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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2022

spaßig geschrieben, bietet nette Unterhaltung und Tipps

Bucket List für Wanderer
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Jarle Sänger stellt 222 Dinge zum Abhaken vor für Wanderer und Trecker oder jene, die es einfach mal ausprobieren möchten. Ein wenig überrascht mich, dass auf vielen Seiten, wie auch hier, ein Coverbild ...

Jarle Sänger stellt 222 Dinge zum Abhaken vor für Wanderer und Trecker oder jene, die es einfach mal ausprobieren möchten. Ein wenig überrascht mich, dass auf vielen Seiten, wie auch hier, ein Coverbild gezeigt wird, auf dem 250 Dinge angeboten werden. Das Buch wurde locker geschrieben, pro Seite finden sich ein oder zwei kurze Texte und im Durchschnitt auch ein, meist gezeichnetes, Bild. Die Tipps, möglichen Ziele, Erlebnisse und Erfahrungen fallen unterschiedlich interessant aus; manche finde ich selbstverständlich und andere waren für mich ganz neu und interessant. Manches wiederholt oder ähnelt sich auch; dennoch denke ich, dass gerade die, die mit Wanderungen beginnen möchten, viele gute Ideen in diesem Buch finden können und ich denke, besonders für diese wäre dieses Buch ein nettes Geschenk..

Veröffentlicht am 17.06.2022

informativ und hilfreich

Rindenmedizin
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Eunike Grahofer, unter anderem als Kräuterpädagogin tätig, vermittelt in ihrem neuen Buch die Rinden Medizin, die schon seit Jahunderten praktiziert und an die nächste Generation weitergegeben wurde.

In ...

Eunike Grahofer, unter anderem als Kräuterpädagogin tätig, vermittelt in ihrem neuen Buch die Rinden Medizin, die schon seit Jahunderten praktiziert und an die nächste Generation weitergegeben wurde.

In diesem Buch finden sich Erzählungen über das Wirken von Knochenrichtern, Holzknechten und der Dorfhebamme samt Merksätzen, Weisheiten und Beschreibungen der Lebensumstände in jener Zeit, in der die traditionelle Volksheilkunde eingestzt wurde. Vorgestellt werden 33 Bäume und Sträucher, von denen Rinde des Stammes oder der Wurzeln Verwendung finden, sei es beispielsweise als Tee, Salbe, Badezusatz, Balsam, Umschlag oder Tonikum. Jeder Baum wird zunächst in einem ganzseitigen Portrait vorgestellt, das unter anderem auch die optimale Erntezeit sowie die zu verwendenden Rinden benennt. Dem schließen sich nach der Geschichte Informationen zur Verwendung in der traditionellen Volksheilkunde an, gefolgt von verschiedenen Rezepten, die allesamt gut erklärt und leicht nachzuarbeiten sind. Mir gefällt dieser Ansatz sehr gut, beispielsweise bei Kopfschmerzen keine Tabletten, sondern salicinhaltige Rinde zu nutzen; wie gut, dass es gleich zu Beginn des Buches eine grundlegende Einführung gibt, die auch beinhaltet, wie man mit Respekt und ohne den Bäumen zu schaden Rinde der Natur entnehmen kann.

Die vorgestellten Pflanzen finde ich ausreichend; zu jeder finden sich mehrere Rezepte, so dass eine große Auswahl besteht. Vorne im Buch erleichtert das Inhaltsverzeichnis samt aufgeführter Rezepte ein schnelles Auffinden des Gesuchten. Dafür sollte man aber schon einigermaßen sicher die Wirkweisen der enthaltenen Pflanzen kennen. Gut gefallen würde mir da eine ergänzende Übersicht, in der die Rezepte auch noch nach ihrer Wirkweise bzw. ihrem Einsatz eingeteilt wären; aber vielleicht würde das den Rahmen sprengen und tatsächlich bräuchte man es wohl eher nur zum Einstieg in das Thema. Insgesamt finde ich dieses schön illustrierte Buch ausgesprochen informativ und lehrreich, die Rezepte und Anwendungen gut erklärt und leicht nutzbar.

Veröffentlicht am 15.06.2022

interessante und umfangreiche Darstellungen und Lösungen

Wildtiere im Fokus
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Bruno Hespeler, Jahrgang 1943, Berufsjäger, freier Journalist für Jagdzeitschriften und Buchautor stellt in diesem Buch Rückkehrer und Zuwanderer vor sowie seine Sicht auf Probleme und Lösungen.

Im ersten ...

