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Veröffentlicht am 01.12.2018

Die Hoffnung darf nie versiegen

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
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Die Schwestern vom Kudamm, Jahre des Aufbaus, ist ein historischer Roman der über die Widrigkeiten, Kämpfe, Hoffnungen und Zuversicht, der Nachkriegsjahre berichtet.

Es ist der Auftakt der großen 50er-Jahre-Trilogie ...

Die Schwestern vom Kudamm, Jahre des Aufbaus, ist ein historischer Roman der über die Widrigkeiten, Kämpfe, Hoffnungen und Zuversicht, der Nachkriegsjahre berichtet.

Es ist der Auftakt der großen 50er-Jahre-Trilogie von Bestseller-Autorin Brigitte Riebe.

Beginnend im Mai 1945, die Stunde Null ist gekommen, die Besatzungsmächte ziehen in Deutschland ein und ab da beginnt die große Unsicherheit der Bevölkerung. Zuvor noch voller Zuversicht, dass ab jetzt alles nur noch besser werden kann, müssen sie erkennen, dass nun die schlimmsten Jahre nach Kriegsende kommen werden. Viele beschrieben die Zeit, schlimmer als den Krieg.

Die drei Schwestern Rike, Silvie und Florentine stehen vor den Ruinen ihres einst so glamourösen Kaufhauses, welches ihr Vater mit einem Freund in den Vorkriegs-Jahren mit Pauken und Trompeten eröffnet hatten.

Doch jetzt liegt Berlin in Schutt und Asche, was also tun? Rike, die älteste der Schwestern verwendet all ihre Kraft darauf, die restliche Familie beieinander zu halten. Der Vater befindet sich in russischer in Gefangenschaft und ihr Bruder gilt als verschollen. Ihre Villa, in der sie gelebt haben, verlieren sie an die russischen Besatzer. Im Garten liegt der Familienschatz verborgen, doch an den kommen sie nicht ohne entdeckt zu werden ran. Von da an beginnt der Kampf ums Überleben und der Wunsch, irgendwann einmal ein neues Kaufhaus zu eröffnen.

Sie gehen als Trümmerfrauen arbeiten, lassen sich allerlei Ideen einfallen um einen Neubeginn zu schaffen. Rike wahr so weitsichtig und hatte zwei Nähmaschinen versteckt, mit denen die Frauen, gemeinsam mit einer Freundin die so dringend benötigte Kleidung zu schneidern.

Alle bringen sich in den Überlebenskampf ein. Flori, die kleinste kann wunderbar zeichnen und entwirft die Modelle. Silvie entwickelt sich zu einer wahren Händlerin und kann die Familie durch Geschäfte auf dem Schwarzmarkt über Wasser halten. Nicht nur das, sie besorgt auch Dinge die besonders benötigt werden.

Flori ihre Mutter, zuvor verzweifelt und kraftlos, in ihrer Trauer um ihren geliebten Mann völlig verloren, wächst als Trümmerfrau über sich hinaus.

So bringen sich alle ein, um ein halbwegs menschliches Überleben möglich zu machen. In dieser Zeit, keimen immer mehr die Hoffnungen auf eine neue gute Zukunft auf. Auch wenn Rückschläge, Hunger und Kälte die nächsten Jahre bestimmen werden, gibt es große Zuversicht, denn Rike erhält ganz unverhofft einen Brief aus der Schweiz.



Meine Meinung:

Die Autorin Brigitte Riebe hat mit dem Auftakt der Trilogie " Die Schwestern vom Kudamm" ein kleines Wunderwerk vollbracht. Der Schreibstil bringt einen sehr einfühlsam aber auch mit einer harten Realität in die schwere Zeit der Nachkriegsjahre. Sehr bildlich beschreibt sie die unterschiedlichen Charaktere der Protagonisten, die so viel Leid und Angst durchleben mussten.

Auch zeigt die Autorin, dass es gerade in dieser schweren Zeit notwendig war, seine Hoffnung, Träume und Wünsche, nicht aus den Augen zu verlieren. Das der Zusammenhalt mehr als wichtig war, jeder muss für jeden da sein. Ihn trösten und wieder aufbauen und die wenigen glücklichen Momenten genießen um daraus neue Kraft schöpfen zu können.

