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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2021

gut und anschaulich erklärt

Brothandwerk
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Zunächst führt Sara Witner im Kapitel „Backschule“ in das Backen von Brot ein, zeigt die Ausrüstung, Zutaten, das Ansetzen von Sauerteig sowie die einzelnen Arbeitsschritte bis zum Backen und Lagern. Dem ...

Zunächst führt Sara Witner im Kapitel „Backschule“ in das Backen von Brot ein, zeigt die Ausrüstung, Zutaten, das Ansetzen von Sauerteig sowie die einzelnen Arbeitsschritte bis zum Backen und Lagern. Dem schließen sich 16 Kapitel an, in denen Bäckerinnen und Bäcker samt ihrer Geschichte sowie einigen ihrer Rezepte vorgestellt.

Schon die Vortellungen der BäckerInnen zeigen deutlich, mit wieviel Leidenschaft sie den Weg bis zu ihrer eigenen Backstube gegeangen sind; manche haben Jahre im Ausland verbracht um dort ihr Handwerk zu perfektionieren. Viele von ihnen haben erst von zu Hause aus begonnen und dann eine eigene Backstube gesucht. Die Rezepte, die sie in diesem Buch verraten, fallen ganz unterschiedlich aus; unter ihnen befinden sich welche beispielsweise für Rosmarin-Foccaia, Früchtebrot, Luzerner Weggen, Süßkartoffel-Mohn-Brot, Kürbisbrötchen, Einkornbrot, Dinkel-Seelen oder Safranbrot. Es wird größten Wert auf hochwertige Zutaten und traditionelle, handwerkliche Zubereitung gelegt. Wenn man die Brote nachbacken möchte, muss einem schon bewußt sein, dass man manchesmal mindestens 30 Stunden vor dem Verzehr mit der Zubereitung beginnen muss und immer einen Vorteig/Sauerteigansatz im Haus haben sollte, so dass es dann auch viel schneller geht. Der Geschmack, die Qualität sowie die Bekömmlichkeit werden dann schon überzeugen.

Das Buch wurde sehr schön gestaltet; viele Fotos machen alles viel anschaulicher und runden das Leseerlebnis ab. Die Erklärungen sind allesamt sehr leicht verständlich, schon das Ansetzen eines Sauerteig-Starters wird mit Schritt-für-Schritt Fotos und Texten sehr leicht gemacht. Ich freue mich schon auf das Nacharbeiten und Nachbacken einiger Rezepte, von denen ich dann einige regelmäßig beacken möchte.

Veröffentlicht am 06.10.2021

Rezepte für Profigeräte

Locker-lässig-lecker Kombidämpfen
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Markus Grillenberger, gelernter Koch, will in diesem Buch Rezepte vermitteln, die man mit einem Kombidämpfer zubereiten kann. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten geordnet, was ich sehr praktisch finde.

Im ...

Markus Grillenberger, gelernter Koch, will in diesem Buch Rezepte vermitteln, die man mit einem Kombidämpfer zubereiten kann. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten geordnet, was ich sehr praktisch finde.

Im Vorwort bedankt der Autor sich bei AEG und anderen Firmen und stellt auf den nächsten vier Seiten verschiedene Beheizungsarten seines Multidampfgarers vor, samt möglicher anderer Bezeichnungen anderer Hersteller. Die insgesamt 24 verschiedenen Beheizungsarten erschrecken mich und machen mir klar, dass ich mit meinem Danpfgarer, der zwar über verschiedene Automatik- und andere Programme, über normale und hohe Dampfgabe und ein bißchen mehr verfügt, wohl gar nicht zur angesprochenen Leserschaft gehöre. Offensichtlich benötigt man ein Profigerät, dass die vorgegebenen Einstellungen in den Rezepten dann auch ausführen kann. Auch die danach vorgestellten Zubehörausrüstungen des Multidampfgarers gehören größtenteils nicht zum Umfang meines Gerätes. Da bin ich, ehrlich gesagt, schon von Anfang an etwas enttäuscht, denn das konnte ich weder dem Titel noch der Kurzbeschreibung entnehmen, und ich hatte mich auf gute, leichte, auch für mich nutzbare Rezepte gefreut.

