Profilbild von katze102

katze102

Lesejury Star
offline

katze102 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit katze102 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2020

übersteigt meine kühnsten Erwartungen bei Weitem – ich bin völlig begeistert

365 Tage Permakultur: Immerwährender Garten-Kalender
0

Ich hatte seit Längerem nach einem Gartenarbeitsplan gesucht, der monatsweise zu verrichtende Arbeiten beschreibt und mir noch Platz für eigene Eintragungen läßt, unter anderem für die Tätigkeiten an meinen ...

Ich hatte seit Längerem nach einem Gartenarbeitsplan gesucht, der monatsweise zu verrichtende Arbeiten beschreibt und mir noch Platz für eigene Eintragungen läßt, unter anderem für die Tätigkeiten an meinen wenigen Bienenvölkern. Im Großen und Ganzen wird in unserem Garten nach Regeln der Permakultur gegärtnert; wir haben auch ein Gewächshaus und ein paar Hühner im Garten – aber mit einem gut ausgearbeiteten Plan ist das alles natürlich viel einfacher.

Um es direkt vorab zu verraten: Dieser immerwährende Kalender ist für mich perfekt; er enthält mehr als ich mir in meinen kühnsten Träumen vorgestellt habe. Zu Beginn erhält man eine kurze, knappe und ausreichende Einführung in die Permakultur, Pflanzenübersichten mit Aussaat oder Erntezeiten u.m., Planungshilfen, auch für eine Gartenneugestaltung… Daran schließt sich der Jahreskalender an; jeder Monat hat als Vorsatzblatt die Zusammenfassung der Arbeiten für diesen Monat, dem folgen die Seiten mit den genaueren Angaben, jeweils für eine Woche eingeteilt. Farbig hinterlegte, bebilderte Embleme lassen die einzelnen Bereiche sofort erkennen: Obst, Getreide, Gemüse, Kräuter und Zwiebeln, geschützter Anbau (Gewächshaus/ Folientunnel), Zierblumen, Kompost, Bodenabdeckung und sogar Hühner und Bienen werden in der Planung berücksichtigt. Ob Aussaat, Stecklinge, Rückschnitt … Hühnerfutter im Jahresverlauf oder Arbeiten am Bienenvolk wurden in das Kalendarium aufgenommen, welches sich jeweils auf der linken Seite befindet. Die rechte Kalenderseite bietet in einem kleinen Feld eine Pflanzen- oder Arbeitsvorstellung und steht ansonsten komplett für eigene Beobachtungen oder Ergänzungen zur Verfügung. Am Ende des Buches finden sich noch weitere Tabellen für die Anbauplanung mit Saat- und Pflanzzeiten.

Fazit: Dieser Garten-Kalender ist einfach perfekt, enthält alles, was man braucht und bietet sogar reichlich Platz für eigene Eintragungen.

Veröffentlicht am 13.03.2020

Vierter Band der wunderschönen Zauberland-Reihe

Der Feuergott der Marranen
0

Bei „Der Feuergott der Marranen“ handelt es sich um den vierten Teil der Zauberlandreihe von Alexander Wolkow.

Elli, mittlerweile erwachsen, hat ihrer kleinen Schwester Ann immer wieder von ihren Abenteuern ...

Bei „Der Feuergott der Marranen“ handelt es sich um den vierten Teil der Zauberlandreihe von Alexander Wolkow.

Elli, mittlerweile erwachsen, hat ihrer kleinen Schwester Ann immer wieder von ihren Abenteuern im Zauberland erzählt, so dass dieser alles ganz vertraut ist. Diesesmal reist Ann mit ihrem Freund Tim und Totoschkas Sohn Arto ins Zauberland, eher aus einem Bauchgefühl heraus und doch genau zum richtigen Zeitpunkt:

Urfin sinnt auf Rache und Macht, hat einen Plan geschmiedet und sich mit List, gut dargebotener Inszenierung und fangenden Reden bei den Marranen, die auch Springer genannt werden, als Feuergott und deren Herrscher feiern lassen. Mit ihnen als Soldaten macht er sich auf den Weg, das gesamte Zauberland zu unterwerfen. Helden mit dem Herz am rechten Fleck, fantastische Wesen, magische Gegenstände und einiges mehr begleiten Ann, Tim und Arto des Weges und auch im Kampf.

