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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2019

einfühlsam und anschaulich erklärt, gibt gute Hilfen an die Hand

Narzissenkinder
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Monika Celik, selber betroffen, setzt sich seit vielen Jahren mit dem Thema auseinander; dies ist nicht ihr erstes Buch dazu. Zudem betreibt sie einen Blog und leitet die Facebookgruppe »Narzisstischen ...

Monika Celik, selber betroffen, setzt sich seit vielen Jahren mit dem Thema auseinander; dies ist nicht ihr erstes Buch dazu. Zudem betreibt sie einen Blog und leitet die Facebookgruppe »Narzisstischen Missbrauch überwinden«.

Für dieses Buch hat sie Gespräche mit betroffenen Frauen geführt, deren Schilderungen sie unter abgewandelten Identitäten geminsam mit eigenen Erlebnissen und Entscheidungen kapitelweise unter verschiedenen Gesichtspunkten weitergibt. Neben der Teilhabe an diesen Erfahrungen werden Handlungsstrategien, Glaubenssätze, hilfreiche Tabellen und viele Erklärungen gegeben, die betroffenen Frauen möglicherweise erst die Augen öffnen, auf jeden Fall aber Sachinformationen, Lösungsansätze, Literaturhinweise und mehr bieten – für den eigenen Anfang, mit der Situation besser klarzukommen und sie zu durchschauen bis hin zu Vorschlägen für Therapien.

Die Erklärungen fallen gut verständlich aus, beziehen auch mithelfende Täter mit ein, thematisieren auch Kontaktabbruch und Hilfsstrategien. Und vor allem wird klar, dass man sich von den oft jahrzehntelangen Versuchen, seiner mutter etwas recht zu machen, verabschieden und stattdessen selber Grenzen setzen muß – die Mutter wird man nicht ändern, im Idealfall aber den eigenen Umgang mit ihr. Ich finde die Berichte, Erkläungen und Hilfsangebote sehr verständlich, einleuchtend und hilfreich und kann dieses Buch nur wärmstens weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 17.11.2019

ganz einfach – und stets positiv bewegend

Schamanen-Orakel. 40 Seelenbilder der Indianer
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Wulfing von Rohr vermittelt in diesem Buch Wissen und Hintergründe, die er während der zwölf Jahre, die er in Santa Fe lebte, gesammelt hat. Die Bilder der 40 Karten wurden, inspiriert von den gesehenen ...

Wulfing von Rohr vermittelt in diesem Buch Wissen und Hintergründe, die er während der zwölf Jahre, die er in Santa Fe lebte, gesammelt hat. Die Bilder der 40 Karten wurden, inspiriert von den gesehenen Felsenbildern, von dem Künstler Ken Joseph Estrada geschaffen.

Die symbolkräftigen Bilder sind jeweils mit einem Namen versehen, unter dem man im beiliegenden Buch eine Interpretation nachlesen kann, aber sich auch von seiner eigenen Intuition leiten lassen sollte. Die Erläuterungen fallen ausschließlich positiv aus und sollen aufrufen, bewußt zu leben, die Verantwortung für sich selber, seine Gedanken, Worte und Handlungen zu übernehmen. Gerade dieses stets positive Sicht macht dieses Set für mich so besonders, denn es fällt so viel leichter, seine Gedanken in eben diese positive Richtung zu lenken und ihnen nachzuspüren. Gut gefällt mir auch der intuitive Umgang mit diesem Set, das einen ganz frei entscheiden läßt, wie man sich ihm nähert, beispielsweise durch Ziehen einer Tageskarte oder Meditation über bestimmte Fragen. Mit diesem Set fällt es ganz leicht…

Veröffentlicht am 17.11.2019

sehr informativ und hilfreich

Fische räuchern, beizen & grillen
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Bei diesem Buch handelt es sich um eine überarbeitete Neuauflage, die durch viele weitere Kapitel, beispielsweise einem mit Rechtlichen Hinweisen zum neuen Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz ...

Bei diesem Buch handelt es sich um eine überarbeitete Neuauflage, die durch viele weitere Kapitel, beispielsweise einem mit Rechtlichen Hinweisen zum neuen Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz oder zu geeigneten Meeresfischen, Krustentieren und Muscheln, erweitert wurde.

Wolfgang Hauer erklärt in diesem Buch, wie man Fische und mehr vorbereitet, vorbehandelt, räuchert und auch grillt. Dabei werden jedesmal auch alternative Fische für die einzelnen Zubereitungen angegeben, denn nicht jeder wohnt in Gebieten, in denen er Renken oder Saiblinge fangen kann. So läßt sich aber jeden vorgestellte Würzung, Beize und andere Vorbereitung vorzüglich nutzen und auch durch die reichlich bebilderten, gut verständlichen Erklärungen leicht nacharbeiten.

Die vielen Kästchen mit Tipps und Hinweisen schätze ich als ausgesprochen hilfreich ein, sei es zur Vorbehandlung, zum Filetieren und vielem mehr. Die Anleitungen zum richtigen Aufheizen und Abkühlen, samt der Erklärungen möglicher Fehler finde ich sehr ausführlich und anschaulich, so dass wohl jeder damit zurechtkommen sollte. Sehr gelungen und professionell wird der Bau eines Räucherofens, der mit Holz und Räuchermehl betrieben wird, vermittelt. Und nicht zuletzt sprechen mich die Ausführungen zu Rauchgewürzen und Gewürzhölzen sehr an.

Insgesamt spricht mich dieses Buch sehr an; es vermittelt das benötigte Wissen um verschiedene Fische, Krustentiere und Muscheln kalt oder heiß zu räuchern und bietet zudem am Ende des Buches eine gute Auswahl an erprobten Rezepten.

