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Veröffentlicht am 15.09.2016

Leichte Lektüre

Wenn das Meer die Liebe trägt
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Wie es manches mal im Leben eines Seemannes ist, so ergeht es auch Stead, dass er bei einen Landgang in Sydney Marina kennen lernt. Es ist das Jahr 1938, also keine gute Zeit für eine Liebe.
Stead muss ...

Wie es manches mal im Leben eines Seemannes ist, so ergeht es auch Stead, dass er bei einen Landgang in Sydney Marina kennen lernt. Es ist das Jahr 1938, also keine gute Zeit für eine Liebe.
Stead muss wieder auf sein Schiff um den Hafen zu verlassen. Doch beide haben vor und sich versprochen sich in London wieder zu sehen. Marina hat nämlich dort ein Stipendium erhalten, sie ist Pianistin und wird also auch dort hin reisen.
Nun lässt Marina ihre Mutter zurück. Auch ihre Schwester ist schon aus dem Elternhaus, um als Künstlerin zu leben. Das muss zu damaligen Zeiten auch hart gewesen sein, nicht zu wissen was wird.
Nun ist etwas geschehen, was sich nicht mehr rückgängig machen lässt, da Marina es zu spät bemerkt. Sie ist schwanger von Stead. Schon immer waren die Frauen, die schwanger wurden und nicht verheiratet waren verpönt. Sie hatten in der Gesellschaft keinen guten Stand. Nun hilft ihre Schwester Bea ihr. Doch ihre Mutter weiß von alledem nichts. Diese Schmach soll ihr erspart bleiben.
Völlig unerwartet und all ihren Plänen entgegen landet Marina nicht dort wo sie eigentlich hinwollte um eine berühmte Pianistin zu werden. Nein sie landet in Schanghai. Ihre Briefe blieben immer unbeantwortet, doch beide haben sich gegenseitig nie vergessen. Nun brach der Krieg aus und beiden wurde es unmöglich nacheinander zu suchen und zu finden.

Nach dem ich von der Leseprobe ganz begeistert war, hätte ich ein wenig mehr erwartet. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Doch habe ich einen gewissen Spannungsbogen vermisst. Es ist eine schöne Geschichte und guter Frauenroman. Da er sich schnell liest, ist es auch gut etwas für zwischendurch. Icöh hätte mir vielleicht auch noch gewünscht, wenn es tiefgründiger gewesen wäre.
Mir gefällt das Cover so wie es ist. Eine Liebesgeschichte mit der Weite der Sehnsucht im Hintergrund.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine starke Frau mit Zielen

Die Herrin der Kathedrale
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Ballenstedt im 11. Jahrhundert, eine zeit, wo Frauen eigentlich für andere Dinge bestimmt waren, als das was Uta möchte und macht.
Eine frau die stark wurde, durch das was geschehen ist. Man könnte sagen ...

Ballenstedt im 11. Jahrhundert, eine zeit, wo Frauen eigentlich für andere Dinge bestimmt waren, als das was Uta möchte und macht.
Eine frau die stark wurde, durch das was geschehen ist. Man könnte sagen eine große Kämpferin zu der Zeit. Trotz ihrer Vergangenheit, oder vielleicht gerade deswegen, steht sie wieder auf und zieht ihre Sache konsequent durch.

