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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2022

umfangreiches Wissen über und tolle Rezepte mit Beinwell

Beinwell
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Regine Ebert vermittelt in diesem Buch umfangreiches Wissen über Beinwell, angefangen von seiner Geschichte, seinen Anwendungen im Laufe der Zeit. Viele Fotos ergänzen den Text und verschiedene Beinwellarten ...

Regine Ebert vermittelt in diesem Buch umfangreiches Wissen über Beinwell, angefangen von seiner Geschichte, seinen Anwendungen im Laufe der Zeit. Viele Fotos ergänzen den Text und verschiedene Beinwellarten werden vorgestellt.

Ausgesprochen interessant fand ich die detailierten Ausführungen zu den Inhaltsstoffen, die auch eine ausführliche Auseinandersetzung mit PA enthielt. Die verschiedenen Blickwinkel, beispielsweise Signatur, Heilwirkung oder Homöopathie ergänzen dies und ergeben ein ganzheitliches Bild des Einsatzes sowie der Wirkung. Ungefähr der zweite Teil des Buches widmet sich der praktischen Anwendung in Heilkunde, Kosmetik, Küche und Garten. Erklärt wird, wie man sammelt und verarbeitet; sogar kleine Rituale dabei werden vorgestellt. Die sich anschließenden Rezepte für Ölauszüge, Tinkturen, Salben und Cremes, Auflagen, Kompressen, Wickel, Emulsionen, Zahnpflege und auch kulinarische werden kurz von magischen Bräuchen und Wurzel-Amuletten abgerundet.

Die Erklärungen, Beschreibungen, allen voran die der Inhaltsstoffe und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten fand ich sehr interessant und in ihrer Ausführlichkeit beeindruckend, die Rezepte leicht nacharbeitbar und ansprechend.

Veröffentlicht am 09.03.2022

abwechslungsreiche, schmackhafte und unkomplizierte Rezepte

Wok, Reis, Nudeln
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Jennie Walldén führt in die asiatische Küche ein, erklärt Kochutensilien wie den Wok und, wodurch man diesen ersetzen kann. Sie zeigt verschiedene Reis- und Nudelsorten, gibt Rezepte für unterschiedliche ...

Jennie Walldén führt in die asiatische Küche ein, erklärt Kochutensilien wie den Wok und, wodurch man diesen ersetzen kann. Sie zeigt verschiedene Reis- und Nudelsorten, gibt Rezepte für unterschiedliche Nudelherstellung an die Hand, erläutert, unterschiedliche Geschmacksrichtungen und, wie man sie erreichen kann, beispielsweise durch Gewürze, Saucen und Öle.

Dieser Einführung schließen sich über 60 klassische und selbst interpretirte Rezepte der asiatischen Küche an, wobei viel Wert auf unkomplizierte Zubereitung gelegt wurde. Dementsprechend einfach kann man die sehr gut erklärten Rezpte einfach nachkochen, selbst als absoluter Kochanfänger. Schon beim Durchblättern läuft einem das Wasser im Mund zusammen;jedes Rezept wurde durch ein ganzseitiges Foto des fertigen Gerichtes ergänzt. Alles sieht so appetitlich und lecker aus, so dass es schwer fällt, eine Reihenfolge fürs Nachkochen festzulegen. Mich begeistern genaugenommen alle Rezepte, die sehr vielfältig ausfallen, bezüglich der Herkunft und auch der Zutaten, egal ob vegan, mit Krabben, Muscheln, Rind- oder Hähnchenfleisch. Eigentlich sind alle verwendeten Zutaten einfach zu erhalten; dennoch werden Möglichkeiten des Ersatzes oder Austausches gegeben und auch ermutigt, selber einfach auszutauschen und zu kreieren.

Ein paar Rezepte zur Einstimmung: Süßkartoffelcurry mit Kokos und Erdnüssen, Rotes Thaicurry mit scharfen Limettengarnelen, Frittierter Tintenfisch mit Szechuanpfeffer und Limette, Luftiges koreanische Omlett auf Reis, Dubu Jorim – In Sojasauce geschmorter Tofu, Tonkatsu mit japanischem Curry, koreanisches Yukhoe bibimbap, Rendang – Indonesisches Rindercurry, Pad Thai mit Garnelen, Kantonesische Nudelsuppe mit Wantans sowie Bun Cha – vietnamesische Fleischbällchen mit Reisnudeln.

Diese schön gestaltete Buch mit sehr schönen, ansprechenden Rezepten begeistert mich; ich würde es sowohl Kochanfängern als auch Rouitinierten gleichermaßen ans Herz legen.

Veröffentlicht am 08.03.2022

hilfreiches, kreatives Arbeitsbuch

Praxisbuch Gartengestaltung
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Die beiden Gartendesignerinnen Gabriele Pape und Isabelle Van Groeningen bieten mit diesem Praxisbuch eine Hilfe um seinen Garten neu zu planen.