Bruno Hespeler, Jahrgang 1943, Berufsjäger, freier Journalist für Jagdzeitschriften und Buchautor stellt in diesem Buch Rückkehrer und Zuwanderer vor sowie seine Sicht auf Probleme und Lösungen.

Im ersten Teil des Buches werden die Rückkehrer Biber, Luchs, Wolf, Braunbär, Fischotter, europäischer Elch, Waldrapp, Bartgeeier, Gänsegeier und Habichtsgeier abgehandelt, im zweiten Teil einige der freiwilligen und unfreiwilligen Zuwanderer, wie Nutria, Bisam, Marderhund, Goldschakal, Waschbär, Mink, Nandu, Flamingos, Halsbandsittiche und andere.

Der erste Teil fällt wesentlich umfangreicher aus und wird ausführlicher behandelt. Zu jedem dieser Tiere erhält der Leser ein Kurzportrait, Information über Ausrottung und Vertreibung und Wiederkehr in verschiedenen Ländern, aber auch über entstandene Probleme und Lösungsmöglichkeiten. Der Autor verfügt über reichlich Berufserfahrung als Jäger, was sich deutlich niederspiegelt, und schreibt routiniert. Seine Aussagen wirken gut recherchiert und doch verhält es sich so, wie er ganz kurz auf einer Seite erwähnt, dass andere, mit anderem beruflichen Hintergrund das alles ganz anders sehen und beschreiben würden. Wie gesagt, dies blitzt nur ganz kurz auf; eigentlich erwähnt der Autor nimmermüde, bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass jeder, der anderer Meinung ist, zu dumm wäre, die großen Zusammenhänge zu erkennen und rechnet ab mit Medien, dem dummen Volk, dass Schauergeschichten erfunden und erzählt und so vielen Tierarten unrecht angetan habe. Aber auch Wissenschaftler, Bauern/-verbände, selbst die EU samt Verordnungen bekommen durchgehend ihr Fett weg, insgesamt für meinen Geschmack viel zu häufig, viel zu beleidigend und viel zu unsachlich. Klar kann es so einfach sein, dass man sagt, alle Übergriffe sind menschenverschuldet, auch die der Wölfe, die Schafe reißen, die von Menschen mit Profitgier gehalten werden auf Flächen, auf denen es früher auch keine Menschen gab und als Lösung Elektrozäune, zugebilligte, geplante Großreviere zusprechen und darauf verweisen, dass sich alles im Laufe der Zeit einpendeln wird; das Nahrungsangebot bestimmt schließlich den Umfang der Nachkommenschaft. Auch die Berichte zu auffälligen Wölfen oder Verminderung der Rudelstärke samt möglicher nichterwünschten Folgen fand ich sehr interessant, nicht nur auf den Wolf, sondern auf alle Rückkehrer bezogen.

Der zweite Teil wurde kürzer gefasst, da keine Betrachtungen zu Vertreibung oder Eindämmung enthalten sind. Die vorgestellten Tiere leben ja schon lange hier, sind durch bewußtes Aussetzen, Ausbruch aus Pelztierzucht, Emuhaltung oder Zoo „ausgebrochen“ und haben ihren Lebensraum gefunden.

Die Ausführungen waren allesamt interessant; besonders Einblicke in die Auswirkung jahrhundertalter Jagdgepflogenheiten auf Wildbestand samt bewußtem Besatz waren mir neu. Die hier vorgestellte Sicht basiert auf langerer Erfahrung in der Jagd und behält das große Ganze im Auge. Die Betrachtungen sind schon sehr umfangreich; für mich hätte das Buch ohne die vielen, meist plump und beleidigenden Seitenhieben aber noch dazu gewonnen.

Veröffentlicht am 13.06.2022

ich bin vollkommen begeistert

Kräuter Kosmetik
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Eva Tragner führt in die Thematik ein, erklärt Grundlegendes und Basiszutaten und ab S. 29 folgen die vielen absolut genialen Rezepte – ausschließlich mit Zutaten aus Küche, Garten und Wiese. Die Rezepte ...

