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Veröffentlicht am 02.03.2017

Packender Pageturner

Kindersucher
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Berlin 1929-30:

Dieser historische Thriller ist nichts für schwache Nerven!
Aber er ist so packend verfasst worden, dass ich das Buch gar nicht mehr beiseite legen konnte. Jede einzelne Seite ist spannend ...

Berlin 1929-30:

Dieser historische Thriller ist nichts für schwache Nerven!
Aber er ist so packend verfasst worden, dass ich das Buch gar nicht mehr beiseite legen konnte. Jede einzelne Seite ist spannend geschrieben, und die Figuren, ob Protagonist oder Nebenfigur, sind spitze charakterisiert und wahrhaft rund. Die Darstellungen sind sehr plastisch, zum Beispiel die eines Veretanenheims für Soldaten aus dem Ersten Weltkrieg. Dem Leser bleibt in Sachen Wirklichkeit nichts erspart - gut so! Krieg ist nicht schön und auch nicht glamourös, wie es der Hurra - Patriotismus die Leute vor dem Großen Krieg glauben machen wollte. Grossman beschreibt die Zustände gegen Ende der Weimararer Republik akkurat, ohne zu sie zu Romantisieren - einerseits eine Dekadenz der Eliten, Varietes und Theater in Berlin, andererseits die Witschaftskrise, Arbeitslosigkeit und Verelendung, Kinderprostituierte auf den Strassen, Kämpfe zwischen "Roten" und "Braunen". Siegeszug der Nazis unter einer Person, die anfangs "nicht einmal die deutsche Staatsbürgerschaft" besaß. Joseph Goebbels hat der Autor übrigens gut beschrieben. Beim Lesen musste ich schaudern. Historisch ist der Roman auch wertvoll, wobei sich der Autor am Ende in die Karten schauen lässt, was Fakten und Fiktion betrifft. Gut so, denn ich dachte die ganze Zeit während der Lektüre, dass mir eine berüchtigte Figur seltsam bekannt vorkam :(
Aber worum geht es im Kriminalfall ?

Willi Kraus ist der beste Ermittler in Berlin. Als Jude jedoch wird er von seinen Vorgesetzten schikaniert. Als in Berlin immer mehr Kinder verschwinden und an dunklen Orten seltsame Knochen auftauchen, beginnt Kraus zu ermitteln. Buchstäblich im Untergrund der Stadt findet er eine heiße Spur. Dann aber entzieht man ihm den Fall und protegiert einen anderen Polizisten, der sich als Anhänger einer neuen, angeblich patriotischen Partei erweist. Für Kraus wird die Luft im Präsidium immer dünner. Juden gelten plötzlich wieder als Vaterlandsverräter. Doch dann wird der Mordfall immer monströser - und seinen Vorgesetzten bleibt nichts anderes übrig, als Kraus zurückzuholen...

Kraus als Figur ist unglaublich gut charakterisiert und glaubhaft, ein "runder Protagonist". Als Weltkriegsveteran noch mit dem Eisernen Kreuz Erster Klasse ausgezeichnet, fällt er zu Beginn des neuen nationalistisch-chauvinistisch-rassistischen Zeitalters nur seiner Wurzeln wegen in Ungnade und kriegt anfangs nicht einmal einen Helfer zugeteilt. Assistent Gunther, den Willi Kraus erst spät bewilligt bekommt, mochte ich auch, und auch eine Figur namens Kai. Doch lest selbst! Der Thriller ist nichts für zart besaitete Gemüter - man muss jedoch auch sagen, dass die NS-Wirklichkeit die im Roman beschriebenen Gräuel eigentlich noch getoppt hat.

Im Roman gibt es absolut keine Längen, alles ist stimmig und perfekt komponiert.


Für diesen spannenden Thriller, in welchem Grossman genau das
richtige Maß zwischen Privatleben und Ermittlungen findet und den Leser nie mit Unwichtigem langweilt, vergebe ich volle fünf Sterne.

Für den packenden Roman "Kindersucher" spreche ich für Thrillerfans mit starken Nerven eine absolute Leseempfehlung aus!

