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Veröffentlicht am 11.04.2021

Wo bleibt die Spannung?

Höllenkind
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Clara Vidalis wird von der Presse beschuldigt, ein Monster (eine Kriminelle) erschaffen zu haben. Sie wird von ihrem Vorgesetzten in den Urlaub geschickt & sie muss ihre Waffe abgeben. Glücklicherweise ...

Clara Vidalis wird von der Presse beschuldigt, ein Monster (eine Kriminelle) erschaffen zu haben. Sie wird von ihrem Vorgesetzten in den Urlaub geschickt & sie muss ihre Waffe abgeben. Glücklicherweise ist ihr Verwandter Marco in Italien zu Geld gekommen, daher kann er es sich leisten, Wohnungen in Florenz zu vermieten. Da ihr Mann keinen Urlaub bekommt, fährt die Pathopsychologin Clara mit ihrer Cousine nach Italien, wo ihr prompt die Geldbörse gestohlen wird. Außerdem fällt ihr ein Mann auf, der vor der Wohnung herumlungert. Als sie Klarheit will, stellt sich der Unbekannte als Schweizergardist Tobias Wehrli vor und bittet Vidalis um Hilfe: Bei einer Hochzeit im Vatikan brach die Braut plötzlich blutüberströmt vor dem Altar zusammen. Zwei alte Adelsfamilien wollten durch die Verbindung der Kinder ihre Kräfte bündeln. Clara beginnt zu ermitteln; bald kommt es zu weiteren mysteriösen Todesfällen, was bedeutet, dass es sich um eine Vendetta handeln muss…

Im Schweinsgalopp durch Popkultur & Kunstgeschichte: „Bluthölle“ ist der achte Band der Clara—Vidalis-Krimireihe. Für mich ist es der erste Band der Reihe, man kann das Buch jedoch als stand – alone lesen. Der Anfang des Romans war äußerst vielversprechend. Leider war die Erzählung sprachlich eine Enttäuschung und stilistisch holprig. Viele Figuren sprechen auf ähnliche Art und Weise, benutzen die Wendung „Es ist eh so“, daher sind sie nicht unbedingt unterscheidbar. Die Dialoge sind teilweise unglaubwürdig, insgesamt fehlt es an Tiefe. Mangelnder Tiefgang ist zwar ein Grundproblem im Thriller – Genre, oft wird dieses Manko jedoch durch eine mörderische Spannung wettgemacht (wie in den Chris-Carter-Thrillern). Nicht so hier. „Bluthölle“ besteht formal aus mehreren Teilen, ein Hauch von Spannung kommt leider erst am Ende auf. Kein klassischer Thriller also.
Etzold schneidet sehr viele Themen an, große Namen werden genannt. David Lynch, Dan Brown, Dante Alighieri, Michelangelo. Für Ahnungslose ist das sicher interessant. Alter Adel und Menschenhandel: Teilweise ist die Handlung in Rumänien angesiedelt. Es fehlt die Einheitlichkeit: Mal heißt eine Stadt „Constanta“, mal „Konstanza“. Auch Sätze wie „Er ließ die Schultern senken“ lassen sich durch eine sorgfältige Korrektur vermeiden.
Die Protagonisten waren mir leider nicht sympathisch, obwohl ich bei einem Blick in den Klappentext (vor der Lektüre) begeistert war: Clara Vidalis ist eine Bremerin mit spanisch-italienischen Wurzeln, ihre Italienischkenntnisse sind nicht perfekt. Ich hätte mir eine filigranere Figurenzeichnung gewünscht.
Mir war ziemlich schnell klar, wie alles in der Geschichte zusammenhängt. Insgesamt fehlt es an Raffinesse. Eine Ermittlerin, die im (Zwangs)Urlaub in ihrem Metier arbeitet, ist im Krimigenre nichts Neues, dieser Aspekt störte mich jedoch nicht im Geringsten, auch nicht die Kürze der Kapitel. Aus dem „Stoff“ hätte Veit Etzold mit adäquaten erzählerische Mitteln aber viel mehr machen können. Da ich grundsätzlich keine Lektüre abbreche, musste ich mich hier gegen Ende zum Lesen regelrecht „aufraffen“.

Schade!

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Veröffentlicht am 06.04.2021

O'Connor vs Doyle

Der Abstinent
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„Neun Monate sind inzwischen vergangen, seit er aus Dublin hierher versetzt wurde, und er hat sich an die Sitten seiner englischen Kollegen gewöhnt. Ständig machen sie ihre Witze, sticheln, lassen nichts ...