Sehr gut gefallen hat mir, dass zu Beginn des Buches das Wichtigste der vorangegangenen Bände kurz und knapp zusammengefaßt wurde. Es war schon ein wenig her, dass ich diese drei Bücher gelesen habe und so war dies der perfekte Einstieg für mich. Auch dieses neue Abenteuer wurde ausgesprochen detailreich erzählt; immer wieder wurden Zusammenhänge und Verknüpfungen hergestellt, wodurch die Geschichte viel komplexer und bis ins Detail durchdacht wirkt. Auch der Ideenreichtum Wolows beeindruckt mich sehr, seien es die solarbetriebenen Maultiere, die magische Box oder eingestreute politische Sichtweisen. Besonders gut gefällt mir auch, wie wunderschön und reichlich das Buch illustriert wurde.

Ich kenne diese Serie leider nicht aus meiner Kindheit, finde sie aber auch als Erwachsene ganz bezaubernd und ansprechend, würde sie gleichermaßen jungen und erwachsenen Lesern empfehlen.

Veröffentlicht am 12.03.2020

zauberhafter Märchenroman für Groß und Klein

Zauberschön
0

Irene Matts Märchenroman „Zauberschön“ kommt ohne Altersangabe daher – und das ist auch genau richtig so, denn er wird Jung und Alt bezaubern. Idealerweise sollte man ihn einfach gemeinsam lesen, denn ...

Irene Matts Märchenroman „Zauberschön“ kommt ohne Altersangabe daher – und das ist auch genau richtig so, denn er wird Jung und Alt bezaubern. Idealerweise sollte man ihn einfach gemeinsam lesen, denn so hat jeder nochmal soviel Spaß daran.

Im wunderschönen, reichen Königreich Floralis erfreuen sich die Bewohner an den Blumen, en Bienen und den Bienenprodukten, die sie zum Teil, auch an Touristen verkaufen. So läßt es sich gut leben, bis der kleine Königssohn von einer Biene gestochen wird und seitdem vor allem Angst hat. Er läßt gegen den Widerstand der Bevölkerung eine Mauer um die Stadt bauen und Streit, Verdrossenheit und Trägheit machen sich breit, genau wie der kleine Tatzelwurm Pankratz…. und nicht nur die Angst sondern auch die Angst vor der Angst …

Schon das Schön gestaltete Cover, der Leinenrücken, das Lesebändchen, die gemusterten Vorsatzseiten, die vielen Bilder, die goldene Schrift auf dem Buchrücken… und das Lesebändchen lassen dieses Buch schon rein optisch bezaubernd und hochwertig wirken und neugierig, diesen Märchenroman zu lesen.

Von Anfang an haben mich die liebevoll erzählte Geschichte, samt der vielen guten Details und die eingestreuten „Lerninhalte“ zur Biene, Bienenhaltung und Bienenprodukten oder, wie man einen Bienenstich kühlt sehr angesprochen. Gerade die Einführung in die Imkerei erfreuen mich als Hobbyimkerin sehr und ich würde die einzelnen Textpassagen und Fußnoten beim gemeinsamen Lesen durchaus als Themeneinführung nutzen, beispielsweise in der Nachmittagsbetreuung der Grundschule. Sehr ansprechend fand ich auch die vielen sprechenden Namen wie beispielsweise „Florapis“, das Land der Blumen und Bienen, oder „Pirmin Propol“, der Imker, „Lumo Lumaticus“, der Nachtächter, der Musiker „Dr. Fuge“ oder den Sportlehrer „Dr. Turn“. Die einzelnen Kapitel finde ich für Vorschüler etwas lang, für Grundschüler ( und älter) genau richtig. Zudem bietet jedes Kapitel genügend Themen, die sich besprechen lassen und das Buch ein schönes Ende..



Fazit: zauberhafter Märchenroman, schön zu lesen, besonders gemeinsam

Veröffentlicht am 11.03.2020

ausgesprochen informativer und hilfreicher Praxisratgeber

Zuckerfrei von Anfang an
0

Marianne Falck, unter anderem Journalistin, setzt sich seit Jahren mit Zuckerkonsum und -abhängigkeit und den Tricks und Machenschaften der Ernährungsmittelindustrie auseinander. In diesem Buch gibt sie ...