Veröffentlicht am 26.02.2017

Die Lektüre hat mir grossen Spaß gemacht

Noble Gesellschaft
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Berlin 1925:   

Der Schauspieler Carl von Bäumer, der „als schönster Mann der UFA“ in den 1920er Jahren gilt, trifft im Jahr 1925 in Berlin bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung einen alten Bekannten ...

Berlin 1925:   

Der Schauspieler Carl von Bäumer, der „als schönster Mann der UFA“ in den 1920er Jahren gilt, trifft im Jahr 1925 in Berlin bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung einen alten Bekannten namens Max von Volkmann, der ihm brühwarm den neuesten Klatsch erzählt – ein Dienstmädchen ist verschwunden. Tags darauf ist Volkmann tot – Selbstmord! Carl kann das nicht glauben und ermittelt auf eigene Faust, obwohl doch eigentlich sein Freund Paul Genzer Ermittler und Kommissar ist … 


„Noble Gesellschaft“ ist der zweite Band der v. Bäumer/Genzer Reihe. Der Roman gefällt mir viel besser als der Auftaktband „Feine Leute“, der mich leider nicht überzeugen konnte.  
Ich finde es originell und  klasse, dass die Autorin ein homosexuelles Ermittlerpaar ins Rennen schickt.  
Romane aus der Zeit der Goldenen Zwanziger lese ich unheimlich gerne, und auch Filme und Serien, die den damaligen Zeitgeist einfangen, begeistern mich, vor allem die US-Serie „Boardwalk Empire“, die  vom Aufstieg und Fall des Stadtkämmerers & Schmugglers von Atlantic City, Enoch „Nucky“ Thompson erzählt, oder die australische Krimiserie „Miss Fishers mysteriöse Mordfälle“. 
Wengs Reihe ist also so etwas wie ein must- read für mich. In „Noble Gesellschaft“ gibt es im Vergleich zu „Feine Leute“ einige Verbesserungen – Paul und Carl sind harmonischer, es gibt wenig Nähe zum klischeehaft schwulen Paar.  
Der Roman ist auch interessanter als der erste Teil.Vor allem das Personenverzeichnis am Anfang liess mich schmunzeln.   Auch optisch ist die schwarz-weisse Aufmachung viel gelungener als bei Band 1. Aber ich finde, dass der Verlag beim Marketing einen Fehler gemacht hat, da der Roman explizit als Krimi beworben wird – dann baut sich beim Leser eine gewisse Erwartungshaltung auf, man erwartet plot twists,  atemlose Spannung und fieberhafte Ermittlungen.  Allerdings ist der Krimianteil eher gering, denn die Ermittlungsarbeit nimmt relativ wenig Raum ein; oft ist es der Zufall, der Hobbydetektiv Carl, der hauptberuflich einen richtigen Ermittler namens „Comte Lejuste“ spielt, auf die Sprünge hilft. Meines Erachtens ist es ein Gesellschaftsroman mit feinem Humor und Krimianteil. Ich würde das Werk als klassisches Whodunit und cozy crime einordnen. 
Ganz toll fand ich, wie beiläufig die Autorin ihr geballtes Fachwissen in die Erzählung eingeflochten hat, und wie man mithilfe kleinster Details etwas über die Goldenen Zwanziger und die Weimarer Republik lernen kann. Der kulturgeschichtliche Aspekt des Romans ist top, und vor allem hat die Autorin sauber und historisch korrekt gearbeitet. Sehr richtig erwähnt sie den „Unzuchtparagraphen“ 175, der Homosexualität unter Strafe stellte, aber ich wunderte mich,dass der Kommissar Genzer (immerhin im Staatsdienst), nicht mehr Angst vor der Enttarnung hatte, andererseits transportiert die Autorin auch ganz wunderbar die 1925 herrschenden Moralvorstellungen im Berlin der Weimarer Republik.  
Im Vergleich zu Band eins entwickeln sich die Figuren nur ein wenig weiter, was ich schade fand. Ich wünsche mir mehr Figurentiefe im nächsten Band.  
Der Anfang und das Ende gefielen mir am besten an „noble Gesellschaft“.  Die Sprache, obschon (wohl) historisch korrekt, war mir manchmal fast zu mündlich und salopp (z.B. „nicht so meins“). Aber es gab auch viel feinen Humor und so viele tolle Kleinigkeiten, von denen jede einzelne ein eigenes Buch füllen könnte. Und das ist Fluch und Segen zugleich bei „Noble Gesellschaft“. 


