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Veröffentlicht am 06.10.2021

bezaubernder Genuss beim Lesen und Nachbacken

Winterliche Tea Time mit Jane Austen
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Dieses wunderschön illustrierte Buch möchte das Erleben der winterlichen Zeit Jane Austens vermitteln und das gelingt auch perfekt. Angefangen vom ansprechend gestalteten Cover, das im oberen Bereich leichte ...

Dieses wunderschön illustrierte Buch möchte das Erleben der winterlichen Zeit Jane Austens vermitteln und das gelingt auch perfekt. Angefangen vom ansprechend gestalteten Cover, das im oberen Bereich leichte Leinenoptik und im unteren Bereich mattes Fotopapier ertasten läßt, setzt sich die liebevolle Gestaltung auf Vor- und Nachsatzblatt und jedem einzigen Blatt des Buches genießen. Die Rezeptseiten haben einen zartrosa, die seiten mit Textauszügen aus Jane Austins Romanen einen weißen Untergrund. Viele farbige Drucke von gut gekleideten Damen dieser Zeit sowie einzelnen Pflanzenportraits, stilvolle Schriftzüge und selbstverständlich die Rezepte, die sehr gut erklärt und jeweils mit einem ansprechenden Foto der fertigen Speise, lassen das Buch schon beim Durchblättern sehr kostbar wirken.

Unter den Rezepten finden sich süße Kleinigkeiten, Törtchen und kleines Gebäck, Kuchen und Torten, Wärmendes für kalte Tage sowie Sandwiches und Herzhaftes. Shortbreads, kleine Mandel-Chia Gugelhupfe, Heidelbeer Scones, Kürbis Käsekuchen, Cupcakes, Crêpe-Samosas und vieles mehr, könnte zu Jane Austens Zeiten so oder so ähnlich zur Tea Time serviert worden sein. Anhand der Zutaten bemerkt man schon, dass die Rezepte überarbeitet und ein wenig in die heutige Zeit übersetzt wurden, was keinesfalls den Genuss oder die Stimmung trüben könnte. Mich sprechen ganz besonders der gedeckte Apfel-Zimtschnecken Kuchen, die Kirsch-Schokoladen-Torte, der Bratapfel-Auflauf mit Butterstreuseln sowie der Apfelglühwein und Eggnog an.

Insgesamt gefällt mir dieses bezaubernd illustrierte Buch mit seinen Rezepten und Zitaten ausgesprochen gut; das Lesen bereitet viel Freude und das Nachbacken großen Genuss.

Veröffentlicht am 05.10.2021

schön gestaltetes Kochbuch mit 77 veganen Rezepten

Magic Food
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Franziska Gräfin Fogger von Babenhausen stellt in ihrem Kochbuch „Magic Food“ 77 vegane Rezepte vor, die sie nach einem Stenteinsatz im Herzen bei ihrem Ehemann Maestro Mauro Bergonzoli, nach Umstellung ...

Franziska Gräfin Fogger von Babenhausen stellt in ihrem Kochbuch „Magic Food“ 77 vegane Rezepte vor, die sie nach einem Stenteinsatz im Herzen bei ihrem Ehemann Maestro Mauro Bergonzoli, nach Umstellung auf vegane Küche, selber entwickelt hat. Der Maestro hat die Obst- und Gemüseminiaturen des Covers, die auch im Buch enthalten sind, gemalt; man kennt das Motiv, mit dem er berühmt wurde: ein Zeichtrickauge, das an das Schutzamulett gegen den bösen Blick erinnert. In diesem Buch finden sich viele Fotos, die angerichtete Speisen und auch die Familie zeigen, manchmal mit einem Zeichentrickhasen des Maestros dekoriert.

Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut, ist ein echter, farbenfroher Hingucker. Bei den 77 Rezepten der Autorin handelt es sich eigentlich überwiegend um Klassiker der veganen Küche; es wurde darauf geachtet, sie möglichst gluten-, zucker- und lactosefrei zu halten. Unterteilt wurden die Rezepte in die Kapitel: Breakfast & Brunch, Soap & Salat, Pasta, Risotto & Co, Sweet & Gelato sowie den Magic Powers. Die Rezepte selber wurden auf Deutsch geschrieben, ihre Namen wurden aber nur deutsch untertitelt und die meisten groß gedruckten Rezeptnamen beinhalten den Zusatz „Magic“, manchmal auch erst in der kurzen Beschreibung unter dem Titel. Genaugenommen wird fast jedes Rezept als magisch,himmlisch, perfekt oder (hand-)gezaubert beschrieben, erzählt, welche adligen Besucher oder wichtige Kontakte von der gereichten „Götterspeise“ verzückt waren. Die Autorin vermittelt ein unglaubliches Selbstbewußtsein dabei; mir war das schon zu viel des Guten und des Selbstlobes,. So beschreibt sie beispielsweise als Einstimmung zu ihrem nachgebauten Rezept „Cookie Dough Ice Cream“: „Ben & Jerry’s, Häagen Dazs können alle einpacken.“. Oder sie stellt sich selber als „Magic Contessa Franziska“ vor, erzählt, aus welch ärmlichen Verhältnissen ihr Ehemann kommt und, dass er vor der Ernährungsumstellung ein alter Mann war und nun, dank ihrer Küche sie wieder liebt wie ein junger Kavalier. Oh bitte, sowas will ich in einem Kochbuch überhaupt nicht lesen und mich schreckt dieses ganze Drumrum schon ziemlich ab.