Veröffentlicht am 16.11.2019

für den Hausgebrauch eher nicht geeignet

Soda selbst gemacht
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In der Einführung erzählt Jeremy Butler, wie er statt in Hollywood Karriere zu machen, sich lieber auf das selber Herstellen von Soda verlegt hat und stellt seine Person vor, für meinen Geschmack ein klein ...

In der Einführung erzählt Jeremy Butler, wie er statt in Hollywood Karriere zu machen, sich lieber auf das selber Herstellen von Soda verlegt hat und stellt seine Person vor, für meinen Geschmack ein klein wenig zu unbescheiden, wenn ich lese, dass es viele Bücher über das Soda selber herstellten gibt, aber nun endlich dieses von einem Experten erscheint ( S. 9), dass er als "gelernter Wissenschaftler" ( S.10) herausbringt und so erklärt, dass es jeder versteht und, dass andere Bücher sich nicht an das herangewagt hätten, was er hier nun zum Besten gibt. Holla, da kann man an dieses Buch ja hohe Erwartungen stellen!

Nach Erläuterungen über verschiedene Zucker und die drei im Buch vorgestellten Herstellungsarten von Soda, wird auch erklärt, dass man alle Gerätschaften im normalen Haushalt findet und manche bei viel Spaß am Sodaherstellen auch gerne ersetzt, beispielsweise durch einen Limonadenbrunnen ( den man auch selber bauen kann um Geld zu sparen), einen Kühl- und Faß-Lagerungskeller oder gar eine Zapfanlage, die man gebraucht günstiger aus der Gastronomie erstehen kann, wenn man mit dem kleinen Sodasprudler nicht mehr weiter kommt.

Schon auf der rückwärtigen Seite des Buches wird verraten, dass für jedes der 50 enthaltenen Rezepte alle drei Wege der Sodaerzeugung im Detail beschrieben werden. Die Rezepte hat der Autor jeweils für eine Gallone (3,8l) ausgelegt, damit man sie leicht auf 5 Gallonen (19l) hochrechnen kann.

Der benötigte Sirup wird aus Zucker, Wasser, Gewürzen oder Aromaölen selber gekocht, was wohl jeder schon selber gemacht hat, sei es beispielsweise als Himbeersirup. Dieser Sirup wird dann nach folgenden 3 verschiedenen Wegen weiterverarbeitet:

1. Sirup kühlen und in Mineralwasser geben. Dafür brauche ich weder Rezept noch Anleitung. Im Buch wird ein Soda streamer empfohlen.

2. natürliche Karbonisierung: Sirup oder Sud wird mit Champagnerhefe vergoren. Wer schon mal Fruchtwein selber hergestellt hat, weiß, wie es geht.

3. Fermentierung in Flaschen oder Fässern, ebenfalls mit Champagnerhefe.

Ehrlich gesagt, hatte ich von dem Buch etwas anderes erwartet, weder die Selbstdarstellung des Autors noch Rezepte, die eventuell die Gastronomie ansprechen könnte - dort finden sich schließlich auch lagerungskeller und Zapfanlagen. Für mich ist der betriebene Aufwand viel zu groß und ich würde kein einziges Rezept ausprobieren wollen, denn wirklich aufregend fand ich keines von ihnen. Wer schon mal Hollersprudel selber hergestellt hat, weiß eh, wie es ohne dieses ganzen Aufwand geht und sollte, wenn er mag, einfach mal selber mit verschiedenen Früchten und Kräutern experimentieren.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Schnee atmen

Schnee
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Michael Schophaus beschreibt seine Liebe zum Schnee und der Kälte des Winters, die er schon als kleiner Junge entdeckte. Er stellte beispielsweise ein Glas Wasser auf das äußere Fensterbrett, schute wie ...

Michael Schophaus beschreibt seine Liebe zum Schnee und der Kälte des Winters, die er schon als kleiner Junge entdeckte. Er stellte beispielsweise ein Glas Wasser auf das äußere Fensterbrett, schute wie sich eine Haut darauf bildete, beobachtete den Schnee, der seinen Weg in sein Herz und seinen Atem fand und ihn zu beruhigen und zu trösten vermochte.

Kindheitserlebnisse, beispielsweise auf Skiern in seiner damaligen Heimatstadt Bottrop, oder Begebenheiten in Lappland oder auf dem Kilimanscharo erzählt er gekonnt und einfühlsam. Für mich sind seine Beschreibungen aber viel mehr als nur eine Liebeserklärung an den Winter, denn nicht nur zwischen den Zeilen erfährt man von ganz anderen Lebenssituationen, in den selbst der Schnee die Trauer nicht vertreiben oder trösten konnte. Sei es bei Erzählungen der Eltern über den kältesten Winter 1948 und den Krieg, Erzählungen eines alten Mannes über Schützengräben seiner Arbeit als Witwenschüttler oder Sargöffner für den Stern – die Bilder der Lawinenkatastrophe von Galtür werden die meisten von uns noch vor Augen haben – oder der 600 tägigen Begleitung seines krebskranken und sterbenden Sohnes Jakob. Gerade dieser Kontrast der Ruhe und des Trostes mit eingeflochtenen Sequenzen machen dieses Buch zu einem ganz besonderen, eher stillen und nachdenklich machenden Buch.

Auf Grund des Klappentextes hatte ich ehrlich gesagt etwas anderes erwartet, eine viel seichtere und dahinplätschernde Aneinanderreihung von Geschichten über Schnee; aber das trifft es bei weitem nicht. Ich hatte vor Jahren zwar das Erscheinen von „Im Himmel warten Bäume auf dich“ bemerkt, mich aber nicht an den schweren Inhalt herangewagt und were dies, nachdem ich den Schreibstil des Autors als sehr einfühlsam und angenehm empfunden habe, nachholen.