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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.07.2024

Eine absolute Gute-Laune-Lovestory

Spanish Love Deception – Manchmal führt die halbe Wahrheit zur ganz großen Liebe
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Darum geht es:
Lina ist sich ziemlich sicher, glücklich zu sein. In ihrem Job als Ingenieurin ist sie erfolgreich und in New York fühlt die junge Spanierin sich wohl. Nur zwei Baustellen gibt es in ihrem ...

Darum geht es:
Lina ist sich ziemlich sicher, glücklich zu sein. In ihrem Job als Ingenieurin ist sie erfolgreich und in New York fühlt die junge Spanierin sich wohl. Nur zwei Baustellen gibt es in ihrem Leben. Zum einen fällt es ihr zunehmend schwerer, ihre Familie von ihrem Glück zu überzeugen, da Lina Dauer-Single ist. Aus gutem Grund zwar, aber ihre Familie macht sich ständig Sorgen. Zum anderen ist da Aaron, ein Kollege von ihr, mit dem sie keine zehn Minuten im gleichen Raum sein kann, ohne einen Streit anzustacheln.
Was passiert wohl, wenn beide Baustellen kollidieren?
Aus Versehen erzählt Lina ihrer Familie von einem festen Freund, den es in Wahrheit gar nicht gibt. Und ausgerechnet Aaron bietet ihr an, als Fake-Freund auszuhelfen. Zum Glück hat Line noch einige Wochen Zeit, eine andere Lösung als Aaron zu finden. Nur leider scheint dieser nicht so schnell aufgeben zu wollen.

Meine Meinung:
SPANISH LOVE DECEPTION ist das Debüt von Elena Armas und bereits vor einiger Zeit erschienen. Damals gab es einen ziemlichen Hype um das Buch, aber irgendetwas hat mich davon abgehalten, den Roman zu lesen. Rückblickend verstehe ich mich selbst nicht, denn nun bin ich mehr als froh, wieder über das Buch „gestolpert“ zu sein. SPANISH LOVE DECEPTION war mein erstes Buch der Autorin – und es wird sicherlich nicht mein letztes von ihr gewesen sein.

Die Geschichte hat mich vom ersten Kapitel an überzeugt. Sie wird vollständig aus Linas Sicht erzählt und der Schreibstil macht großen Spaß zu lesen. Die Dialoge sind stets genial und spritzig, die Story im Allgemeinen absolut amüsant.
Die Handlung ist durchweg kurzweilig und war ganz anders als erwartet. Davon bin ich allerdings sehr positiv überrascht. Eigentlich hatte ich eine sommerliche Lovestory mit viel Spanien-Vibes erwartet, stattdessen ist das Buch zu großen Teilen eine Office-Romance. Diese Art von Liebesgeschichten liebe ich grundsätzlich, und hier ist die Mischung aus Office- und Urlaubs-Setting wirklich gelungen und interessant zu lesen.
Die Lovestory selbst ist absolut Slowburn und einfach genial. Ich habe es geliebt, Lina und Aaron kennenzulernen, das Knistern zwischen ihnen lange vor den beiden wahrzunehmen und zu beobachten, wie sie sich in kleinen Schritten annähern. Obwohl die Kapitel nie aus Aarons Perspektive geschrieben sind, lernt man ihn unglaublich gut kennen. Und vor allem lieben. Denn Aaron … er ist einfach großartig, der perfekte Bookboyfriend und der perfekte Gegenspieler zu Lina. Auch Lina habe ich so, so gerne gehabt. Sie ist ein kleiner Wirbelwind und sorgt immer wieder für Erfrischung sowie kleinere und größere Schmunzler. Ich habe die beiden also regelrecht ins Herz geschlossen und die Dynamik zwischen ihnen könnte nicht besser sein. Lustige Schlagabtausche, liebesvolles füreinander da sein und zu guter Letzt darf auch der Spice nicht fehlen. Für mich ist das die perfekte Mischung für einen perfekten Liebesroman.