„Neun Monate sind inzwischen vergangen, seit er aus Dublin hierher versetzt wurde, und er hat sich an die Sitten seiner englischen Kollegen gewöhnt. Ständig machen sie ihre Witze, sticheln, lassen nichts unversucht, um ihn zu provozieren. Oberflächlich sind sie freundlich, aber hinter dem Grinsen und Gelächter spürt er Misstrauen. “

1867, Manchester:
Ein Polizist wird ermordet- es werden drei irische Rebellen hingerichtet, deren Ziel es war, der englischen Fremdherrschaft den Garaus zu machen. Der britisch – irische Konflikt hat spätestens seit der katastrophalen „Great Famine“ seinen Höhepunkt erreicht. Die Briten fürchten die Rache der Fenier. Constable James O’Connor aus Dublin soll als Kenner der Szene Licht in’s Dunkel von Manchester bringen. Seit dem Tod seiner Frau ist er trockener Alkoholiker, doch er ist stark rückfallgefährdet. Die Bigotterie der Engländer überrascht ihn nicht wirklich, doch nie hätte er damit gerechnet, dass ausgerechnet der amerikanische Ire (und Kriegsveteran) Stephen Doyle sein ärgster Feind werden würde…

„Der Abstinent“ ist ein unheimlich spannender historischer Roman; die Beschreibungen des Autors sind plastisch und eindringlich, er beschwört den Dreck & den Gestank einer Industriestadt im neunzehnten Jahrhundert herauf. „Noir“ in Reinform! Die Erzählweise ist ruhig und reduziert, und doch gelingt es McGuire, in wenigen Worten eine beklemmende und düstere Atmosphäre zu evozieren. Obwohl er mit seinem Krimi keine akkurate Chronik der „Troubles“ präsentiert, gelingt es ihm, die kriegsähnlichen Zustände präzise abzubilden, ohne in Schwarzweißmalerei zu verfallen. O`Connor setzt Spitzel ein, um die irische Community auszuhorchen, er möchte für Recht und Ordnung sorgen, glaubt er an die Gültigkeit von Gesetzen?
Strebt Stephen Doyle wirklich nach Gerechtigkeit, oder ist das Töten seit seiner Teilnahme am Amerikanischen Bürgerkrieg schlicht eine Selbstverständlichkeit für ihn?
Loyalität und Verrat, Armut, Perspektivlosigkeit, toxische Männlichkeit, Schuld & Sühne: Ian McGuires Roman ist kein “Stoff“ für Zwischendurch und erst recht keine Wohlfühllektüre.
Der Autor präsentiert mit „Der Abstinent“ ein packendes Psychogramm und einen lesenswerten historischen Thriller mit einem überraschenden Ende. Trotz gewisser Längen in der Erzählung habe ich den Krimi regelrecht „verschlungen“.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Unterwegs

Fang den Hasen
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4. Mai 1980. Der jugoslawische Staatschef Josip Broz „Tito“ stirbt, das Land befindet sich in Schockstarre. Dieser Tag ist zugleich der Geburtstag der Erzählerin, Sara. Das Kind serbischer Eltern ist die ...

4. Mai 1980. Der jugoslawische Staatschef Josip Broz „Tito“ stirbt, das Land befindet sich in Schockstarre. Dieser Tag ist zugleich der Geburtstag der Erzählerin, Sara. Das Kind serbischer Eltern ist die Tochter des Polizeichefs von Banja Luka. Sara freundet sich in der Grundschule mit der Tochter des verstorbenen Sängers Adnan Begić an. Sara bewundert die Bosniakin Lejla; heimlich ist sie in Lejlas Bruder Armin verliebt. 1991 zerfällt Jugoslawien, es kommt zum Krieg, erst 1995 soll in Dayton ein Friedensvertrag geschlossen werden. Sara geht nach Dublin, Lejla bleibt in Bosnien zurück, Armin gilt als vermisst. Nach 12 Jahren Funkstille meldet sich Lejla bei Sara und verkündet: „Armin ist in Wien.“ Klar ist, dass Sara die Freundin nach Österreich fahren soll…

Lewis Carroll meets Elena Ferrante & Joseph Conrad – „Fang den Hasen“ ist eine Road-Novel, in welcher bekannte Elemente der Literaturgeschichte aufgegriffen und teils neu interpretiert werden. Leitmotivisch taucht ein weißes Kaninchen auf. Sara und Lejla verbindet eine Art Hassliebe, Lejla scheint in der Beziehung den dominanteren Part zu übernehmen. Die Geschichte oszilliert zwischen Vergangenheit und Gegenwart, es geht auch um (trügerische) Erinnerungen.
Die Protagonistinnen sind komplexe Figuren, sympathisch fand ich sie jedoch nicht immer. Die restlichen Figuren im Roman sind zum Teil Statisten (wie Saras Freund Michael) oder einigermaßen eindimensional; nach dem Tod von Saras gewalttätigem Vater mutiert die Mutter zur fetten Furie; überhaupt hat Sara ein schwieriges Verhältnis zu der Frau, die patriarchale Vorstellungen völlig verinnerlicht hat („Aber sie ist die Mama, sie kann es am besten […]hält mir ein Mädchen aus rosa Papier hin.“ ). Der Lebenssinn einer Frau liegt für die Hauptfigur nicht in der Mutterschaft. Als Erwachsene wendet sich Sara völlig von ihren Eltern ab; Lejlas Mutter hingegen ist nicht altmodisch, sie klärt ihre Tochter auf.