Diese Zeit möchte man nicht noch einmal erleben müssen. Aber dieser Roman zeigt dem Leser, dass es sich lohnt für seine Zukunft zu kämpfen, egal welche Widrigkeiten sich einem entgegen stellen.

Absolute lesenswert.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Ein Mord im historischen Prag

Alchimie einer Mordnacht
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Klappentext

Christian Stern, unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg, kommt im Winter 1599 nach Prag, um dort sein Glück zu machen. Doch gleich in der ersten Nacht findet er die Leiche eines Mädchens. ...

Klappentext

Christian Stern, unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg, kommt im Winter 1599 nach Prag, um dort sein Glück zu machen. Doch gleich in der ersten Nacht findet er die Leiche eines Mädchens. Christian wird zum Ermittler wider Willen.
Winter 1599: Christian Stern, ein ehrgeiziger junger Gelehrter und Alchimist, will am Hof des paranoiden und unberechenbaren Habsburgers Rudolf II Karriere machen. Doch schon in der ersten Nacht findet er die Leiche einer jungen Frau, Magdalena, gerade erst 16 Jahre alt, in einer Gasse gleich neben dem Schloss. Ihr wurde die Kehle durchgeschnitten, sie trägt ein Samtkleid und ein goldenes Medaillon und ist ganz offenbar von edler Herkunft. Christian gerät in Verdacht – und in den Bannkreis skrupelloser Höflinge, die durch finstere Machenschaften versuchen, sich Vorteile zu verschaffen. Bald zieht Christian die Aufmerksamkeit des Kaisers selbst auf sich. Doch mit der kaiserlichen Gunst wächst die Furcht, dass es in diesem Ränkespiel auch um sein eigenes Leben gehen könnte.

Zum Inhalt:

Wie kann man einen so heiklen Mordfall lösen und wer ist dafür geeignet. Es handelt sich nämlich um die Geliebte des Kaisers.
Gefunden wurde das ermordete Mädchen Magdalena, von Christian Stern. Natürlich bleibt es nicht aus, dass der Verdacht sofort auf ihn fällt. Was soll er tun?
So kommt es, das der junge Gelehrte Christian Stern beauftragt wird, den Mordfall zu lösen. Er muss beweisen, nicht der Mörder von Magdalena zu sein. Da trifft es sich gut, dass Christian gute detektivische Veranlagungen hat und begibt sich auf die Spurensuche.
Doch es gibt noch mehr wie diese eine Leiche, Zufall, oder gibt es einen Zusammenhang?
Wir schreiben die Jahre 1599/1600 und befinden uns in der wundervollen Stadt Prag. Dorthin hat Kaiser Rudolf II seinen Hof verlegt. In seinem Umfeld befinden sich viele bedeutende Menschen.
Wie am Hofe von damals üblich, gibt es Neider und Freunde. Immer schon spielten in diesen Epochen, Machtspiele, Intrigen und Liebe eine große Rolle. Wem also konnte daran gelegen sein ein junges Mädchen zu ermorden?

Meine Meinung:
Dies war mein erstes Buch von Benjamin Black. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, es wird in der Ich - Erzählung geschrieben und der nun schon alte Christian Stern, erzählt seine Geschichte im Rückblick. Das Geschehen findet vor der Kulisse von Prag statt. Ein toll gewähltes Setting.
Die Spannung wird nach und nach aufgebaut und man möchte endlich wissen ob es dem Protagonist Christian Stern gelingt seinen Kopf zu retten und den wahren Mörder zu finden.
Ein gut gelungener historischer Roman.

Veröffentlicht am 01.09.2018

Wie weit kann Wut einen antreiben?

Jenseits von Wut
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Edith "Eddie" Beelitz, ist eine verheiratete Frau mit Ehemann und einer fünfjährigen Tochter. In ihrem Beruf als Polizistin hat sie sich eine Auszeit genommen, da sie die Rolle einer wohlsorgenden Mutter ...