Die vorgestellten Rezepte wurden jeweils für 4 Personen berechnet; mir gefällt gut, dass sowohl die Zubereitungszeit als auch Symbole für Beheizungsart und benötigtes Zubehör des Multigarers direkt angezeigt werden. Beim Lesen der Rezepte fällt mir auf, dass mehrfach Fertigteig verwendet wird und, dass gar nicht alle Rezepte im Dampfgarer zubereitet werden. In diesen Fällen wird zwar das Emblem des „Profi-Steam-Sets“ angezeigt, jedoch einfach im Topf auf dem Herd gekocht; der Kochtopf oder die Pfanne werden auch abgebildet. Dann gibt es auch noch Rezepte für Salate, beispielsweise komplett rohen Spargel-Erdbeer-Salat oder Carpaccio, bei Raumtemperatur gebeizten Lachs und cremigen Haselnusslikör. Auch hierbei kommt der Dampfgarer überhaupt nicht zum Einsatz.

Jemand der ein Profigerät besitzt, wird doch wissen, wie er Knödel, Braten und andere Gerichte darin zubereiten kann und Nicht-Profiköche haben wohl eher nicht die geforderte Ausrüstung. Mich läßt das Buch enttäuscht zurück und ich frage mich cui bono?

Veröffentlicht am 06.10.2021

bezaubernder Genuss beim Lesen und Nachbacken

Winterliche Tea Time mit Jane Austen
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Dieses wunderschön illustrierte Buch möchte das Erleben der winterlichen Zeit Jane Austens vermitteln und das gelingt auch perfekt. Angefangen vom ansprechend gestalteten Cover, das im oberen Bereich leichte ...

Dieses wunderschön illustrierte Buch möchte das Erleben der winterlichen Zeit Jane Austens vermitteln und das gelingt auch perfekt. Angefangen vom ansprechend gestalteten Cover, das im oberen Bereich leichte Leinenoptik und im unteren Bereich mattes Fotopapier ertasten läßt, setzt sich die liebevolle Gestaltung auf Vor- und Nachsatzblatt und jedem einzigen Blatt des Buches genießen. Die Rezeptseiten haben einen zartrosa, die seiten mit Textauszügen aus Jane Austins Romanen einen weißen Untergrund. Viele farbige Drucke von gut gekleideten Damen dieser Zeit sowie einzelnen Pflanzenportraits, stilvolle Schriftzüge und selbstverständlich die Rezepte, die sehr gut erklärt und jeweils mit einem ansprechenden Foto der fertigen Speise, lassen das Buch schon beim Durchblättern sehr kostbar wirken.

Unter den Rezepten finden sich süße Kleinigkeiten, Törtchen und kleines Gebäck, Kuchen und Torten, Wärmendes für kalte Tage sowie Sandwiches und Herzhaftes. Shortbreads, kleine Mandel-Chia Gugelhupfe, Heidelbeer Scones, Kürbis Käsekuchen, Cupcakes, Crêpe-Samosas und vieles mehr, könnte zu Jane Austens Zeiten so oder so ähnlich zur Tea Time serviert worden sein. Anhand der Zutaten bemerkt man schon, dass die Rezepte überarbeitet und ein wenig in die heutige Zeit übersetzt wurden, was keinesfalls den Genuss oder die Stimmung trüben könnte. Mich sprechen ganz besonders der gedeckte Apfel-Zimtschnecken Kuchen, die Kirsch-Schokoladen-Torte, der Bratapfel-Auflauf mit Butterstreuseln sowie der Apfelglühwein und Eggnog an.

Insgesamt gefällt mir dieses bezaubernd illustrierte Buch mit seinen Rezepten und Zitaten ausgesprochen gut; das Lesen bereitet viel Freude und das Nachbacken großen Genuss.

Veröffentlicht am 05.10.2021

schön gestaltetes Kochbuch mit 77 veganen Rezepten

Magic Food
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Franziska Gräfin Fogger von Babenhausen stellt in ihrem Kochbuch „Magic Food“ 77 vegane Rezepte vor, die sie nach einem Stenteinsatz im Herzen bei ihrem Ehemann Maestro Mauro Bergonzoli, nach Umstellung ...

