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Veröffentlicht am 25.02.2021

4 Kartensets mit Ideen für den Alltag

50 Tage ohne Zucker
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Es gibt verschiedene Sets dieser Reihe; ich habe insgesamt vier davon. Man kann sie nach Lust und Laune ziehen oder täglich eine um dann 50 Tage je einen Vorschlag zum Überdenken oder Nachmachen zu erhalten ...

Es gibt verschiedene Sets dieser Reihe; ich habe insgesamt vier davon. Man kann sie nach Lust und Laune ziehen oder täglich eine um dann 50 Tage je einen Vorschlag zum Überdenken oder Nachmachen zu erhalten – und so innerhalb von 50 Tagen neue Routinen zu verankern.

Die Kärtchen sind auf der Rückseite nummeriert, so dass es sich anbietet, tatsächlich täglich die entsprechende Karte zu ziehen. Manchmal wiederholen sich Aufgaben, Tipps und Überlegungen etwas, was ich nicht schlimm finde. Eher vertieft es, setzt manchmal den Schwerpunkt auf einen anderen Teilaspekt und kann in richtiger Reihenfolge genutzt, aufeinander aufbauen. Leider hat sich auf Karte 19 ein Fehler eingeschlichen; dort wird behauptet, dass ein Glas Cola 9 und ein Glas Apfelsaft nur 3 Stücke Würfelzucker enthielte. Das ist natürlich völliger Quatsch, egal wie groß das Glas nun auch sein mag – eine solcher Zuckerdifferenz kann eigentlich nur entstehen, wenn man irgendwo falsch abgeschrieben und übersehen hat, dass in der Quelle „Apfelschorle“ stand. Richtig ist: ein Glas von 250ml Cola enthält 26.5g Zucker, ein entsprechendes Glas Apfelsaft enthält genausoviel Zucker, bei besonders süßen Äpfeln sogar noch mehr als Cola! Wie kann man nur einen solchen Tipp geben?

Es verhält sich schon so, dass man die Tipps und Überlegungen kennt oder schon mal gehört und es dann aber offensichtlich dabei belassen hat. Eine tägliche Auseinandersetzung mit einer zuckerbewußten Ernährung, sogar mit kleinen gestellten Aufgaben, finde ich sehr sinnvoll und halte die Zeitspanne von 50 Tagen perfekt um sein neues Verhalten einzuüben.

Veröffentlicht am 20.02.2021

besonders für Anhänger der homöopatischen und anthroposophischen Medizin zu empfehlen

Corona natürlich behandeln
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Die beiden Autoren betrachten aus unterschiedlichen Sichtweisen die Erkrankung Corona mit Schwerpunkt der Frage nach der Bedeutung der Sinnesorgane sowie prophylaktische Massnahmen und Möglichkeiten der ...

Die beiden Autoren betrachten aus unterschiedlichen Sichtweisen die Erkrankung Corona mit Schwerpunkt der Frage nach der Bedeutung der Sinnesorgane sowie prophylaktische Massnahmen und Möglichkeiten der Begleitung von Impfungen durch Isolation und im Besonderen durch homöopatische und anthroposophische Arzneien.