Edith "Eddie" Beelitz, ist eine verheiratete Frau mit Ehemann und einer fünfjährigen Tochter. In ihrem Beruf als Polizistin hat sie sich eine Auszeit genommen, da sie die Rolle einer wohlsorgenden Mutter und Ehefrau übernommen hat. Ihr Mann Phillip kommandiert sie nur rum und benötigt sie als Geschäftsmann eigentlich nur als Vorzeigepüppchen die zu funktionieren hat.

Doch dann kommt es zwischen Eddie und Phillip zum Eklat. Sie hat die Nase voll, nicht mehr sie selbst zu sein. Phillip, von sich selbst überzeugt, setzt sie Kurzerhand mit der gemeinsamen Tochter vor die Tür.

Nun ist es an Eddie ihr Leben in die Hand zu nehmen. Ihre Mutter und Oma geben ihr zu verstehen, dass sie alleine für ihr Leben und das ihrer Tochter verantwortlich ist. Also bleibt ihr nichts anderes übrig sich eine Wohnung und Arbeit zu suchen. In die Hundertschaft, in der sie früher beschäftig gewesen ist, möchte sie auf keinen Fall zurück. Da chronischer Personalmangel in der Bochumer Polizei herrscht, bekommt sie einen Halbtagesjob im KK11, Mordkommission. In der Annahme etwas Schreibarbeit und ähnliche Arbeiten zu übernehmen, staunt sie nicht schlecht, dass sie gleich in einen Mordfall mit eingebunden wird.

Ihr bleibt nichts anderes übrig, in der Wohngegend, in der sie eine Wohnung bekommen hat, sieht sie jeden Tag, was es heißt sozial abzusteigen. Also Zähne zusammen beißen und durch, so möchte sie nicht leben.

Eine Frau, Ronja Bleier, wird tot vor dem Jobcenter aufgefunden. Sie war arbeitssuchend, doch gab es mit ihr Probleme im Jobcenter. Sie hatte Hausverbot erteilt bekommen. Was suchte sie dann dort und wer hat sie umgebracht? War es ein Mitarbeiter des Jobcenters oder jemand anderes?

Wie soll Eddie dabei nur helfen? Sie hat zwar die Grundausbildung hervorragend abgeschlossen, doch hat sie noch nie in Mordfällen ermittelt. Aber nach und nach fängt es an Eddie zu gefallen an den Ermittlungen mit zu arbeiten. Es gibt aber ein paar Dinge mit denen sie große Schwierigkeiten hat. Die gilt es in den Griff zu bekommen, ansonsten sieht es schlecht aus.

Und dann gibt es noch einen Mord, gibt es vielleicht einen Zusammenhang oder haben die beiden Toten nichts miteinander zu tun?



Meine Meinung

Dies war mein erster Krimi von Lucie Flebbe, die andere Reihe kenne ich leider nicht. Was man aber nachholen kann. Was ich nun weiß, ich bin vom Schreibstil der Autorin begeistert.

Der Krimi wird in zwei Erzählsträngen erzählt. In einem wird ausführlich über Eddie und ihr jetziges Leben geschrieben. Und in dem anderen geht es in kurzen Auszügen um " Zombie", was er denkt, wie sich seine Wut steigert und immer nur eine kurze Notiz was Früher schief gelaufen ist. Die ansteigende Spannung macht es einem leicht unbedingt weiter lesen zu wollen.

Man möchte nur zu gerne wissen wer dieser Zombie ist, kann er die Morde begangen haben? Seine Wut scheint er nicht mehr beherrschen zu können. Er steckt voller Aggressionen und man hat immerzu das Gefühl, dass gleich ein Ventil geöffnet wird und Zombie seinen Aggressionen freien Lauf lässt.

Eddies Weg zu beobachten, in den sie unfreiwillig hineingeschupst wurde, ist sehr interessant. Nicht nur in ihren privaten Alltag, nein auch in ihrem neu erworbenen Job, muss sie Tag für Tag ihre Frau stehen. Sie entwickelt sich mit ihren Fähigkeiten mehr und mehr zu einer hervorragenden Kriminalistin. Allerdings gibt es beruflich ein winziges Problem. Ihr neuer Vorgesetzter ist ausgerechnet ihr Ex. Und die Probleme mit Phillip müssen auch geklärt werden. Sie hat in ihrem neuen Leben auch neue Freunde gefunden auf die sie zählen kann. In ihrer Situation ist das Gold wert.