Franziska Gräfin Fogger von Babenhausen stellt in ihrem Kochbuch „Magic Food“ 77 vegane Rezepte vor, die sie nach einem Stenteinsatz im Herzen bei ihrem Ehemann Maestro Mauro Bergonzoli, nach Umstellung auf vegane Küche, selber entwickelt hat. Der Maestro hat die Obst- und Gemüseminiaturen des Covers, die auch im Buch enthalten sind, gemalt; man kennt das Motiv, mit dem er berühmt wurde: ein Zeichtrickauge, das an das Schutzamulett gegen den bösen Blick erinnert. In diesem Buch finden sich viele Fotos, die angerichtete Speisen und auch die Familie zeigen, manchmal mit einem Zeichentrickhasen des Maestros dekoriert.

Die Covergestaltung gefällt mir sehr gut, ist ein echter, farbenfroher Hingucker. Bei den 77 Rezepten der Autorin handelt es sich eigentlich überwiegend um Klassiker der veganen Küche; es wurde darauf geachtet, sie möglichst gluten-, zucker- und lactosefrei zu halten. Unterteilt wurden die Rezepte in die Kapitel: Breakfast & Brunch, Soap & Salat, Pasta, Risotto & Co, Sweet & Gelato sowie den Magic Powers. Die Rezepte selber wurden auf Deutsch geschrieben, ihre Namen wurden aber nur deutsch untertitelt und die meisten groß gedruckten Rezeptnamen beinhalten den Zusatz „Magic“, manchmal auch erst in der kurzen Beschreibung unter dem Titel. Genaugenommen wird fast jedes Rezept als magisch,himmlisch, perfekt oder (hand-)gezaubert beschrieben, erzählt, welche adligen Besucher oder wichtige Kontakte von der gereichten „Götterspeise“ verzückt waren. Die Autorin vermittelt ein unglaubliches Selbstbewußtsein dabei; mir war das schon zu viel des Guten und des Selbstlobes,. So beschreibt sie beispielsweise als Einstimmung zu ihrem nachgebauten Rezept „Cookie Dough Ice Cream“: „Ben & Jerry’s, Häagen Dazs können alle einpacken.“. Oder sie stellt sich selber als „Magic Contessa Franziska“ vor, erzählt, aus welch ärmlichen Verhältnissen ihr Ehemann kommt und, dass er vor der Ernährungsumstellung ein alter Mann war und nun, dank ihrer Küche sie wieder liebt wie ein junger Kavalier. Oh bitte, sowas will ich in einem Kochbuch überhaupt nicht lesen und mich schreckt dieses ganze Drumrum schon ziemlich ab.

Die Rezepte sind, wie bereits erwähnt nicht so ganz neu; bei manchen fallen besondere Gewürze auf, die verwendet werden und ich will wohl glauben, dass es sich um eine persönliche Abwandlung eines Klassikers handelt. Besonders aufgefallen sind mir verschiedene Nudelsaucen, die mit Prosecco angereichert wurden sowie ein Kürbisrisotto (Pumpkin Risotto Royale) mit Amaretto. Abgesehen von solchen Würzungen finde ich die vorgestellten Rezepte recht bodenständig und gut nachkochbar, beispielsweise eine rote Linsensippe, Glasnudeln, die mit Rote Beetesaft eingefärbt werden, Süßkartoffelpommes vom Blech, ein Chia-Vanille-Aprikosen-Puddingein Brotaufstrich, überwiegend aus aus Cashewnüssen, Muffins, Pfannkuchen mit verschiedenem Obst, Kartoffelcremesuppe, Mexikanische Maiskolben, überbackene Zwiebelsuppe, Spagetti mit Basilikumpesto oder Fusilli mit Pfifferlingen. Die Zubereitung wird jedesmal sehr gut erklärt, durch ein ganzseitiges Foto des fertigen Gerichtes sowie einen Tipp in einem roten Kreis ergänzt, beispielsweise „Pfifferlinge gut säubern. Dann knirscht keine Erde zwischen den Zähnen!“.

