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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2017

wundervolles Lese- und Bilderbuch, nicht nur für Bulli Liebhaber

Geliebter Bulli
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Die beiden Autoren Wolff Weber und Manfred Klee bieten in diesem Buch einen reich bebilderten Überblick über die Entstehung, Vielfalt, Weiterentwicklung nach Baureihen des VW Busses, vom T1 bis zum T6, ...

Die beiden Autoren Wolff Weber und Manfred Klee bieten in diesem Buch einen reich bebilderten Überblick über die Entstehung, Vielfalt, Weiterentwicklung nach Baureihen des VW Busses, vom T1 bis zum T6, wobei auch die verschiedene Modelle wie Kasten-, Pritschenwagen, Doppelkabine, Sondermodelle sowie Sonderfahrzeuge vorgestellt werden. Ebenfalls Umbauten und Geschichten von Bully-Besitzern, sowie persönliche Erlebnisse und Sammelstücke von Manfred Klee runden das Lese- und Stöbererlebnis ab.

Für mich war es besonders interessant, die Vielfalt innerhalb der einzelnen Baureihen zu entdecken, denn von außen habe ich diese nie wahrnehmen können. Auch die vielen Sondermodelle und insbesondere jene Versuchsreihen in geringer Stückzahl waren mir unbekannt; hierbei haben mich vor allem die Versuchsbullis mit alternativen Antrieben aus den frühen 70er Jahren beeindruckt ( Ethanol, Methanol oder Rapsöl, Gasturbine, Elektroantrieb oder ein Hybridsystem).

Fazit: Ein tolles Geschichts- und Geschichtenbuch, das durch eine enorme Anzahl an wunderbaren Fotos die textlichen Ausführungen zur Vielfalt des Bullis perfekt ergänzt.

Veröffentlicht am 11.02.2017

sehr gut strukturiertes, vielseitiges Buch um sich einen guten Überblick zu verschaffen

Gartenpraxis für Selbstversorger
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Axel Gutjahr vermittelt in „Gartenpraxis für Selbstversorger“ sehr anschaulich und leicht verständlich, dazu üppig bebildert Grundlagenwissen zu verschiedenen Aspekten.
Einleitend beschreibt er den Nutzen ...

Axel Gutjahr vermittelt in „Gartenpraxis für Selbstversorger“ sehr anschaulich und leicht verständlich, dazu üppig bebildert Grundlagenwissen zu verschiedenen Aspekten.
Einleitend beschreibt er den Nutzen von Selbstangebautem, stellt Möglichkeiten für kleine Gärten ( unter 300qm), größere, klassische Obstgärten und Streuobstwiesen sowie einer Ackerfäche vor und erläutert anhand von zwei Beispielen die Gestaltungsmöglichkeiten eines Selbstversorgergartens, wobei er die Bedeutung der Himmelsrichtung und den damit verbundenen Standplätzen miteinbezieht. Es folgen Kapitel zu Boden, dessen Verbesserung sowie weiteren Möglichkeiten der Ertragssteigerung, wie z.B. die Fruchtfolge oder optimale Nutzung der Beete. Danach werden etliche Gemüse-, Kräuter und Obstsorten vorgestellt, ihre bestmögliche Anbauform inklusive schädlingsbekämpfenden Nachbarn besprochen; sehr gut gefällen mir die vielen Tipps, die in Extrakästchen aufgeführt wurden. Anhand der Portraits kann man sich seine wichtigsten Nutzpflanzen zusammenstellen, die wahrscheinlich für einen durchschnittlichen Garten am Haus schon zu umfangreich sind. Ein kurzes Kapitel widmet sich der Lagerung und Konservierung der Gartenerzeugnisse und danach folgt ein “tierisches“ Kapitel, in denen verschiedene Rassen von Hühner, Schafe, Kaninchen und Hasen sowie Enten, mit Steckbrief Bedürfnissen und Anforderungen vorgestellt werden.Der große Vorteil dieses Buches liegt in seinem weitgefächerten Inhalt, der einen guten Überblick verschafft, wie der eigene Garten genutzt oder angelgt werden könnte. Die vielen Tipps fand ich sehr hilfreich, auch die kurz angesprochenen Möglichkeiten, dass man für einige „Projekte“ Zuschüsse beantragen könne, machen mich neugierig – da werde ich mich noch weitergehend informieren müssen. So verhält sich das mit anderen Themen im Buch auch, z.B. wenn man sich entscheiden sollte, Hühner halten zu wollen, wird man sicherlich noch weitere Bücher dazu befragen. Um sich einen Überblick zu verschaffen und vielleicht im Kleinen schon mit seinem Obst- und Gemüsegarten zu beginnen, finde ich das Buch ausreichend und sehr ansprechend.