Zahlreiche Erinnerungen an die Anfänge der Wirkungen von Corona werden erzählt, wobei ich davon ausgehe, dass viele der Plaudereien noch hinreichend im Gedächnis der Leser haften geblieben sind. Auch Zitate Steiners, Goethes Galileis, Archimedes und anderer werden immer wieder aufgeführt, interpretiert und in Behandlungsgrundsätze umgewandelt. Eine Befragung der Autoren bezüglich der Symptome bei Corona wird als Paradebeispiel angeführt, bedauerlich, dass diese Befragung mit nur 23 eigenen Mitarbeitern durchgeführt wurde. Sehr viele Einzel-Fallbeispiele werden als Erfolg der antroposophischen Behandlungen aufgeführt; ich muß gestehen, dass ich dem eher skeptisch gegenüberstehe wenn Herzinsuffizienz, jahrelang bestehender Bluthochdruck und andere nicht ganz harmlose Erkrankungen innerhalb von kürzester Zeit durch die Einnahme von 10 Gluboli, dreimal täglich eingenommen, geheilt wurden. Viele der Beschreibungen, besonders jene der „Wunderheilungen“, wirkten auf mich auch ausgesprochen selbstgefällig. Als ganzheitliche Vorbeugung von Virusinfektionen werden beispielsweise Ernährung nach dem heutigen Wissensstand: u.a. gesund, faser- und bitterstoffreich und unter Vermeidung von Weißmehl, Industrieprodukten sowie Lebensmittel tierischer Herkunft, Genussmittelverzicht ( Süßigkeiten, Alkohol, Zigaretten…), ausreichend Schlaf, reichlich Bewegung, Atemübungen und anderen bekannten Empfehlungen gegeben. Ich würde der Liste noch ausreichende Flüssigkeitszufuhr zufügen. Zudem werden Planetenmetalle, die Signaturenlehre sowie Glubolis empfohlen und ausführlich Themen wie Verdünnung, Homöopathie und antroposophische Medizin von Mythen aus Antike und Mittelalter als Quellen und Grundlagen der heutigen Behandlungen beschrieben. Mittel wie Bryonia (Zauberrübe), Zinn, Coca, Arsen, Antimon, Arnica und andere werden mitsamt ihrer Mythen vorgestellt.

So interessant manche Betrachtungen für mich waren, fand ich doch manche Plaudereien und Göttergeschichten als Begründung der Wirksamkeit mancher Mittel, genau wie die vielen eigenen Erfolge der Autoren etwas viel, manchmal auch für mich persönlich fragwürdig. Beispielsweise findet sich ein Vergleich, dass in der Klinik, in der einer der Autoren arbeitet zu einem nicht genauer benannten Zeitpunkt in 2020 niemand an Corona verstoren sei, in einer eher schulmedizinisch geführten Klinik aber 30 Patienten. Keine Belege, keine Studie, nur Plauderei… So etwas schreckt mich eher ab, als dass es mich zu überzeugen vermag. Insgesamt muss ich für mich feststellen, dass dieses Buch wohl nicht für kritische Leser sondern direkt für Anhänger der homöopatischen und anthroposophischen Behandlungen geschrieben zu sein scheint; und ich denke, dass eben genau diese sehr viel über die für sich nutzbaren Globulis und Behandlungsmöglichkeiten erfahren.

Veröffentlicht am 19.02.2021

völlig überzogen und unglaubwürdig

Und dann kam Juli
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"Und dann kam Juli" von Petra Eimer soll auf wahren Begebenheiten beruhen, die nach dem (geheimen) Kauf eines Pferdes durch die Autorin so geschehen sein sollen; im Buch läuft das Pferd der Familie im ...

"Und dann kam Juli" von Petra Eimer soll auf wahren Begebenheiten beruhen, die nach dem (geheimen) Kauf eines Pferdes durch die Autorin so geschehen sein sollen; im Buch läuft das Pferd der Familie im Juli zu und erhält dadurch seinen Namen.

