch Hähnchenbrust, Suzuk (Wurst), Filet, Krabben, Fisch, Brotteig und Gemüse. Ich muss gestehen, dass die Rezepte samt Zubereitungen mich nicht wirklich umhauen; wenn überhaupt macht die Konstruktion der kompletten Mahlzeit einen Reiz aus: Zur marrokanischen Version einer gegrillten Hähnchenbrust gibt es Couscous, zum Lammkebab Möhrchen aus der Pfanne, zur gegrillten Dorade tomatenscharfen Bulgur oder TK-Backofenpommes zu bemehlt in Backpapier gegrilltem Kabeljaufilet. Ich hatte die Vorstellung, dass etwas mehr mit dem Grill gearbeitet würde, ich in Zubereitungsarten eingeführt würde, die nicht jeder Grillbesitzer schon rein intuitiv drauf hat. Bei manchen Zubereitungen kam mir der Einsatz des Grills sehr krampfhaft vor, beispielsweise werden Dim Sums im Bambuskörbchen gedämpft, Sesamöl und Sesam in der Pfanne erhitzt und die Dim Sums zeitgleich auf dem Grill ein wenig von unten angeröstet. Wer würde die Dim Sums nicht direkt in der Pfanne mit anbraten? Beim „gegrillten Lemmington_Ananas-Spieß“ besteht die Hauptarbeit darin, einen Kuchen zu backen, diesen und Ananas in Würfel zu schneiden und dann auf Spießen zu grillen. Beim „Pulled Pork Burger“ wird das Pulled Pork gut 10 Stunden im Backofen zubereitet und dann zerrupft auf dem Grill nochmal aufgebraten. Titel und Cover haben mich vermuten lassen, dass dem Optigrill eine viel größere Rolle zukäme. Die jeweiligen Rezepte für die Dips oder Marinaden könnten da vielleicht von größerem Interesse sein.

Ich muss gestehen, dass ich von diesem Rezeptheftchen enttäuscht bin, hatte ich doch ganz andere Erwartungen daran – auch, aufregendere Rezepte. Für mich wirkt dieses Heftchen eher so wie die Zugabe-Rezptheftchen, die dem Optigrill in seiner Verpackung beiliegen.

Veröffentlicht am 26.09.2022

bunte Vielfalt

Pinsa
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Die Pinsa, kleine Schwester dr Pizza, ist ein kleines Teigschiffchen aus Sauerteig, hergestellt mit verschiedenenen Mehlvarianten und Belägen. Jedesmal knusprig und dabei abwechslungsreich belegt. Von ...

Die Pinsa, kleine Schwester dr Pizza, ist ein kleines Teigschiffchen aus Sauerteig, hergestellt mit verschiedenenen Mehlvarianten und Belägen. Jedesmal knusprig und dabei abwechslungsreich belegt. Von Klassikern, die man auf Pizzen kennt über neue Zusammenstellungen bis hin zu süßen Varianten findet man hier insgesamt 80 Rezepte, allesamt gut erklärt und schön bebildert.

Mich hat besonders jene Vielfalt, ob mit Krabben, Ziegenkäse, Cinque formati oder Asia Lachs mit Frühlingszwiebeln angesprochen, genau wie auch die Rezepte für verschiedene Dips.

Veröffentlicht am 30.08.2022

absolut enttäuschend und langweilig

Als das Böse kam
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Vater, Mutter Tochter und Sohn leben auf einer Insel. Die Eltern erklären Juno (16J) und Boy (12J.) immer wieder, dass sie sich in einem Zeugenschutzprogramm befinden, haben im Keller einen Schutzraum ...

Vater, Mutter Tochter und Sohn leben auf einer Insel. Die Eltern erklären Juno (16J) und Boy (12J.) immer wieder, dass sie sich in einem Zeugenschutzprogramm befinden, haben im Keller einen Schutzraum ausgebaut, in dem sie zwei Wochen unbemerkt überleben können und führen regelmäßig Testalarm und -übung durch. Die Mutter unterrichtet die Kinder selber, wobei mich stets erstaunt hat, wie blöd und naiv zumindest Mutter und Kinder dargestellt werden. So wird beispielsweise im Mathematikunterricht bestaunt, dass die Sechzehnjährige 330:6 im Kopf ausrechnen kann und sogar zur Probe nachgerechet. Plötzlich hinterfragt zumindest Juno ein paar der durch die Eltern aufgestellten Gesetze, nicht zuletzt nach einer Begenung mit einem „Fremdling“ am Ufer und einem kuriosen Todesfall und plötzlich gerät das Inselleben aus den Fugen….

