Abschiednehmen von dem, was einst war...
Emilies ErbeEmilies Erbe von Bianca Elliott
Zwei alte Gutshöfe und ein Familiengeheimnis, das bis in den zweiten Weltkrieg zurückreicht – der bewegende Auftakt zur Geschichte von Gestüt Sommerroth und seiner Bewohner. ...
Emilies Erbe von Bianca Elliott
Zwei alte Gutshöfe und ein Familiengeheimnis, das bis in den zweiten Weltkrieg zurückreicht – der bewegende Auftakt zur Geschichte von Gestüt Sommerroth und seiner Bewohner.
Zur Geschichte:
Für die zwanzigjährige Emilie ist das Gut Zimny in Ostpreußen der schönste Ort der Welt. Hier widmet sie sich ganz der Zucht ihrer geliebten Trakehner Pferde. Doch als die Rote Armee angreift, muss die Gutsherrentochter überstürzt fliehen. Inmitten größter Not trifft sie auf Leutnant Johann Sommerroth, der ihr und den Pferden in den Westen helfen will. Erstmals schöpft sie wieder Hoffnung. Dabei ahnt Emilie nicht, welche schweren Prüfungen noch vor ihr liegen.
Während der Vorbereitungen für das diesjährige Familientreffen auf Gestüt Sommerroth, sieht Marisa eine alte Dame auf der Allee zum elterlichen Anwesen. Es ist Emilie – ihre lange verschollene Großmutter, über die nie jemand spricht! Nur wenig später wird Marisa klar, die Vergangenheit des Gestüts enthält ein dunkles Kapitel. Aber was genau ist vor dreißig Jahren geschehen?
Mein Fazit:
Den Leser erwartet ein faszinierender, emotionsvoller und einfühlsamer Roman. Der Schreibstil ist leicht, locker und flüssig.
Das Buch wechselt in zwei Zeitschienen. Es beginnt mit Emilies Leben in ihrer alten Heimat. Sie wohnt mit ihren Eltern und ihrem Bruder auf Gut Zimny in Ostpreußen. Beeindruckend wird aus den Schrecken des 2. Weltkrieges, der Flucht und dem Elend berichtet.
Gut Zimny war Teil von Trakehnen. Auf dem Gestüt Trakehnen wurden seit 1732 die weltberühmten Trakehner gezüchtet. Auch Emilies ganzer Stolz sind ihre Pferde...
Dann wechselt die Zeitschiene und nun taucht der Leser in die Welt der von Sommerroths ein. Wir lernen Henry und seine fünf Kinder kennen. Aber auch Caroline ist Teil der Familie. Henry ist Emilies Sohn und plötzlich taucht Emilie in einem Taxi auf...
30 Jahre war sie verschwunden und Marisa, ihre jüngste Enkelin fühlt sich ihr sofort innig verbunden. Emilie ist bereits 95 Jahre und nach und nach erfährt der Leser ihre Geschichte.
Als das Pferd Mojo auf Initiative von Caroline verkauft werden soll, bricht die Familie fast auseinander. Emilie erkennt am Pferd die unebene Oberfläche des Trakehner Brandzeichens und alle verschütteten Erinnerungen an Krieg, Flucht, Familie und ihre geliebten Pferde schwemmen an die Oberfläche.
Kommt mit und lernt Emilie kennen. Sie spricht nach einem Schwächeanfall von einem alten Versprechen und einer Schuld. Kann Marisa ihrer Großmutter helfen?