Fragebögen, Arbeitsblätter, Skizzen, jede Menge Platz für ...

Die beiden Gartendesignerinnen Gabriele Pape und Isabelle Van Groeningen bieten mit diesem Praxisbuch eine Hilfe um seinen Garten neu zu planen.

Fragebögen, Arbeitsblätter, Skizzen, jede Menge Platz für eigene Zeichnungen lassen den Leser seinen eigenen Geschmack sowie Ansprüche an den eigenen Garten erkennen und festlegen.Viele erläuternde Texte, beispielsweise zu verschiedenen Gartenstilen, Grundregeln, Grundstücksanalyse, Story- und Moodboard, architektonische Elemente, Materialauswahl oder Pflanzenauswahl werden durch zahlreiche Fotos ergänzt und erleichtern, seine eigene Gartenplanung zu finden. Beeindruckend und sehr anschaulich fand ich auch Vorher-Nachher-und nach 3 Jahren-Fotos.

Ich selber kann mich da nie für genau einen durchgeplanten Stil entscheiden und möchte einfach verschiedene Lösungen kombinieren; fand das immer etwas schwierig, wenn man keinen Garten in Parkgröße sein eigen nennen kann. Umso erfreulicher finde ich, dass die beiden Autorinnen herausheben, dass ich mit diesem Problem nicht alleine stehe, sondern, dass es nicht darum geht eine konkrete Stilrichtung durchzusetzen, sondern verschiedene Nuancen harmonisch zu verbinden. Das gelingt mit diesem durchdachten, kreativen Arbeitsbuch sehr gut; man hat hier eine tolle Hilfe zur eigenen Planung an der Hand, was ich viel hilfreicher finde als ausgearbeitete Pflanzpläne.

Veröffentlicht am 07.03.2022

blieb hinter meinen Erwartungen zurück

Wilmans Park
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Ulrich Timm stellt hier die denkmalgeschützte Villa samt Garten im englischen Stil mit der Adresse Wilmans Park 17 in Hamburg vor. Die Texte gibt es eher in homöopatischer Dosis; genaugenommen handelt ...

Ulrich Timm stellt hier die denkmalgeschützte Villa samt Garten im englischen Stil mit der Adresse Wilmans Park 17 in Hamburg vor. Die Texte gibt es eher in homöopatischer Dosis; genaugenommen handelt es sich um einen Bildband mit Fotos von Ferdinand Graf Luckner. Die Fotos, überwiegend ganz-, aber auch doppelseitig, allesamt matt gehalten, geben einen kleinen Einblick in die Villa sowie den Park. Die Villa hat ein Alter von 100 Jahren, wurde mehrmals umgebaut und wechselte recht häufig den Eigentümer; so war beispielsweise von 1991-1997 Karl Lagerfeld der Eigentümer, ab 1998 der Gründer der Plattenfirma Edel.

Vorab: ich liebe englische Gärten und habe auch schon einige besucht. „Wilans Park“ war mir kein Begriff, was wohl auch auf Grund dessen, dass ich mehrere Bundesländer weiter entfernt wohne, entschuldbar ist. Vor Lesen und Betrachten des Buches war ich davon ausgegangen, dass es sich um einen öffentlichen Park handelt. Tatsächlich aber wurde dieser Park so gestaltet, dass er nirgends einen Einblick von außen ermöglicht. So finde ich es schön, auf diese Weise doch hineinschauen zu dürfen, hatte aber im Vorfeld schon Bilder, insbesondere in den Verkaufsanzeigen auf einer Immobilienplattform und Berichten über die langjährige Käufersuche. Diese Bilder finden sich auch in diesem Buch.

Die kurz beschriebene Geschichte des Anwesens fand ich schon interessant, jedoch nicht besonders tiefgreifend. Der Schwerpunkt insgesamt liegt eindeutig auf den Pflanzen des Parks, der in Hanglage zum Elbufer abfällt und eine schöne Aussicht darauf bietet. Mittig führt eine Treppe dorthin; angekündigt wurde ein ausgeklügeltes Wegsystem durch den Garten. Das konnte ich leider weder im Text noch auf den Fotos erkennen. Es gibt so gut wie kein Foto, das einen wirklichen Gartenausschnitt samt Lage im Garten zeigt. Hauptmotive sind Rhododendronbüsche, in Gruppierungen, in verschiedenen Farbschlägen, Rhododendronblüten in Nahaufnahme, auch in verschiedenen Farbschlägen, jede Menge Mauern, so dass ich manchmal nicht sicher war, ob genau dieses Foto nicht schon enthalten war, Treppenstufen, Äste und jede Menge Baumstämme – und das alles auch noch im Verlauf der Jahreszeiten. Im letzten Kapitel finden sich Kurzbeschreibungen auf Englisch und kleine Fotos, wohl auch von der Familie?

