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Veröffentlicht am 03.06.2022

Eine schöne Geschichte zum Wohlfühlen

Sommerzauber am Fjord
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„Sommerzauber am Fjord“ ist ein Roman aus der Feder von Julie Larsen.
In der malerischen Altstadt von Trondheim verkauft Kjersti ihren „Laden der schillernden Schätze“ an Sander, einen Kunsthistoriker ...

„Sommerzauber am Fjord“ ist ein Roman aus der Feder von Julie Larsen.
In der malerischen Altstadt von Trondheim verkauft Kjersti ihren „Laden der schillernden Schätze“ an Sander, einen Kunsthistoriker und Liebhaber alter geschichtsträchtiger Antiquitäten und Frida, eine quirlige Künstlerin, die mit ihren DIY-Produkten Erfolg haben will.
Beide könnten – genau wie ihre angebotenen Produkte – unterschiedlicher nicht sein. Können sie sich arrangieren, um den Laden zum Laufen zu bringen? Das Chaos scheint vorprogrammiert. Doch als ihre gemeinsame Freundin Kjersti dringend Hilfe benötigt, raufen sie sich zusammen, um ihr zu helfen und es entwickelt sich eine wunderbare Lovestory.
Bereits das Cover des Buches ist einfach wunderschön gestaltet. Man taucht sofort ein in die magische Welt des hohen Nordens und fühlt sich eingeladen, diese Geschichte zu entdecken.
Die Sprache der Autorin hat mich von Beginn an in die Welt von Trondheim, die Landschaft, die freundlichen Bewohner und die Gemeinschaft eintauchen lassen. Durch bildhafte Beschreibungen fühlt man sich, als wäre man selber vor Ort.
Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Durch Rückblicke in die Vergangenheit kann man deren Reaktionen und Handlungen besser nachvollziehen und sowohl Sander mit seiner etwas nerdigen Art als auch Frida, die doch sehr chaotisch und flippig ist, wachsen einem ans Herz.
Doch genauso wichtig sind die anderen Bewohner der Bakklandet, die durch ihren Zusammenhalt und ihre Bereitschaft einander zu helfen, beweisen, dass Menschlichkeit Großes bewirken kann.
Für mich war dieses Buch von Anfang bis Ende ein Wohlfühlroman und es hat mir richtig Freude bereitet, in die Geschichte einzutauchen. Daher gibt es von mir auch die volle Punktzahl!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.05.2022

Eine sehr emotionale Geschichte

Rosies Wunderkind
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„Rosies Wunderkind“ ist ein sehr berührender Roman aus der Feder von Lydia Wünsch, welches auf wahren Begebenheiten beruht.
Rosie und Toni bekommen sehr jung ihr erstes Kind – Almanzo. In den ersten Jahren ...

„Rosies Wunderkind“ ist ein sehr berührender Roman aus der Feder von Lydia Wünsch, welches auf wahren Begebenheiten beruht.
Rosie und Toni bekommen sehr jung ihr erstes Kind – Almanzo. In den ersten Jahren entwickelt er sich weitgehend normal, doch Rosie ist da schon klar, dass Almanzo nicht so ist wie die anderen Kinder. Nach zahlreichen Untersuchungen bei verschiedensten Ärzten ist klar, dass Almanzo an frühkindlichem Autismus leidet und seine Entwicklung nie dem eines gesunden Kindes gleichen wird.
Während Toni mit dieser Diagnose nicht gut umgehen kann, kümmert sich Rosie rührend um ihren Sohn. Doch mit der Zeit und dem Heranwachsen von Almanzo wird immer klarer, dass die Fürsorge sie völlig überfordert und ihr die letzte Kraft raubt.
Die Frage, wie es mit Almanzo weitergehen soll und welche Zukunft Rosie hat, wird immer drängender. Da trifft Rosie eine verhängnisvolle Entscheidung!
Der Schreibstil der Autorin ist von Beginn an fesselnd und durch die flüssige Sprache kann man das Buch zügig lesen.
Man begegnet der Hauptprotagonistin Rosie zunächst im Gefängnis und fragt sich die ganze Zeit, wie sie dahin gekommen ist. Durch Rückblenden sowohl in ihre Kindheit, die durch Lieblosigkeit geprägt war, als auch in das Leben mit Toni und Almanzo versteht man als Leser Stück für Stück die Situation und erfährt am Ende auch die wahren Hintergründe.
Die Geschichte hat mich emotional sehr berührt und mir vor allem die Augen geöffnet für Menschen mit Behinderung und deren Angehörige. Es vermittelt unglaublich einfühlsam, unter welch enormen Druck die Personen leiden – sowohl diejenigen, die unter der Erkrankung leiden, als auch deren Familienmitglieder.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und die Geschichte hinterlässt Spuren.