Mein Fazit:
SPANISH LOVE DECEPTION ist eines dieser Bücher, das einen die Welt um sich herum vergessen lässt und bei dem sich hundert Seiten wie eine einzige anfühlen. Ich habe es geliebt, Lina und Aaron auf diesem Stück ihres gemeinsamen Weges begleiten zu dürfen und das Buch am Ende mit einem überaus zufriedenen und vor allem glücklichen Lächeln geschlossen. SPANISH LOVE DECEPTION ist die vollkommene Romcom, ein absolutes Gute-Laune-Buch und klares Must-Read für alle Romantiker:innen, Slowburn-Fans und Liebhaber:innen von witzigen Figuren. Die Idee der Geschichte erinnert mich an „The Hating Game“ bzw. „Küss mich, Mistkerl“ (Buch und Film) von Sally Thorne – das vielleicht als Anhaltspunkt. Wobei ich SPANISH LOVE DECEPTION noch genialer fand. Ich vergebe volle 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Eine Liebesgeschichte, die mich mit mehr Fragen als Antworten zurücklässt

Marrying Dr. Flawless
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Darum geht es:
Ikaros und Vanessa sind seit sechs Monaten verheiratet, doch noch immer sind sie Fremde füreinander. Ihre Ehe ist arrangiert. Vanessa hat ihre Freiheit aufgegeben, um ihrer Familie mit deren ...

Darum geht es:
Ikaros und Vanessa sind seit sechs Monaten verheiratet, doch noch immer sind sie Fremde füreinander. Ihre Ehe ist arrangiert. Vanessa hat ihre Freiheit aufgegeben, um ihrer Familie mit deren finanziellen Schwierigkeiten zu helfen. Und Ikaros hilft seiner Familie, indem er nicht länger für schlechte Schlagzeilen sorgt. Doch miteinander wirklich glücklich werden? Das können die beiden nicht. Oder? Schließlich können sie nicht leugnen, dass ihre körperliche Anziehung immens ist. Aber das macht noch keine glückliche Ehe …

Meine Meinung:
MARRYING DR. FLAWLESS ist der zweite Band der Angelis Memorial Reihe. Jeder Band ist in sich abgeschlossen und kann theoretisch unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden. Ich selbst habe den ersten Band der Reihe nicht gelesen und muss deshalb sagen, dass ich beim Lesen etwas verunsichert war. Ich bin mir immer noch nicht ganz sicher, ob mir wirklich Vorwissen gefehlt hat, aber ich hatte zumindest das Gefühl. Deshalb empfehle ich, den ersten Band erst zu lesen und dann MARRYING DR. FLAWLESS.

Ich wollte die Geschichte ursprünglich lesen, weil der Klappentext meinem Geschmack entsprach und eine humorvolle Geschichte versprach. Und genau so wirkte das erst Kapitel auf mich, denn Vanessa und Ikaros treffen zum ersten Mal aufeinander, als sie im gleichen Bett aufwachen, ihr One-Night-Stand durch einen heftigen Blackout aber beide mehr oder weniger vergessen haben.
Doch dann findet ein Zeitsprung zum zweiten Kapitel statt und von da an tat ich mir schwer, mich in der Story zurechtzufinden. Hinzu kam, dass die Geschichte ganz anders war, als der Klappentext sie beschrieben hat. Ich habe mich darauf gefreut, Ikaros dabei zu beobachten, wie er Vanessa für sich gewinnt, während sie ihm das Eheleben zur Hölle macht, damit er die Scheidung einfordert. Stattdessen handelt die Geschichte davon, dass Vanessa sich mit der Ehe zu arrangieren versucht, während Ikaros vor seinen Gefühlen davonläuft.

