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Veröffentlicht am 17.03.2024

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Das Buch der gefährlichen Wünsche
1

Wieder vereint die Autorin wie schon in der Trilogie "Das Buch der gelöschten Wörter" (absolute Leseempfehlung) gekonnt die Welt der Bücher mit der realen Welt.
Im Prolog wird uns das unheilvolle und verführerische ...

Wieder vereint die Autorin wie schon in der Trilogie "Das Buch der gelöschten Wörter" (absolute Leseempfehlung) gekonnt die Welt der Bücher mit der realen Welt.
Im Prolog wird uns das unheilvolle und verführerische Buch der Wünsche vorgestellt, das zwar Wünsche erfüllt, die Erfüllung aber meist düstere Konsequenzen hat.
Dann springen wir in die Handlung des Buches " Sehnsuchtserfüllung", in der Izzi Amazing mit ihrem tolpatschigen Assisstenten Brendan Higgs eine Wünscheagentur leistet. Plötzlich wird sie in ihrer Teeküche überrascht von Personen, die eindeutig nicht in ihr Buchsetting gehören und sie und Higgs in die Zentrale der Buchwelten bringen, die von M. geleitet wird. Dort erfährt sie, dass auch das Ausfüllen der leeren Seite in ihrem Buch zu fatalen Wunscherfüllungen führt und wird gebeten mit Higgs in der realen Welt nach ihrer Autorin und dem Original Wunschbuch zu suchen .Dabei sind sie Gehilfen des "Wanderers" Ahmed, der sowohl Menschen in eine Buchwelt hineinlesen kann als auch Buchfiguren in die reale Welt bringen. (Das Konzept der Wanderer, Gehilfen, Verwandler und Grabber stammt aus der Trilogie).
Nun beginnt eine sowohl spannende als auch humorvolle Suche nach dem Buch der Gefährlichen Wünsche, die mit überraschenden Wendungen, tollen Ausflügen in verschiedene Buchwelten und auch mit Wiedersehen mit bekannten und lieb gewonnenen Charakteren aufwartet.
Zum Verständnis ist die Kenntnis der Trilogie nicht erforderlich, aber sie bereichert das Leseerlebnis.
Mir hat auch dieses Buch von Mary E. Garner sehr gut gefallen und ich vergebe eine 5* Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 06.12.2020

Ein neues spannendes und vielschichtiges Abenteuer mit der unsichtbaren Bibliothek

Die verborgene Geschichte
1

Kai und Irene sind in diesem 6. Abenteuer endlich ein Paar und nehmen diplomatische Aufgaben bei der Wahrung des in Band 5 geschlossenen Friedensvertrages zwischen Drachen und Elfen war. Jedoch fehlt in ...

Kai und Irene sind in diesem 6. Abenteuer endlich ein Paar und nehmen diplomatische Aufgaben bei der Wahrung des in Band 5 geschlossenen Friedensvertrages zwischen Drachen und Elfen war. Jedoch fehlt in ihrem Bund noch der Repräsentant der Elfen.
Da meldet sich die Bibliothek mit einem dringenden Auftrag. Ein Buch, das zur Rettung von Irenes Schulwelt dringend benötigt wird, befindet sich im Besitz des zwielichtigen Elfen Mr. Nemo.
Kai und Irene suchen ihn auf um über den Erwerb zu verhandeln. Doch Mr Nemo will als Gegenleistung die Beteiligung der beiden am Raub eines Gemäldes in Wien.
Um die Welt, die ihr am Herzen liegt, zu retten, willigen Irene und auch Kai ein, Mitglieder eines von Nemo zusammengestellten Teams aus Drachen und Elfen mit speziellen Talenten zu werden.
Dieser Band ist wie die vorherigen vielschichtig, mit überraschenden Wendungen, phantasievollen Welten und stets oben gehaltenem Spannungsbogen.
Diesmal gibt es zusätzlich eine Dosis „James Bond Feeling“ durch Person und Umgebung von Mr. Nemo, sogar eine Casino- Szene ist in die Handlung eingebaut.
Mir hat das Wiedersehen mit mir lieb gewordenen Charakteren wie Irene, Kai und Lord Silver gefallen, doch auch die neuen Charaktere im Team waren interessant und vielschichtig, teils sympathisch, teils eher weniger Sympathieträger.
Auch dieser 6. Band hat mich wieder restlos begeistert und ich freue mich schon auf den im Buch angedeuteten 7. Band

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Fantasie
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 15.09.2019

Liebe und Familie , 3 Generationen beim Roadtrip auf Sardinien

Von wegen Dolce Vita!
1

Angie, ehemals 68er Hippie und noch immer recht unkonventionell, ist freie Journalistin, schon Anfang 70 und bekommt daher oft nur noch für sie unbefriedigende Reportagen.
Ihre Tochter Janis hat sie ...