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Veröffentlicht am 25.05.2022

Eine tolle Fortsetzung - noch besser als Band 1

Im Schein der Morgenröte
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„Im Schein der Morgenröte“ ist der 2. Band der Sansibar-Saga aus der Feder von Cornelia Engel.
Wieder begleiten wir die junge Elisabeth im späten 19. Jahrhundert auf ihrem Weg zur Selbstbestimmung auf ...

„Im Schein der Morgenröte“ ist der 2. Band der Sansibar-Saga aus der Feder von Cornelia Engel.
Wieder begleiten wir die junge Elisabeth im späten 19. Jahrhundert auf ihrem Weg zur Selbstbestimmung auf der schönen exotischen Insel Sansibar.
Elisabeth muss weiterhin darum kämpfen, das Handelskontor ihres verstorbenen Onkels weiterzuführen, sich auf der Insel den Respekt der heimischen Pflanzer zu verdienen und ihren Bruder in der Heimat endlich die geliehenen Schulden zurückzuzahlen.
Gleichzeitig schwebt sie auf Wolke 7 mit Jacob, doch kann sie ihm wirklich vertrauen oder spielt er ein falsches Spiel mit ihr?
Nicht nur von einer Seite bläst ihr Gegenwind entgegen – Intrigen, Verrat und Misstrauen sind in Sansibar an der Tagesordnung.

Durch den flüssig-leichten und gleichzeitig sehr bildlichen Schreibstil gelingt es der Autorin, dass man sofort wieder in der Geschichte gefangen ist.

Gleich zu Beginn erhält man eine kurze Zusammenfassung aus Band 1, sodass es auch ohne diesen gelesen zu haben, gelingt, der Geschichte zu folgen. Ich empfehle jedoch auf jeden Fall, die Saga von Beginn an zu lesen, um die Charaktere besser kennen zu lernen.
Elisabeth als Hauptprotagonistin gefällt mir in diesem Band viel besser als in Band 1. Sie scheint reifer und besonnener in ihren Handlungen zu sein und kämpft für ihre Unabhängigkeit. Gleichzeitig ist sie immer noch sehr auf Gerechtigkeit und vor allem die Stellung der Frauen konzentriert, für die sie sich auch sehr stark einsetzt.
Auch Jacob macht für mich in diesem Teil eine Wandlung durch. War er für mich im 1. Band noch relativ undurchschaubar, öffnet er sich nun zusehends.
Die Nebencharaktere sind alle sehr authentisch gezeichnet und wecken im Leser die unterschiedlichsten Gefühle.

Das Lesen war für mich von Beginn an ein großes Vergnügen. Die Seiten flogen nur so dahin und es wurde nie langweilig. Da einige Dinge im Dunkeln gelassen wurden, wurde eine unterschwellige Spannung erzeugt, die mir sehr gefallen hat.

Auch das Ende des Buches ist gelungen. Denkt man als Leser gerade, dass alles sich zum Guten wendet, baut sich schon die nächste dunkle Wolke am Horizont auf und so kann ich es kaum erwarten, dass ich Band 3 in Händen halten und den Weg von Elisabeth und Jacob weiter verfolgen kann.

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Eine schöne Liebesgeschichte mit ganz viel Herz!

Wenn jeder Blick nur Liebe ist
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„Wenn jeder Blick nur Liebe ist“ ist ein Liebesroman aus der Feder von Lotte R. Wöss. Es handelt sich hierbei um Band 2, kann aber völlig unabhängig von Band 1 gelesen werden.
15 Monate, nachdem Lena eiskalt ...

