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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2018

humorvolle und kurzweilige Unterhaltung

Work-Wife-Balance
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Jenk Jessel erzählt über Alltagssituationen seiner Familie, von der Geburt der ersten Tochter an bis zum Alter von zwei und vier Jahren der beiden Geschwister.

Mit einer großen Portion Humor beschreibt ...

Jenk Jessel erzählt über Alltagssituationen seiner Familie, von der Geburt der ersten Tochter an bis zum Alter von zwei und vier Jahren der beiden Geschwister.

Mit einer großen Portion Humor beschreibt er Erlebnisse und Hürden, die es unter anderem mit Hilfe von Großeltern, verständnisvollen Chefs, technischen Hilfsmittel, der KiTa zu bestehen gilt, wenn, so wie in seinem Familienfall, beide Eltern berufstätig sind. Bei vielen Beschreibungen werden sich allerdings auch Familien wiederfinden, bei denen nicht beide Elternteile einem Fulltimejob nachgehen, sondern um andere Verpflichtungen genausowenig herumkommen.

Mich hat dieses Büchlein sehr gut, kurzweilig und witzig unterhalten.

Veröffentlicht am 02.10.2018

interessant, anschaulich und inspirierend

Hand Made
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Vanessa Murray stellt 50 Handwerker aus verschiedenen Ländern vor, die individuelle Gebrauchsgegenstände fertigen, mit besonderem Einsatz und fernab der Massenproduktion.
Jeder Handwerker, sein Wirken ...

Vanessa Murray stellt 50 Handwerker aus verschiedenen Ländern vor, die individuelle Gebrauchsgegenstände fertigen, mit besonderem Einsatz und fernab der Massenproduktion.
Jeder Handwerker, sein Wirken und Endprodukt werden vorgestellt; jedes dieser Portraits wird dann mit einem passenden DIY-Projekt ganz unterschiedlicher Schwierigkeitsstufe abgerundet.

So lernt man Randi kennen, die maßgeschneiderte Arbeitsschürzen herstellt ( DIY: eine Schürze und Werkzeugrolle nähen), Wade Ross, der aus Leder Rucksäcke näht ( DIY: Schlüsselanhänger nähen), Dignam, der Messer schmiedet ( DIY: ein Messer schärfen) oder Ken, der Vollkornbrot backt ( DIY: Sauerteig ansetzen). Es werden beispielsweise Bürsten, Möbel, Cider, Gin, Leuchtreklame, Töpfereien, Schmuck, Schuhe, Bartseife, Rasiermesser ein Reiseofen, Tattoo(vorlagen) und Möbel ergestellt, Pflegehinweise gegeben, damit man die hochgeachteten
Einzelstücke in Ehren halten und lange geniessen kann. Viele der vorgestellten Tätigkeiten waren mir eher unbekannt und haben mir zu ganz neuen Einblickn verholfen, beispielsweise beim Kupferschmieden, Gitarrenbau oder Venylpressen.

Auch, wenn ich vieles nicht nacharbeiten würde, gefällt mir das breitgefächerte vorgestellte Angebot, das interessant und sehr anschaulich präsentiert wurde und sehr inspirierend wirkt, selber etwas individuelles herzustellen. Genau richtig, um vor Weihnachten noch fertig zu werden...

Veröffentlicht am 02.10.2018

umwerfend - ich bin völlig begeistert

Osteria
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In diesem umfangreichen Buch finden sich 1000 Originalrezepte aus den besten Trattorien, Osterien und Restauranti der verschiedenen italienischen Regionen. Im Kopf jedes Rezeptes erhält man neben der italiensichen ...

In diesem umfangreichen Buch finden sich 1000 Originalrezepte aus den besten Trattorien, Osterien und Restauranti der verschiedenen italienischen Regionen. Im Kopf jedes Rezeptes erhält man neben der italiensichen und deutschen Bezeichnung auch Angaben zum Lokal und der entsprechenden Region, was ich ausgesprochen interessant finde. Manche Rezepte sind in verschiedenen, regionabhängigen Varianten vertreten, wie beispielsweise gefüllte Paprikaschoten oder Maronenzubereitungen. Sehr spannend waren für mich gerade diese gegendabhängigen Unterschiede.