Den Titel „Als das Böse kam“, kann ich nicht nachvollziehen. Soll denn das Böse nicht schon immer auf der Insel gewesen sein? Den sehr einfachen Schreibstil fand ich langweilig; beginnend auf S.9 bis S.116 habe ich mich gefragt, wann denn nun endlich etwas passiert. Der Roman dehnt sich bis S.310 aus, enthält einige Szenen, die dramatisch wirken sollen, aber eher unglaubwürdig erscheinen. Manchmal wird aus einer Mücke ein Elefant gemacht und als spannend hingestellt. Während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, warum auf dem Cover die Bezeichnung „Thriller“ angegeben wurde; das ist dieser Roman für mich keinesfalls; da reicht es nicht, dass ein paar Leichen vorkommen. Bis fast zum Ende dieses Buches, dass ich eher als Jugendroman oder jugendlichen Roman bezeichnen würde, habe ich mich gefragt, ob dieser vielleicht von einem Jugendlichen geschrieben wurde. Erst als ich am Ende angekommen war, habe ich in der Danksagung gelesen, dass der Autor sich vorgenommen hatte, den Roman an 365 Tagen zu schreiben, jeden Tag eine Seite. Nun, offensichtlich war der Roman schon nach 305 Tagen beendet und wurde vom Autor, seiner Frau und einem Freund gemeinsam geschrieben; Frau und Freund haben dabei festgestellt, dass ihnen andere Dinge mehr liegen. Bei der Danksagung hat die 14-jährige Tochter geholfen. Das alles erklärt mir einiges….

Bei „Als das Böse kam“ handelt es sich nach Angaben des inneren Klappentextes um den ersten Roman Ivar Leon Mengers. Er lässt sich flüssig lesen, hat mich aber nicht überzeugen können, enthielt für mich etliche Ungereimtheiten, wenig Spannung und ebensowenig Tiefgang oder Raffinesse – für mich insgesamt weit entfernt von einem Thriller. Die vielen begeisterten und lobenden Rezensionen kann ich nicht nachvollziehen, genausowenig wie die hochlobenden Worte durch Melanie Raabe und Sebastian Fitzek.

Ich kann für dieses Buch keine Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 29.08.2022

gute Auswahl an klassischen und neuen Rezepten

Neue Ideen für alte Gemüse
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Christiane Leesker stellt in diesem Buch sowohl sowohl klassische als auch neue Rezepte vor, eingeteilt in die Kapitel Blatt, Kohl und Wurzelgemüse. Die insgesamt 77 Rezepte sowie die kapiteleinführende ...

Christiane Leesker stellt in diesem Buch sowohl sowohl klassische als auch neue Rezepte vor, eingeteilt in die Kapitel Blatt, Kohl und Wurzelgemüse. Die insgesamt 77 Rezepte sowie die kapiteleinführende Warenkunde wurden durch ansprechene Fotos von Vanessa Jansen ergänzt.

Die Autorin beschreibt, wie wichtig regionale und saisonale Zutaten sind und möchte alte Gemüsesorten vorstellen und dafür begeistern. Für mich waren keine unbekannten oder neue Gemüsesorten dabei, was aber nicht für jeden zutreffen wird. Unter den Rezepten habe ich Klassiker gefunden, die ich seit meiner Kindheit liebe und, die nie von meinem Speiseplan verschwunden sind, wie Stielmuseintopf, Endivienstampf oder Chicoréesalat mit Orange und Walnüssen. Zudem habe ich aber auch etliche neue Kreationen entdeckt, die mich sehr ansprechen und, die ich nachkochen werde, beispielsweise den Rübstiel-Kuchen (eine Tarte), Endivien-Salat mit Sesam-Ziegenkäse, Mangoldfritata mit Pinienkernen, Grünkohl-Lasagne, Grünkohl-Fritata mit Kürbis, Curry-Wirsing mit Kabeljau, Wirsing-Dhal mit Basmatireis und, meine absoluten Favoriten: Steckrüben-Curry sowie Rübchensuppe mit Ziegenkäse und Mandeln.

Die Rezepte wurden gut beschrieben, manchmal durch Tipps ergänzt und lassen sich allesamt einfach nacharbeiten; viele sind vegetarisch, haben manchmal aber dann einen Tipp für eine Ergänzung mit Fleisch. Die Auswahl an Rezepten hat mir gefallen; es hätten ruhig ein paar mehr sein dürfen. Allerdings kann man die vorgegebenen Rezepte ja auch nach eigenem Ermessen abwandeln, indem man beispielsweise eine Gemüsesorte austauscht.