Ich muss gestehen, dass mich die Fotos so gar nicht einnehmen oder gar mir die Schönheit und Größe des Parks vermitteln konnten; ich fand sie eher unspektakulär. Die gezeigten Rhododendren oder Baum-/Pflanzengruppierungen standen immer isoliert da. Einzelne Fotos zeigen Ausschnitte eines Gartenzimmers; ein einziges Foto, der Blick auf die Elbe mit ganz nah vorbeiziehendem Containerschiff, verdeutlichte mir die Nähe zur Elbe und den Ausblick des Wiesenabschnittes mit Liegestuhl. Ansonsten habe ich von diesem Park keinen Eindruck des Gesamtkonzeptes erhalten, außer durch aufklappbaren Plan, der hinten eingelegt ist. Auf ihm sind die Rhododendren farblich dargestellt sowie die Baumkronen eingezeichnet. Darunter kann man Wegfragmente sehen, die in ihrer Streckenführung sowie in ihrem Umfang weitaus geringer ausfallen und auf mich auch nicht wirklich ausgeklügelt wirken. Auf der Rückseite dieses Plans befindet sich der Abdruck des Bebauungsplans (?) von Blankenese.

Insgesamt hatte ich schon eine konkretere Darstellung des Parkes gewünscht, nicht nur welche der einzelnen Pflanzen, sondern der einzelner Gartenräume, die sich auch über Sichtachsen eröffnen. Ich hatte einen Spaziergang durch diesen Garten erwartet, nicht unzusammenhängende Einzelfotos von Rhododendren, Mauern und anderen Kleinausschnitten des Parks. Für mich ist diese Darstellung ziemlich nichtssagend; für Betrachter aus der Umgegend dürfte das anders aussehen.

Veröffentlicht am 05.03.2022

Existenzgründung auf dem Land

Gekommen, um zu bleiben
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Kerstin Rubel stellt in diesem Buch 20 Frauen vor, die aufs Land gezogen sind, dort einen Betrieb alleine, mit Freunden oder der Familie gegründet haben. Die meisten von ihnen haben ihre Kindheit ländlich ...

Kerstin Rubel stellt in diesem Buch 20 Frauen vor, die aufs Land gezogen sind, dort einen Betrieb alleine, mit Freunden oder der Familie gegründet haben. Die meisten von ihnen haben ihre Kindheit ländlich verbracht, sind so bald wie möglich von dort ins Städtische geflüchtet, haben dort studiert und gearbeitet und kehrten dann nach unterschiedlich langer Zeit zurück, nach einem Besuch und dem Erkennen, dass sie genau nach dem so lange auf der Suche waren. Sie erzählen ganz kurz von ihrer Kindheit, von ihrer Arbeit, die sie manchesmal für ihren Traum auf dem Land aufgaben oder halbtags weiterführten und von ihrem Business auf dem Land. Keine von ihnen wurden als Zugezogene wahrgenommen oder behandelt, sondern, ganz im Gegenteil, als Bereicherung des Dorfes – wahrscheinlich auch besonders, wenn die Eltern im selben oder Nachbardorf leben. Beschrieben wird sogar, wie die Ortsansässigen keine Mühen scheuten, sich für die Existenzgründer ins Zeug zu legen, ihnen den Weg zu ebnen und sie mit „nahezu allen Mitteln“ zum Bleiben überzeugte oder eher überredete. Es finden sich Weiterführungen des elterlichen Betriebes, manchmal mit eigener neuer Ausrichtung, genauso darunter wie Neugründungen. Vorgestellt werden unter anderem eine Kornbrennerei, ein Kräuterteeanbau samt Produktion und Vermarktung, Keramische Werkstätten, eine Schäferei, eine Alpaka-Farm, eine Pilzzucht, Hotels sowie eine Schneiderei. Manche Frauen geben kleine Einblicke in ihre Strategien, andere überwiegend in ihre Träume.

Jede der vorgestellten Frauen hat genau ihre Lücke gefunden, dabei aber auch Hilfen von Anwohnern erfahren, unter anderem bei der Vermittlung von Immobilien und Fördermitteln. Das Buch wurde als Ratgeber eingestuft, was vermutlich daran liegt, dass auf den letzten 6 Seiten Tipps und Adressen von drei Experten vermittelt werden, die auch gleichzeitig ihre Dienste anbieten. Die vielen Fotos von Ulrike Schacht machen dieses hochwertig gestaltete Buch zu einem schönen Bildband, in dem man gerne schmökert.

Wer sich nun von einem Leben auf dem Lande träumt, vielleicht auch schon eine Geschäftsidee außerhalb der Landwirtschaft hat oder diese sucht, findet hier sicherlich einige Anregungen und Tipps.