Der Eid der Kreuzritterin

Das Buch erzählt die Geschichte von zwei Frauen, Konstanze und Gisela, die gegen ihr vorbestimmtes Schicksal aufbegehren, und sich dem Kinderkreuzzug anschließen, um diesem Schicksal zu entgehen.

Ricarda Jordan hat einen wahnsinnig tollen Schreibstil. Ihre Worte wirkten auf mich direkt wie eine Zeitmaschine. Schon nach den ersten paar Seiten war ich im Jahr 1212. Sie beschreibt so bildgewaltig, dass ich die Menschen in ihrer damaligen Kleidung und die Umgebung sofort vor mir sehen konnte.

Geschichte hat mich schon immer fasziniert und begeistert, auch schon als Kind, daher ist es nur logisch, dass dieses Genre zu meinen Lieblingen zählt. Die Kreuzzüge fand ich sehr interessant, aber gerade der Kinderkreuzzug hat es mir angetan. Ich konnte es einfach nicht verstehen, wie man soetwas zulassen, oder gar unterstützen kann.
Gott, ich war wirklich in Tränen aufgelöst als ich gelesen habe, was aus diesem Kreuzzug geworden ist. Ricarda nimmt einen mit in die Geschichte, man wird Teil davon und kann so viel besser verstehen, auch wenn es theoretisch nur Fiktion ist.

Mein Liebling ist Konstanze, die sich rührend um die Kinder in ihrer Obhut kümmert und auf ihrer Reise die Liebe ihres Lebens trifft. Natürlich ist das nicht so einfach, denn Malik ist der Sohn eines Sultans, also Moslem, und Konstanze ist eine entflohene Nonne. Spannungen und Probleme sind also vorprogrammiert.

Das Buch wurde nie langweilig, und ich habe die Nacht zum Tag gemacht, weil ich es einfach nicht aus der Hand legen konnte.

Begebt euch auf Zeitreise, lasst euch mitreißen in das Jahr 1212, zieht mit dem Kinderkreuzzug über die Alpen und verliebt euch.

Eine schöne Entführung ins Mittelalter

Ich habe schon einiges Von Ricarda Jordan gelesen und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht.

Ricarda Jordan schildert mit diesem Buch einen von den Kinderkreuzzügen die im 13. Jahrhundert stattgefunden haben. Wie die Autorin schon darauf hinweist, das das Thema Kinderkreuzzüge sehr umstritten ist, hat sie es geschafft mich in ihren Bann zu ziehen.

In Köln begann alles. Durch den jungen Prediger der immer mehr Kinder in seinen Sog zog, wurden es von Stadt zu Stadt mehr. Das große Ziel war Jerusalem. Dort sollten die Ungläubigen bekehrt werden.
Viele Kinder sahen darin viel Hoffnung und eine Zukunft.
In all diesem Geschehen stehen 2 Frauen mit im Mittelpunkt. Diese beiden ebenso voller Hoffnung und Träume kümmerten sich auch liebevoll um die Kinder. Denn dieser Kreuzzug sollte sich sehr grausam und mühevoll gestalten. Hunderte kamen durch Hunger, Krankheiten sowie Verletzungen oder Abstürze ums Leben.
Es kommt natürlich auch für die Frauen zur großen Liebe, diese wird schön beschrieben und verleiht dem Buch noch das i Tüpfelchen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und es macht Spaß dem Geschehen zu folgen. Man kann sich die Geschichte bildlich ausmalen, wenn man seiner Fantasie freien Lauf lässt. Für mich ein schönes Buch.