Marianne Falck, unter anderem Journalistin, setzt sich seit Jahren mit Zuckerkonsum und -abhängigkeit und den Tricks und Machenschaften der Ernährungsmittelindustrie auseinander. In diesem Buch gibt sie einen gut recherchierten Überblick zum Thema, ergänzt durch viele andere Aspekte, beispielsweise Vergleiche der Lebensmittelkennzeichnung in anderen Ländern oder Lobbyarbeit. Besonderen Augenmerk legt sie auf die Ernährung der kleinen Kinder, ab der Stillzeit, gibt hilfreiche Anleitungen, Tipps und Informationen zu Stillzeit, Beikost, empfohlener Zuckerhöchstmenge. Zahlreiche Listen, Kästchen mit Tipps und auch die Rezepte machen einen Aus- oder Umstieg aus dem Zuckerkonsum einfacher. Gerade auch die Tipps, wie man dieses seinem kleinen Nachwuchs erklärt oder zuckerhaltige Lebensmittel, die eher als Süßigkeiten durchgehen, ausschleicht und ersetzt, machen dieses Buch zu einem sehr hilfreichen Praxisratgeber.

Mich hat die enorme Fülle an gut recherchiertem Hintergrundwissen sehr beeindruckt. Obwohl ich schon etliche Bücher zu gesunder Ernährung und auch mehrere zum Zucker-konsum gelesen habe, konnte ich viele neue Informationen und zahlreiche Hilfen für mich gewinnen. Besonders beeindruckend fand ich auch die Artikel zu Lobbyarbeit in der Ernährung und Landwirtschaft sowie die Gegenüberstellung der gestztlich beschlossenen Verkaufsverbote und Kennzeichnungspflichten in anderen Ländern, beispielsweise einem schwarzen Siegel...., die noch weitaus effektiver ausfallen als eine Zuckersteuer   oder einer völlig unverbindlichen angeplauderten Selbstverantwortung, wie in Deutschland. Viele Hintergrundinformationen, Textauszüge und Hinweise auf youtube gelistete Vorträge oder Schriften runden die Informationen ab; eine Seite Literaturempfehlungen sowie 18 Seiten mit 234 Quellen zeigen nicht nur die intensive Beschäftigung der Autorin mit dem Thema auf, sondern machen es leicht, sich selber noch weitergehend damit auseinanderzusetzen.

Insgesamt bietet dieser ausführliche Ratgeber Informationen und Anleitungen um die Tricks der Lebensmittelindustrie zu durchschauen, beispielsweise die Deklaration unterschiedlicher enthaltener Zucker, erklärt, wie man Zuckerfallen vermeidet, Werbelügen durchschaut und seine Erhährung auf gesund und zuckerfrei umstellt, nicht nur für sein Kind, sondern auch für sich selber. Absolut zu Empfeheln...

Veröffentlicht am 09.03.2020

gelingsichere, einfache Rezepte - besonders für unroutinierte Herdbenutzer zu empfehlen

Clever kombinieren, besser kochen
0

Mir sagte vor Lesen dieses Buches der Name Rafael Pranschke nichts; aber schon im Autorenportrait wird sein sagenhafter Berufs- und Karriereweg, seine gewonnenen Medaillen und weltbekannte Firmen, für ...

Mir sagte vor Lesen dieses Buches der Name Rafael Pranschke nichts; aber schon im Autorenportrait wird sein sagenhafter Berufs- und Karriereweg, seine gewonnenen Medaillen und weltbekannte Firmen, für die bereits gekocht hat, abgehandelt. Der Meisterkoch und Dozent will mit diesem Kochbuch alltagstaugliche Rezepte mit nur wenigen Zutaten, oft angereichert mit übergebliebenen oder vergessenen Zutaten, vermitteln, die man so nachkochen kann oder sich durch sie inspirieren lässt.

