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Veröffentlicht am 06.05.2019

Eine gelungene Fortsetzung

Die Fotografin - Die Zeit der Entscheidung
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Eine gelungene Fortsetzung



"Die Fotografin - Zeit der Entscheidung" Band 2 von Petra Durst Benning ist eine sehr gelungene Fortsetzung der Fotografin-Saga.



Prolog

Gegen alle Widerstände wird Mimi ...

Eine gelungene Fortsetzung



"Die Fotografin - Zeit der Entscheidung" Band 2 von Petra Durst Benning ist eine sehr gelungene Fortsetzung der Fotografin-Saga.



Prolog

Gegen alle Widerstände wird Mimi Reventlow Fotografin, und findet nicht nur ihre Freiheit, sondern auch den Weg zur Liebe …

Die Wanderfotografin Mimi Reventlow lebt seit einiger Zeit in der kleinen Leinenweberstadt Laichingen und kümmert sich um ihren kranken Onkel Josef. Durch ihre offene Art ist es ihr gelungen, die Herzen der Dorfbewohner zu erobern und Freundschaften zu knüpfen. Als eine Katastrophe das Dorf erschüttert, wird sie mit ihren wunderschönen Fotografien für viele der Bewohner gar zum einzigen Rettungsanker. Doch nach einer schweren menschlichen Enttäuschung muss Mimi erkennen, dass sie sich nicht nur in ihrem Foto-Atelier dem schönen Schein hingegeben hat, sondern auch im wahren Leben. Für Mimi ist die Zeit der Entscheidung gekommen.

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Seit einiger Zeit lebt Mimi nun in Laichingen um ihren kranken Onkel Josef zu pflegen. Sie sorgt für ihn und sich, hat immer wieder kleine Aufträge im Atelier in der sie wunderschöne Fotografien fertigt. Sie fühlt sich fast wie zu Hause angekommen, doch nur fast. Kann sie sich wirklich vorstellen die Wanderschaft aufzugeben und sich niederlassen?
So manche Freundschaften sind geschlossen, sie fühlt sich in der Gemeinschaft aufgenommen. Nicht nur das, es gibt einen Mann in Laichingen, von dem sie glaubt er wäre ihretwegen in seine Heimatstadt zurück gekehrt. Gerne würde sie mit ihm ihre Zukunft planen und verbringen. Johann kedoch ist ein Mann, der vor allem für eines steht....dem Arbeitskampf. Er ist Gewerkschafter und hat ein Ziel, er will für bessere Arbeitsbedingungen der Weber in Laichingen kämpfen. Sein Herz scheint für zwei Frauen zu schlagen, oder doch nur für eine?
Die Protagonisten, wie Anton mit seiner Christel, Fritz der gerne Tischler werden würde, Alexander der die Möglichkeit hat eine Prüfung an der Kunstschule zu machen und viele andere mehr, vor allem die jungen Leute, haben eines gemeinsam....sie haben Wünsche und Träume. Aber in einer Gegend wie Laichingen auf der schwäbischen Alb lassen sich nicht immer die Wünsche in die Tat umsetzten. Mimi gibt ihnen die Hoffnung die sie brauchen und gibt ihnen zu verstehen, das man dafür kämpfen muss.
Doch dann passieren unschöne und traurige Dinge, Mimi wird enttäuscht und fühlt sich auf einmal so alleine. Sie muss sich entscheiden wie ihr weiteres Leben aussehen soll.


Meine Meinung:

Der Autorin ist eine spannende und packende Fortsetzung mit diesem Band gelungen. Es ist ein fließender Übergang zum ersten Teil und man ist sofort wieder im Geschehen. Wie von Petra Durst Benning gewohnt hat der Schreibstil alles was ein spannendes Buch benötigt. Die Protagonisten sind sehr real beschrieben und während des Lesens entwickelten sich viele Sympathien. Es gibt aber auch Charaktere die ich zu Beginn mochte, die mir dann im weiteren Verlauf dennoch sehr unsympathisch wurden. Genau das mag ich, dass Charaktere sich wandeln, manche zum Guten und manche eben auch mal zum schlechten.
Es gibt wieder interessantes historisches Hintergrundwissen, was einen Roman für mich noch einmal mehr spannender macht.

Gebe eine Leseempfehlung

Veröffentlicht am 13.04.2019

Eine Zeit die nie vergessen werden darf, sehr berührend

Mehr als tausend Worte
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Prolog
Liebe und Hoffnung in einer Zeit, die kein morgen kennt …
Berlin, 9. November 1938: Aliza erwacht von durchdringenden Schreien, als ihr Großvater von der Gestapo abgeholt wird. Die politische Lage ...