„Wenn jeder Blick nur Liebe ist“ ist ein Liebesroman aus der Feder von Lotte R. Wöss. Es handelt sich hierbei um Band 2, kann aber völlig unabhängig von Band 1 gelesen werden.
15 Monate, nachdem Lena eiskalt von ihrem Freund Vincent abserviert wird, begegnet sie ihm auf einer Kunstausstellung wieder. Mittlerweile ist dieser mit der bildhübschen und sehr intelligenten Natascha Stein verlobt.
Was Vincent nicht weiß – Lena hat zwischenzeitlich Zwillinge von ihm bekommen. Den Brief, in dem sie ihm mitteilt, dass sie schwanger ist, hat er noch ungeöffnet in der Schublade liegen. Auch alle anderen Kontaktversuche von Lena hat er blockiert.
Vincent ist hochintelligent und möchte seine Gene mit seinesgleichen weitervererben. Wird er noch rechtzeitig erkennen, dass es im Leben nicht nur auf den IQ ankommt, sondern auch und vor allem Liebe das Wichtigste ist?
Die Autorin schafft es mit ihrer flüssigen einnehmenden Schreibweise den Leser sofort in ihren Bann zu ziehen. Bereits nach den ersten Seiten konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen und habe sowohl mit Lena als auch mit Vincent mitgefiebert. Durch den Perspektivwechsel zwischen den beiden Protagonisten konnte man in deren Gedanken- und Gefühlswelt tief eintauchen und die Geschichte war authentisch und nachvollziehbar.
Auch Rückblenden in die Vergangenheit – hier vor allem in die Kindheit von Vincent – lassen die Handlungen der Hauptpersonen in einem anderen Licht erscheinen.
Besonders gut gefallen hat mir die Entwicklung der Charaktere und die damit verbundene Botschaft der Lektüre.
Jeder Mensch hat unabhängig von seinem IQ ein besonderes Talent, dass es zu entdecken gilt. Niemand sollte auf seine vermeintliche Schwäche reduziert werden.
Auch die zahlreichen Nebencharaktere haben für mich das Buch noch sympathischer gemacht – so z.B. Lena´s Bruder Joe, der immer Hilfe in der Not geboten hat oder der kreative Emil. Aber auch Natascha und Paul, die es geschafft haben, dass mir beim Lesen fast der Kragen geplatzt ist.
So war ich von Beginn bis Ende beim Lesen mitten in der Handlung und die Seiten flogen nur so dahin.

Fazit:
Der Autorin ist hier eine sehr emotionale Liebesgeschichte gelungen, in der es auch um das Zurückgewinnen von Vertrauen geht und der Mensch in all seinen Facetten im Vordergrund steht.
Für mich war es das erste Buch der Autorin und wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Absolut verdiente 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.05.2022

Finden Sie Ihr Glück und behalten Sie es!

Über Carl reden wir morgen
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„Über Carl reden wir morgen“ ist ein Roman aus der Feder von Judith W. Taschler.
Über mehrere Generationen hinweg wird die Familie Brugger durch ihren Alltag begleitet. Die Familie lebt im Mühlviertel ...

„Über Carl reden wir morgen“ ist ein Roman aus der Feder von Judith W. Taschler.
Über mehrere Generationen hinweg wird die Familie Brugger durch ihren Alltag begleitet. Die Familie lebt im Mühlviertel in Österreich und betreibt eine eigene Hofmühle.
Entgegen des Titels beginnt die Geschichte bereits weit vor der Geburt von Carl bei dessen Großvater Anfang des 19. Jahrhunderts.
Geschichtliche Ereignisse wie die Revolution 1848/49 sowie der 1. Weltkrieg werden geschickt eingebaut.
Der Schreibstil der Autorin ist außergewöhnlich und ich musste mich zunächst daran gewöhnen, dass man immer wieder Fakten vorgesetzt bekommt, die erst im Laufe der Geschichte näher erläutert werden. Im Laufe des Buches habe ich jedoch Gefallen an dieser Art der Erzählung gefunden. Man konnte sich immer darauf verlassen, dass noch eine Aufklärung folgt und dieses Vorziehen hat bei mir die Spannung und Neugier immer aufrecht gehalten.
Durch einen ständigen Perspektivwechsel lernt man jedes Mitglied der Familie näher kennen. Teilweise war mir der Wechsel etwas zu schnell, sodass mir zu einigen Personen der persönliche Bezug gefehlt hat. Am Anfang hatte ich auch Probleme mit der Menge der Personen und deren Beziehungen untereinander. Dies hat sich jedoch im Laufe der Lektüre gelegt.
Der Autorin ist es gelungen, dass man einen sehr guten Einblick in das damalige Leben auf dem Land, die Rolle der Frau sowie die langsamen Veränderungen in der Gesellschaft erhalten konnte. Auch das verheißungsvolle Amerika spielte immer wieder eine Rolle.
Durch die bildhafte Erzählweise hatte ich immer das Gefühl, selber im Mühlviertel, mit Carl im Krieg oder mit Eugen in Amerika zu sein.
Sehr gelungen fand ich außerdem, dass es immer wieder für mich überraschende Wendungen im Buch gab.
Das Ende ist offen gehalten und lässt eine Fortsetzung vermuten, die ich auf jeden Fall lesen möchte.
Das Buch ist eine sehr gelungene Familiengeschichte über einen Zeitraum von 100 Jahren hinweg, die mich in ihren Bann gezogen hat und von mir eine klare Leseempfehlung erhält.

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