Ab dem zweiten Kapitel sind Vanessa und Ikaros bereits verheiratet und alles, was im letzten Jahr seit ihrem One-Night-Stand passiert ist, blieb ein großes Rätsel für mich. Leider kamen auch immer mehr Fragezeichen in meinem Kopf hinzu. Grundsätzlich mag ich es, im Laufe eines Buches manche Geheimnisse zu lösen und Fragen beantworten zu können. Das spornt zum Weiterlesen an. Doch hier hatte ich das Gefühl, dass Ikaros und Vanessa viel mehr wussten als ich, weshalb ich ihnen nie ganz folgen konnte. Im ersten Drittel befürchtete ich sogar, den Überblick über all die offenen Fragen zu verlieren. Und vielleicht habe ich das auch, denn ich bin mir jetzt, am Ende der Geschichte, noch nicht ganz sicher, ob ich wirklich alles verstehen konnte, was passierte und sich entwickelte.

Ich habe lange gebraucht, mit den Hauptfiguren warmzuwerden. Vanessa war mir anfangs zumindest einigermaßen sympathisch, was es etwas leichter machte. Ikaros hingegen habe ich sehr lange nicht wirklich verstehen können. Ihn habe ich im Laufe des Buches trotzdem noch ziemlich liebgewonnen, Vanessa hingegen lies mich gegen End hin etwas zweigespalten zurück. Einerseits konnte ich verstehen, wieso sie handelte wie sie es tat. Andererseits hätte ich mir gewünscht, es wäre anders. Insgesamt habe ich aber das Gefühl, Vanessa und Ikaros nicht wirklich kennengelernt zu haben, weil mir Szenen gefehlt haben, in denen sie sich im Stillen mit sich selbst, ihren Empfindungen und Gedanken auseinandergesetzt haben. Das Buch bestand fast ausschließlich aus Ereignissen und Dialogen, doch eine Figur lernt man eben durch ihren inneren Charakter viel besser kennen.

Was wirklich gelungen ist, ist der Spice. Man muss spicy Szenen natürlich lesen mögen, aber wer dies tut, wird bei diesem Buch perfekt unterhalten. Weil ich insgesamt nicht wirklich mit Ikaros und Nessi mitfiebern konnte, konnte ich auch mit der Lovestory nicht immer Schritt halten. Trotzdem ist das Knistern und Prickeln darin wirklich gelungen und durch die Seiten hindurch spürbar.

Mein Fazit:
MARRYING DR. FLAWLESS ist eine spicy Liebesgeschichte mit Krankenhaussetting und zwei Protagonisten, die nicht nur einander, sondern auch sich selbst besser kennen- und verstehen lernen. Auch wenn ich einige Botschaften der Geschichte gelungen finde, hat das Buch im Gesamten meinen Geschmack nicht getroffen. Ich habe mich nicht nur mit den Figuren, sondern auch mit der Storyline selbst schwergetan. Anstatt mich auf die Lovestory einlassen zu können, war mein Kopf beim Lesen voller Fragen, doch das Buch lieferte nur oberflächliche Antworten. Deshalb vergebe ich 2 von 5 Sternen und werde die Reihe nicht weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Das perfekte Buch für den literarischen Sommerurlaub

This could be love
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„Du hast nicht verloren. Du hast nur nicht gewonnen.“

Darum geht es:
Vor einem Jahr stand Louisa mit einem Fuß schon an der Spitze der Weltrangliste im Frauentennis. Dann knickte sie mit dem anderen Fuß ...

„Du hast nicht verloren. Du hast nur nicht gewonnen.“

Darum geht es:
Vor einem Jahr stand Louisa mit einem Fuß schon an der Spitze der Weltrangliste im Frauentennis. Dann knickte sie mit dem anderen Fuß folgenschwer um und musste eine lange Verletzungspause hinnehmen. Kurz vor ihrem Comeback ist sie nun voller Ängste, Druck und Zweifel. Der Sommer auf Hawaii, in der Tennisschule ihrer Patentante, soll ihr deshalb den nötigen Push verleihen.
Angekommen auf der Insel kämpft Louisa mit dem ungewohnten Klima und wird beim Joggen am Strand bewusstlos. Ihr Nachbar Vince ist es, der ihr zur Hilfe eilt. Vince, der ein attraktiver Surferboy ist. Vince, dessen Lächeln ihr weiche Knie verpasst. Vince, der ihr bei ihrer nächsten Begegnung plötzlich die kalte Schulter zeigt.
Louisa weiß, eine Sommerliebe ist das letzte, was ihre holprige Karriere gerade benötigt. Ihr Herz fragt sich trotzdem, was mit Vince los ist …