Die Autorin Lana Bastašić präsentiert mit „Fang den Hasen“ einen feministischen Roman. Sie kritisiert den Androzentrismus und prangert misogyne Strukturen an. Manchmal gelingt ihr das gut, manchmal schießt sie für mein Empfinden jedoch über das Ziel hinaus („Aus sich heraus zog sie einen dicken, blutigen Tampon“). Nationalismus und Chauvinismus sind ihr zuwider, sie erteilt auch der Jugo(slawien)-Nostalgie eine Absage („Sie blickte irgendwie enttäuscht in diese ganze Leere“). Der Krieg in Bosnien spielt implizit auch eine Rolle. Die Grenzverschiebungen spricht Bastašić explizit nicht an. Die Autorin setzt also ein gewisses Vorwissen voraus, daher denke ich, dass ein paar Anmerkungen und Erläuterungen seitens der Übersetzerin hilfreich wären (es gibt im Anhang lediglich ein Glossar). Wie soll der deutschsprachige Leser erkennen, dass die Verwendung von „Stunde statt Uhr“ darauf abzielt, Turzismen aus einer Sprache zu tilgen?
„Fang den Hasen“ beschäftigt sich auch mit Fragen der Identität, mit Fremdwahrnehmung und unsinnigen Definitionen, der Heimat-Begriff taucht auf. Auf der Reise mit Lejla erkennt Sara, dass auch Westeuropa kein Paradies ist, „die Plastikhaut Österreichs“ kann sie nicht mehr beeindrucken, sie erkennt die Härte eines Systems, das für menschliche Schwächen keinen Platz hat – „Im Gegensatz zu dem perfekten Gras kam ich mir selbst falsch vor, mit groben Rändern und ungleichmäßiger Bräune; meine Gedanken waren über die Linie gemalt.“
Bosnien-Herzegowina wird mit Dunkelheit in Verbindung gebracht. Obwohl Sara die Erzählerin ist, wird eigentlich Lejlas Leben unter widrigen Umständen in den Mittelpunkt gerückt; in gewisser Weise macht sich die Autorin das Leid Lejlas (mit sehr viel Empathie) zu Eigen, sie verzichtet auf jedoch auf Kitsch und Klischees, es gibt humorvolle Passagen.
„Fang den Hasen“ ist eine spannende, nachdenklich machende Geschichte. Lana Bastašićs Debutroman wurde 2020 mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet.

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Veröffentlicht am 18.03.2021

Kryptische Zeichen

Die Oxford-Morde
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„Zwei Symbole sind weiterhin sehr ambivalent.“

Oxford 1993:
Ein argentinischer Stipendiat schreibt seine Doktorarbeit bei der Mathematik-Koryphäe Arthur Seldom. Der Erzähler („G.“ – der Autor studierte ...

„Zwei Symbole sind weiterhin sehr ambivalent.“

Oxford 1993:
Ein argentinischer Stipendiat schreibt seine Doktorarbeit bei der Mathematik-Koryphäe Arthur Seldom. Der Erzähler („G.“ – der Autor studierte selbst Mathematik in Oxford) bezieht seine Wohnung bei einer netten alten Dame namens Mrs. Eagleton. Diese wird von ihrer Mitbewohnerin/Enkelin betreut. Voller Enthusiasmus beginnt der junge Mann sein Vorhaben, und er findet schnell Anschluss im Universitätsstädtchen - bei einem Tennismatch lernt er seine spätere Freundin, die Krankenschwester Lorna, kennen. Alles könnte perfekt sein. Doch eines Tages findet er seine Vermieterin tot auf dem Sofa vor. Wer hat die alte Frau auf dem Gewissen? Hat ihr plötzlicher Tod etwas mit ihrer Tätigkeit im Zweiten Weltkrieg zu tun? Professor Seldom kannte die Vermieterin und ihre Enkelin gut. Als die Polizei die Wissenschaftler befragt, die Morde sich häufen, und der Mörder kryptische Botschaften (beziehungsweise Symbole) im Gebäude der mathematischen Fakultät hinterlässt, beschließt der Akademiker, gemeinsam mit seinem Schützling den Dingen auf den Grund zu gehen…
Da mir „Der Fall Alice im Wunderland“ so gut gefiel, musste ich auch „Die Oxford Morde“ lesen. Man kann „Die Oxford Morde“ als Auftaktband einer Reihe rund um ein akademisches Ermittlerduo betrachten.
Neben der Krimihandlung gibt es auch Einblicke in die akademische Welt und die (Mathematik)Wissenschaft. E-Mails werden ausgetauscht, Textnachrichten oder Social Media spielen noch keine Rolle. Dieser Aspekt des Krimis gefiel mir besonders gut. Die Figuren hätten jedoch ein wenig mehr Feinschliff vertragen, Feintuning gibt es erst im zweiten Band der Reihe rund um Seldom & G.
Über die teilweise sexistischen Aussagen des Ich-Erzählers habe ich mich sehr gewundert – sollte so seine Unreife betont werden oder gezeigt werden, dass auch ein kluger „Kopf“ Dummes von sich geben kann („Ihr Kittel, ein ausgesprochen dünner Stoff, spannte sich ausnehmend adrett über ihrer Brust.“)?
Der Krimi ist ein klassisches Whodunit, die Konstruktion ist nicht schlecht und durchaus raffiniert, ich hatte den Mörder jedoch schon relativ zu Beginn im Visier, meine Vermutung erwies sich am Ende auch als richtig.