Die Rezepte sind unterteilt in Antipasti, Primi Platti, Secondi Platti, Saucen und Beilagen und Dolci, wobei jedes Kapitel nochmals in Unterpunkten strukturiert wurde, beispielsweise Fisch und Meeresfrüchte, vegetarische Gerichte...

Die Fülle und Auswahl der Rezepte ist einfach umwerfend; meist sind sie für 4 Personen ausgelegt, aber es gibt auch genügend für 6-8 Personen. Für mich stellen diese Originalrezepte der schlichteren Traditionslokale etwas völlig Neues und Aufregendes dar, denn so habe ich sie bislang noch nicht gefunden – weder in diesem Umfang, noch mit Originalzutaten bis ins Detail. Beim Durchlesen habe ich zunächst begonnen, Markierungen mit post-its zu plazieren, was sich als völlig sinnbefreit herausstellte – es sind einfach zu viele und so werde ich mich durch das ganze Buch kochen müssen.
Einige Zutaten wird man wohl ersetzen müssen, weil man sie hier nicht erhält ( beispielsweise eine besondere, weisse Kartoffelsorte oder eine spezielle Kapernart), wobei für mich diese Abwandlungen immer noch viel dichter am Original sind als alle zuvor erprobten italienischen Rezepte. Es finden sich Rezepte ( unter vielen anderen ) für Galette aus Griesmehl – Sauerteig, Polenta-Nester, ein ganz außergewöhnlicher Fischausbackteig, viele verschiedene Zubereitungen mit Maronen, Maismehl, Polenta, Reiskuchen, Fisch und Meeresfrüchte, Nachspeisen und Plätzchen und auch diverse Zubereitungen eigener Nudeln – ein kleiner Auszug der Rezeptvielfalt.

Eigentlich liebe ich es, wenn in einem Kochbuch die Gerichte auch mit Foto vorgestellt werden; in diesem Buch findet man davon kein einziges. Da die Rezepte so gut beschrieben werden und ohne Schnickschnack und wilde Dekorationen auskommen, sind auch gar keine Fotos nötig. Ich habe sie zumindest nicht vermisst, sondern mich über den gut genutzten Platz für Beschreibungen zum Ursprung des Rezeptes, besonderen Zutaten oder Variationsmöglichkeiten viel mehr gefreut.

Das Buch ist sehr schön gestaltet, die Rezepte finde ich allesamt ansprechend; die Auswahl beeindruckt und beschäftigt einen auf Jahre. Ganz besonders gut gefällt mir nicht nur die Angabe zur Region in jedem Rezept, sondern dass die Rezepte im Anhang sowohl nach Region und Gang als auch alphabetisch aufgelistet wurden. Dem schließt sich das Register der Osterien, die in diesem Buch mit Rezepten vertreten sind, an. Wie unschwer zu erkennen ist, bin ich völlig begeistert von diesem Buch.

Veröffentlicht am 02.10.2018

Liebeserklärung an die Insel Sylt.... und ein wenig Werbung...

Zu Gast auf Sylt
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Regina Stahl hat mit „ihrer Fotografin“, wie sie Brita Sönnichsen nennt, ein interessantes Buch über Sylt, ihre Lieblingsrestaurants, Bars, Cafes und Einkaufsmöglichkeiten zusammengestellt.

Viele Fotos, ...

Regina Stahl hat mit „ihrer Fotografin“, wie sie Brita Sönnichsen nennt, ein interessantes Buch über Sylt, ihre Lieblingsrestaurants, Bars, Cafes und Einkaufsmöglichkeiten zusammengestellt.