Meine Meinung:
Lilly Lucas ist spätestens seit der Cherry-Hill-Reihe eine meiner absoluten Lieblingsautorinnen und so war die Sache klar, dass ich ihre neue Hawaii-Love-Reihe unbedingt lesen muss.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir unglaublich einfach. Das Buch beginnt mit einigen Zeitungsausschnitten, durch die wir Louisas Weg in der Profi-Tennis-Welt kennenlernen und verfolgen. Davon war ich direkt überzeugt, denn es ist einfach ganz typisch für Lilly Lucas, so viel Infos und Kontext derart präzise auf den Punkt zu bringen.
Auch mit dem Erzählstil fühlte ich mich direkt wohl. Das ganze Buch wird aus Louisas Perspektive erzählt, wodurch wir Lou ausführlich kennen- und verstehen lernen. Louisa ist 22 Jahre alt und ich mochte die Frische, die die Lovestory durch jüngere Protagonisten an sich hatte. Außerdem ist Louisa eine absolute Powerfrau, dabei aber nicht befremdlich beeindruckend, sondern nahbar und inspirierend. Lous Entwicklung im Laufe der Geschichte ist vielleicht nicht gewaltig und man nimmt sie auch eher unterbewusst wahr. Rückblickend hat Louisa sich aber durchaus verändert und zeigt zugleich, dass es manchmal nur kleinere Entwicklungen sind, die einen großen Unterschied machen.
Vince als Antagonist mochte ich ebenfalls gerne. Wenn die Geschichte nur aus einer Perspektive erzählt wird, habe ich grundsätzlich das Bedenken, dass die andere Hauptfigur zu fremd bleibt. Aber ich weiß von Lilly Lucas, dass sie dieses Problem gut umschiffen kann. Somit konnte ich Vince durch die Zeilen kennenlernen. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich manche Dinge über ihn gerne genauer erfahren hätte und ich ihm noch die ein oder andere Frage zu stellen wüsste. Ich finde, dass Vince interessante Themen in die Geschichte einbrachte, die aber nur angeschnitten wurden.
Mehr und mehr ins Herz geschlossen habe ich die großartigen Nebenfiguren. Ich kann es kaum erwarten, nach Hawaii zurückzukehren, um manche von ihren als Protagonisten näher kennenzulernen und die Entwicklung der anderen in der Nebenhandlung weiter zu verfolgen.

Der absolute Pluspunkt der Geschichte war definitiv das Setting. Und obwohl ich mich nie für einen Urlaub auf Hawaii entscheiden würde, habe ich mich unfassbar dabei wohlgefühlt, meinen literarischen Urlaub dort zu verbringen und zumindest auf diese Weise in Vinces gemütlichem Hostel einzuchecken. Lilly Lucas hat es mal wieder geschafft, die Farben, Düfte, Geräusche mit ihren Worten einzufangen. Ich hatte das Gefühl, selbst über den Sand zu joggen, die Brise des Meeres auf meiner Haut zu spüre, erste wacklige Versuche auf einem Surfbrett zu unternehmen. Einfach Hawaii zu genießen. Unglaublich, wie die Autorin das schafft.

Mein Fazit:
Man merkt: Ich habe viel Positives zum Buch zu sagen. Und genau genommen nichts Negatives. Ich bin durch die Kapitel geflogen, konnte alles um mich herum vergessen und habe den genialen Humor genossen. Ich liebte die Lovestory, weil sie so authentisch war. Es fühlte sich schlichtweg echt an, wie zwei Fremde sich zögerlich annähern. Wie sie verwirrt sind, wie sehr sie sich zueinander hingezogen fühlen, obwohl sie sich noch gar nicht so gut kennen. Wie sie anfangs unbeholfen miteinander umgehen, aneinander vorbeireden. Wie manche Dinge noch peinlich sind, andere schon fast merkwürdig vertraut. Das alles macht die Lovestory aus.
Aber ich muss auch gestehen, dass dieses Buch nicht das eine ist, das aus der Masse heraussticht. Es ist eines, das großen Spaß zu lesen macht, das ich auch gerne nochmal lesen werde. Aber es ist keines, das besonders in Erinnerung bleiben wird, das besonders in die Tiefe geht oder nachhaltig berührt. Es ist einfach eine schöne Liebesgeschichte.