Natürlich kann man das Rad nicht neu erfinden; dennoch hätte ich ein wenig aufregendere Rezepte erwartet. Sehr gut gefällt mir die hochwertige Gestaltung und Erstellung des Buches, und ganz besonders das Kapitel, in dem gesundheitsfördernde Eigenschaften einzelner Obst- und Gemüsesorten aufgezählt werden, illustriert mit vergrößertenBildern des Covers. Praktisch und erleichternd dürfte es sein, dass auf gängige vegane (Austausch-) Zutaten zurückgegriffen wird, die man in jedem Supermarkt erhält, wie Cashewkerne, Agavendicksaft, Kokos-/Pflanzenmilch. Für Leser, die die vegane Küche erst neu für sich entdecken, bietet sich hier eine schöne Auswahl an verschiedenen Rezepten, die sicherlich sehr gut schmecken werden; aber auch Leser, die sich bereits pflanzenbasiert ernähren, werden sicherlich ansprechende Rezepte entdecken.

Veröffentlicht am 05.10.2021

sehr einfach erklärt, besonders gut für Neueinsteiger geeignet

Fermentista
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Frau Bierwolf, Ernährungsberaterin, Herstellerin und dem Buch zu entnehmen Vertreiberin verschiedener fermentierter Produkte, erläutert mit einfachen Worten in diesem Buch, wie Fermentation von statten ...

Frau Bierwolf, Ernährungsberaterin, Herstellerin und dem Buch zu entnehmen Vertreiberin verschiedener fermentierter Produkte, erläutert mit einfachen Worten in diesem Buch, wie Fermentation von statten geht und zeigt aufbauend darauf in einzelnen Kapiteln die Herstellung von Sauerkraut, Kombucha, Essig Milch- und Wasserkefir, Joghurt sowie Sauerteig. Zudem weist Frau Bierwolf in ihrem Vorwort darauf hin, dass demnächst ein weiteres Buch, in Gemeinschaftsarbeit mit ihren Kolleginnen, entstehen wird.

Bei der Erstellung dieses Buches wurde sie von einem Freundeskreis unterstützt, den man auf vielen Fotos beim Probieren der Getränke und auch beim Teilen eigener Rezepte sieht und wahrnimmt. Manchesmal fand ich das für mich schon ein wenig grenzwertig, beispielsweise von Frau Dr. Johanna Bartussek, die nicht nur das lobende Vorwort, sondern in einem anderen Schreiben auch eine Laudatio auf eine Auswahl von Frau Bierwolf hergestellten Produkte in „absoluter Topqualität“ hält, die sie privat und für ihre Patienten bestelle. Ich finde da eindeutig weniger mehr.

Wie gesagt, die Erklärungen fallen sehr einfach aus, die Anleitungen leicht verständlich; vieles davon sollte man bereits als Alltagswissen kennen. Viele persönliche Tipps und Vorlieben erfährt man, und manches davon fällt leider nicht immer zwangsläufig schlüssig aus, beispielsweise, wenn zu Beginn des Buches die Vorteile von selbstgemachtem, frischen Sauerkaraut hervorgehoben werden, im Gegensatz zu dem Sauerkraut aus Supermärkten, die eingekocht und dadurch alle wichtigen Inhaltsstoffe abgetötet wurden. Glaubhaft wirkt es dann nicht, wenn die Autorin fermentiertes Gemüse als Bereicherung beispielsweise in Muffins oder Kuchen einbackt. Ich kenne die vorgestellten Fermentationen seit jahren und hatte auf neue Ideen gehofft und auch wirklich gefunden. Es finden sich unter den Tipps auch viele, die nicht nötig gewesen wären, beispielsweise. wenn du viel Gemüse fermentieren willst, „dann brauchst Du entweder mehr Gläser, größere Gläser oder Du besorgst Dir größere Gärtöpfe““ ( große Tipp-Blase, S. 111) oder „“Schmeckt Dei Kombucha sauer wie Essig, verwende ihn als Essig.“ ( Tipp-Blase, S. 155). Für mich war der Arbeitsvorgang einer zweiten Fermentation in der beschriebenen Form vollkommen neu, kenne sonst nur die Möglichkeit der direkten Verdünnung. Zudem habe ich Wasserkefir auch immer nur mit Wasser und nicht mit Tee zubereitet. Für mich hat dieses Buch eindeutig neue Ideen beinhaltet und doch würde ich es eher für absolute Neueinsteiger in die Fermentation empfehlen, die dann auch direkt ein paar schöne, ansprechende Rezepte, beispielsweise für Knoblauchpaste