Viele Fotos, persönliche, kurze Geschichten, auch von den einzelnen Restaurantbetreibern oder der Lokalprominenz runden das Bild dieser Insel ab. Immer wieder kommen Bekannte der Autorin zu Wort, die betonen, dass sie alles anstellen würden um „dazu zu gehören“ wenn es nicht schon so wäre (beispielsweise die Bürgermeisterin). Frau Stahl verrät Insidertipps, um sich nicht als direktes Sylt-Grennhorn zu outen, wenn man beispielsweise Bürgermeisterkuchen falsch bestellt (richtig spricht man nur „Bürgermeister“). Durch viele persönliche Eindrücke und Annekdoten lerne ich Frau Stahl ein wenig kennen, erfahre immer wieder, dass ihr Lieblingsgetränk Champagner sei und lese unter ihren Speiseempfehlungen unter anderem über die „eleganteste Currywurst der Insel“, die mit Blattgold überzogen ist oder vom Gericht „Kaviar mit Spagetti“(S. 195), wobei mich die Betonung der Hauptzutat (üblicherweise an erster Zutatenstelle) ein wenig abstößt.

Die bebilderte Reise erstreckt sich über die gesamte Insel; zu den einzelnen gastronomischen Lokalitäten, zur Schokoladenfabrik, dem Teeladen oder dem Friseur erhält man direkt die Adresse, Telefonnummer, Internetseite und manchesmal auch die Wartezeit nach Anmeldung. Auch das Outlet der Luxuslabels wird auf S. 177 aufgeführt. Jeder vorgestellte gastronomische Betrieb steuert zwei Rezepte zu diesem Buch bei; vom champagnerbasierten Cocktail über Reh mit Mango, Austern, Bouillabaisse finden sich aufregende, kreativ zusammengestellte ( beispielsweise Gambas auf Sauerkraut, Erbsensuppe mit Garnelen) oder bodenständige Rezepte wie Grünkohl mit Pinkel, Kassler und Schweinebacke oder Milchreis, wie ihn jeder von uns uns kochen würde.
Die Rezepte an sich fand ich schon recht interessant, wobei mich ein Dessert besonders angesprochen hat: „Sommergarten“ (S. 202). Es wird zusammengestellt aus Cassisholzeis, Süßdolde-Sorbet, Espuma, Johannisbeercurd und Cassissud – zwei verschiedenfarbige Eiskugeln mit Sauce und sehr schöner Deko. Nach Lesen des Rezeptes denke ich, dass die Zubereitung mehrere Stunden beansprucht. Der Thermomix, den man dafür benötigt, wird die meisten von uns nicht vor ein Problem stellen, vielleicht eher Zutaten wie Super Neutrose, Milchpulver, Isomalt oder Jostabeerensäure.
Die Rezepte wurden gut erklärt, sind manchmal also etwas aufwendig nachzuarbeiten und durch schöne Fotos ergänzt. Die Abwechslung finde ich gelungen, genauso wie die „Reise“ über die Insel und das Vorstellen der einzelnen Orte. Ich muss gestehen, dass ich hier gerne mehr Fotos der Landschaft gesehen hätte und nicht vornehmlich die Präsentation der Lokale samt Betreiber; so war mir das ein wenig zu einseitig um eine Insel darzustellen, die ich bislang nur aus Medienberichten kannte, über Prominente und Angehörige des Geldadels, erfolgreichen Grundstücksspekulanten und den wirklichen Einheimischen, die in ein unschönes Wohnfeld am Rande (eher ein Ghetto) oder auf das Festland verdrängt werden und täglich zum Arbeit in ihre „alte Heimat“ pendeln.
Ich muss gestehen, dass mein Lieblingsgetränk nicht Champagner sondern Wasser ist, dass ich die Ruhe auf Pellworm liebe und es dort auch nach Rosen und Lavendel duftet. Ganz besonders schätze ich es, im Pellwormer Hafen frische Krabben zum Puhlen zu kaufen oder am Treffpunkt nahe des Leuchtturms mit zum Krabbenfangen, abkochen und essen dabei zu sein. Ich mag es so frisch und schätze es, Einheimische und Restaurantbetreiber kennenzulernen. Die Beschreibungen im Buch, dass Sylter Lokalinhaber auch einmal im Monat persönlich vor Ort sind oder dass beispielsweise auf S. 86 im Rezept „Softshell Crab auf Seealgen-Salat“ Tiefkühlkrabben aufgetaut werden, sprechen mich nicht sonderlich an. Ich würde direkt am Meer auf jeden Fall Frischware erwarten, genauso, wie ich sie auch fernab der Küste kaufen kann.