Angie, ehemals 68er Hippie und noch immer recht unkonventionell, ist freie Journalistin, schon Anfang 70 und bekommt daher oft nur noch für sie unbefriedigende Reportagen.
Ihre Tochter Janis hat sie allein erzogen, über den Vater beharrlich geschwiegen.Doch seit einem Streit vor 15 Jahren brach der Kontakt ab, ihre Enkelin Leone sah sie das letzte Mal als Baby, Janis zog weg.Nun steht plötzlich bei einem Bankbesuch die wieder nach Berlin gezogene Janis vor ihr, was wieder in einer Auseinandersetzung endet, doch Angie beschließt, zunächst anonym ,den Kontakt zu Leonie zu suchen., die ihre Oma nicht kennt. Und so kommt es dazu, dass die gegen die Vorstadtidylle und den spießigen Lebensgefährten ihrer Mutter protestierende , Hasch rauchende gothic- tragende Leonie und Angie , mit Angies altersschwachen Porsche auf dem Weg nach Sardinien sind. Dort will Angie nach 50 Jahren ihre alten Hippiefreunde wiedertreffen und auch eine Reportage über dieses „50 Jahre Revival Treffen“ schreiben.
Janis reist kurzentschlossen mit dem widerstrebendem Sven und seinem nagelneuen Wohnmobil ihrer Tochter hinterher.
Auf Sardinien gibt es für Angie ein Wiedersehen mit der alten Hippie- Clique und einer alten Liebe und auch Leonie findet einen sympathischen Freund..
Nach und nach beginnt Sardinien, Leonie, Janis und schließlich auch Sven zu verändern.
Mir hat besonders gefallen, dass wieder einmal eine Protagonistin im Mittelpunkt steht, die schon jenseits der 50 , ja sogar jenseits der 70 ist, und der dennoch Lebensfreude, Tatkraft und sogar „Schmetterlinge im Bauch“ zugestanden werden, ohne dass dabei altersbedingte „Zipperlein“ beschönigt werden. Doch auch die nächsten beiden Generationen kommen nicht zu kurz, Janis und Leonie und ihren Entwicklungen wird ausreichend Raum gegeben.
Wunderschön sind auch die Landschaftsbeschreibungen, die sofort Lust auf einen Sardinienurlaub machen.
Der Schreibstil ist locker, angenehm zu lesen, voller witziger Situationen, Verwicklungen und einer gehörigen Prise Romantik, kurz ein absolutes Lesevergnügen.
Die Hauptpersonen sind sympathisch, jede Altersgruppe ist vertreten.
Von mir volle 5 Sterne und eine uneingeschränkte Leseempfehlung.
Ich freue mich schon auf den nächsten Roman von Tessa Hennig.

Veröffentlicht am 08.09.2017

Erschreckende Zukunftsversion

Marthas Widerstand
1

Die 16jährige Martha wird verhaftet. Sie hat einen Mord zugegeben und nicht irgendeinen Mord, sie gibt an den stadtbekannten Wohltäter Jackson Paige erschossen zu haben.
Damit wird sie Teil des üblichen ...