Der letzte Abschnitt des Romans ist   wirklich lesenswert. Klassische Auflösung, whodunit. Aber dadurch, dass des Rätsels Lösung im Gespräch erzählt wird, ist die Spannung 'raus und es gibt keinen Showdown. Daher - cozy crime, klass. whodunit, Gesellschaftsroman. Toll in der Gesamtschau fand ich die vielen historisch korrekten Details, man kann einiges über die Zeit lernen, aber richtig packend ist es nicht, wenn man einen spannenden Krimi erwartet.  Ich rätsele, woran das liegt. Vielleicht zu viele Figuren, sodass der rote Faden ein wenig verloren geht? Kulturgeschichtlich ist das Buch aber wie gesagt ein wahres Schmankerl. Ich habe es gerne gelesen und fand es tatsächlich schade, als ich es ausgelesen hatte. Im Vergleich zu "Feine Leute", das mir leider nicht so gut gefiel, gibt es wie gesagt einige Verbesserungen bzw. Steigerungen . Paul und Carl streiten nicht mehr permanent, es gibt weniger Drama. Carl macht eine gewisse Entwicklung durch - er kann am Ende gut mit Pauls Bruder  Willi leben. Trotzdem hätte ich mir noch eine bessere Figurencharakterisierung vor allem der Protagonisten gewünscht. Ich denke aber, dass es einfach an der überbordenden Liebe zum Sujet und am geballten Fachwissen liegt, dass manches zu kurz kommt,  denn die Autorin  möchte soviel wie möglich über eine Zeit, in der sie sich sehr gut und detailliert auskennt, "rüberbringen". Eine gute Beobachtungsgabe, die Fähigkeit in ganz kleinen Details etwas auszusagen (vgl. Figur Levi) und ein toller Humor zeichnen Joan Weng aus.  
Etwa "Deutschland braucht Kolonien" im Aufsatz...haha (Deutsch-Südwestafrika, Kaiser, da wird eine Brücke zur Vergangenheit geschlagen). 
Für den nächsten Band würde ich mir definitiv eine grössere Komplexität der Figuren und ein wenig mehr Spannung wünschen. Und am Ende hat mich Carls Manager richtig neugierig gemacht. Über ihn würde ich gerne mehr lesen und auch über den Komplex "UFA". Kapps Verlobte "in Hosen" mag ich auch! Über sie würde ich auch gerne mehr lesen!  


Fazit:  


Bei Schauspielern spricht man oft von Spielfreude. Die Erzählfreude der Autorin  und die Liebe zum Sujet hat mich während der Lektüre zu 100 Prozent erreicht.  
"Noble Gesellschaft" hat mir besser als Teil 1 gefallen und Teil 3 rund um Genzer/v. Bäumer   wuerde ich auf jeden Fall lesen. 
Und ich würde mich sooo über einen Film freuen...seufz 

Veröffentlicht am 18.02.2017

spannender Thriller

Das Paket
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Inhalt:


Emma Stein, die mit ihrem Mann in einem Haus in Berlin wohnt, ist Psychiaterin.
Nach der Teilnahme an einem Fachkongress wird sie in ihrem Hotelzimmer vergewaltigt und vom Täter quasi skalpiert. ...