Ein gelungener Auftakt einer neuen Reihe. Ich möchte unbedingt wissen wie es mit Eddie in " Jenseits von schwarz" weiter geht. Die Leseprobe am Ende des Buches, macht gleich Lust auf Mehr.

Veröffentlicht am 03.06.2018

Wer sind die Geisterkinder

Dunkelkinder
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Mia, eine junge Kommissarin, kehrt in ihre Heimatstadt Hamburg zurück um bei der Mordkommission eine neue Stelle anzutreten.

Gleich an ihrem ersten Arbeitstag muss sie feststellen, dass sie in der Abteilung ...

Mia, eine junge Kommissarin, kehrt in ihre Heimatstadt Hamburg zurück um bei der Mordkommission eine neue Stelle anzutreten.

Gleich an ihrem ersten Arbeitstag muss sie feststellen, dass sie in der Abteilung nicht wirklich willkommen ist. Ausgerechnet ihr Exfreund Jens Bordasch, ist ihr neuer Vorgesetzter, dieser ist alles andere als begeistert, sie nun in seiner Abteilung erdulden zu müssen. Es gibt aus der gemeinsamen Vergangenheit keine guten Erinnerungen, was die ganze Sache nicht erleichtert.

Bei der Durchsicht alter Akten von ungelösten Fällen, erregt eine Akte ihre Aufmerksamkeit. Sie begibt sich auf die Spurensuche und von da an überschlagen sich die Ereignisse. Die Leiche des Jungen von vor zwei Jahren, zwei neu entdeckte Männerleichen und dann noch eine Jungenleiche. Hängen diese Morde zusammen? Mia gibt alles um den Fall zu lösen, obwohl ihr Bordasch immer wieder Steine in den Weg legt. Hinzu kommt, dass sie sich zunehmend immer mehr in Gefahr begibt.

Dann ist da noch Luka, er wohnt gegenüber eines Hochbunkers in Hamburg und macht ungewöhnliche Beobachtungen. Er sieht immer wieder einen Jungen, der sich Nachts auf dem Dach des Bunkers aufhält. Warum steht ab und zu ein Transporter vor dem Bunker, wer ist der Mann mit dem Fahrrad und wieso kommen diese nur im Schutz der Dunkelheit?

Nachdem Luka einen Weg gefunden hat, diesen Jungen kennen zu lernen, ahnt dieser nicht warum Sam ausgerechnet im Bunker lebt und was er dort macht. Doch nach und nach stellt Luka sich immer mehr fragen, warum weicht Sam seinen Fragen immer aus. Feststeht, Sam hat große Angst vor der Polizei. Plötzlich geht alles ganz schnell und die Lage spitzt sich immer weiter zu und auch die Jungs geraten in Gefahr.



Meine Meinung:

Nora Lutmer hat mit ihrem spannenden Krimi ein interessantes Thema aufgegriffen, von dem ich nicht geahnt habe, dass es das in dieser Form gibt. Durch erstklassige Recherchen, die immer wieder mit einfließen, bekommt man den Einblick was es mit diesen Geisterkindern auf sich hat. Woher sie kommen und wer dafür verantwortlich ist.

Durch die verschiedenen Erzählstränge fügt sich nach und nach alles zusammen, wobei die Spannung sich stetig steigert. Beim Schreibstil ist zu merken, mit wieviel Herzblut die Autorin sich dem Thema gewidmet hat. Es hat mich schockiert und betroffen gemacht, wie wenig oder meist gar nicht, diese Geisterkinder wahrgenommen werden. Da sie nicht die Möglichkeit haben ihrem Gefängnis zu entkommen, geschweige denn Hilfe zu bekommen.



Für mich ein spannender Krimi, der eine Leseempfehlung verdient.