Eva Tragner führt in die Thematik ein, erklärt Grundlegendes und Basiszutaten und ab S. 29 folgen die vielen absolut genialen Rezepte – ausschließlich mit Zutaten aus Küche, Garten und Wiese. Die Rezepte reichen von Masken, Peeling, Deos, Körperöl über Badezusätze, After-Sun-Lotion und Lippenpflege bis zu scrub, Augenöl, Haarpflege und darüber hinaus…. Zu jedem Rezept gibt es fundiertes Hintergrundwissen, Extra-Tipps, manchmal auch zu Abwandlungen des Rezeptes und mindestens ein Foto des zubereiteten Produktes. Am Ende des Buches finden sich noch weitere Übersichten; stets bemerkt man, welch enormes Hintergrundwissen die Autorin im Laufe ihrer vielen Ausbildungen und Selbstaständigkeit im Bereich der Kräuterkosmetik gesammelt hat.
Die Rezepte, die in diesem Buch leicht verständlich weitergegeben werden, kann man ganz einfach nacharbeiten. Mir gefällt ausgesprochen gut, dass ich keine besonderen Zutaten dafür einkaufen muss, sondern alles in Küche, Garten oder Wiese finde – alles also ganz natürlich ist, was selbst bei kaufbarer Naturkosmetik nicht selbstverständlich ist. Hier geht es also ohne Verpackungsmüll, Microplastik oder bedenklichen Stoffen für den Anwender selber und auch für die Umwelt bedenkenlos.


Mittlerweile habe ich schon mehrere Rezepte ausprobiert, so wie im Buch angeregt oder so abgewandelt, wie unsere Zutaten im Schrank und Garten es vorgegeben haben. Denn auch das fällt ganz leicht durch die genauen Beschreibungen der Wirkstoffe einzelner Pflanzen, die nicht nur in den Rezepten, sondern auch am Ende des Buches in kurzen Portraits oder Übersichten aufgezeigt werden, ausdrücklich mit dem Ansporn, selber zu experimentieren. Die hergestellten Pflegeprodukte waren absolut überzeugend; das Gefühl, nur das, was ich auch essen würde, auf meine Haut zu lassen auch. Die hergestellten Produkte sind im Kühlschrank unterschiedlich lange haltbar, was auch davon abhängt, ob sie Alkohol enthalten. Manches muss man innerhalb weniger Tage aufbrauchen, anderes hält auch ein Jahr. Bei manchen Rezepten steht auch dabei, dass man das, was übrigbleibt einfach als Smoothie trinken soll, da es nicht nur äußerlich, sondern auch von innen wirkt.

Keine Reste, keine Extra-Einkäufe, keine unbedenklichen Zutaten und dabei so frische Pflegeprodukte wie noch nie. Ich bin völlig begeistert….. und würde gerne mehr als 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 12.06.2022

ausgesprochen informativ und bezaubernd illustriert

Hexengarten
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Sarah Lawrence nimmt den Leser nicht nur mit durch eine Reise in die Welt der magischen Pflanzen, sondern auch durch die Jahrhunderte und Jahrtausende. Sie erzählt zu ber 50 Heil- und sagenumwobenen Pflanzen, ...

Sarah Lawrence nimmt den Leser nicht nur mit durch eine Reise in die Welt der magischen Pflanzen, sondern auch durch die Jahrhunderte und Jahrtausende. Sie erzählt zu ber 50 Heil- und sagenumwobenen Pflanzen, wofür sie eingesetzt wurden, in welchem Ruf sie standen, erzählt von Mythen, Sagen, Aufzeichnungen in den ersten Kräuterheilbüchern und dem damaligen Kampf zwischen Ärzten und Kräuterheilern. Besonders die kurzen Betrachtungen des jeweiligen Zeitgeistes samt Überlieferungen haben mir sehr gut gefallen, zu den einzelnen Pflanzen und auch in abrundenden kurzen Zwischenkapiteln. Mich hat erstaunt, wieviele konkrete Anwendungen schon seit der Antike bekannt waren und bis heute (in Medikamenten) überdauert haben, aber auch, wieviel eigentlich lange verloren und doch wiederentdeckt wurde.

Um Missverständnisse zu vermeiden: in diesem Buch gibt es keine Rezepte, dafür aber sehr viele Informationen, die selbst für belesene „Kräuterfrauen“ neu sein dürften. Das Buch bietet unzählige Informationen und Hintergrundwissen, sicherlich mühsam zusammengetragen und wundervoll zusammengefügt und erzählt. Den Schreibstil und auch den immer wieder in feinen Dosen eingestreuten Humor fand ich ausgesprochen ansprechend und angenehm, die zahlreichen Illustrationen aus dem Archiv der Royal Botanic Gerdens, Kew, sowie historische Bilder der Pflanzen hochgradig charmant.

Für mich stellt dieses Buch einen kleinen Schatz dar, da so viele verschiedene Aspekte zu den Pflanzen und den entsprechenden Zeiten erzählt und in einen größeren Zusammenhang gebracht wurden; ich würde es nicht nur jenen, die sich für Heilkräuter interessieren, empfehlen.