Prolog
Liebe und Hoffnung in einer Zeit, die kein morgen kennt …
Berlin, 9. November 1938: Aliza erwacht von durchdringenden Schreien, als ihr Großvater von der Gestapo abgeholt wird. Die politische Lage in Deutschland spitzt sich immer weiter zu, doch entgegen aller Mahnungen weigert sich ihr Vater, ein jüdischer Arzt, das Land zu verlassen. Nur seine Tochter will er im Ausland in Sicherheit bringen. Aliza ist am Boden zerstört, dass sie Fabian, ihre große Liebe, zurücklassen muss. Beim Abschied versprechen sich die beiden, nach ihrer Rückkehr zu heiraten. Doch werden sie die Wirren des Krieges überstehen?
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Den Kindern und Jugendlichen ist der Kindertransport nach England nur gestattet, wenn sie noch nicht das siebzehnte Lebensjahr erreicht haben. So bleibt nur wenig Zeit Alizia nach England zu schicken und alles kommt ganz schnell. Sie hat Angst ohne ihre Eltern in ein fremdes Land zu müssen, wo sie der Sprache nicht mächtig ist. Das alleine ist aber nicht der Grund dafür, dass sie in Berlin bleiben möchte. Es ist Fabian den sie über alles liebt und auf keinen Fall verlassen will. Doch auch dieser ist um ihr Leben besorgt und redet ihr gut zu, diesen Weg zu gehen.
Ein parfümiertes Taschentuch und die Worte von Fabian " Mein Liebling, ich liebe dich mehr, als tausend Worte sagen können", machen es ihr möglich die Reise anzutreten. Das wird für die nächsten Jahre ihr fester Anker, an dem sie sich immer festhalten wird. Nur der Glaube an die Liebe und ihre Sorge um die Eltern, den Bruder und ihre geliebte Oma, machen es ihr möglich durchzuhalten.
Denn auch in England wir sie bald als Deutsche beschimpft....die Deutschen sind Schuld am Krieg. Da spielt es für die meisten keine Rolle das sie Jüdin ist und vor dem Naziregime fliehen musste.
Doch es gibt auch liebe Menschen, die Alizia helfen und für sie sorgen. An ihrer Seite wird sie oft von ihrer Freundin Mizzi begleitet. Wird eine Freundschaft in so schweren Zeiten wachsen oder zerbrechen? Was ist mit ihren Eltern? Der Briefwechsel findet nicht mehr statt, nur über das Rote Kreuz kommen ein paar spärliche Nachrichten aus der Heimat.
Dann das ersehnte Ende des Krieges, sie wünscht sich nichts sehnlicher als nach Hause zu können um endlich zu erfahren ob ihre Familie und Fabian noch am Leben sind. Währe da nicht dieses eine große Problem.
Schafft Alizia es nach Berlin zurück zu kehren? Das sollte der Leser dieses wundervollen historischen Roman unbedingt heraus finden.

Meine Meinung:
Wieder ein Meisterwerk aus der Feder der Autorin Lilli Beck.
Schon in " Wie der Wind und das Meer" oder "Glück und Glas", wird das Leben jüdischer Familien im zweiten Weltkrieg beschrieben.
Hier, in " Mehr als Tausend Worte" erfährt der Leser, wie es den Kindern und Jugendlichen ergangen ist, die mit dem Kindertransport nach England gekommen sind, während ihre Eltern den Nationalsozialisten ausgeliefert sind. Ganz besonders Alizia, deren Charaktere mir besonders ans Herz gewachsen ist.
Die verzweifelten Bemühungen der Eltern, Berlin nicht verlassen zu müssen, stößt bei Harald dem Sohn auf Missverständnis. Er kann nicht verstehen, warum die Eltern die bedrohende Gefahr nicht sehen.
Dieser Roman geht in die Tiefe und ist sehr bewegend. Durch die gut recherchierten Hintergründe wirkt alles so real und lässt einen erschauern. Nie wieder darf es so einen Krieg geben. Ich gebe der Autorin Recht....Diese Zeit darf nie vergessen werden.... Ich sehe solche historischen Romane immer als Mahnmal und Andenken an all die jüdischen Opfer die es gegeben hat.
Lilli Beck schafft es immer wieder mich mit ihrem hervorragenden, berührenden Schreibstil zu begeistern.
Absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.04.2019

Starke Frauen die kämpfen

Wir nannten es Freiheit
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Was ist Freiheit, was nennen wir heute Freiheit? Die Dinge, die für uns heute als Frauen selbstverständlich erscheinen, dafür mussten Frauen vor 100 Jahren hart kämpfen.

Darum kann der Titel " Wir nannten ...