Paul, der Sohn der Althippieheltern, entdeckt das zugelaufene Pferd im Garten; eigentlich hatte der zehnjährige Paul sich mal einen Hund gewünscht, was die Eltern ablehnten. Der Vater betreibt einen Bio-Gemüseanbau im Garten, mit viel Arbeitseinsatz und nochmehr Stolz; die Mutter liebt ihre Gartenblumen und -pflanzen über alles. Selbst als Juli beides niederfrist und vernichtet, können sie partout nicht nachvollziehen, dass ihr Sohn nicht über Julis Anwesenheit hocherfreut meterhohe Sprünge ausführt. Stattdessen ärgert sich Paul ständig über Juli, die oder der alles in Beschlag nimmt, beispielsweise den "Männerclubschuppen" in dem sich Paul mit seinem Freund trifft, die Hängematte, sobald Paul darin liegt, das Sofa im Wohnzimmer und steigt sogar die Treppen bis zum Dachgeschoß hoch um sich in Pauls Bett zu legen. Das sind nur ein paar einzelne Geschichten des fast nicht endenden Dramas um die Verwüstungen durch Juli und ich kann Paul vollkommen verstehen, dass er bis auf das versöhnliche Ende fast durchgehend schlecht gelaunt und wüttend ist, rummotzt und zwischenzeitlich Stress mit Freunden und Eltern hat. Wer wäre da nicht ständig angenervt?

Das Buch ist ganz nett illustriert; das würde mir nicht ausreichen; dass immer wieder Sprechblasen wie bei einem Comic angemalt sind, die manchmal sehr wüstu nd chaotisch gestalteten Texte sprichen mich gar nicht an; der Inhalt grenzt schon sehr häufig an Phantasien, soll aber dem wahren Leben entnommen sein.

Paul ist zehn Jahre alt; da der Protagonist in Kinder- und Jugendbüchern immer ca. zwei Jahre älter als die Zielgruppe sein sollte, stimme ich der Altersempfehlung ab acht Jahren zu. Allerdings, das muss ich direkt einwenden: ich würde das Buch nicht weiterempfehlen. Die Geschichte ist mir die meiste Zeit zu unerfreulich, dabei geprägt von Wut, Enttäuschung, Genervtsein und auch von Eifersucht. Da kenne ich viele Kinderbücher, die weitaus erfreulicher daherkommen. Das Buch ist ganz nett illustriert; das würde mir nicht ausreichen; dass immer wieder Sprechblasen wie bei einem Comic angemalt sind, die manchmal sehr wüstu nd chaotisch gestalteten Texte sprichen mich gar nicht an; der Inhalt grenzt schon sehr häufig an Phantasien, soll aber dem wahren Leben entnommen sein.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

50 interessante Gärten mit besonderen Lösungen

Gärten des Jahres 2021
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Mit Spannung habe ich, wie jedes Jahr dieses reichlich bebilderte Buch erwartet, das die 50 schönsten „Gärten des Jahres 2021“ enthält, die von einer renommierten Jury ausgewählt und prämiert wurden. Gegen ...

Mit Spannung habe ich, wie jedes Jahr dieses reichlich bebilderte Buch erwartet, das die 50 schönsten „Gärten des Jahres 2021“ enthält, die von einer renommierten Jury ausgewählt und prämiert wurden. Gegen eine Teilnahmegebühr konnten Planungsbüros, Garten- und Landschaftsarchitekten, ihre Arbeiten einreichen; dieses Jahr scheinen, ganz im Gegensatz zu den Vorjahren keine von ihnen mit mehreren Arbeiten vertreten zu sein, und zudem, was ich ausgesprochen erfreulich finde, viele kleinere Planungsbüros.

Gezeigt wird eine große Vielfalt unterschiedlichster Gärten im deutschsprachigen Raum. Detaillierte Angaben zu Besonderheiten des Grundstücks, des Konzepts, der verwendeten Materialien sowie der Auswahl der Pflanzen runden die 50 Gartenporträts mit Grundriss ab. Hierbei hätte ich mir das ein oder andere Mal auch ein Foto des Gartens vor der Neugestaltung gewünscht um die Planungsarbeit sowie den erreichten Unterschied besser einschätzen zu können.