Die 16jährige Martha wird verhaftet. Sie hat einen Mord zugegeben und nicht irgendeinen Mord, sie gibt an den stadtbekannten Wohltäter Jackson Paige erschossen zu haben.
Damit wird sie Teil des üblichen Strafverfahrens. Sieben Tage lang wird sie von einer Zelle in die nächste verlegt werden, neugierig von der Öffentlichkeit beobachtet bis sie am siebten Tag in der Todeszelle landet, Sieben Tage lang dürfen alle Bürger per Internet oder Telefonvoting über ihre Schuld abstimmen und damit letztendlich ihr Todesurteil fällen (oder sie eben freisprechen)
Ein Gerichtsverfahren gibt es nicht, keine Staatsanwälte oder Verteidiger, die Öffentlichkeit ist der alleinige Richter. Doch ist dieses System gerecht oder begünstigt es unverhältnismäßig diejenigen, die viel Geld für das teure Voting aufbringen können? Martha stammt aus den „Kratzern“, einer sozial schwachen Gegend, Jackson Paige war sehr reich und ein beliebter Wohltäter.
Marthas sieben Tage werden aus drei Perspektiven erzählt . Marthas Sicht der Dinge, die zudem Einblicke in die Vorgeschichte der Ereignisse gibt, die Sichtweise von Marthas psychologischer Betreuerin Eve, die Zweifel an Marthas Schuld hat und Nachforschungen anstellt und als dritter Blickwinkel dient die tägliche Show „Death is Justice“, die über die Zelleninsassen berichtet,wobei der Fokus natürlich auf Martha liegt. Es gibt vor-Ort-Reportagen, Einblicke in die Zelle(n) Interviews mit Freunden von Matha und Jackson im Studio und natürlich immer den aktuellen Stand der Abstimmung.
Während in der Show nichts davon zu sehen ist, enthüllen Martha und Eve dem Leser Stück für Stück die Vorgeschichte der Ereignisse, doch auch Marthas Leiden in den Zellen wird ausdrucksstark beschrieben.
Durch dieses allmähliche Herantasten an die Hintergründe entsteht ein kontinuierlicher Spannungsbogen. Besonders berührend sind dabei die sehr eindrucksvoll geschilderten Emotionen von Martha, sowohl was die vergangenen Ereignisse betrifft als auch ihr aktuelles Schicksal n den Zellen.
Sehr erschreckend fand ich die Skriptartig ausgeführten täglichen „Death ist Justice“Shows, die an auch jetzt schon vorhandene Formate erinnern, bei denen zwar keine Todesurteile gefällt, aber doch durch Abstimmungen Menschen zu „Prüfungen“gevotet werden, zur Unterhaltung der Zuschauer und zum Leiden der Teilnehmer.
Ein spannender Jugendroman mit einer erschreckenden Zukunftsversion, der zumindest bei mir, unter die Haut ging .

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Veröffentlicht am 22.09.2024

Hervorragend recherchierter bewegender Roman über den Vietnamkrieg

Die Frauen jenseits des Flusses
0

Das Cover mit den goldfunkelnden Elementen und dem Fluss bei Sonnenuntergang vermittelt eine Romantik, die im krassen Gegensatz dramatischen zum Inhalt steht.
Es ist 1965, in den USA beherrscht der Vietnamkrieg ...

Das Cover mit den goldfunkelnden Elementen und dem Fluss bei Sonnenuntergang vermittelt eine Romantik, die im krassen Gegensatz dramatischen zum Inhalt steht.
Es ist 1965, in den USA beherrscht der Vietnamkrieg die Politik.. Die aus gehobenen Verhältnissen stammende Frances MC Grath will beweisen, dass auch Frauen Helden sein können und verpflichtet sich zum Entsetzen ihrer Eltern als Feldkrankenschwester nach Vietnam. Nichts hat sie auf die Schrecken vorbereitet die sie erwarten. Aber nicht nur Grauen erwartet sie, auch Freundschaft und Kameradschaft und sogar Liebe.
Doch als sie zurückkehrt, ist das Grauen nicht vorbei.
Kirsten Hannah hat mir wieder wie schon in früheren Romanen ein anderes und tieferes Bild von einem Geschehen,vermittelt., diesmal vom Vietnamkrieg und der Zeit danach, das ich zwar grob kannte aber niemals in dieser Tiefe erkundet hatte
Auch wenn das Grauen teils sehr genau geschildert wurde kam durch andere Handlungsaspekte nie eine durchgehend gewaltsame und belastende Lesestimmung auf. Gerade die Sichtweise einer Frau als Heldin im Vietnamkrieg war wieder mal ganz anders als üblich.
Der Schreibstil liest sich flüssig , es gibt unerwartete Wendungen, Spannung aber auch Romantik, man kann das Buch einfach nicht aus der Hannd legen.
Für mich klare 5 Sterne und eine uneingeschänke Leseempfehlung

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