Was ist Freiheit, was nennen wir heute Freiheit? Die Dinge, die für uns heute als Frauen selbstverständlich erscheinen, dafür mussten Frauen vor 100 Jahren hart kämpfen.

Darum kann der Titel " Wir nannten es Freiheit" nicht passender sein. Denn Frauen wollten zur damaligen Zeit nicht nur als Hausfrau und Mutter gesehen werden, sie wollten arbeiten und gleichberechtigt sein. So auch bei Lene.

Lene lebt mit ihrer Mutter im Jahr 1916 in Berlin. Dank ihrer Mutter Hanna, die Lene als Witwe, zu einer liebevollen und selbstbewussten Frau erzogen hat, steht nun an einer Kehrtwende in ihrem Leben. Der Krieg hat schon viele Opfer gefordert und nur so ist es Lene möglich geworden als Vertretungslehrerin in einer Schule zu arbeiten. Denn die männlichen Lehrer kämpfen im Krieg oder sind in diesem gefallen. Der Lehrermangel wird immer größer, warum also nicht den Frauen erlauben als volle Lehrkraft, ohne Einschränkungen, eingestellt zu werden.

Lene ist mit Paul, der in Verdun an der Front kämpft, verlobt. Wenn sie ihren geliebten Paul heiratet, verbietet ihr das Lehrerinnen-Zölibat weiter als Lehrerin zu arbeiten.

Aber wie soll man für den nötigen Lebensunterhalt sorgen, wenn der Geliebte, so wie Paul, verletzt aus dem Krieg zurückkehrt und nicht arbeiten kann.

Lene steht mit dieser Frage nicht alleine, auch im Kollegium gibt es viele Frauen, die mit dieser Ungerechtigkeit nicht einverstanden sind. Da kommt ihnen die Idee für ihre Rechte zu kämpfen. Der erste Schritt, sie wollen einen Verein gründen, der sich für die Interessen der Frauen einsetzt. Voller Motivation gehen sie sogar noch weiter, sie schreiben eine Petition an den Magistrat.

Sie möchte unbedingt als Lehrerin arbeiten, egal ob ledig oder verheiratet. Wird es ihr gelingen, oder muss sie sich zwischen Paul und ihrem Beruf entscheiden?



Meine Meinung:

In diesem tollen historischen Roman geht es nicht nur um das Lehrerinnen-Zölibat. Es geht um so viel mehr. Die Autorin Silke Schütze, schildert sehr eindrucksvoll und mit viel Einfühlungsvermögen, welchen Kampf die Menschen im ersten Weltkrieg zu Hause an der Heimatfront kämpfen mussten. Sie litten an Hunger, Kälte und mussten auf die kleinsten alltäglichen Dinge verzichten. Der Alltag ist ständig von Entbehrungen geprägt, wobei man den Mut schnell verlieren kann. Nicht so bei Lene und den vielen anderen Protagonisten, es geht ums Überleben, Zusammenhalt und Vertrauen. Dieses Leben ist oftmals, auch wenn man nicht direkt an der Front kämpft, sehr gefährlich und aufregend. Da hat es die Autorin mit ihrem spannenden und einfühlsamen Schreibstil geschafft die Charaktere so realistisch zu beschreiben, dass man denken könnte, man begleitet sie auf ihren Wegen.

Lene ist mir besonders ans Herz gewachsen, sie ist eine junge Frau, die ich auch gerne zur Freundin gehabt hätte. Man muss sie einfach mögen und lieben, eine Freundin fürs Leben.

Ein wundervoller Roman, absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Ein sehr gut gelungener Auftakt der Familiensaga

Der weiße Ahorn
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"Der weiße Ahorn" von Mina Baites ist ein tatsächlich fulminanter Start der Breitenbach-Saga.
Wir schreiben das Jahr 1881. Vater Hermann Breitenbach, ein angesehener Schuhfabrikant, lebt mit seinen erwachsenen ...