Der kleinste vorgestellte Garten, ein Dachgarten, weist eine Größe von 78qm auf, der größte Garten bemißt sich auf 1ha. Viele Abstufungen in der Gartengröße wurden getroffen; ich würde meinen, dass der Schwerpunkt auf kleinere, für die meisten Leser lebensnaherer Gärten gelegt wurde. Zunächst werden ausschließlich naturnah gestaltete Gärten aufgezeigt, mit vielen Stauden, Gräsern, Gehölzen und Natursteinen inklusive bepflanzter Dächer von Lauben und mehr. Bei anderen Gärten stellen Duftpflanzen den Schwerpunkt dar. Besonders gut gefallen mir auch die Gärten, die sich an Klassiker anlehnen und ein Flair eines englischen, französischen oder toscanischen Gartens innehaben; ausgesprochen gut gefallen mir auch der japanische (600qm) sowie der „Wohngarten mit botanischem Flair“ (2000qm) Garten. In diesem Jahr scheinen naturnahe Gärten mit Bepflanzungen in der Überzahl vertreten zu sein, was mich sehr freut. Dennoch wäre die Auswahl nicht komplett, wären nicht auch Designerstücke mit möglichst wenig Phytomasse, großen Steinplatten und ausgeklügelter Beleuchtung enthalten. Man findet also viele Beispiele von exakt auf das Haus abgestimmte Gärten: zwischen naturnahen Bauerngärten, in denen sich Pflanzen auch selber versamen dürfen bis hin zur Glasfront-Betonplatten-Architekten-Villa mit rechtwinkelig klar durchstrukturierten, hauptsächlich versiegelter Gartenoberfläche. In etlichen Gartenlösungen finden sich Swimmingpools oder, in den naturnahen, Schwimmteiche. Im letzten Kapitel werden innovative Lösungen und Produkte vorgestellt, beispielsweise ressourcenschonende Baustoffe, stylische zusammenklappbare Sonnenliegen aus Holz, Pooltechnik oder Beleuchtungen.

Veröffentlicht am 17.02.2021

Stadtrundgang, Pflanzenportraits und abwechslungsreichen Rezepten

Wildes Wien
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Alexandra Maria Rath liebt Wien, die Stadt, in der sie lebt und durch die sie gerne streift, auf der Suche nach schönen Orten und Wildpflanzen, die sie in ihren Gerichten verarbeitet. In diesem Buch nimmt ...

Alexandra Maria Rath liebt Wien, die Stadt, in der sie lebt und durch die sie gerne streift, auf der Suche nach schönen Orten und Wildpflanzen, die sie in ihren Gerichten verarbeitet. In diesem Buch nimmt sie den Leser mit auf diese Streifzüge, stellt kapitelweise Geschichtliches, Gebäude wie Museen, Schloß, Kirchen oder andere Sehenswürdigkeiten wie Zoo, Parkanlagen, den Hafen, Prater, Hauptfriedhot, Märkte und auch Wiener Persönlichkeiten vor. In jedem Kapitel wird zudem eine Wildpflanze betrachtet, die unter anderem der jeweiligen Sehenswürdigkeit, aber auch anderswo in der Stadt zu finden ist; hierzu wurde eine Karte zu Beginn des Buches eingefügt.

Das schön und reichlich illustrierte Buch enthält 20 Kapitel mit Sehenswürdigkeit, Wildpflanzenportrait und jeweils ungefähr 3 Rezepten – insgesamt sind 65 Rezepte enthalten. Sehr gut gefällt mir, dass etliche der Rezepte eine vegane Variante enthalten. Meine Favoriten sind Dreierlei Bärlauch-Makis, Löwenzahn-Topfen-Oberstorte ohne Backen, Brennessel-Tarte, Gefüllte Lindenblätter „Dolma“, Radieschensuppe mit Gänseblümchen, Brennessel-Kichererbsensuppe mit Rotklee und Wiener Magenbitter.

Insgesamt spricht mich dieses interessante Buch sehr an; sowohl die Sehenswürdigkeiten Wiens samt kurzer Geschichte als auch die Pflanzenportraits samt Rezepten finde ich sehr interessant und abwechslungsreich – ein wirklich schöner, gelungener Mix!