Und so vergebe ich 4 von 5 Sternen und empfehle THIS COULD BE LOVE als schöne, süße, humorvolle Sommerlektüre. Es ist vielleicht nicht mein liebstes Buch der Autorin, zeigt aber all das, was ich an der Autorin liebe und vor allem ist dieser erste Band ein gelungener Start in die neue Reihe. Ich kann es kaum erwarten, zurückzukehren!

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Kein Swiftie-Must-Have, aber ein Must-Have für alle modeinteressierten Swifties

Icons of Style – Taylor Swift
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Taylor Swifts Präsenz ist größer denn je. Aus der Country-Sängerin mit dem Girl-Next-Door-Image ist DIE Pop-Ikone unserer Zeit geworden. Eine erfolgreiche, selbstsichere, junge Frau, welche nicht mehr ...

Taylor Swifts Präsenz ist größer denn je. Aus der Country-Sängerin mit dem Girl-Next-Door-Image ist DIE Pop-Ikone unserer Zeit geworden. Eine erfolgreiche, selbstsichere, junge Frau, welche nicht mehr nur die Musikwelt prägt und verändert. Swift hat Einfluss auf Wirtschaft, Politik, sämtliche Bereiche der Popkultur und nicht zuletzt: die Modewelt.

„Icons of Style – Taylor Swift” erläutert und analysiert Swifts Style auf jede nur erdenkliche Weise. Von ihrem Durchbruch 2009 bis heute (Stand 2023) zeigt das Buch ihre modische Entwicklung und Veränderung, kristallisiert besonders prägnante Looks heraus, zerlegt ihre Mode in die kleinsten Details, um entscheidende Signature Pieces vorzustellen und Swifts Bezug zur Mode zu erklären.

Beim Lesen und Durchblättern des Buches war ich ein ums andere Mal fasziniert, wie bedeutungsvoll Swifts Outfits sind und wie clever sie ihre Mode als Kommunikationsmittel nutzt. Wer sich als „Swiftie“ bezeichnet, kennt sich womöglich bereits etwas besser mit dem Thema aus. Deshalb möchte ich zum besseren Verständnis meiner Rezension kurz erklären, wie ich zu der Sängerin stehe. Ihre höre Swifts Musik sehr gerne, lese auch mal den ein oder anderen Artikel zu ihr und halte mich einfach auf dem Laufenden. Ein Super-Fan bin ich nicht und mein Interesse an diesem Buch war hauptsächlich auf meine Neugierde zurückzuführen. Ich bin schlichtweg beeindruckt, wie populär Taylor Swift inzwischen ist und finde es spannend zu verstehen, wie sie ihren Erfolg erarbeitet hat. Und hierzu liefert das Buch neue Informationen, jedoch nicht so viele wie ein allgemeineres Buch über den Superstar.

Die Aufmachung des Buches wirkt hochwertig und dekorativ. Es handelt sich um ein Hardcover, das gut in der Hand liegt und einen robusten Eindruck macht. Auch das kräftige Papier der Seiten wirkt hochwertig und das Buch ist durch die zahlreichen Fotografien sehr anschaulich. Etwas mehr als die Hälfte des Buches machen die Fotografien aus. Diese sind matt und großformatig, meistens einseitig oder doppelseitig abgedruckt und somit sehr schön anzuschauen. Die vereinzelten Zitatseiten gestalten das Buch nochmal vielfältiger und die Texte sind angenehm zu lesen. Allerdings muss ich anmerken, dass ich das Layout manchmal etwas unglücklich fand. Teilweise wurde der Text mitten im Satz unterbrochen und es folgten seitenweise Bilder, bevor der Text weiterging. Auch das Hin- und Herblättern zwischen Bild und Hinweisen im Text, war etwas unpraktisch.