Inhalt:


Emma Stein, die mit ihrem Mann in einem Haus in Berlin wohnt, ist Psychiaterin.
Nach der Teilnahme an einem Fachkongress wird sie in ihrem Hotelzimmer vergewaltigt und vom Täter quasi skalpiert. Sie ist ein Opfer des Mannes geworden, den die Boulevardpresse den „Friseur“
nennt. Alle bisherigen Opfer wurden ermordet, nur Emma nicht, weswegen sie befürchtet, dass der Täter sie erneut heimsuchen wird.
Die alptraumhafte Tat treibt die Frau mit dem schweren Kindheitstrauma an den Rand des Wahnsinns. Eines Tages nimmt sie ein Paket für einen Nachbarn an, der ihr völlig unbekannt ist, obwohl er seit Jahren im Grunewald zu wohnen scheint. Ist er der „Friseur“?

Meine Meinung:

“ Das Paket“ ist mein erster Fitzek. Ich habe den Thriller (der ein wirklicher Thriller mit Nähe zum Splatter- und Horror – Genre ist und kein Krimi, der nur als Thriller deklariert wird) in wenigen Tagen verschlungen. Durch die Zeitsprünge ist die Erzählung unheimlich spannend geraten, so spannend, dass ich das Buch nicht mehr beiseite legen konnte! Anfangs dachte ich zu wissen, worauf das Ganze hinauslaufen würde – „Shutter Island“ (Lehane). Doch die Auflösung nach einigen plot twists war eine völlig andere!
Sprachlich und stilistisch bewegt sich das Ganze auf mittlerem Niveau und grenzt meines Erachtens teils fast an Umgangssprache. Aber es liest sich unheimlich flüssig. Ein paar Elemente fand ich in der Rückschau fast ein wenig unlogisch und konstruiert, und das Kindheitstrauma der Protagonistin fand ich anfänglich beinahe grotesk übertrieben. Überhaupt hatte ich beim Lesen irgendwie das Gefühl, einen Hollywoodfilm zu schauen, denn die Figuren fand ich fast ein wenig schematisch gestaltet und nicht mit viel Tiefe ausgestattet.
Der Thriller hat etwas von literarischem Fast Food. Man sollte keine tiefschürfenden Analysen erwarten. Aber als Unterhaltungsroman funktioniert „Das Paket“ perfekt!


Mein Fazit:
„Das Paket“ ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ein fesselnder Thriller mit kleinen Schwächen.

Daher vergebe ich für die Erzählung 4,5 von insgesamt 5 möglichen Sternen.

Veröffentlicht am 18.02.2017

Ideal zum Entspannen

Küssen und küssen lassen
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deale chicklit zum Entspannen und Schmunzeln: Die Reihe um die Kopfgeldjägerin S. Plum ist typische Frauenliteratur- Die Figuren entwickeln sich nur langsam, es gibt running gags, ein festes setting und ...

deale chicklit zum Entspannen und Schmunzeln: Die Reihe um die Kopfgeldjägerin S. Plum ist typische Frauenliteratur- Die Figuren entwickeln sich nur langsam, es gibt running gags, ein festes setting und schematische Erzählelemente: Es ist

keine komplexe Literatur, aber genau das Richtige, wenn man eine kurzweilige Erzählung sucht. Der Vorteil an der mangelnden Entwicklung ist, dass man auch mitten in der Reihe einsteigen kann. Der Nachteil ist, dass es eben
wenig Überraschendes gibt. Im 19. Band der Reihe passiert folgendes:

'Zusammen küsst man weniger allein! In Trentons drittklassigem Krankenhaus Central Hospital geschehen merkwürdige Dinge: Patienten verschwinden spurlos aus ihren Klinikbetten. Und weil unter den Vermissten ein Kautionsflüchtling ist, ermittelt Stephanie Plum in dem rätselhaften Fall. Ihre Spurensuche führt die Kopfgeldjägerin 1. in ein Seniorenheim, dessen Bewohner um ihre Ersparnisse gebracht wurden, 2. an den FKK-Strand und 3. in ein leerstehendes Gebäude, in dem es nicht mit rechten Dingen zugeht. Mit einem Mal schwebt Stephanie selbst in Gefahr. Doch sie hat neben Ranger und Morelli einen dritten Beschützer: eine geheimnisvolle hawaiianische Schnitzfigur, die sich unverhofft als Lebensretter entpuppt …'

Stephanie steht immer noch zwischen 2 Männern und geht sonntags heim zum Essen. Unschlagbar sind natürlich sidekick Lula und die unverwüstliche Grandma Mazur, die in diesem Roman auch undercover im Altenheim ermittelt. Natürlich gehen wieder Dinge zu Bruch und das Chaos ist perfekt - aber am Ende der Lektüre fühlt man sich solide unterhalten. Ich hätte mir aber endlich eine Lösung des MännerDilemmas gewünscht!