Ich muß gestehen, mir bleibt schleierhaft, wie es möglich ist, dieses Buch so preiswert anzubieten; es enthält viele Informationen – wenn auch etliche davon vielleicht nicht brandneu sind, jedoch auch Gartenliebhabern etwas Wissensauffrischung und zahlreiche schöne Fotos bieten. Zu einem Preis, der unter dem mancher Illustrierte liegt, kann selbst ein mit der Thematik Vertrauter nicht viel falsch machen, und sich Anregungen und Tipps holen. Trotzdem würde ich es vor allem als Einsteiger-Gartenbuch empfeheln, weil es so vielseitige Themen behandelt, ausgiebig bebildert und ausgesprochen übersichtlich und gut strukturiert ist.

Veröffentlicht am 09.02.2017

Anspruchsvolle Geschichte mit professioneller Auseinandersetzung

Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster
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In „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“ beschreibt Susann Pásztor, die letzten Wochen der krebskranken Karla, wie sie sich mit dem Tod auseinandersetzt, selber ganz konkrete Vorstellungen ...

In „Und dann steht einer auf und öffnet das Fenster“ beschreibt Susann Pásztor, die letzten Wochen der krebskranken Karla, wie sie sich mit dem Tod auseinandersetzt, selber ganz konkrete Vorstellungen hat und von ihrem Leben Abschied nimmt. Begleitet wird sie von mehreren Bekannten, auch von Fred, einem ehrenamtlichen Mitarbeiter eines Hospizes. Für Fred, den alleinerziehenden Vater des 13jährigen Phillips, ist dies die erste Sterbebegleitung; manchesmal kommt es zu Mißverständnissen und er fühltsich hilflos; auch Phil ist in gewisserweise an dieser Sterbebegleitung beteiligt und entwickelt sich, genau wie die Vater-Sohn-Beziehung in dieser Zeit, enorm weiter.

Susann Pásztor hat selber eine Ausbildung als Sterbebegleiterin abgeschlossen und ist seit mehreren Jahren ehrenamtlich tätig – und genau das merkt man diesem Buch an: Ganz professionell beschreibt sie die Tätigkeit eines Sterbebegleiters, berichtet von Meetings und Supervisionen, in denen sich die Ehrenamtlichen austauschen, dort unter anderem von ihren Herausforderungen, Ängsten, Nöten und Beweggründen berichten, von ihrem Bemühen die letzte Zeit für den Sterbenden besonders angenehm zu gestalten und auch davon, wie schmerzlich es manchmal sein kann, wenn der Begleiteten dann verstorben ist. Auch die andere Seite weiß die Autorin bestens zu vermitteln, beschreibt die Auseinandersetzung Sterbender mit dem Tod, bezieht sich auf die einzelnen Schritte nach Kübler-Ross, zeigt Möglichkeiten des Abschiednehmens und der Auseinandersetzung damit auf, beleuchtet Bestattungsmodalitäten, wobei sie auf vielfältige Möglichkeiten eingeht. Beieindruckend fand ich auch ihre Ausführungen zum Sterbenfasten.

Nachdem man sich in das Buch ein wenig eingelesen hat, wird auch die Bedeutung des Titels klar, den man treffender überhaupt nicht hätte formulieren können. Die wunderbar erzählte Geschichte zwischen Karla und Fred und auch das Neuentdecken der Vater-Sohn-Beziehung fand ich spannend und äußerst abwechslungsreich geschildert. Mit jedem Kapitel wechselt der Erzähler, aber da schon die Überschrift verrät, wessen Perspektive dargestellt wird, fällt der stete Wechsel sehr leicht. Zwischendurch werden selbstgeschriebene Gedichte von Phil eingefügt, dessen Leidenschaft der Lyrik gilt oder Listen, die Karla schreibt, die Gedanken oder Wahrnehmungen in ganz reduzierter Form auflisten und sich im Laufe der Zeit inhaltlich ändern.

Susann Pásztor hat eine eindrucksvolle Geschichte erzählt, und nebenbei erhält der Leser einen sehr guten Einblick in die Situation sowie die Arbeit von Sterbebegleitern. Was mir ganz besonders gut gefallen hat, war diese professionelle Sicht, die sachliche Darstellung ohne Effekthascherei oder Bearbeiten der Tränendrüsen.

Veröffentlicht am 07.02.2017

informativer Theorieteil sowie durchdachte, gut abgestimmte Übungsgruppen

Training für die Faszien
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In der ersten Hälfte des Buches vermitteln Divo G. Müller und Karin Hertzer Wissen über die Faszien, stellen die sieben verschiedenen Faszienketten vor und bieten einen Selbsttest an: Gehört man eher zu ...