Das Buch ist in vier Kapitel aufgeteilt: Style-Phasen, Wichtige Looks, Signature Pieces und Taylors Einfluss. Diese Einteilung sorgt dafür, dass das Buch sehr informativ ist und vor allem facettenreich und detailliert. Swifts Style wird nicht auf den roten Teppich oder die Bühne reduziert, sondern es werden alle Bereiche abgedeckt. Street-Style und Freizeit sind ebenso vertreten wie ihr Style bei Meet-and-Greets oder in Musikvideos.
Die Kapitel sind wiederum in viele kürzere Abschnitte unterteilt, die für Kurzweiligkeit sorgen. Der Schreibstil ist sachlich, wird durch diverse Zitate und Meinungen vielseitig und beweist modische Expertise. Stoffe, Schnitte, Farben, Materialien, Labels und Designer machen etwa 80% der Texte aus. Der Rest ergibt sich aus Interpretation und Einordnung in Musik und Leben der Sängerin. Interessierte Leser:innen sollten sich deshalb bewusst sein, dass das Buch kein typisches Fan-Buch ist, sondern eher ein Nischen-Fan-Buch. Man sollte definitiv Interesse an Mode haben und je besser man sich mit dem Fashion-Themen auskennt, desto mehr wird man durch das Buch lernen und verstehen.

Mein Fazit:
„Icons of Style – Taylor Swift“ ist meiner Meinung nach nicht das Swifties-Must-Have schlechthin, sondern eher das Sahnehäubchen oder gar die Kirsche auf der Sahne. Das Buch ist anschaulich und informativ. Man versteht auf eine ganz neue Ebene, wie einflussreich und bedeutsam Taylor Swift ist. Und nach diesem Buch ist man jedenfalls nie mehr planlos, was auf ein TS-Konzert anzuziehen ist ;) Für die teils unpraktische Gestaltung und den eher „nischigen“ Inhalt ziehe ich insgesamt einen Stern ab, sodass ich das Buch mit 4 von 5 Sternen bewerte.

Meine Empfehlung:
Wer ein Swiftie werden möchte, findet in einem anderen Buch vermutlich vielseitigere Informationen, aber wer als (modebegeisterter) Swiftie mehr über die Bedeutung von Taylors Style erfahren will, ist mit diesem Buch gut beraten. Als Geschenk für alle Swifties und/oder Modefans ist das Buch außerdem sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 26.06.2024

Eine Gay-Romance für alle Sport- und Spice-Fans

HIM - Mit ihm allein
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Darum geht es:
Wes ist auf dem besten Weg, den Traum eines jeden Eishockey-Spielers zu leben. Die College-Zeit ist zu Ende und nach dem Sommer wird er Profi-Spieler in der NFL. Doch bei seinem letzten ...

Darum geht es:
Wes ist auf dem besten Weg, den Traum eines jeden Eishockey-Spielers zu leben. Die College-Zeit ist zu Ende und nach dem Sommer wird er Profi-Spieler in der NFL. Doch bei seinem letzten Spiel auf dem College wird ihm klar, dass auch er manche Träume nie erfüllt bekommen wird. Denn der Torwart des gegnerischen Teams ist sein ehemals bester Freund Jamie. Als Teenager haben Wes und Jamie im Eishockey-Camp zusammen die besten Sommer ihres Lebens verbracht. Jamie weiß bis heute nicht, weshalb Wes ihm in ihrem letzten Sommer vor dem College ohne ein Wort die Freundschaft gekündigt hat. Und Wes weiß bis heute nicht, wie er den ersten Mann, in den er sich je verliebt hat, vergessen soll.

Meine Meinung:
HIM ist ein Liebesroman, den ich wirklich schon seit einer Ewigkeit lesen wollte und auf den ich mich riesig gefreut habe. Zugleich war ich ein wenig verunsichert, weil ich die Geschichte für eine College-Lovestory hielt, welche mir oft ein wenig zu oberflächlich/klischeehaft sind. In dieser Hinsicht wurde ich positiv überrascht – und dennoch war der Roman ganz anders als erwartet.