Die Rezepte sind, wie bereits erwähnt nicht so ganz neu; bei manchen fallen besondere Gewürze auf, die verwendet werden und ich will wohl glauben, dass es sich um eine persönliche Abwandlung eines Klassikers handelt. Besonders aufgefallen sind mir verschiedene Nudelsaucen, die mit Prosecco angereichert wurden sowie ein Kürbisrisotto (Pumpkin Risotto Royale) mit Amaretto. Abgesehen von solchen Würzungen finde ich die vorgestellten Rezepte recht bodenständig und gut nachkochbar, beispielsweise eine rote Linsensippe, Glasnudeln, die mit Rote Beetesaft eingefärbt werden, Süßkartoffelpommes vom Blech, ein Chia-Vanille-Aprikosen-Puddingein Brotaufstrich, überwiegend aus aus Cashewnüssen, Muffins, Pfannkuchen mit verschiedenem Obst, Kartoffelcremesuppe, Mexikanische Maiskolben, überbackene Zwiebelsuppe, Spagetti mit Basilikumpesto oder Fusilli mit Pfifferlingen. Die Zubereitung wird jedesmal sehr gut erklärt, durch ein ganzseitiges Foto des fertigen Gerichtes sowie einen Tipp in einem roten Kreis ergänzt, beispielsweise „Pfifferlinge gut säubern. Dann knirscht keine Erde zwischen den Zähnen!“.

Natürlich kann man das Rad nicht neu erfinden; dennoch hätte ich ein wenig aufregendere Rezepte erwartet. Sehr gut gefällt mir die hochwertige Gestaltung und Erstellung des Buches, und ganz besonders das Kapitel, in dem gesundheitsfördernde Eigenschaften einzelner Obst- und Gemüsesorten aufgezählt werden, illustriert mit vergrößertenBildern des Covers. Praktisch und erleichternd dürfte es sein, dass auf gängige vegane (Austausch-) Zutaten zurückgegriffen wird, die man in jedem Supermarkt erhält, wie Cashewkerne, Agavendicksaft, Kokos-/Pflanzenmilch. Für Leser, die die vegane Küche erst neu für sich entdecken, bietet sich hier eine schöne Auswahl an verschiedenen Rezepten, die sicherlich sehr gut schmecken werden; aber auch Leser, die sich bereits pflanzenbasiert ernähren, werden sicherlich ansprechende Rezepte entdecken.

Veröffentlicht am 05.10.2021

sehr einfach erklärt, besonders gut für Neueinsteiger geeignet

Fermentista
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Frau Bierwolf, Ernährungsberaterin, Herstellerin und dem Buch zu entnehmen Vertreiberin verschiedener fermentierter Produkte, erläutert mit einfachen Worten in diesem Buch, wie Fermentation von statten ...

Frau Bierwolf, Ernährungsberaterin, Herstellerin und dem Buch zu entnehmen Vertreiberin verschiedener fermentierter Produkte, erläutert mit einfachen Worten in diesem Buch, wie Fermentation von statten geht und zeigt aufbauend darauf in einzelnen Kapiteln die Herstellung von Sauerkraut, Kombucha, Essig Milch- und Wasserkefir, Joghurt sowie Sauerteig. Zudem weist Frau Bierwolf in ihrem Vorwort darauf hin, dass demnächst ein weiteres Buch, in Gemeinschaftsarbeit mit ihren Kolleginnen, entstehen wird.