In der ersten Hälfte des Buches vermitteln Divo G. Müller und Karin Hertzer Wissen über die Faszien, stellen die sieben verschiedenen Faszienketten vor und bieten einen Selbsttest an: Gehört man eher zu den „Tempeltänzern oder den Wikingern? Immer wieder gibt es Querverweise zu den entsprechenden Übungsgruppen im zweiten Teil des Buches. Ausführlich werden Möglichkeiten der Massage mit einer Faszienrolle besprochen nebst der Wirkung Entwässerung und Neuversorgung der Faszien mit Flüssigkeit; die Saugmassage mit einer Schröpfglocke wird kurz erklärt.

Sehr gut gefallen haben mir die Ausführungen zur Bindegewebsstraffung sowie die üppige Bebilderung, ganz besonders im zweiten Teil, der die vielen Übungen, unterteilt nach Faszienkette, enthält. Die meisten der Übungen sind nicht gerade neu, jedoch durch die Zuordnung zu den einzelnen Faszienketten sehr hilfreich zusammengestellt und genau mit den vier Prinzipien dieses Programms gekennzeichnet: Verfeinern, Federn, Tonisieren und Beleben. Neben den Fotos werden die Übungen ausführlich im Text erklärt und zu vielen von ihnen gibt es noch zusätzliche Tipps zur Abwandlung, z.B. durch Gewichtsmanschetten. Besonderen Nutzen aus diesem Programm sollen überbewegliche Menschen und solche mit schwachem Bindegewebe ziehen.

Insgesamt finde ich das Buch sehr hilfreich, denn es vermittelt sowohl theoretisches Wissen als auch jede Menge Übungen zu den einzelnen „Problemzonen“, unterteilt in die sieben Faszienketten sowie Anwendungen mit Faszienrolle oder dem Saugmassage-Glas; letztere hätte gerne ein wenig ausführlicher sein dürfen. Gut gefällt mir, dass die Übungen ohne oder mit „kleinem Gerät“ wie z.B. Pezziball, Gewichtsmanschetten, Flexiband auskommen und ganz besonders praktisch finde ich die Übersichtsseiten der Übungen am Ende des Buches.

Veröffentlicht am 05.02.2017

Schwelgen in süßen Leckereien unserer Kindheit

Bratapfel und Maroni
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In „Bratapfel und Maroni“, einem Büchlein aus der Reihe "Thorbeckes Kleine Schätze", werden Rezepte unserer Kindheit vorgestellt; allesamt sind sie einfach und gut erklärt und leicht nachzuarbeiten; zudem ...

In „Bratapfel und Maroni“, einem Büchlein aus der Reihe "Thorbeckes Kleine Schätze", werden Rezepte unserer Kindheit vorgestellt; allesamt sind sie einfach und gut erklärt und leicht nachzuarbeiten; zudem ziert jedes Rezept ein ganzseitiges, apetitliches Foto der fertigen süßen Leckerei. Zu dieser süßen Nostalgie gehören u.a. Bratapfel, gebrannte Mandeln, Liebesäpfel, Karamellbonbons, Stutenkerle, Krapfen, Vanille-, Schokoladen- und Grießpudding, Buchteln, Kaiserschmarrn, Frankfurter Kranz, Käse- und gedeckter Apfelkuchen.

Ganz besonders gefreut hat mich, dass die „alten“ Rezepte ohne Fertigtütchen auskommen, dass z.B. die Vanillesauce zu den Bratäpfeln und auch die Puddinge oder genauer gesagt, die Flammeries wirklich selber gekocht werden. Ich selber verwende die halbfertige Industrieware auch nur in Notfällen und freue mich, hier konkrete Rezepte zu finden, da ich sonst auch schon mal improvisiere. So ganz konsequent wurde dieser Ansatz aber auch hier nicht durchgehalten, wie z.B. beim Frankfurter Kranz. Neben den „Helden unserer Kindheit“ finden sich in diesem Buch auch ein paar Neuinterpretationen wie z.B. die Bienenstichtörtchen und die „Arme Ritter“, die ich bislang
noch nicht mit Pflaumenmusfüllung kannte.

Dieses Buch vereint 30 süße Rezepte unserer Kindheit, allesamt recht bodenständig, ohne viel Schnickschnack, dafür aber mit viel Nostalgie und Geschmack. Insgesamt finde ich alle 30 Rezepte sehr ansprechend; die, die ich bereits ausprobiert habe, haben uns gut geschmeckt und unser inneres Kind glücklich gemacht :o)