"Der weiße Ahorn" von Mina Baites ist ein tatsächlich fulminanter Start der Breitenbach-Saga.
Wir schreiben das Jahr 1881. Vater Hermann Breitenbach, ein angesehener Schuhfabrikant, lebt mit seinen erwachsenen Kindern Theodor, Georg und Rosa, in Berlin ein gutes Leben.
Doch dann scheint bald alles verloren, denn ein alter Bekannter bringt Hermann immer mehr in Bedrängnis. Vor fast vierzig Jahren passierte ein Unglück und dieses holt Hermann nun ein.
Kasper Meißner, sein ehemaliger Kollege, nun Konkurrent und Widersacher, weiß dieses Wissen um das schreckliche Ereignis gegen Hermann einzusetzen. Er fordert schier Unglaubliches von Hermann. Dieser ist jedoch nicht bereit den Forderungen Meißners nachzukommen und geht einen entscheidenden Schritt.
Er schickt seinen Sohn Georg nach Colorado, wo dieser eine Tochterfirma errichten soll. Die freiheitsdurstige Rosa sieht ihre Chance gekommen und bittet ihren Vater, Georg begleiten zu dürfen. Sie hat ihre eigenen Träume und Ziele, die sie in Colorado glaubt verwirklichen zu können.
Schweren Herzens gibt er Rosas Bitte nach, denn nur so kann sie schließlich auch Kasper Meißner entkommen. Doch zu Rosas Sicherheit wird Wendelin, der Hausangestellte des Hauses Breitenbach, sie und Georg begleiten.
In Berlin liegt es nun an Hermann und Theodor, dem willkürlichen Treiben ihres Widersacher's Meißner, Steine in den Weg zu legen und hoffentlich ganz auszuschalten.
Die spannende Frage, wird es ihnen gelingen und kann Georg die Tochterfirma errichten? Wird Rosa ihre Ziele in die Tat umsetzen, oder ist das eine schier unglaubliche Aufgabe?

Meine Meinung:
Von Beginn an sind mir alle Charaktere der Familie Breitenbach ans Herz gewachsen. Dieser enorme Zusammenhalt und die Liebe füreinander sind sehr berührend. Sie kämpfen hart für ihre Ziele, wobei es nicht alles glatt läuft. Sie haben Hürden zu überwinden, müssen standhaft bleiben und Schicksalsschläge erleiden.
Ich finde die Darstellung der Protagonisten sehr realistisch und keineswegs übertrieben. Die Settings sind sehr bildhaft beschrieben, so das ich mir alles sehr detailliert vorstellen konnte. Der Schreibstil ist, wie von der Autorin Mina Baites gewohnt...., nämlich spannend, gefühlvoll und mitreißend.
Da es eine Familiensaga ist, erwarte ich nun voller Ungeduld den zweiten Teil.
Absolute Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Eine fantastische Fortsetzung

Das Gutshaus in der Toskana
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"Das Gutshaus in der Toskana" von Karin Seemayer ist der zweite Band der Albatros- Saga.

1833 führen Antonella und Marco ein einfaches Leben in der Toskana. Die Absicht, sich nach Amerika abzusetzen ...

"Das Gutshaus in der Toskana" von Karin Seemayer ist der zweite Band der Albatros- Saga.

1833 führen Antonella und Marco ein einfaches Leben in der Toskana. Die Absicht, sich nach Amerika abzusetzen musste verschoben werden, denn immer noch ist Marco auf der Flucht und kann jederzeit entdeckt werden. So fangen sie erst einmal an, sich bei Alessandro einzurichten und ihr Leben neu zu organisieren.
Antonella findet in Tiziana, die eine Osteria betreibt eine neue Freundin. Sie kann bei ihr als Köchin anfangen und verdient sich dort ein Zubrot. Auch Marco kann dort gegen Bezahlung arbeiten, ebenfalls arbeitet er mit Alessandro als Bauer. Das ist auch dringend notwendig, denn bald sind die beiden nicht mehr alleine. Antonella ist schwanger, dass Glück können Marco und Antonella kaum fassen. Alles scheint sich zum Guten zu wenden.
Doch dann muss Marco für ein paar Tage fort, um seinen langjährigen Freund vor einer Fallenzu warnen.
Als auch noch Antonella ihr Ex-Verlobter in dem beschaulichen Ort auftaucht, in dem Antonella und Marco leben, nimmt das Unglück seinen Lauf.
Es wird sehr dramatisch und von der Glücksseligkeit ist nichts mehr zu merken. Alles scheint verloren. Aber so schnell geben die beiden nicht auf. Ob sie es schaffen werden alle Widrigkeiten zu überstehen?

Meine Meinung:
Nahtlos schließt der zweite Band an dem Geschehen des ersten an. So fühlte ich mich gleich wieder heimisch.
Die Beschreibungen der Charaktere sind authentisch und keinesfalls übertrieben. Sehr selten schaffen es Autoren einen zweiten oder dritten Band einer Saga (Trilogie) so spannend zu schreiben. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten und habe mit den Protagonisten mit gefiebert. Bei allen Abenteuern, Schicksalsschlägen aber auch freudigen Momenten, fühlte ich mich Antonella und Marco ganz nah.
Die Settings waren wieder sehr bildhaft beschrieben, so als stehe man mitten im Geschehen.
Fazit: absolute Leseempfehlung, ein muss für jeden Fan historischer Romane und Karin Seemayer's