Fazit:
„Die Oxford Morde“ ist ein solider Universitätsroman mit Krimielementen. Einen „Suspensekracher“ darf man jedoch nicht erwarten, obwohl es auch spannende Passagen gibt. Der Folgeband („Der Fall Alice im Wunderland“) gefiel mir besser.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Abwärts im Kaninchenbau

Der Fall Alice im Wunderland
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„Bitte bewahren sie äußerstes Stillschweigen über die Fotos.“

England 1994:
Der Logik – Professor Arthur Seldom und sein argentinischer Doktorand G. (der Ich-Erzähler) stehen vor einem Rätsel. Mysteriöse ...

„Bitte bewahren sie äußerstes Stillschweigen über die Fotos.“

England 1994:
Der Logik – Professor Arthur Seldom und sein argentinischer Doktorand G. (der Ich-Erzähler) stehen vor einem Rätsel. Mysteriöse Morde erschüttern das altehrwürdige Oxford. Da Arthur Seldom ein Mitglied der illustren Lewis-Carroll-Bruderschaft ist, erfährt er bald, dass aus dem Tagebuch des Schriftstellers (er war unter anderem auch Mathematiker) eine bislang verschollene Seite aufgetaucht ist – für die (literaturwissenschaftliche) Forschung eine Sensation! Die Morde scheinen alle von Carrolls literarischem Schaffen inspiriert worden zu sein, scheinbar sind auch die Mitglieder des Zirkels in akuter Gefahr, da sie geplant hatten, eine kommentierte Gesamtausgabe der Carrol’schen Tagebücher zu veröffentlichen. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit…
„Der Fall Alice im Wunderland“ ist ein klassisches Whodunit. En passant kann man sehr viel über Lewis Carroll lernen, daher hat mir die Lektüre großen Spaß gemacht und mich zur Eigenrecherche animiert. So wird etwa die (Forschungs)Kontroverse rund um Lewis Carroll angesprochen, auch die Regeln der viktorianischen Ästhetik werden gestreift. Martinez enthält sich aber einer klaren Bewertung, man muss als Leser oder Leserin eigene Schlüsse ziehen. Im Krimi gibt es durchaus schockierende Szenen, der Autor verzichtet jedoch auf tumbe Splatter-Momente, was ich sehr angenehm fand. Martinez präsentiert einen Krimi nicht ohne Tiefgang, er nimmt den Leser/ die Leserin ernst.
Neben der Krimihandlung gibt es auch Einblicke in die akademische Welt, wobei Martinez das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Untergebenen und denjenigen, die in der Hierarchie weiter oben stehen, gut abbildet. Gewisse Zwänge sind sicherlich kein Merkmal von Ivy-League-Universitäten oder Oxford allein. Der Autor betont jedoch im Nachwort, dass manche Phänomene (wie die Bruderschaft) rein fiktiv seien, ebenso wie bestimmte „Bootsstege“.
Spannend fand ich auch die Einblicke in die Wissenschaftsgeschichte, sie sind auch für nicht-Mathematiker interessant. Geisteswissenschaftler werden von den metatextuellen Elementen begeistert sein.
Die Figuren sind originell, auch wenn sie teilweise dem Stereotyp des britischen Exzentrikers entsprechen. Obwohl sie nicht immer sympathisch sind, haben sie doch Ecken und Kanten, das macht sie glaubwürdig.
Auch wenn sich Guillermo Martinez Zeit lässt, um seine Geschichte zu entfalten, fand ich den Roman absolut fesselnd. Ich konnte das Buch nach Beginn der Lektüre nicht mehr aus der Hand legen; es gab absolut überraschende Wendungen. Unterhaltung auf höchstem Niveau! Ich vergebe die volle Punktzahl.

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