Insgesamt wurde das Buch wunderschön gestaltet; insbesondere die Umschlagseiten, bei denen man sogar die Fugen zwischen den Kacheln und auf den Vorsatzseiten den mit Lack aufgebrachten Sand fühlen kann, haben es mir angetan. Die weitere Gestaltung finde ich durchgehend gelungen und schön; auf jeder Seite spiegelt sich Frau Stahls Liebe zu dieser Insel und ihren Freunden dort wieder. Ich muss gestehen, dass sie mich damit jedoch nicht angesteckt hat und ich immer noch nicht zu denen gehören möchte, die „dazu gehören“; vielmehr haben sich meine „Vorurteile“ Sylt gegenüber bestätigt. Von den Rezepten, die einen großen Teil des Buches ausmachen, werde ich wohl eher keines nachkochen. Am allermeisten haben mich die Cover- und Vorsatzseitengestaltung beeindruckt, so dass ich diese unbedingt nochmals erwähnen muss.
Ich bin überzeugt, dass dieses Buch für Sylt-Liebhaber und jene, die „dazugehören“ ein wahres Kleinod sein wird, ein Wegweiser mit Tipps oder ein „Familienalbum“ mit vielen schönen Fotos und Geschichten.

Veröffentlicht am 03.09.2018

schöne Sammlung an Märchen, Gedichten und Zeichnungen

Der Zauberspiegel
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„Der Zauberspiegel“ beinhaltet jeweils 25 ausgewählte europäische Märchen sowie passende Gedichte von namhaften Verfassern, beispielsweise Josef Guggenmoos, Friedrich Rückert, Christian Morgenstern, Friedrich ...

„Der Zauberspiegel“ beinhaltet jeweils 25 ausgewählte europäische Märchen sowie passende Gedichte von namhaften Verfassern, beispielsweise Josef Guggenmoos, Friedrich Rückert, Christian Morgenstern, Friedrich Schiller oder James Krüss.

Beim Lesen der mir unbekannten Märchen, hatte ich manchesmal das Gefühl, dass Stellen oder Passagen mich an mir bekannte Märchen erinnerten, beispielsweise die Brüder, die in Raben verwandelt wurden, das Märchen der klugen Katze....
Bei den ersten Märchen war ich etwas verwundert und habe mich gefragt, ob es sich um Neuerzählungen altbekannter Märchen handelt oder um alte überlieferte Märchen in regionaler Variante, die demselben Kern entsprangen. Im Anhang fand ich dazu dann die Erklärungen, Jahreszahlen, weitere Erläuterungen samt Bezügen zu den bekannten Versionen. Gerade mit diesen zusätzlichen Informationen bereitet das Lesen der Märchen um verwunschene Prinzessinen, verzauberte oder verfluchte Wesen, Drachen, Einhorn .... und armen Jungen, die Abenteuer erleben und die Prinzessin heiraten – also dem üblichen Märchenschatz samt Trollen und nordischen Wesen, nochmal so viel Spaß beim Lesen und auch beim Vorlesen. Bei einigen Märchen, besonders bei denen mir vielen Wiederholungen ( beispielsweise Variationen in Farbe und Metall) werden besonders kleine Zuhörer ihren Spaß haben, weil sie Passagen mitsprechen können werden.

Insgesamt hat mir diese Sammlung an Märchen, Gedichten und schönen Zeicnungen sehr gut gefallen.