Rafael Pranschke hat für seine angelegte Studie 100 Kühlschränke besichtigt um sich über durchschnittliche Vorräte zu informieren und dabei deren Befüller nach Kochverhalten und Wegwerflebensmitteln befragt. Im Buch vergestellt werden einzelne von ihnen, darunter der Koch Björn Freitag. Aus diesen Erkenntnissen heraus entstanden die Rezepte dieses Buches und eine Einführung in das Kochen schlechthin. Jeweils ganzseitig wird zunächst erklärt, was man unter Pochieren, Dünsten, Dämpfen, Schmoren, Schnitzel Braten, Fleisch Braten,Geflügel Braten sowie Fisch Braten versteht und wie man es macht - ergänzt durch anschauliche Fotos. Offensichtlich richtet sich dieses Buch ganz besonders an Kochanfänger.

Die vorgestellten Rezepte wurden unterteilt in die Kapitel Gurke, Apfel, Kartoffel, Spinat, Brot, Möhre, Tomate, Milchprodukte, Kohl, Ei, Hülsenfrüchte und Süßes. Jedes Kapitel beginnt mit einer Übersicht, mit welchen Zutaten sich die Kapitelzutat kombinieren lässt.

Die Rezepte sind allesamt gut erklärt, leicht nachzuarbeiten, auch von ungeübten Kochanfängern. Unter den Rezepten finden sich viele altbekannte und erprobte Klassiker, bei denen eine Zutat zugefügt oder ausgetauscht wurde, beispielsweise werden beim Labskaus Wachteleier statt Hühnereier für die beiliegenden Spiegeleier genutzt, oder ein Frischkäse-Schokoladenkuchen mit Butterkekskrümelboden obenauf mit Pinienkernen dekoriert. Es finden sich beipielsweise Rezepte für Hackfleichbällchen mit Wirsing und Zimtpflaumen, geschmortes Hähnchen mit Rotkohl und Trauben, souffliertes Ei auf Kürbispüree, Bohneneintopf mit Mettwurst und Birnen, warme Kartoffelsuppe mit Petersilie und einem Löffel Forellenkaviar als Topping oder  in Pfannekuchenteig ausgebackene Apfelscheiben. Manchmal sind die Zusammensetzungen nicht gänzlich neu, sondern interpretiert, wenn statt der bekannten Spätzle-Sauerkraut-Pfanne nun Sauerkraut-Tortellonis zubereitet werden oder diegebackene Banane nicht nur mit der üblichen Schokolade, sondern darüber hinaus mit Marshmallows und Erdnüssen gespickt wird. Die Rezepte enthalten manchmal zudem weitere Tipps zur Verarbeitung; einmal direkt auch als Rezept: Den Gurken-Apfel-Bananen-Smoothie kann auch einfrieren und hat dann ein Eis, wahlweise als Stiel- oder als Kratzeis.

Das Buch wurde schön gestaltet, auch durch die professionellen Rezeptfotos. Allerdings finde ich das Buchformat etwas zu groß, denn aufgeklappt nimmt das Buch einen stolzen Platz auf der Küchenarbeitsfläche ein.

Ich muss erwähnen, dass ich seit vielen Jahren nahezu täglich selber koche, manchmal auch direkt für zwei Tage, beispielsweise bei Eintöpfen oder Aufläufen. Ich benutze keine Fix Produkte oder Fertigessen und finde in diesem Buch nicht wirklich Aufregendes oder Neues für mich. Wer es gewohnt ist, selber zu kochen, stellt sich dabei schon längst die Fragen: Was muß weg oder welchen Rest haben wir noch im Kühlschrank oder Vorrat und kocht selten stur nach Rezept. Das entwickelt man zwangsläufig und automatisch, genauso, wie jeder diese einmal gekochten Resteessen kennt, die man in dieser Zusammensetzung auch kein zweites Mal hinbekommt. An diese Leute wird sich dieses Buch aber nicht richten, sondern an Kochanfänger, denen es an Routine fehlt und, die etwas mehr Mut und Inspiration brauchen um mal eine ungewohnte Zutat zuzufügen; besonders, wenn man selbst Klassiker noch nie gekocht hat, sind die Rezepte gelingsicher und hilfreich.

Ich hatte andere Erwartungen an das Buch, das ich für absolute Kochanfänger durchaus empfehlen würde.