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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2020

faszinierende Geschichte mit viel Hintergrundwissen

Nachttiger
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„Nachttiger“, der zweite Roman von Yangsze Choo und der erste in deutscher Übersetzung, spielt in Britisch-Malaya der 1930er-Jahre. Die Autorin, selber Malaysierin chinesischer Abstammung, hat recherchiert ...

„Nachttiger“, der zweite Roman von Yangsze Choo und der erste in deutscher Übersetzung, spielt in Britisch-Malaya der 1930er-Jahre. Die Autorin, selber Malaysierin chinesischer Abstammung, hat recherchiert und in manchen Punkten auch ausgeschmückt, wie es hätte sein können und läßt den Leser in diese Zeit und Welt perfekt eintauchen.

Erzählt wird unter anderem die Geschichtedes chinesischen Hausboys Ren, dem nach dem Tod seines Herrn 49 Tage bleiben um dessen amputierten Finger zu finden, zurückzubringen und dem Toten mit ins Grab zu legen. Hierbei kreuzt er den Weg von Ji Lin, die eine Schneiderlehre absolviert, nebenbei in einer ehrbaren Tanzhalle arbeitet, ihrem Bruder Shan und einigen weiteren. Viele Lebenswege scheinen miteinander verwoben zu sein; Schicksale, Glauben und „Aberglauben“, Werte und Moralvorstellungen sowie Lebnsbedingungen aus dieser Zeit werden spannend innerhalb dieser Geschichte thematisiert. Mysteriöse Todesfälle, Geheimnisse, viele unerwartete Wendungen machen diesen Roman zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Sehr interessant waren für mich die spirituellen Sichtweisen, beispielsweise zur Unversehrtheit bzw. Vollständigkeit von bestatteten Toten und Gefahren, die sich im anderen Fall daraus ergeben können, wie Wertiger.

Der Roman läßt von der ersten Seite tief in die Geschichte eintauchen und fesselt bis zur letzten Seite. Die Stimmung, der zeitliche und kulturelle Hintergrund, die Lebensbedingungen – das alles wird so faszinierend beschrieben, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Mich hat dieser Roman zutiefst beeindruckt und ich hoffe auf die Übersetzung des ersten Romans der Autorin und noch viele weitere Werke…

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Herausforderungen und buddhistische Lebensweisheiten zweier buddhistischer Meister

Nur wer loslässt, kann auch fliegen
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Kenneth Wapner, der Herausgeber dieses Buches, hat Ajahn Brahm und Master Guojun interviewt und für dieses Buch Texte zusammengestellt, die besonders Lebenssituationen und damit verbundene Herausforderungen ...

Kenneth Wapner, der Herausgeber dieses Buches, hat Ajahn Brahm und Master Guojun interviewt und für dieses Buch Texte zusammengestellt, die besonders Lebenssituationen und damit verbundene Herausforderungen der beiden bekannten Buddhisten beinhalten.

Viele der enthaltenen Erlebnisse, Erläuterungen, Beispiele, witzig erzählten Gleichnisse und Weisheiten geben beim Lesen Denkanstöße, vollkommen überkonfessionell. Dennoch muss ich gestehen, dass die Bücher „Die Kuh, die weinte“ und „Der Elefant, der das Glück vergaß“ für mich einfacher zu lesen und inhaltlich beeindruckender waren. In diesem Buch wird auch viel Weisheit vermittelt, aber es gab auch einige Betrachtungen, die mir fremd geblieben sind, wie beispielsweise jene zu aufopfernden Pflegediensten und derben Beschimpfungen, die mir schwerlich als hilfreiche Erziehung nacherlebbar sein dürften. Ich denke, derart besondere Momente oder Lebensphasen dürften vielleicht auch anderen, denen buddhistische Erziehung dazu fehlt, unvertrauter anmuten als andere Beschreibungen in diesem Buch, gehören aber eindeutig zu einer weitergefächerten Darstellung des Themas dazu.

Insgesamt handelt es sich um ein ansprechendes Buch, das viele Weisheiten vermittelt, bewegt und neue Blickwinkel offenbart.

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Veröffentlicht am 28.12.2019

spannend und interessant – wie gewohnt

Dr. Siri und der verschwundene Mönch
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Aus Dr. Siris Wohngemeinschaft verschwindet der Mönch Noo, der über eine versteckte Notiz im Kühlschrank Dr. Siri bittet statt seiner einen Mönch nach Thailand zu geleiten. Es stellt sich heraus, dass ...

Aus Dr. Siris Wohngemeinschaft verschwindet der Mönch Noo, der über eine versteckte Notiz im Kühlschrank Dr. Siri bittet statt seiner einen Mönch nach Thailand zu geleiten. Es stellt sich heraus, dass es sich um den Sangharai, also den obersten Patriarchen der loatischen Buddhisten handelt, der allem Anschein nach nach Thailand überwechseln möchte. Oder hat seine Reise doch eher etwas mit einem als vermeintlichen Serienmörder festgenommenen Mönch zu tun?