Bei der Erstellung dieses Buches wurde sie von einem Freundeskreis unterstützt, den man auf vielen Fotos beim Probieren der Getränke und auch beim Teilen eigener Rezepte sieht und wahrnimmt. Manchesmal fand ich das für mich schon ein wenig grenzwertig, beispielsweise von Frau Dr. Johanna Bartussek, die nicht nur das lobende Vorwort, sondern in einem anderen Schreiben auch eine Laudatio auf eine Auswahl von Frau Bierwolf hergestellten Produkte in „absoluter Topqualität“ hält, die sie privat und für ihre Patienten bestelle. Ich finde da eindeutig weniger mehr.

Wie gesagt, die Erklärungen fallen sehr einfach aus, die Anleitungen leicht verständlich; vieles davon sollte man bereits als Alltagswissen kennen. Viele persönliche Tipps und Vorlieben erfährt man, und manches davon fällt leider nicht immer zwangsläufig schlüssig aus, beispielsweise, wenn zu Beginn des Buches die Vorteile von selbstgemachtem, frischen Sauerkaraut hervorgehoben werden, im Gegensatz zu dem Sauerkraut aus Supermärkten, die eingekocht und dadurch alle wichtigen Inhaltsstoffe abgetötet wurden. Glaubhaft wirkt es dann nicht, wenn die Autorin fermentiertes Gemüse als Bereicherung beispielsweise in Muffins oder Kuchen einbackt. Ich kenne die vorgestellten Fermentationen seit jahren und hatte auf neue Ideen gehofft und auch wirklich gefunden. Es finden sich unter den Tipps auch viele, die nicht nötig gewesen wären, beispielsweise. wenn du viel Gemüse fermentieren willst, „dann brauchst Du entweder mehr Gläser, größere Gläser oder Du besorgst Dir größere Gärtöpfe““ ( große Tipp-Blase, S. 111) oder „“Schmeckt Dei Kombucha sauer wie Essig, verwende ihn als Essig.“ ( Tipp-Blase, S. 155). Für mich war der Arbeitsvorgang einer zweiten Fermentation in der beschriebenen Form vollkommen neu, kenne sonst nur die Möglichkeit der direkten Verdünnung. Zudem habe ich Wasserkefir auch immer nur mit Wasser und nicht mit Tee zubereitet. Für mich hat dieses Buch eindeutig neue Ideen beinhaltet und doch würde ich es eher für absolute Neueinsteiger in die Fermentation empfehlen, die dann auch direkt ein paar schöne, ansprechende Rezepte, beispielsweise für Knoblauchpaste

Veröffentlicht am 04.10.2021

von allem ein klein wenig, aber nichts konkret oder hilfreich

Das große Buch der Selbstversorgung
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Vater und SohnStrawbridge sind in England, so kann man im Buch lesen, wohl durch eine Fernsehserie bekannt. Sie haben in verschiednen Situationen gelebt, mal kaum mit Garten, mal in einem Hof mit ordentlich ...

Vater und SohnStrawbridge sind in England, so kann man im Buch lesen, wohl durch eine Fernsehserie bekannt. Sie haben in verschiednen Situationen gelebt, mal kaum mit Garten, mal in einem Hof mit ordentlich Fläche und wurden bei ihrem Umzug sowie Gartenarbeit mit der Fernsehkamera begleitet.

In diesem Buch beschreiben sie in verschiedenen Kapiteln, wie man sich selbst versorgt, gehen dabei kurz auf Stadt-, Vorortgarten und Hof ein, haben dazu jeweils ein Bild gemalt, auf dem man so etwas wie einen Lageplan ausmachen kann. Es gibt eine eher nichtssagende Energiecheckliste und jede Menge Tipps und meist nur zwei- wenigzeiligen Anleitungen, die unter einem Foto stehen, wie zur Hausdämmung, zum Energiesparen, Erdhaus bauen und sehr vielem mehr. Wie man Wasser, Energie und Abfall einsparen kann? Beispielsweise durch den Bau einer Komposttoilette oder das Einlegen eines Steins in den Toilettenspülkasten, durch Wiederverwenden von Abfallmaterial, unter anderem, wenn man Vogelscheuchen aus alten CDs oder leeren Plastikflaschen baut, als Anpflanztöpfe Toilettenpapierpapprollen nutzt. Oder, dass man mit Solaranlagen, Windrad, einem Wasserrad oder Bachlauf Strom gewinnen kann. Sogar ein Beispiel einer fiktiven Berechnung von Strömung und Fallhöhe, bei der auch direkt eingeräumt wird, dass dieser hohe Wert aber nichts mit dem tatsächlichen Nutzungswert zu tun hat, da man die Verluste ja nicht kennt, wird gegeben. Eigentlich verhält es sich mit allem so: Es werden 1001 Ideen vorgestellt, ohne Hand und Fuß, ohne Bauanleitung oder Hilfreichem. Es gibt zudem ein Kapitel zu Grund und Boden, zu Obst und Gemüseanbau, Nutztierhaltung samt Stallbau, Melkerläuterung, Schlachtung, Wurstung und noch viel mehr. Praktischerweise haben die Autoren kurz zu Beginn des Buches darauf hingewiesen, dass vermutlich einiges nicht mit der Rechtsprechung in Einklang zu bringen ist; da müsse mansich mal informieren. Ja, wenn man was Genaueres wissen will, sollte man das zu jedem hier vorgestellten Aspekt machen. Bei vielen Ratschlägen frage ich mich, ob meine Mutter sie nicht schon in ihrer Kinderzeit kannte. Zur Müllvermeidung erfährt man unter anderem, dass es eine Zero-Waste-Bewegung gibt, Papier recyclebar ist, Schraubdeckelgläser zum Marmeladeeinkochen taugen, es wiederaufladbare Batterien gibt.

