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Veröffentlicht am 13.02.2020

Knastpralinen

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Meine neue Lieblingsreihe! Die Hamburg - Krimis rund um Staatsanwältin Chas Riley sind einfach super. In diesem Band gibt es eine sehr wichtige Gesellschaftskritik und eine story voller Hintersinn:

Es ...

Meine neue Lieblingsreihe! Die Hamburg - Krimis rund um Staatsanwältin Chas Riley sind einfach super. In diesem Band gibt es eine sehr wichtige Gesellschaftskritik und eine story voller Hintersinn:

Es ist Sommer in Hamburg, Sankt Pauli leuchtet warm … bis plötzlich auffällig viele Männerfüße in der Elbe schwimmen. Staatsanwältin Chas
Riley stellt fest, dass die Toten von keinem vermisst werden, und das mit gutem Grund. Bald fragt sie sich, ob sie der Welt einen Gefallen tut, wenn sie diesen Täter dingfest macht …

Tolle Figuren, eine überzeugende story und null Langeweile. Sprachlich top!
Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, war aber auch überrascht, dass es leicht ins Skurrile ging.

Diese Krimireihe liest sich einfach gut!

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Lesenswert

Ich bin ein Zebra
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Der Autor Erwin Javor war mir vor der Lektüre leider unbekannt. Er war lange Jahre Kolumnist und Herausgeber der jüdischen Zeitschrift über Politik und Kultur »NU« und ist Gastautor verschiedener Zeitschriften. ...

Der Autor Erwin Javor war mir vor der Lektüre leider unbekannt. Er war lange Jahre Kolumnist und Herausgeber der jüdischen Zeitschrift über Politik und Kultur »NU« und ist Gastautor verschiedener Zeitschriften. Er ist Herausgeber der »Brauer Haggada« (Amalthea 2014), für die der Maler Arik Brauer eigens Gemälde geschaffen hat. Erwin Javor engagiert sich zudem seit Jahren als Gründer und Herausgeber von »MENA Watch«, dem unabhängigen Nahost-
Thinktank. Erwin Javor ist der Gründer von »Frankstahl«, einem Unternehmen, das er in jungen Jahren als kleine Firma gekauft und vierzig Jahre lang zu einem in neun west- und osteuropäischen Ländern tätigen Konzern aufgebaut hat. Er lebt in Wien und Tel Aviv, hat drei Kinder und ist in zweiter Ehe mit der Sängerin und Schauspielerin Anita Ammersfeld, der Mutter seines jüngeren Sohnes, verheiratet.
In „Ich bin ein Zebra – eine jüdische Odysee“ erzählt Erwin Javor die Geschichte seiner Familie. Vor der Lektüre hatte ich keine spezifischen Erwartungen. Umso überraschter war ich von der Tiefe des Geschriebenen. Doch nie ist das Buch todtraurig, denn Javor baut immer wieder die herrlichen jüdischen Witze ein, die hintergründig und sehr selbstironisch sind. Ich müsste oft schmunzeln und ich habe mich amüsiert, bin aber auch zum Nachdenken angeregt worden. Am besten gefiel mir das Kapitel über Israel. Völlig zurecht kritisiert Javor den neuen Antisemitismus, die teils pauschale Israelkritik, die nach dem Motto „Das wird man wohl noch sagen dürfen“ daherkommt. Die Staatsgründung Israels ist für die jüdische Diaspora von zentraler Wichtigkeit gewesen – endlich ein Refugium, nie wieder Opfer sein! Besonders berührt hat mich in diesem Kontext das Verhalten von Erwins Vater. Doch lest selbst! Obwohl der Autor richtigerweise betont, dass der Staat Israel von Feinden umgeben ist, die die Israelis „am liebsten ins Meer treiben würden“, ist er nie unkritisch oder unreflektiert in seinen Ausführungen. Er zeigt die Diversität und Heterogenität der Israelis auf, kleine Animositäten (Stichwort: Sepharden) und hinter der Stacheligkeit die große Herzlichkeit. Die Israelis seien unorganisiert, aber Meister im Improvisieren. Den Feuerwehr – Witz müsst ihr unbedingt lesen! Als er schreibt, dass er „zum Leidwesen aller“ als Jugendlicher zum begeisterten Kibbuznik wurde, musste ich herzlich lachen. Besonders gefreut habe ich mich über das Glossar am Ende. Viele Infos zum Jiddischen und zum Hebräischen gibt es, manche Wendungen gibt es auch heute noch im Deutschen („Tachles reden“). Und die Erklärungen kamen mir auch beim Gucken der Serie „The Marvelous Mrs. Maisel“ zugute. Ich sag‘ nur : „Schickse“.