Da dies nicht der stärkste Band der Reihe von J. Evanovich ist, vergebe ich dieses Mal 3, 5 von 5 möglichen Sternen!

Veröffentlicht am 18.02.2017

Band 1 war besser!

Kalter Zorn
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Es handelt sich hier um den 2. Teil einer Reihe. Band 1, "Sibirischer Wind" las sich richtig gut und machte mich mit dem Profiler Kiran Mendelsohn vertraut. Ihm zur Seite stand Bolko Blohm und ein eigentlich ...

Es handelt sich hier um den 2. Teil einer Reihe. Band 1, "Sibirischer Wind" las sich richtig gut und machte mich mit dem Profiler Kiran Mendelsohn vertraut. Ihm zur Seite stand Bolko Blohm und ein eigentlich sympathisches Ermittlerteam. Kiran und

Bolko funktionierten nach dem Motto "der Harte und der Zarte" - Bolko der Haudegen, der kein Blatt vor den Mund nahm, Kiran der Besonnene, Kultivierte.


Umso erstaunter war ich über die plötzliche Wandlung Kirans in "Kalter Zorn" . Plötzlich sprach auch er frei Schnauze : "Denen da", "Habt ihr was finden können"...vom distinguierten Wunderkind zum lässigen Superstar , den alle toll finden. War mir too much.

Der Fall an sich war mir leider auch zu konstruiert. In Xanten wird eine amerikanische Austauschschülerin tot aufgefunden, und bald darauf gibt es auch in Amerika Morde nach dem selben Muster. Kiran muss also in die USA. wo er ein Trauma aus Ausbildungszeiten zu verarbeiten hat (wurde das in Bd . 1 eigentlich erwähnt?). Deutsch - amerikanische Zusammenarbeit! Gut gefiel mir die Beschreibung von Kulinarischem,der amerikanischen Freundlichkeit, weniger gut das rabenschwarze Bild von Tea Party und Republikanern, das Albrecht malt. In Deutschland gibt es schliesslich die NSU-Morde, Pegida und AfD, da sind für mich die Republikaner gerade das kleinere Problem, obschon man ihre Haltung kritisieren kann. Aber bitte nicht so platt wie im Buch.

Das Tatmotiv hatte ich schon zu Anfang erahnt, auf den Täter bin ich jedoch bis zum Schluss nicht gekommen. Großer Pluspunkt!

Band 1 der Reihe weckte große Leseerwartungen in mir, die in Band 2 leider nicht erfüllt wurden: keine großartige Figurenentwicklung, kaum Tiefgang. Ein Rückschritt, leider ! Dabei hat die Reihe wirklich Potential : Der Fokus liegt auf dem Kriminalfall, Ilja Albrecht langweilt den Leser wirklich nie mit seichten Liebesgeschichten oder endlosen privaten Problemen des Teams, was ein großer Pluspunkt ist.
Sprachlich war mir das Ganze leider oft zu flapsig, und die ersten zwei Drittel des Romans lasen sich für mich sehr zäh, mit mäßiger Spannung, obwohl eigentlich alles verständlich geschrieben ist. Dabei werden leider auch oft Alltagsphänomene erklärt, die an sich schon glasklar sind. Wie in meiner Rezension zu Band eins sage ich erneut: Der aufmerksame Leser denkt doch mit.

Fazit: Leider eine Enttäuschung, Albrecht kann es eigentlich besser. Ich hoffe auf einen tollen Band drei!