Zunächst einmal möchte ich klarstellen, dass es sich bei HIM nicht um einen typischen College-Roman handelt. Die Handlung beginnt am Ende der College-Zeit von Wes und Jamie und der Großteil der Geschichte handelt vom Sommer nach dem College. Das bedeutet, dass es kein Drama à la Partys, Alkohol, belangloser Sex gibt und die Protagonisten mit ihren 22 Jahren ziemlich reif und erwachsen wirken. Das hat mir gefallen und generell mochte ich es, dass der Roman ganz ohne Dramatik auskam.

Allerdings muss ich auch gestehen, dass die Storyline tendenziell vor sich hin plätschert. Müsste ich die Handlung mit nur einem Wort beschreiben, wäre es „unspektakulär“. Das meine ich nicht negativ, denn ich habe den Roman gerne gelesen. Es ist aber so, dass HIM kein Roman für jene Leser:innen ist, die viel Handlung und eine große Bandbreite an verschiedenen Themen erwarten. Denn beides ist das Buch nicht.

Aber was ist das Buch stattdessen? HIM ist auf jeden Fall ein sehr humorvolles, unterhaltsames Buch. Wenn Wes und Jamie zusammen sind, dann lassen sie wirklich keine Gelegenheit für einen Witz aus und sie stellen jeden Quatsch an, der ihnen nur einfällt. Thematisch beschäftigt sich der Roman vor allem mit Jamie, der seinen Platz im Leben sucht und wir begleiten ihn dabei, wie er seine sexuelle Identität entdeckt. Doch wer deshalb ein Gefühlschaos erwartet, ist auf dem Holzweg. Denn die Geschichte ist vor allem eines: Spicy. Und mit spicy meine ich wirklich, wirklich spicy. Ich weiß, dass manche Leser:innen explizite Szenen nicht gerne lesen und diese überblättern. All diesen Leser:innen kann ich HIM nicht empfehlen, denn das Buch enthält so viele explizite Szenen, dass man praktisch den gesamten Mittelteil überblättern müsste. Deshalb: Für dieses Buch muss man Spice gerne lesen. Ich persönlich war überrascht, wie spicy der Roman tatsächlich ist, habe dies aber gerne gelesen und fand die Story sehr erfrischend.

Trotzdem muss ich sagen, dass mir ein wenig gefehlt hat. Vieles am Buch war mir zu eindimensional. Ich mochte die Protagonisten Jamie und Wes und mochte auch, dass das Buch mit wechselnder Perspektive erzählt wurde. Doch ich habe es vermisst, die Figuren wirklich kennenzulernen und sie ins Herz zu schleißen. Dafür bliebe sie mir zu flach und mir haben Hintergründe und Kontext zu ihnen gefehlt. Außerdem denke ich, dass das Potential für mehr Themen da gewesen wäre, durch den einzigen Schwerpunkt auf Jamies Entwicklung aber nicht ausgeschöpft wurde. Ich bin gespannt, ob der zweite Band in dieser Hinsicht stärker ist.

Apropos zweiter Band. Zum Schluss möchte ich noch anmerken, dass es sich bei HIM um den ersten Band einer Dilogie handelt, der Roman aber problemlos für sich gelesen werden kann. Er endet nicht mit einem Cliffhänger, was mir persönlich immer sehr wichtig ist. Aber das ist natürlich Geschmacksache.

Mein Fazit:
HIM ist eine amüsante und vor allem spicy Gay-Romance und Sports-Romance. Das Buch handelt von Selbstfindung, Freundschaft, Liebe und Eishockey. Die Lovestory ist erfrischend, süß und unterhaltsam. Mir hat das Buch gut gefallen und ich vergebe 4 von 5 Sterne, doch ich spreche meine Leseempfehlung nur mit Vorbehalt aus. Empfehlen kann ich HIM an alle, die explizite Szenen gerne lesen und die mehr Wert auf Gefühl als auf Handlung setzen.

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