Fazit: Ich habe das Buch sehr gerne gelesen, da es mit viel Herzenswärme und Humor durchzogen ist. Gerne spreche ich eine uneingeschränkte Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Tolle Autobiographie

Ziemlich beste Freunde
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Kein "Buch zum Film" ! Bei "Le second souffle " handelt es sich um ein eigenständiges Werk, und mir gefaellt das Buch ausnehmend gut!
Der Adelige Phillippe Pozzo di Borgo berichtet über sein Leben, welches ...

Kein "Buch zum Film" ! Bei "Le second souffle " handelt es sich um ein eigenständiges Werk, und mir gefaellt das Buch ausnehmend gut!
Der Adelige Phillippe Pozzo di Borgo berichtet über sein Leben, welches glücklich beginnt. Die Welt steht ihm offen, und an der Universität lernt er Béa, die Liebe seines Lebens, kennen. Doch diese erleidet eine Fehlgeburt nach der anderen, und erkrankt schliesslich an Krebs. Pozzo arbeitet und treibt viel Sport. Laufen, Gleitschirmfliegen, etc. Das Paar hat zwei Kinder. Eines Tages wird Pozzo seine Leidenschaft fürs Fliegen zum Verhängnis - er stürzt ab und erleidet eine Querschnittslähmung. Béa, eine sanftmütige und gläubige Frau, verliert schliesslich den Kampf gegen den Krebs und verstirbt.

Pozzos Pfleger, der Maghrébin Abdel Sellou, schenkt ihm als " Schutzteufel " neuen Lebensmut. Er handelt oft unüberlegt und impulsiv, aber stets voller Respekt gegenüber seinem Schützling. Im Buch erscheint Sellou oft als Figur mit Widersprüchen.
Schliesslich heiratet Pozzo erneut, und lebt mit seiner zweiten Frau in Marokko.

Am Buch hat mich besonders die Sprache beeindruckt - lyrisch, poetisch, gehaltvoll!
Das Werk hat meines Erachtens einen hohen literarischen Wert. Auch gefiel mir die nicht - lineare Erzählweise, und ich finde, dass die Bildung des Autors sich im Geschriebenen niederschlägt.

Pozzo lässt den Leser an allen Facetten seines Lebens teilhaben - er spricht von Depression, Allergien, Harnstau, seiner Liebe zu den Frauen. Besonders wahrhaftig wird der Erzähler da, wo er über seine Einsamkeit spricht. Sehr anrührend und berührend sind auch seine Überlegungen zu Moral und Philosophie - Jedermann sei schliesslich "vom Leben behindert".

Die Geschichte lässt mich nachdenklich und heiter zurück, und ich werde auf jeden Fall noch das französische Original lesen.

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Veröffentlicht am 12.02.2020

Cosy Crime

Zapotek und die schlafenden Hunde
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Über die Autorin:


Claudia Rusch, geboren 1971, wuchs auf der Insel Rügen, in der Mark Brandenburg und seit 1982 in Berlin auf. Sie studierte Germanistik und Romanistik und lebt als freie Schriftstellerin ...