Ich selber kenne und schätze John Seymoures „Leben auf dem Land“, dass in den 70er Jahren herauskam und Kultstaus hat. Vielleicht habe ich von diesem Buch zuviel erwartet, denn es ist keinesfalls so ausführlich wie „Das Leben auf dem Land“. Lediglich das Erwähnen von Solarmodulen, einem Bokashi, einem Dörrschrank mit Sonnenenergie und viellecht der Sandfilter sowie eine vertikale Sumpfbeetkläranlage wurden hier zusätzlich erwähnt, ohne konkret zu werden; Obst- oder Gemüsepflanzenportrits findet man dagegen nicht in diesem Buch.Eine Seite zum Fisch pökeln und Räuchern, zwei zum Imkern, eine Seite zur Cider und Perry Herstellung, ein zweite mit Fotos dazu, genauso auch zur Wein- sowie Bierherstellung. Zu Beginn des Buches habe die beiden Autoren in einem Halbsatz erwähnt, dass sie Bücher von John Seymour gelesen haben, und das glaube ich sofort. Leider sind sie hinter dem Original stark zurückgeblieben.

Veröffentlicht am 04.10.2021

abwechslungsreich, bodenständig, gelingsicher und sehr gut erklärt

Einfach Hausgemacht - Ofenglück: Herzhaft & süß
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Dieses Buch, quasi ein Zwillingsband zum im letzten Jahr erschienenen „Backen – pikant & deftig“ enthält die besten 100 herzhaften sowie süßen Back-Rezepte aus acht Jahren „Einfach Hausgemacht“, unterteilt ...

Dieses Buch, quasi ein Zwillingsband zum im letzten Jahr erschienenen „Backen – pikant & deftig“ enthält die besten 100 herzhaften sowie süßen Back-Rezepte aus acht Jahren „Einfach Hausgemacht“, unterteilt in die Kapitel „Vorspeisen & kleine Gerichte“, „Aufläufe, Gratins & Pies“, „Braten & Schmorgerichte“, „Leckeres vom Blech“ sowie „VHeiß geliebte Desserts“. Als Ergänzung finden sich kurze, aber ausreichende Anleitungen für Grundrezpte von Strudel-, Quarkblätterteig oder Streuseln.

Die abwechslungsreichen, getesteten und gelingsicheren Rezepte wurden alle sehr gut erklärt, durch Fotos der fertigen Speise ergänzt und lassen sich leicht nacharbeiten. Unter den Rezepten befinden sich viele Klassiker, die teilweise in neuer Variation gezeigt werden, beispielsweise eine gefüllte Paprikaschote mit Hackfleich und Cashew auf Bulgur, im Glas, würzige Kartoffelecken (selbstgeschnittene Pommes) vom Blech mit Aioli, Chicken Wings, gefüllteOfensüßkartoffel,, Rinderrouladen, geschmorte Rinderbeinscheiben, Roastbeef mit Frühlingstopping und Meerrettichsauce,, Kalbsnuss mit Thunfischsauce, Lammkeule mit Minzsauce,, Garen in Salzkruste, Apfelstrudel,Crema catalana und Limette-Crème-brûlée. Der Aufwand der einzelnen Rezepte fällt, schon alleine durch aufgewändete Zeit und Preis der Zutaten, sehr unterschiedlich aus. Die Auswahl reich von sehr einfach und kostengünstig bis zu aufwändig und weitaus kostenintesiver, wie der Rehkeule mit Nelkenkruste und Madeirasauce; also von Alltag bis Feiertag. Gerade noch nicht ganz so erfahrene Köche werden hier sehr gut an die Hand genommen und werden dank der guten Anleitungen und Erklärungen auch viel Lob und Anerkennung ihres Besuches ernten.