Wie muss es sich anfühlen, zu wissen, dass der eigene Vater die eigene Mutter umgebracht hat. Uta hat "Glück" und wächst in einem Kloster auf. Aber im Kopf behält sie, dass sie Gerechtigkeit verlangen wird.
Uta ist begabt im Zeichnen und hat Freude am Lesen und dieses wird durch die Abtissin gefördert und unterstützt.
Man könnte meinen es ist großes Glück gewesen zur Gräfin Gisela von Schwaben als Hofdame zu kommen. denn dort übernimmt sie viele Aufgaben wie das Schreiben von Briefen und das kopieren von Büchern.
Immer mehr möchte Uta wissen, ein unstillbarer Wissensdurst steckt in ihr. Sogar über das Rechtswissen lernt sie immer mehr. Für eine Frau doch sehr ungewöhnkich. Aber dank Wipo, einen Kaplan, hat sie die Möglichkeit.
Wie schon erwähnt, für Frauen gab es Vorbestimmungen, und dieser entschied eigentlich der Vater. es treten andere an seine Stelle wenn dieser versterben würde. Da kommt es Uta gerade zu pass, dass sie schon viel über Rechte gelesen hatte und einiges an Wissen sammeln konnte.
Graf Eckard sein bruder erkennt Utas Potenzial und bittet diese ihn zu unterstützen und zwar am Bau der Kathedrale in Naunburg.
So kommt es, dass Uta im laufe der Zeit, nach mehreren Nackenschlägen, es schafft. Sie findet ihren Weg und Frieden und sogar der Vater bekommt das was er verdient hat.
Mehr möchte ich nun gar nicht zum inhalt verraten, denn es lohnt sich es selber heraus zu finden-

Als Liebhaber für dieses Genre, sind meine Erwartungen bei historischen Romanen immer sehr hoch. Und ich weiß auch, dass nicht jedes Thema immer in einem Schreibfluss zu Papier gebracht werden kann. immer mal gibt es Abschnitte, die sich auch mal hinziehen. Aber mich stört es nicht, da man doch immer wieder einiges an Wissen mit vermittelt wird.

Hier ist der Schreibstil flüssig und spannend. Nur hin und wieder ein wenig stockend durch Erklärungen. Ein gut gelungendes Buch für mich.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Naja

Fische füttern
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Fische füttern" von Fabio Genovesi ist ein Buch mit dem ich erst warm werden musste.

Nachdem es ja mit einem Kracher los ging hab ich gedacht, wow wenn das so weiter geht, toll.
Aber ich musste mich erst ...

Fische füttern" von Fabio Genovesi ist ein Buch mit dem ich erst warm werden musste.

Nachdem es ja mit einem Kracher los ging hab ich gedacht, wow wenn das so weiter geht, toll.
Aber ich musste mich erst mit dem Schreibstil anfreunden.
Durch die Sprünge und den ständig wechselnden Protagonisten hatte ich erst meine Schwierigkeiten. Aber dann fing es an mir zu gefallen.

Fiorenzo war in meinen Augen zum Anfang ein armes Würstchen. Erst verlor er seine Hand,seine Mutter vor knapp einem Jahr gestorben, der Vater schenkt ihm keine große Aufmerksamkeit und dann bekommt er noch den kleinen Mirko an die „Backe“. Mit der Liebe hat er auch noch keine Erfahrung gesammelt und dann taucht Tiziana in seinem Leben auf.

Tiziana ist studiert und landet wieder im Heimatdorf, welches eigentlich für sie zu anspruchslos ist und den Job den sie macht kann auch nicht ihre Erfüllung sein. Denn sie ist nicht damit glücklich und zufrieden.

Und dann ist da noch der kleine Mirko, der Radsport betreibt. Er weiß auch nicht so recht wo er hingehört oder was er möchte. Mal will er fahren, mal nicht. Die Aufsätze von ihm die er Fiorenzo zu lesen gibt, sagen doch schon einiges über seine Gefühlswelt aus. Und als er das eine Rennen nicht siegt sondern gewinnt, weiß er glaube ich worum es geht.

Der Vater von Fiorenzo hat mir erst überhaupt nicht gefallen, da hab ich gedacht, was ist das denn für ein Vater-- aber vielleicht musste er auch erst mit dem Tod seiner Frau fertig werden.

Es ist ein Buch, bei dem man zum nachdenken angeregt wird, über die Menschen über die man vielleicht auch anders urteilen würde. Es sind Menschen die ihren Weg finden müssen.
Einige Dinge kamen mir etwas unreal vor, ich weiß nicht ob das vom Autor so gewollt war.