Über die Autorin:


Claudia Rusch, geboren 1971, wuchs auf der Insel Rügen, in der Mark Brandenburg und seit 1982 in Berlin auf. Sie studierte Germanistik und Romanistik und lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. 2003 erschien ihr Bestseller Meine freie deutsche Jugend, im mareverlag veröffentlichte sie zuletzt Mein Rügen (2010) sowie Zapotek und die strafende Hand (2013).


Zum Inhalt:



'Kriminalhauptkommissar Henning Zapotek geht es prächtig: Der Hamburger Sommer zeigt sich von seiner besten Seite, die Arbeit hält sich in Grenzen, und selbst die Wochenendbeziehung zu seiner Jugendliebe Ulrike läuft erstaunlich gut. Seit sich die beiden dreißig Jahre nach Zapoteks Flucht aus der DDR wiederbegegnet sind, bewohnt Ulrike sein Elternhaus in dem Ostseedorf Klokenzin. Doch eines Tages erhält Zapotek überraschend Nachricht von seiner alten Bekannten Gitti, durch die er einst in Ermittlungen in seinem Heimatort verwickelt wurde. Nun wendet sie sich erneut hilfesuchend an Zapotek, weil ihr geliebter Hund entführt wurde und sie eine Million Euro Lösegeld zahlen soll. Zapotek kann ihr seine Unterstützung nicht abschlagen - nicht ahnend, dass er durch seine Nachforschungen in dieser Sache schlafende Hunde ganz anderer Art wecken und es bald mit einem Verbrechen größerer Dimension zu tun haben wird: Gitti verschwindet, und in Klokenzin geschieht ein brutaler Mord.
Henning Zapotek, in seiner Freizeit segelnder, alltags Motorrad fahrender Hamburger Kommissar, ermittelt in seinem neuen Fall wieder unfreiwillig und außerdienstlich in seinem Heimatdorf vor Rügen - und wird von einem fatalen Fehler aus seiner Vergangenheit eingeholt.'



Meine Meinung:

Als Leser darf man keinen beinharten, mörderisch spannenden Krimi erwarten. "Zapotek und die schlafenden Hunde" ist der zweite Band einer Krimireihe.
Obwohl ich den ersten Teil nicht kannte, fand ich schnell ins Geschehen hinein, da alles verständlich erklärt wurde.
Der Anfang war vielversprechend, aber im Verlauf des Romans mangelte es dann doch ein wenig an Spannung und Tiefgang.
Ich habe mich während der Lektüre auch nicht in den Protagonisten "verliebt", aber doch ein paar kurzweilige Lesestunden verbracht.

Bei "Zapotek" musste ich auch immer an Emil Zatopek denken, verflixt! :)

"Zatopek und die schlafenden Hunde" ist ein nettes Buch für Zwischendurch!

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Veröffentlicht am 12.02.2020

2. Teil der Reihe "The Parasol Protectorate"

Brennende Finsternis
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Der 2. Teil der Reihe "The Parasol Protectorate" ist leider nicht ganz so gut wie der erste (Soulless).
Zum Inhalt:

Die Protagonistin Alexia reist nach Schottland, da die Vampire und Werwölfe von einer ...

Der 2. Teil der Reihe "The Parasol Protectorate" ist leider nicht ganz so gut wie der erste (Soulless).
Zum Inhalt:

Die Protagonistin Alexia reist nach Schottland, da die Vampire und Werwölfe von einer merkwürdigen Veränderung betroffen sind. Mit von der Partie ist Alexias beste Freundin, Ivy Hisselpenny. Auch eine Bedienstete und Alexias ungeliebte Schwester begleiten sie. Zunächst gilt es, die Lage zu sondieren, und allmählich wird klar,dass alles Ungemach nicht dem Zufall geschuldet ist.
Gail Carrigers Schreibstil ist zwar witzig-bissig,doch sie gebraucht auch eine für die beschriebene Zeit zu moderne Wendung.
Der plot ist leider relativ zäh, und auch einige neu eingeführte Figuren tragen nicht wesentlich zur Auflockerung bei.
Alles in allem ist der Roman jedoch ganz OK.

Fazit : Solider 2. Teil.

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