Dr. Siri und MadameDaeng ermitteln in diesem Fall, geratenimmer wieder in Lebensgefahr…. und am Ende laufen ihre Ermittlungen mit den beiden Fällen, die Phosy und Civilai untersuchen, zusammen……

Die ersten Bücher dieser Reihe habe ich gelesen, dann etliche als Hörbuch genossen; die Stimme Jan-Josef Lifers fand ich perfekt, die seines Nachfolgers nicht so sehr, so dass ich mich entschlossen hatte, die folgenden Krimis wieder zu lesen. Ganz überrascht habe ich im Nachhinein festgestellt, dass es diesen Krimi nur als Buch gibt. Ich bin sehr froh, den elften Krimi dieser Reihe gelesen und nicht gehört zu haben, denn es gab so viele Stellen, Ausdrücke und religiöse Beschreibungen, zu denen ich dann noch etwas mehr wissen wollte und gegoogelt habe; das gestaltet sich bei einem Hörbuch eher schwieriger. Für mich als Fan dieser Krimireihe war dieser Fall herausragend, wobei ich nocht einmal sagen kann, in wieweit schon alleine das Selberlesen dazu beigetragen hat. Ganz besonders fesselnd, neben den drei zu ermittelnden Fällen, war für mich das starke Eintauchen in die religösen Informationen und Rituale, in die Erlebnisse und Betrachtungen der Geisterwelt sowie des Buddhismus, beispielsweise der Erwähnung des Sangharai. Selbst auf konkretes Nachfragen nach einem Oberhaupt im Buddhismus wurde mir von Buddhisten in unterschiedlichen Ländern immer wieder gesagt, dass es so etwas nicht gäbe…. und so bin ich sehr froh, neben einem ganz besonderen Krimi auch einiges über andere Glaubensauslebungen erfahren zu haben.

Auch der elfte Fall des Dr. Siri Paiboun fesselt wieder bis zur letzten Seite, gibt dabei Einblicke in das Leben im indochenesischen Raum, samt Religion, Geschichte, Landschaft und vielem mehr. Einfach lesen, genießen, mit ermitteln und sich verzaubern lassen – so wie man es von dieser Krimireihe gewohnt ist.

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Veröffentlicht am 13.12.2019

einfache Rezepte, besonders für Kochanfänger zu empfehlen

1 Nudel – 50 Saucen
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Nach einer grundlegenden Erklärung, wie man eine Nudelsauce kocht, beispielsweise etwas Nudelkochwasser zugeben sowie kräftig würzen, folgen die 50 Rezepte für Nudelsaucen, unterteilt in die Kapitel Ruckzuck ...

Nach einer grundlegenden Erklärung, wie man eine Nudelsauce kocht, beispielsweise etwas Nudelkochwasser zugeben sowie kräftig würzen, folgen die 50 Rezepte für Nudelsaucen, unterteilt in die Kapitel Ruckzuck gezaubert, schnell gekocht und gemütlich geschmort.

Jedes Rezept wird gut erklärt; wenn man ehrlich ist, handelt es sich bei einer Nudelsauce nicht um ein außergewöhnlich herausforderndes Projekt, so dass auch nicht verwundert, dass sich alle Rezapte gut nacharbeiten lassen. Die Zutaten sind übersichtlich, wobei manche Rezepte schon genauso ausfallen, wie man sie mit ein wenig Kocherfahrung und Resten im Kühlschrank, selber spontan zusammengemixt hat, beispielsweise Pestos oder Mix aus kleinen Tomaten, Rucola und Fisch.

Für Kochanfänger stellt dieses Buch sicherlich eine gute Mischung an gelingsicheren Nudelsaucen dar und regt wahrscheinlich auch zu eigenen Kreationen an.

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Veröffentlicht am 12.12.2019

toller Praxisratgeber mit leicht nachvollziehbaren Anleitungen und vielfältigen Rezepten

Obst haltbar machen
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Die beiden Autorinnen vermitteln in diesem Buch vielfältige Möglichkeiten, Obst haltbar zu machen, unter anderem durch Einfrieren, Kochen und Sterilisieren, Glasieren, Kandieren, Trocknen, Einlegen in ...

Die beiden Autorinnen vermitteln in diesem Buch vielfältige Möglichkeiten, Obst haltbar zu machen, unter anderem durch Einfrieren, Kochen und Sterilisieren, Glasieren, Kandieren, Trocknen, Einlegen in Essig oder Öl. Dabei wurden alle Anleitungen ausführlich, leicht verständlich, gut bebildert und durch Tabellen sowie häufig durch verschiedene Möglichkeiten in der Durchführung sehr gut nacharbeitbar dargestellt. Beispielsweise wird das Einkochen im Einkochtopf, Backofen, Schnellkochtopf und der Microwelle genauestens erklärt.

Auch die Möglichkeiten des Trocknens sowie das Zusammenstellen von Früchteteemischungen, für die es direkt mehrere Rezepte gibt, fand ich ausgesprochen ansprechend, genau wie die aussergewöhnlichen und interessanten Marmeladenrezepte. Ganz neu waren für mich Zubereitungen wie der Früchtesenf sowie verschiedene Oxymelrepte.

Sehr gut gefällt mir, dass zu den ausführlichen Erklärungen immer auch Tabellen nach Fruchtsorte und entsprechender Zubereitungszeit gegeben wurden; mit diesen kann man leicht arbeiten und auf den enormen Erfahrungsschatz der beiden Autorinnen zurückgreifen. Ich bin ganz begeistert von diesem Buch und werde vieles daraus nacharbeiten.

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