Fazit: Es ist ein Buch , was man lesen kann, aber es hat mich nicht komplett vom Hocker gehauen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr interessant

Der Eid der Kreuzritterin
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Eine schöne Entführung ins Mittelalter

Ich habe schon einiges Von Ricarda Jordan gelesen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.

Ricarda Jordan schildert mit diesem Buch einen von den Kinderkreuzzügen ...

Eine schöne Entführung ins Mittelalter

Ich habe schon einiges Von Ricarda Jordan gelesen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.

Ricarda Jordan schildert mit diesem Buch einen von den Kinderkreuzzügen die im 13. Jahrhundert stattgefunden haben. Wie die Autorin schon darauf hinweist, das das Thema Kinderkreuzzüge sehr umstritten ist, hat sie es geschafft mich in ihren Bann zu ziehen.

In Köln begann alles. Durch den jungen Prediger der immer mehr Kinder in seinen Sog zog, wurden es von Stadt zu Stadt mehr. Das große Ziel war Jerusalem. Dort sollten die Ungläubigen bekehrt werden.
Viele Kinder sahen darin viel Hoffnung und eine Zukunft.
In all diesem Geschehen stehen 2 Frauen mit im Mittelpunkt. Diese beiden ebenso voller Hoffnung und Träume kümmerten sich auch liebevoll um die Kinder. Denn dieser Kreuzzug sollte sich sehr grausam und mühevoll gestalten. Hunderte kamen durch Hunger, Krankheiten sowie Verletzungen oder Abstürze ums Leben.
Es kommt natürlich auch für die Frauen zur großen Liebe, diese wird schön beschrieben und verleiht dem Buch noch das i Tüpfelchen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und es macht Spaß dem Geschehen zu folgen. Man kann sich die Geschichte bildlich ausmalen, wenn man seiner Fantasie freien Lauf lässt. Für mich ein schönes Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

So mag ich Historische Romane,toll

Der Duft der Pfirsichblüte
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Inhalt:
London im Jahr 1812. In dem Armenviertel Southwark lebt Penelope mit ihrer Mutter Mary. Dieses Armenviertel ist voller Unrat, Gestank und armen Menschen, die aller versuchen auf irgend eine Weise ...

Inhalt:
London im Jahr 1812. In dem Armenviertel Southwark lebt Penelope mit ihrer Mutter Mary. Dieses Armenviertel ist voller Unrat, Gestank und armen Menschen, die aller versuchen auf irgend eine Weise zu überleben. Mary die Mutter, die ihr Geld als sogenannte Engelmacherin verdient, wird eines Tages festgenommen, als sie eine Abtreibung bei Penelops Herrin Lady Rose, die dies unbedingt wünscht, vornimmt. Bei dieser ist auch Penelope zu gegen um die Mutter zu unterstützen.
Von da an beginnt eine Reise ins ungewisse, da sie zu einer Deportation verurteilt wurden. Vorerst lautete das Urteil, Tod durch den Strang. Eine lange Reise nach Australien müssen die beiden nun antreten.

Meine Meinung:
Ich durfte Penelope auf dieser Reise begleiten, welche von Leid, Not, Hoffnungen, aber auch von Freundschaft und sogar der Liebe geprägt sind. Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll und mit Liebe zum Detail geschrieben. Ebenfalls habe ich erfahren, durch die intensiven Recherchen der Autorin, wie es den Sträflingen zu dieser Zeit in Australien ergangen ist, und das diese sogar nach Vollendung ihrer Strafe wieder zu angesehenen Bürgen werden konnten.
Der Autorin ist mit diesem Buch für mich ein Meisterwerk gelungen, welches mich sehr berührt hat. Dafür vergebe ich gerne volle 5 Punkte. Ich kann das Buch nur jedem empfehlen, der sich für diese Zeit interessiert.