Veröffentlicht am 23.05.2018

Zweiter Weltkrieg, der junge Wiederstand

Ruhrpiraten
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Der Autor Mike Steinhausen hat in seinem Roman " Ruhrpiraten " über ein interessantes Thema im zweiten Weltkrieg geschrieben. Nämlich den Jugendwiderstand gegen den Nationalsozialismus.
1942, wie in vielen ...

Der Autor Mike Steinhausen hat in seinem Roman " Ruhrpiraten " über ein interessantes Thema im zweiten Weltkrieg geschrieben. Nämlich den Jugendwiderstand gegen den Nationalsozialismus.
1942, wie in vielen Teilen Deutschlands erheben sich im Ruhrgebiet junge Menschen gegen das NS Regime. Im Laufe des Geschehens nennen sie sich die " Ruhrpiraten" es gab unzählige Gruppen, am bekanntesten wahrscheinlich die " Edelweißpiraten.
Allen geht es um Freiheit, sie wollen selbstbestimmt entscheiden können und sich der Hitler-Jugend entziehen. Das ist der Gestapo und der Kriminalpolizei immer mehr ein Dorn im Auge und dementsprechend wird immer konsequenter gegen sie vorgegangen.
Egon Siepmann hat seinen Vater verloren, er ist an der Front gefallen. Nun lastet alles auf seinen Schultern, erarbeitet als Hauer in der Zeche in Essen, wie auch Fritz Gärtner. Er ist nun der Mann im Haus und muss für das Wohl seiner Mutter und seiner kleinen geliebten Schwester Annemarie sorgen. Fritz und Egon freunden sich an und Fritz nimmt ihn mit zu seinen Freunden. Dort lernt Egon noch andere Jugendliche kennen, die genaue wie er denken.
Gemeinsam unternehmen sie viel, haben Spaß und versuchen trotz des Krieges eine schöne Zeit zu haben. Auch nehmen sie an Treffen teil, bei denen sehr viele Gleichgesinnte aus anderen Teilen Deutschlands anreisen. Egon ist fasziniert davon und kann es kaum glauben wie viele Gruppierungen es in dem Wiederstand gibt.
Doch dann ändert sich auf Schlag alles. Durch einem Vorfall, bei dem der Sohn eines Gestapo-Beamten bei einer Schlägerei verletzt wird, beginnt die Verfolgung dieser Jugendlichen, die sich der HJ entziehen. Der Verletzte, Paul Schrader, ist ein überzeugter Hitler Junge. Er will Karriere bei der SS machen und so treibt ihn die Rache und sein Ehrgeiz an. Auch die HJ geht vermehrt Streife um das Übel dingfest zu machen und wenn nötig zu denunzieren.
Die Ruhrpiraten geraten immer mehr in Bedrängnis, nirgends sind sie mehr sicher. Es kommt zur Katastrophe und einige werden geschnappt und in sogenannte Jugendschutzeinrichtungen gebracht. Diese kommen einem KZ gleich und es herschen unmenschliche Zustände.
Was wird nun aus den Ruhrpiraten?

Meine Meinung:
Obwohl ich schon viel über den zweiten Weltkrieg gelesen habe, ist mir das Thema " Jugendwiderstand" nicht bekannt gewesen. Auch nicht, dass diese Gruppierungen vehement verfolgt wurden.
Der Autor schildert sehr bildlich, wie sich der Alltag der Protagonisten gestaltet haben kann. Mit gut recherchierten historischen Hintergründen, bekommt man als Leser den Eindruck, wie es sich zugetragen hat.
Wenn auch notwendig, waren mir einige Ausführungen zu langatmig. Aber das ist reine Empfindungs - Sache.
Mit dem Ende war ich nicht ganz so glücklich, gerne hätte ich mir einen Epilog gewünscht. Aber der Autor überlässt es dem Leser sich das Ende auszumalen. Sicher, in der Zeit gab es kaum ein Happyend, aber mich hätte es interessiert ob jemand den Krieg überlebt hat. Denn einige von den Protagonisten sind mir an Herz gewachsen.
Ein interessanter Roman über eine kaum bekannte Wiederstandsbewegung.